Akku-Teleskop-Heckenschere für Rückschnitt in Bodennähe (Gelesen 896 mal)

[Brezel]

Jetzt muss ich einfach mal zugeben, dass ich Bereiche im Garten habe, die ich dieses Jahr noch nicht per Hand durchpflegen konnte. Die sind nun so hoch zugewuchert, dass ich auch mit der Akku-Strauchschere ewig dran sitzen würde.

Wenn ich mich recht erinnere, wurde hier mal der Teleskop-Heckenschneider von Stihl sehr gelobt. Weil man den auch zum Abmähen von Wildwuchs am Boden benutzen könne.
Was mich bei Stihl abschreckt, ist allein schon die Produktpolitik – ich verstehe sie einfach nicht. Da gibt es zwei Geräte, und ich erkenne den Unterschied nicht (außer am Preis).
Außerdem wäre das ein zusätzliches Akku-System.

Den an sich hohen Preis muss man wohl akzeptieren, wenn das Gerät an Profi-Qualität ranreicht, so dass man sogar bei Regen damit arbeiten kann (und im letzten Winter war hier kaum ein regenfreier Tag).
Aber muss es für mich wirklich ein teures Gerät sein, wenn ich es insgesamt eher selten nutze?

Ein vorhandenes Akku-System ist hier Bosch 18 V Power-for-all.
Die dafür passende Bosch-Heckenschere Universal Hedge Pole 18 taugt aber für meine Zwecke nicht. Sie lässt sich gar nicht in der Weise abwinkeln, dass man sie für Schnitt am Boden verwenden kann. Außerdem klagen Anwender über unergonomisches Handling.

Im Rennen ist derzeit die Gardena THS 42/18 V P4A.
Dafür würden meine Bosch-Akkus passen. Sie lässt sich lt. Beschreibung für Staudenrückschnitt abwinkeln. Von abschreckenden Kritiken habe ich bisher nichts gelesen.

Gibt es hier inzwischen weitere Erfahrungen mit dem Einsatz derartiger Geräte?

[Gartenlady]

Ich verwende zum Staudenrückschnitt üppiger und verholzter Grossstauden eine gewöhnliche, uralte, kabelgebundene Heckenschere von Bosch. Spätestens, wenn ich das Kabel durchtrennt haben sollte, kaufe ich endlich eine Akkuschere. Eine Teleskopschere wäre mir mit Sicherheit zu unhandlich und schwer. Hecken schneiden hier die Gärtner.

[thuja thujon]

Vielleicht war ich das mit der Stihl.
Da muss ich dazu sagen, die braucht es nicht, wenn man normale Flächen hat.
Vorteil von der Marke ist sie macht einiges mit wenn man die teuren Profigeräte und nicht das Mittelniveau kauft. Dabei ists auch noch leicht zu führen. Also mit der Profivariante schneidet man die 100m Hecke recht einfach ohne Anstrengung, mit der Billigvariante schloddern einem dagegen die Muskeln. Und dann findet man eben noch einen Fachhändler, wenn mal was kaputt ist.

Normale Gartenbesitzer brauchen das nicht, weil sie nicht jede Woche 100m Hecke schneiden. Da darfs auch was anderes sein, wenn man es nur 2-3 mal im Jahr benutzt. Stabheckenscheren gibts doch wie Sand am Meer. Da kann man in den Baumarkt gehen und das kaufen, was einem gerade gefällt.

Und dann kann man wenns nur um ein paar dutzend Quadratmeter Stauden runtersäbeln geht auch eine normale Heckenschere nehmen. Da bückt man sich halt etwas mehr als mit der Variante mit dem Stab. Die Messer vorne arbeiten gleich und da muss nicht Stihl drauf stehen.

Die 500€ mehr für die normale Stihl ohne Stiel ist Komfort oder wenn man halt was halb unverwüstliches braucht.
Ich habe eben beide im Einsatz und mit Stab ists für Staudenrückschnitt eben ohne bücken etwas ergonomischer, daher die Empfehlung. Aber niemand braucht eine Heckenschere für über 700€ wenn ers nicht öfters macht.

Und ich persönlich bin bei Benzinern, weil ich nicht alle 3 Jahre neu kaufe.

Edit, wie man zB Gräserhorste fällt, man achte auf die gebückte Haltung, deshalb kurz ok, aber nicht 3 Stunden am Stück: https://www.youtube.com/watch?v=vosTp_jOv8s

Und hier die Stihl HS 82 R, man erkennt sie am Geräusch: https://www.youtube.com/watch?v=A7s9gRG6gLs

[hobab]

Habe fast die selben Geräte wie du Thuja, allerdings noch ein paar Akkugeräte zusätzlich, da sich das Arbeiten doch sehr viel leichter gestaltet mit denen. Ob Profi Gerät oder nicht, hängt meine Meinung nach sehr stark vor der Gartengröße ab. Für ein paar Quadratmeter würde ich eine japanische Staudensichel nehmen, oder eben einen billigen Freischneider. Bei größeren Flächen lohnt sich so ein Profigerät schon eher, zumal man das ja auch nicht nur ein Jahr lang benutzt und sich über den Billigscheiß jedes Jahr neu ärgern muss. Da würde ich aber dann definitiv Akku nehmen und nicht Motor, sonst hat man ewig Ärger mit den nicht anspringenden Motoren …