unser neuer Garten - Hilfe!? (Gelesen 5293 mal)

[baumaus]

Hallo Ihr Lieben,nach dem unser Häuschen jetzt fertig ist möchten wir gern den Garten nach und nach ein Gesicht geben aber wo fangen wir an? Ideen haben wir einige aber irgendwie ist noch nicht die richtige dabei - habt ihr welche? Vielen Dank schon mal an alle :-)Liebe GrüßeKerstin

[Ostschweiz]

Wie weit ist es bis zu den Eichen? Ich schätze 30m, könnten aber auch mehr sein. Ist im Osten Wald oder ein Nachbar? Im Westen unverbaubar?

[Pimpinella]

Erst mal bin ich ganz, ganz neidisch.

[baumaus]

ooh Neid wollte ich nicht damit erzeugen. Da mag ich jetzt gar nicht mehr weiter die Maße sagen aber es war einfach ein Schnäppchen).von der Terasse bis zu den Eichen sind es ca. 60 m und in der Breite ca. 25 m.linke Seite kommt ein Fliederknick und dann Wald, rechts Nachbarn und das auch relativ nah am Zaun.Das Grundstück hat leichte Hanglage und die Terasse ist höher als der Garten.Liebe GrüßeKerstin

[Raphaela]

Was habt ihr denn für Vorstellungen bzw. wie sind eure Bedürfnisse?Wenn z.B. kleinere Kinder da sind wollen/brauchen die in den ersten Jahren Sachen wie Höhle/Weidentipi zum Verstecken, einen Kletterbaum, Sandkasten, Miniteich zum Matschen etc...Wenn ihr einen oder mehrere Hunde habt empfiehlt es sich Beete mit (tritt-)empfindlichen Pflänzchen erstmal abzuzäunen.Wieviel Zeit könnt und wollt ihr in den Garten investieren? Soll er besonders pflegeleicht sein oder möchtet ihr gerne viel Zeit mit Pflanzung und Pflege lang ersehnter Wunschpflanzen verbringen?Möchtet ihr Gemüse anbauen und/oder Obstbäume pflanzen?Einen Teich zum Angucken oder sogar einen Schwimmteich anlegen?Liebt ihr es übersichtlich oder eher romantisch verwinkelt?Wie sieht das Haus aus zu dem der Garten passen soll?Habt ihr rgendwelche Farbvorlieben?Wie wichtig sind euch Düfte?Ist ein Wintergarten, Pavillon oder Gartenhäuschen geplant?Mit so einem schönen, großen Gartenstück könnte man tausend verschiedene Pläne machen, aber ihr müßtet erstmal herausfinden in welche ungefähre Richtung es gehen soll. Dann bekommt ihr bestimmt sehr viele Vorschläge

[Ostschweiz]

von der Terasse bis zu den Eichen sind es ca. 60 m und in der Breite ca. 25 m.

Ein bisschen neidisch wird man schon. Bei uns hier in der Gegend kosten EFH Parzellen ab 300€ pro Quadratmeter und das ohne Eichen...Bei diesem grossen Grundstück hätte eine frei wachsende Hecke rechts entlang der Nachbargrenze Platz. In der Umgebung vielleicht mit einheimischen Gehölzen? So drei Meter braucht eine frei wachsende Hecke, sie muss aber nicht schnurgerade sein. Auf dieser Länge könnten auch grössere Bäume in die Hecke eingefügt werden. Robinie oder wilde Kirsche z.B., dabei ev. Mindestabstand zur Grenze beachten. Ganz durchgehend muss die Hecke ja auch nicht sein. Wie sieht es aus mit Wild? Wollt ihr alles einzäunen oder nur die Gemüsebeete? Ich nehme an, die Folientunnel hinter dem Rosenbogen stehen im Gemüsegarten.

[baumaus]

Fragen über Fragen also dann fange ich mal an:-leider sind wir nur zwei noch ohne Kinder und Tiere (kommen auch nicht)-Unseren Feierabend verbringen wir sehr gern bei der Gartenarbeit oder auch einfach mal nur auf der Gartenliege-wir mögen es nicht steif sondern eher läßig und ein wenig unruhig von der Pflanzenaufteilung (wahrscheinlich Richtung Bauerngarten mit vielen Rosen)-der Blick in die Ferne sollte möglichst wenig verbaut werden, wäre schade drum-unser Häuschen ist ein Friesenhaus, eher ländlich-es ist schön durch den Garten zu laufen und ab und zu auch mal einen Duft wahrzunehmen-evtl denken wir an ein halboffenes Rosarium im unteren Bereich links-an dem kleinen Zaun rechts haben wir schon Kirschlorbeer-Setzlinge gepflanzt-links entsteht gerade (wie schon richtig erkannt) ein Gemüsebeet welches von Johannisbeeren eingefaßt ist und mal einen Staketenzaun erhalten soll.-das Grundstück werden wir wohl mit einem Wildzaun einzäunen müssen da die Rehe und Wildschweine sich jetzt schon sehr wohl bei uns im garten fühlen.Die Eichen gab gratis dazu, gehören dem Bauern dem das Feld unten gehört.Bei uns liegen die Preise aber auch nur bei EUR 55,-/m2.Liebe GrüßeKerstin

[Natalie]

Hallo Kerstin,ich stand vor dreieinhalb Jahren vor einem ähnlichen Problem und habe mich entschieden, der relativ großen Fläche (etwa 25 Meter breit, etwa 50 Meter lang) erst mal mit Bäumen und Sträuchern Struktur zu geben. Am Haus gibt es einen Teich mit Stauden, Rosen und Sträuchern. Das Grundstück quert ein Graben für Regenwasser vom Feld, dort entlang wachsen unter anderem Birken (Betula utilis). Rechts zum Feldweg gibt es eine Naturhecke, hinten rechts Apfelbäume, hinten links eine große Feuerstelle, dazwischen Beerenobst. Auf der Grenze nach hinten wachsen Sanddorn und Hechtrosen, auf der linken Seite (Bachufer) verschiedene Ahorne.Kräuter etc. habe ich in einem anderen Teil des Gartens. Aber wie du siehst, es gibt noch viel Platz für weitere Ideen ;)Vielleicht hilft es dir weiter.Liebe GrüßeNatalie

[Ostschweiz]

ich stand vor dreieinhalb Jahren vor einem ähnlichen Problem

Solche Probleme sollte man haben... Hast Du das ganz alleine ausgedacht? Sieht ziemlich professionell aus!

[Natalie]

Na das Problem ist, man kann auch viel falsch machen Ich hatte vorher schon zwei Gärten und damit ein bisschen Erfahrung darin...Ja, ausgedacht habe ich mir das mit meinem GG alles selbst. Und wir haben auch vieles davon selbst umgesetzt. Apfelbäume-Pflanzen, Raseneinsaat und die Teichanlage haben wir dem Gärtner überlassen. LGNatalie

[baumaus]

Hallo Natalie,wow wie schön, so weit wären wir auch gern vielleicht sieht es in dreieinhalb Jahren auch so aus ;-) . Mir gefällt euer Garten ausgesprochen gut. Einen Teich werden wir nicht bauen (falls mal Kinder kommen). Ich habe noch ein wenig im Netz gesurft und einen netten Vorschlag gefunden. Was haltet ihr davon?

[Natalie]

Der Plan gefällt mir sehr. Auch hier kann es so gehen: Erst mal die großen Sachen rein und Sitzplätze schaffen und dann nach und nach die Beete anlegen und Stauden dazutun.Der Vorteil, sich Zeit zu lassen, ist auch, dass man sieht, was wo im eigenen Garten gut wächst, gut mit anderen Pflanzen harmoniert und was nicht. Wenn man alle Pflanzflächen auf einmal bestückt, hat man am Ende womöglich überall Baustellen. Und manche Wünsche reifen auch erst später.Sehr wichtig ist es deshalb auch, sich erst mal eine Zeit lang im Garten umzuschauen, sich in verschiedene Ecken zu setzen und zu überlegen, welche Blickachsen bleiben sollen und wo es ruhig etwas geheimnisvoller zugehen kann.LGNatalie

[Raphaela]

"-leider sind wir nur zwei noch ohne Kinder und Tiere (kommen auch nicht)" - Kinder kommen schneller als man denkt (bin da Experte )"-Unseren Feierabend verbringen wir sehr gern bei der Gartenarbeit oder auch einfach mal nur auf der Gartenliege" - Das hört sich gut an! Jedenfalls nicht nach "Garten muß unbedingt pflegeleicht sein""-wir mögen es nicht steif sondern eher läßig und ein wenig unruhig von der Pflanzenaufteilung (wahrscheinlich Richtung Bauerngarten mit vielen Rosen)" - "der Blick in die Ferne sollte möglichst wenig verbaut werden, wäre schade drum" - Stimmt! "unser Häuschen ist ein Friesenhaus, eher ländlich" - Passt dann ja gut in die Umgebung."es ist schön durch den Garten zu laufen und ab und zu auch mal einen Duft wahrzunehmen" - Mindestens ab und zu mal "evtl denken wir an ein halboffenes Rosarium im unteren Bereich links"- Wie sind denn da die Lichtverhältnisse? Könnte es da nicht etwas schattig werden?"an dem kleinen Zaun rechts haben wir schon Kirschlorbeer-Setzlinge gepflanzt" - "links entsteht gerade (wie schon richtig erkannt) ein Gemüsebeet welches von Jhannisbeeren eingefaßt ist und mal einen Staketenzaun erhalten soll." - Hübsch!"das Grundstück werden wir wohl mit einem Wildzaun einzäunen müssen da die Rehe und ildschweine sich jetzt schon sehr wohl bei uns im garten fühlen." - Besser isses wohl" Die Eichen gab gratis dazu, gehören dem Bauern dem das Feld unten gehört." - Sehr schön! Nur schade daß sie im Süden stehen.

[Ostschweiz]

Sehr schön! Nur schade daß sie im Süden stehen.

1. könnten ja auch eben so hohe Thujen da stehen. 2. warnen Hautärzte vor zu viel Sonne.3. belauben sich Eichen relativ spät.4. gibt es viele schöne Rosen für halbschattige Lagen. Sonst hast Du natürlich vollkommen recht, insbesondere was den Kirschlorbeer angeht

[Raphaela]

Was den Fertig-Plan betrifft könnt ihr ihn nicht 1:1 übernehmen weil die Rosen hinten links zuviel Schatten (und evtl. Wurzelkonkurrenz?) von den südlich davon stehenden Eichen bekämen.Alles was relativ viel Sonne braucht (Gemüse, Prachtstauden, Obstbäume, Rosen) müßte bei euch wahrscheinlich mehr im vorderen und rechten Bereich angesiedelt werden weil da am meisten Licht hinkommt.Da kommt es dann aber auch drauf an die spätere Schattenwirkung neuer Großpflanzen (Obsthoch- und Halbstämme, große Rosen u.a.) einzuplanen um nicht später nur noch Halbschattenereiche zu haben.Spontan hatte ich die Idee im hinteren Bereich (vor den Eichen) ein großflächiges, geschwungenes Schattenbeet anzulegen mit einer Pergola für schattentolerante Rankpflanzen auf jeder Seite die die Blickachse zu den und durch die Eichen kanalisieren. Im Stauden-Forum gibt´s spezielle Schattenbeet-threads. Da findest du auch otos von großen, strukturgebenden Schattenpflanzen in verschiedenen Höhen.Im Frühjahr und Frühsommer wenn die Bäume noch mehr Licht drchlassen könnten da auch viele Zwiebelpflanzen blühen die eine gute Fernwirkung haben (z.B. große Tuffs von Schneeglöckchen und weißen Krokussen, weiße Scillas, weiße Narzissen und Tulpen usw)Auf einer oder beiden Seiten könnte sich davor eine Trockenmauer anschließen. Vielleicht etwas nach innen geschwungen um einen anderen Gartenbereich zu markieren. Dort ist es ja auch sonniger und mit einer Auf-/Anschüttung aus viel Ziegelbruch o.ä. mit einer relativ dünnen Erdschicht könnten auf und an der Mauer wärmeliebende Pflanzen und Kräuter wachsen.Das wär eventuell auch ein guter Übergang zum Gemüsegarten.Den Sitzplatz würde ich aus leidgeprüfter Erfahrung möglichst weit entfernt von den Nachbarn anlegen.Vielleicht könnte man ihn an den geschwungenen Teil der Trockenmauer anlehnen. Sozusagen in einer Aussparung des angeschütteten Substrats und eventuell sogar etwas tiefer als das umgebende Erdniveau als eine Art "Senk-Sitzgarten".Das hätte den Vorteil daß man dort Windschutz hat und sich die Wärme abends länger hält.Ergibt auch die Möglichkeit zwischen Trockenmauer und gepflastertem Boden noch ein paar Stufen einzubauen.In eine der Stufen oder an die Rückwand der rockenmauer würde ich dann noch ein kleines Plätscherbecken integrieren. Das ist im Sommer schön erfrischend und sehr kontemplativ. Der praktische Aspekt ist Gießwasser für den mittleren und hinteren Bereich in erreichbarer Nähe ;)Nun zum Kirschlorbeer an der rechten Seite: Der passt nun gar nicht zu riesenhaus, Staketenzaun und verwunschenem Garten, sorry! ::)Kirschlorbeer wird auch sehr breit und ist auf eine glänzende Art immer irgendwie plastikmäßig tot.Hier und da einer, möglichst unauffällig versteckt zwischen einheimischen Sträuchern und Rosen, okay...Ansonsten würde ich den versuchen wieder zu verkaufen und stattdessen an besonders heiklen ( also auch im Winter möglichst blickdichten) Punkten einzelne, unterschiedliche Koniferen (besser noch: Eiben in verschiedener Formen), ein, zwei Ilexe und größere Buchspflanzen einsetzen. Da wo es im Winter nicht auf Blickdichtheit ankommt einheimische Sträucher die nicht zu groß werden (Holunder z.B.), Schmetterlingslieder und große Rosen. Durchsetzt mit Clematis verschiedener Blütezeiten. - Höher als 1,5 bis 1,8m sollte das Ganze aber nur da werden wo man sich sonst in die Fenster gucken kann. Sonst nehmt ihr euch zuviel Licht von Westen.Flieder habt ihr ja schon auf der anderen Seite. Wegen der wahrscheinlichen Ausläufer ist er auch nicht ganz unproblematisch.Der Rat, eins nach dem anderen anzugehen ist wirklich gut! Vielleicht habt ihr im Sommer Zeit euch andere Gärten in der Region anzugucken? Es gibt ja schon fast überall Tage der offenen Gartentür. Das ist immer eine gute Gelegenheit sich inspirieren zu lassen und auch zu sehen was in der Region gut wächst.