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Eicheln roh essbar (Gelesen 4306 mal)
Re: Eicheln roh essbar
bei Buche wäre die Fragestellung sehr grossfrüchtige Bucheckern zu finden wo sich das Sammeln lohnt
auch hier ein Aufruf falls wer was hat
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- oile
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Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Re: Eicheln roh essbar
Zustimmung. Außerdem sollte man überlegen, ob angesichts des Klimawandels die Ziele des experimentellen Begehrens überhaupt in unseren Breiten künftig gute Chancen haben.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Hände platt vom vielen Draufsitzen
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Re: Eicheln roh essbar
bei Buche wäre das Ziel besonders grosse Bucheckern zu finden
vielleicht weiss wer so was
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Re: Eicheln roh essbar
Eiche und Buche gelten als Zukunftsbäume bei gleicher aber auch bei wärmerer Umgebung
Re: Eicheln roh essbar
Es ist gerade wegen des Klimawandels, dass man auf alte oder vergessene Naturprodukte setzt.
Trotzdem ziehe ich die Veredelung der Eicheln durch ein Ibericoschwein diesen Alternativen vor.
Mehl oder Kaffee-Ersatz aus Eicheln ist eher etwas für Notzeiten.
Zwei, drei Eichen habe ich in einem Wäldchen stehen. Ich hatte schon überlegt, Trüffel an neu gepflanzten Eichenbäumchen zu ziehen. Das Projekt ist aber gestorben, da die Waldzelle jetzt Naturschutzgebiet ist und ich dazu wohl erst eine Genehmigung aus Brüssel brauche oder so??
Trotzdem ziehe ich die Veredelung der Eicheln durch ein Ibericoschwein diesen Alternativen vor.
Mehl oder Kaffee-Ersatz aus Eicheln ist eher etwas für Notzeiten.
Zwei, drei Eichen habe ich in einem Wäldchen stehen. Ich hatte schon überlegt, Trüffel an neu gepflanzten Eichenbäumchen zu ziehen. Das Projekt ist aber gestorben, da die Waldzelle jetzt Naturschutzgebiet ist und ich dazu wohl erst eine Genehmigung aus Brüssel brauche oder so??
- DerTigga
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Balkongärtner
Re: Eicheln roh essbar
Da sollte man evt. auch mal die Frage stellen, wieviele frische / unverarbeitete Eicheln man eigentlich (so als williger Vorkoster von / für Gerald) essen kann / sollte, bevor einem der eigene Bauch oder Kreislauf Befehl erteilt, alles stehn und liegen zu lassen und zügigst ne Toilette oder gar nen Arzt aufzusuchen
Nicht das es sonst ne gute Weile dauert, bis man wieder in der Lage ist, brav Rückmeldung geben zu können a la: du Gerald...also die 7te oder 8te Eichel .. ich glaub die war irgendwie schlecht .. ;-)
Meine Theorie: wenn sich aus Eicheln nennenswert was gut genießbares hätte zaubern lassen, dann wären die über Nachkriegs Hungerzeiten hinaus auf dem Speiseplan so einiger Menschen geblieben. Sind sie meinem Eindruck nach aber nicht, schätze Oma und Opa um Rat bzw Info fragen könnte keine verkehrte Idee sein..
Nen Hype wie bei Chia oder Goji könnte schwierig werden... ?
Nicht das es sonst ne gute Weile dauert, bis man wieder in der Lage ist, brav Rückmeldung geben zu können a la: du Gerald...also die 7te oder 8te Eichel .. ich glaub die war irgendwie schlecht .. ;-)
Meine Theorie: wenn sich aus Eicheln nennenswert was gut genießbares hätte zaubern lassen, dann wären die über Nachkriegs Hungerzeiten hinaus auf dem Speiseplan so einiger Menschen geblieben. Sind sie meinem Eindruck nach aber nicht, schätze Oma und Opa um Rat bzw Info fragen könnte keine verkehrte Idee sein..
Nen Hype wie bei Chia oder Goji könnte schwierig werden... ?
- partisanengärtner
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Eicheln roh essbar
Gar so anspruchsvoll ist das Probieren aber nicht. Keiner muß eine ganze Eichel essen um ihre Qualitäten zu beurteilen. Gewöhnliche Waldgänger haben in der Regel noch ausreichend Zähne zur Verfügung um da mal zu knabbern und gegebenenfalls auszuspucken.
Auch ein Taschenmesser kann hilfreich sein.
Bei Bucheckern habe ich letztes Jahr ein paar erwischt die schon sehr adstringierend waren. Da ess ich lieber unreife Schlehen.
Bucheckern hatte ich deutlich bekömmlicher in Erinnerung. Ich war hörbar heiser nach dem Genuß von 2-3 Bucheckern.
Für eine vorsichtige Kostprobe stelle ich mich bei zukünftigen Waldgängen zur Verfügung auch weil ich neugierig bin. Falls da was genießbares dabei ist wäre ich auch bereit für motiviertere Meerschweinchen ein paar Handvoll zu sammeln.
Vermutlich kann man den genauen Standort auch mit dem Handy feststellen, damit man den Klon zwecks Veredelungsreisern wieder aufsuchen kann.
Über Samen vermehrt wäre das schon ein sehr ambitionierter Ansatz.
Bei welchem Alter werden die geschlechtsreif? Ob sich das auch vererbt und zu welchem Prozentsatz wäre mir bei meiner Restlebenserwartung etwas zu langfristig anzulegen.
Auch ein Taschenmesser kann hilfreich sein.
Bei Bucheckern habe ich letztes Jahr ein paar erwischt die schon sehr adstringierend waren. Da ess ich lieber unreife Schlehen.
Bucheckern hatte ich deutlich bekömmlicher in Erinnerung. Ich war hörbar heiser nach dem Genuß von 2-3 Bucheckern.
Für eine vorsichtige Kostprobe stelle ich mich bei zukünftigen Waldgängen zur Verfügung auch weil ich neugierig bin. Falls da was genießbares dabei ist wäre ich auch bereit für motiviertere Meerschweinchen ein paar Handvoll zu sammeln.
Vermutlich kann man den genauen Standort auch mit dem Handy feststellen, damit man den Klon zwecks Veredelungsreisern wieder aufsuchen kann.
Über Samen vermehrt wäre das schon ein sehr ambitionierter Ansatz.
Bei welchem Alter werden die geschlechtsreif? Ob sich das auch vererbt und zu welchem Prozentsatz wäre mir bei meiner Restlebenserwartung etwas zu langfristig anzulegen.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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- cydorian
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Re: Eicheln roh essbar
Wirklich reife Bucheckern sind gut. Problem ist aber der hohe Oxalsäuregehalt. Während und nach den Weltkriegen bekam man auch Geld für die Ablieferung, sammeln war aber ein extrem mühsames Geschäft und Kinderbeschäftigung. Gesammelt wurde mit Tüchern und man schlug gegen die Stämme, was den Förstern nicht passte. Unreife Ware wurde zurückgewiesen. Das Öl war damals nicht beliebt und ab gewissen Mengen auch nicht gut verträglich, Ablieferer haben statt einem Anteil des Öls lieber Gutscheine genommen für andere Ölsorten. Erst mit den modernen Verarbeitungsmethoden, maschineller Reinigung und Schälung wurde es zu einem sehr exotischen Nischenprodukt, für das die wenigen Anbieter hohe Preise bekommen. Als Kind habe ich ganz gerne im Wald ein paar der dreikantigen Früchte geschält und gegessen, die Grössenvarianz unter den Bäumen lag nahe Null.
Rotbuchen tragen ab etwa 40 Jahren Früchte. Voraussetzung wäre also, zunächst einen Verjüngungstrank zu erfinden, damit wenigstens ein paar Generationen Züchtungsarbeit möglich sind. Ähnliches Problem bei Eiche. Greift doch einstweilen auf Esskastanien für den Genuss aus dem Wald zurück, die sind mit der Buche verwandt, es gibt schon Sorten, essen kann man sie auch.
Rotbuchen tragen ab etwa 40 Jahren Früchte. Voraussetzung wäre also, zunächst einen Verjüngungstrank zu erfinden, damit wenigstens ein paar Generationen Züchtungsarbeit möglich sind. Ähnliches Problem bei Eiche. Greift doch einstweilen auf Esskastanien für den Genuss aus dem Wald zurück, die sind mit der Buche verwandt, es gibt schon Sorten, essen kann man sie auch.
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Re: Eicheln roh essbar
Ich habe das mit Eicheln schon vor ein paar Jahren mal ausprobiert und probiere auch immer wieder mal eine Eichel (bin da verrückt genug). In D habe ich noch nie gescheite Eicheln gefunden, die auch nur ansatzweise ohne Verarbeitung essbar waren. Wer eine komplette Eichel von Q. robur oder Q. cerris roh runter bekommt, hat sich meinen Respekt verdient. Q. petraea hat kleinere Eicheln, da schafft man vielleicht doch auch noch eine ganze, bevor es einem zuviel wird.
Aus Spanien habe ich schon süße Eicheln bekommen, die roh essbar waren (von Q. ballota bzw. Q. ilex var. ballota, Q. rotundifolia oder wie auch immer die genau wissenschaftlich heißen). die waren wirklich roh gut zu essen, zumindest in Maßen. Die meisten wollte ich jedoch aussäen. Allerdings waren die im Gegensatz zu anderen Herkünften von Q. ilex nicht winterhart und sind mir erfroren.
Von der auf der ersten Seite verlinkten französischer Baumschule hatte ich im Tausch gegen Reiser mal Eicheln bekommen und eine dieser ist auch gekeimt. Ich hatte die Eicheln vor der Aussaat etwas angeknabbert und sie waren nicht ganz so bitter wie die der einheimischen Eichen. Mal sehen. Die Q. macrocarpa in den botanischen Gärten, die ich kenne, hatten alle bittere Eicheln (so bitter, dass ich keinen Unterschied zu den einheimischen hätte herausschmecken können).
In den USA war ich mal im Urlaub am Grand Canyon und die extrem kleinen Eicheln der Q. gambellii dort waren ganz gut essbar, was die Bitterkeit angeht, aber sehr aufwendig zu schälen und zu sammeln, da nur ca. doppelt so groß wie Bucheckern. Großen Mengen habe ich davon nicht gegessen, nicht nur wegen der sehr kleinen Größe, sondern auch weil ich zu spät im Jahr vor Ort war und nicht mehr viele "gute" von den Tieren übrig gelassen waren.
Ich hatte mir auch mal von der Lunaplant Herbstliste Quercus 'Sweetcorn' gekauft, die eine Sorte von Q. macrocarpa (oder einer Hybride davon) sein soll, die "süße" (eher wenig bittere) Eicheln hat, aber die will nicht so richtig wachsen und kümmert so vor sich hin.
Generell macht es meiner Erfahrung nach mehr Sinn, sich auf die Größe zu konzentrieren und die Eicheln zu verarbeiten, als kleine, weniger bittere Eicheln zu sammeln. Es ist weniger Arbeit beim Sammeln und Schälen. Die paar Mal mehr "Entbitterungsbäder" machen vom Arbeitsaufwand her kaum noch einen Unterschied. Und das entbitterte Eichelmehl ist dann ein ganz OK Lebensmittel. Weizenmehl an sich ist jetzt ja auch nicht für sich sehr lecker. Ich hab es nicht ganz geschafft daraus so einen koreanischen "Eicheltofu" zu machen, aber war trotzdem dann ganz gut. Zum Backen, ca. 1:1 mit Weizenmehl gemischt, war Eichelmehl ganz OK, aber nichts berauschendes.
Die einzigen, die richtig gut waren, waren die süßen spanischen Q. ilex. Die haben mir roh besser geschmeckt als rohe Esskastanien und geröstet richtig gut: nussigere, festere Esskastanien (nicht mit Tendenz zur Mehligkeit).
Aus Spanien habe ich schon süße Eicheln bekommen, die roh essbar waren (von Q. ballota bzw. Q. ilex var. ballota, Q. rotundifolia oder wie auch immer die genau wissenschaftlich heißen). die waren wirklich roh gut zu essen, zumindest in Maßen. Die meisten wollte ich jedoch aussäen. Allerdings waren die im Gegensatz zu anderen Herkünften von Q. ilex nicht winterhart und sind mir erfroren.
Von der auf der ersten Seite verlinkten französischer Baumschule hatte ich im Tausch gegen Reiser mal Eicheln bekommen und eine dieser ist auch gekeimt. Ich hatte die Eicheln vor der Aussaat etwas angeknabbert und sie waren nicht ganz so bitter wie die der einheimischen Eichen. Mal sehen. Die Q. macrocarpa in den botanischen Gärten, die ich kenne, hatten alle bittere Eicheln (so bitter, dass ich keinen Unterschied zu den einheimischen hätte herausschmecken können).
In den USA war ich mal im Urlaub am Grand Canyon und die extrem kleinen Eicheln der Q. gambellii dort waren ganz gut essbar, was die Bitterkeit angeht, aber sehr aufwendig zu schälen und zu sammeln, da nur ca. doppelt so groß wie Bucheckern. Großen Mengen habe ich davon nicht gegessen, nicht nur wegen der sehr kleinen Größe, sondern auch weil ich zu spät im Jahr vor Ort war und nicht mehr viele "gute" von den Tieren übrig gelassen waren.
Ich hatte mir auch mal von der Lunaplant Herbstliste Quercus 'Sweetcorn' gekauft, die eine Sorte von Q. macrocarpa (oder einer Hybride davon) sein soll, die "süße" (eher wenig bittere) Eicheln hat, aber die will nicht so richtig wachsen und kümmert so vor sich hin.
Generell macht es meiner Erfahrung nach mehr Sinn, sich auf die Größe zu konzentrieren und die Eicheln zu verarbeiten, als kleine, weniger bittere Eicheln zu sammeln. Es ist weniger Arbeit beim Sammeln und Schälen. Die paar Mal mehr "Entbitterungsbäder" machen vom Arbeitsaufwand her kaum noch einen Unterschied. Und das entbitterte Eichelmehl ist dann ein ganz OK Lebensmittel. Weizenmehl an sich ist jetzt ja auch nicht für sich sehr lecker. Ich hab es nicht ganz geschafft daraus so einen koreanischen "Eicheltofu" zu machen, aber war trotzdem dann ganz gut. Zum Backen, ca. 1:1 mit Weizenmehl gemischt, war Eichelmehl ganz OK, aber nichts berauschendes.
Die einzigen, die richtig gut waren, waren die süßen spanischen Q. ilex. Die haben mir roh besser geschmeckt als rohe Esskastanien und geröstet richtig gut: nussigere, festere Esskastanien (nicht mit Tendenz zur Mehligkeit).
Zuletzt geändert von Wild Obst am 16. Sep 2024, 18:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Eicheln roh essbar
Wer in wärmerem, eher mediterranem Klima gärtnert, kann sich vielleicht von der katalanischen Baumschule balanotrees.org süße Q. ilex Veredlungen bestellen. Mir wurde davon abgeraten, weil deren bisherige Sorten nur auf Mallorca und ich Südspanien vorkämen und wesentlich weniger winterhart als Steineichen aus dem nördlicheren Verbreitungsgebiet seien.
- Lou-Thea
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Re: Eicheln roh essbar
@Cydorian, bei Eichen kann ich behaupten, dass sie schon früher tragen. Die beim Nachbarn genau in unserer letzten Sonnenschneise angesamte Stieleiche ist jetzt exakt 18 Jahre alt und hat seit ca 2 Jahren Früchte.
Interessantes Thema. Auch wenn ich kein Bedürfnis verspüre, Eicheln essen zu müssen.
Interessantes Thema. Auch wenn ich kein Bedürfnis verspüre, Eicheln essen zu müssen.
...and it was all yellow
Re: Eicheln roh essbar
Hallo Wild Obst sehr packend deine Erfahrungen
Kennst du die Baumschule Oikos und die Sorten Manna und Nutty
die klingen gut
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Re: Eicheln roh essbar
Ich kenne die Oikos Baumschule, aber da in den USA und weil sie meist nur Sämlinge und nicht veredelte Pflanzen verkaufen, habe ich nicht weiter versucht, dort einzukaufen.
Re: Eicheln roh essbar
Stoffe, die eine leichte Verdauung verhindern, wie sie in vielen Samen enthalten sind, so in vielen Hülsenfrucht-Samen. Auch Gluten und Amylase-Trypsin-Inhibitoren (ATI) aus Getreidesamen kann man dazu rechnen. Letztere plagen manche Menschen, es wird aber häufig für eine Gluten-Unverträglichkeit gehalten.
Ich habe gerade keine Zeit dafür, den Artikel nachzuschlagen, da sind die speziell in Eicheln befindlichen Anti-Nährstoffe auch benannt. Der Text ist englisch ("anti-nutrients"), deswegen könnte es sein, dass in der deutchsprachigen Literatur andere Begrifflichkeiten verwendet werden.
Die ursprügliche Frage war doch: welche Eicheln sind roh eßbar? Und meine Antwort ist, wenn der Frager seine Verdauung nicht stören möchte: KEINE.
Es gibt eine ganze Reihe Arten/Kreuzungen und inzwischen sogar Auslesen, die nicht bitter sind und grosse Eicheln bilden, und ich weiss auch Bezugsquellen dafür. Aber für roh eßbar halte ich sie alle nicht.
Jeder sagt mein Weg sei groß, aber unpraktisch. Alle Größe ist unpraktisch. Was praktisch ist, ist langweilig und belanglos. Laotse/67
Re: Eicheln roh essbar
noch was: es gab Völker (bekannt sind welche aus Nordamerika), für die Eichelmehl eine wichtige Nahrungsquelle war. Da gab es Verarbeitungsmethoden wie die Eicheln zu Brei zu zerquetschen und in sehr feinmaschigen Körben tagelang(!) mit Wasser zu durchrieseln, bis nur noch die Stärke übrig war.
Jeder sagt mein Weg sei groß, aber unpraktisch. Alle Größe ist unpraktisch. Was praktisch ist, ist langweilig und belanglos. Laotse/67