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Chili und Paprika (Gelesen 186125 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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cydorian
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Re: Chili und Paprika

cydorian » Antwort #1395 am:

Alle Paprikaarten sind sowieso Herzwurzler mit relativ begrenztem Wurzelraum. Der ist weniger das Problem. Man sollte sie auch nicht erst kurz vor dem Frost umpflanzen. Wer sowieso Topfkultur macht, Platz für die Überwinterung, Lust zum herumschleppen, mit Pflanzenschutz im Winter klarkommt, keine Jungpflanzen in der Nähe stehen hat die sonst früh tierische Nettigkeiten der Überwinterungspflanzen übernehmen, wer auch im zweiten Jahr topfangepasst düngen kann, wer wer wer, der kann damit Spass haben.

Paprika sind wegen der Grösse und des Düngerbedarfs noch schwieriger wie die kleinfrüchtigen Arten, die weniger Biomasse produzieren. Im zweiten Jahr fehlen immer schon irgendwelche Spurenelemente im Topf und man weiss nie, welche, es wird unausgewogen, die stärker ziehenden Paprika haben dann mehr Probleme und der Vorsprung gegenüber sauber angezogenen Jungpflanzen ist auch nicht gross. Es ist einfach alles nochmal einen Zacken schwieriger und weniger lohnend.

Auch die Wetterveränderungen bremsen die Lust auf Überwinterung. Ich habe jetzt noch Freilandhabaneros und Paprika und die sind sogar noch gut und durchaus aromatisch. Bis November ist hier normal geworden, im Gewächshaus Habaneros, dann wird abgeräumt und die Hühner kommen rein. Die Erträge sind im Freiland viel grösser als früher. Und das Gewächshaus ist seit Jahren zu niedrig, 2m Pflanzen wurden ab August die Regel mit kiloweise Fruchtansatz, der auch ausreift. Als man noch jeden Sommersonnenstrahl einfangen musste, hat man von solchen aufwendigen Techniken wenigstens noch etwas mehr gehabt. Jetzt ist das teilweise witzlos, ganz andere Probleme sind stattdessen stärker geworden. Windbruch zum Beispiel wegen der grösseren Pflanzen und heftigeren Böen. Sonnenbrand. Baumwanze und Reiswanze. Verstärkte Blütenendfäuleneigung wegen des anderen Wetters und anderes Zeug. Topfkultur war früher generell lohnender. Heute, wo ich dreimal täglich wässern muss (oder endlos Bewässerungskrempel installieren) und sie aus der Sonne rücken, während sie im Freiland leichter wachsen, steht das mehr in Frage.
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Kübelgarten
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Re: Chili und Paprika

Kübelgarten » Antwort #1396 am:

kleine Becs-Pflanze überwintere ich in der Küche, Ostfenster
LG Heike
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Memory
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Gottes Zoo ist groß! Oma Frida

Re: Chili und Paprika

Memory » Antwort #1397 am:

Ich sehe gerade die Antwort auf eure Ratschläge die ich vor 2 Tagen geschrieben und abgesendet habe ist unterwegs verloren gegangen.
Mein Stand ist jetzt folgender:
Letzte Woche noch mal nachgeforscht.Da war ebenfalls der Hinweis das die Pflanzen rechtzeitig in Töpfe gehören. Das habe ich auch dann sofort gemacht. Eingetopft und mit sehr verdünnter Düngerlösung angegossen. (wurde so empfohlen).
Jetzt können sie noch etwas im GWH bleiben bis die Temperaturen nachts weiter runter gehen.
Dann werde ich sie in den Keller verfrachten und warten wie sie sich über den Winter so entwickeln.
Versuch macht klug. Ich werde berichten und danke für eure Kommentare!
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Apfelbaeuerin
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Re: Chili und Paprika

Apfelbaeuerin » Antwort #1398 am:

Früher hab ich Chilis auch überwintert, mit wechselndem Erfolg. Mal wurden sie was, mal gingen sie ein. Ich machte auch die Erfahrung, dass sie im zweiten Jahr weniger Ertrag hatten als frisch gesäte. Da lohnt sich das Überwintern nur bedingt.

Mittlerweile bin ich auch um jeden Topf froh, den ich nicht ins Haus zerren und den ganzen Winter über päppeln muss. Und ans regelmäßige Gießen denken 8) .
Hab genug zu tun mit Feigen, Zitrussen und Oliven ;D .
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin


Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
Hermann Hesse
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