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Johannesbeeren und Apfelbaum Steckling? (Gelesen 2726 mal)
Moderator: cydorian
- Norman_da_Gardner
- Beiträge: 16
- Registriert: 4. Mär 2007, 11:59
Johannesbeeren und Apfelbaum Steckling?
Kann mann bei Johannesbeeren und Apfelbäumen stecklinge machen?
Re:Johannesbeeren und Apfelbaum Steckling?
... und das auch sehr einfach. Haben hier im Forum schon viele gemacht. Die Suchfunktion gibt sicherlich etwas her dazu. Bei Äpfeln hört man das eher selten bis gar nicht. Deutet darauf hin, dass das schlecht bis gar nicht geht. Wobei die Unterlagen ja teilweise schon vegetativ vermehrt werden (bis auf "Sämling"). Übliche Vorgehensweise bei der Apfelvermehrung ist, Unterlage vegetativ oder generativ zu vermehren, gewünschte Sorte dann aufveredeln.
Re:Johannesbeeren und Apfelbaum Steckling?
Johannisbeervermehrung ist extrem einfach. Ich stecke manchmal nach einem Schnitt einige Stücke in die Erde (sind so ca. 15 bis 20 cm lang, stecke so tief, dass nur zwei, drei Augen oben rausgucken). Normalerweise wächst mehr als die Hälfte an, sogar im Sommer. Dummerweise verzettel ich mich sehr oft, oder aber die Zaunwinde überwältigt sie vollkommen. :-(Soweit ich weiß werden auch die Unterlagen bei Obstbäumen meistens nicht mehr generativ (aus Samen) vermehrt, nichtmal bei "Sämling" (eine Apfelsorte, die man als "Sämlingsunterlage" verwendet, nennt sich "Bittenfelder Sämling", wird deshalb aber nicht automatisch per Samen vermehrt). Die Unterlagen vermehrt man allerdings auch bei vegetativer Vermehrung nicht per Steckling, sondern per 'Abriss'. Die zu vermehrende Unterlage wird eher strauchig gehalten, stark zurückgeschnitten. Sie treibt dann in Bodennähe stark aus, wird angehäufelt. Die Nebentriebe bilden in dem Erdhaufen Wurzeln, können dann ausgegraben und abgeschnitten werden. Theoretisch müsste man z.B. einen neu gekauften Apfelbaum einfach waagerecht in die Erde legen können, nach einem Jahr würde man ihn ausgraben und müsste dann mehrere bewurzelte Zweige der Edelsorte abschneiden können. Aber die Veredlung macht macht man meines Wissens nach nicht (bzw. nicht mehr) deshalb, weil man die Edelsorte anders nicht vermehren könnte, sondern weil die Unterlagen mittlerweile auch speziell gezüchtete Sorten sind, die eben auf Wurzelqualität gezüchtet sind und bessere Eigenschaften haben sollen, als es die meisten eignen Wurzeln der Edelsorten hätten.Bei Sauerkirschen habe ich gelesen, dass Bäume 'auf eigener Wurzel', also nicht veredelt, Vorteile haben sollen. Bei der Süßkirsche hat man das auch versucht, aber dort hat sich herausgestellt, dass man zwar in der Lage war, Süßkirschenstecklinge zu ziehen (mit Tricks wie Auxin), aber die Pflanzen wurden nichts. Bye,Robert
Re:Johannesbeeren und Apfelbaum Steckling?
@Re-Mark: Du hast zwar recht, dass "Bittenfelder Sämling" eine Sorte ist, die auch ohne ein Sämling zu sein, so genannt wird. Natürlich können Sorten eigentlich ja auch gar nicht generativ vermehrt werden, da Äpfel ja nicht selbstfertil sind (also stets eine Vermischung auftreten wird, die nicht immer zum gleichen Ergebnis - der gewünschten Sorte - führen wird).Aber wenn Du schon in letzter Zeit eher Palmerst: Der beschreibt in seinem Buch (Der Notenschlüssel der Natur), dass die Sämlingsunterlagen, von denen er so viel hält (was unter seinen Bedingungen auch vernünftig ist), wirklich aus Samen stammen. Irgendwo hatte ich einmal eine Webseite von einem professionellen Unterlagen-Zuchtbetrieb, der seine Produktübersicht nach vegetativ und generativ vermehrten Unterlagen sortiert hatte (für alle Obstsorten). Wenn Du willst, kann ich einmal nach der Seite suchen gehen.
Re: Johannesbeeren und Apfelbaum Steckling?
Ich hab durchs Forum mitbekommen das man gut aus Stecklingen neue Sträucher ziehen kann.Ich hab da Schwarze und Weiße Johannisbeerstäucher die bald Ihr Lebensende erreicht haben weil Uralt. Nun hab ich Zweige in Töpfe abgesenkt und fixiert.Weiß jemand wie lange das braucht bis die Stecklinge ausreichend Wurzeln haben ?LgBorker
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Re: Johannesbeeren und Apfelbaum Steckling?
Stecklinge sind sehr fix, wenige Wochen. Allerdings sind die Wurzeln dannnoch so frisch daß man sie noch nicht umpflanzen kann.Absenker kann ich nicht sagen. Das machen die bei mir dauernd von allein.Ich versuche im August mal Stecklingsvermehrung aller Verwandten und Sorten die ich habe. Die Glasflügler haben meinen Bestand erheblich gezehntet. Dabei entblättere ich geignete Triebe bis auf die oberen zwei oder drei und stecke die gleich an Ort und Stelle, möglichst tief. Da darf man halt das Gießen nicht vergessen. Töpfe ginge auch.Ich habe mir extra einen Häcksler bestellt. Dann wird alles was welk wird sofort klein geschreddert. Dann bekomme ich die nur noch von den Nachbarn. Aber die werden von mir sowieso dauernd gewarnt.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
Axel
Re: Johannesbeeren und Apfelbaum Steckling?
Danke Axel für Deinen Erfahrungsbericht. :)Dann laß ich die Senker am besten bis kurz vor dem Frost in den Töpfen um pflanze die dann ein.LgBorker
Re: Johannesbeeren und Apfelbaum Steckling?
Was heißt uralt?Das was ich auf dem Bild im Hinergrund erkenne sieht nicht uralt. Ein Strauch ist immer nur so alt wie der Besitzer in schneidet oder eben nicht.Meine Sträucher sind über 40 Jahre alt und die Jugend selbst.Absenker habe ich nie gemacht. Ich stecke im Frühjahr das Schnittmaterial gleich in den Boden neben der Mutterpflanze und "ernte" im Sommer oder Herbst die bewurzelten Pflanzen. Manchmal warte ich auch bis zum nächsten Frühjahr. Auch jetzt kann man Schnittmaterial prima stecken und nächstes Jahr hat man fertige Pflänzchen. Früher würden die zarten Wurzeln beschädigt.Ich hab da Schwarze und Weiße Johannisbeerstäucher die bald Ihr Lebensende erreicht haben weil Uralt.
Liebe Grüße Elke