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Sind Hainbuchen noch geeignete Heckenpflanzen in Bezug auf Klimawandel (Gelesen 3296 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderatoren: cornishsnow, AndreasR

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Acontraluz
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Re: Sind Hainbuchen noch geeignete Heckenpflanzen in Bezug auf Klimawandel

Acontraluz » Antwort #30 am:

Ich hänge hier mal Fotos von der Situation an. Ich hätte so gern noch ein paar mehr Bäume und Sträucher, die Traumwunschliste ist lang, aber der Wind weht vom Feld oft sehr stark und das Etablieren von Gehölzen ist eh schon schwierig. Und, wenn ich die aktuellen Fotos betrachte, sagt mein Bauchgefühl, lass es sein, mach kein Disneyland und schaue schöne Bäume in anderen Gärten an. Und dann, wider alle Vernunft, wenn ich mal wieder bei Goworo oder foxy reinschaue, komme ich auf Ideen.

Bin hin und her gerissen.

(Bitte die Laterne ausblenden, die war schon immer da und ich brauche sie nachts, um ins Haus zu kommen)
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Norna
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Re: Sind Hainbuchen noch geeignete Heckenpflanzen in Bezug auf Klimawandel

Norna » Antwort #31 am:

Du lebst ja in der gleichen Region und der Boden scheint auch nicht unähnlich zu sein - unsere Hainbuchenhecke ist über 100 Jahre alt, es sind auch einige Rotbuchen dazwischen. In den letzten 40 Jahren völlig problemlos. Der Landschaftsgärtner-Nachbar hatte vor vielleicht 30 Jahren ebenfalls Hainbuchen als hohen Windschutz gepflanzt, die sind gleichfalls einwandfrei. Cornus mas ist in freiem Stand bei voller Besonnung hier nicht glücklich, an den Naturstandorten gehört die Art zum Untergehölz. Der hier ausgeprägte Wind und die Sonneneinstrahlung bewirken, dass sich bei dieser Art die Blätter aufrollen und welk aussehen, obwohl sie das überstehen. Die Weißdornhecke zur Straße ist gleich alt und ebenfalls gesund.
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Cryptomeria
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Re: Sind Hainbuchen noch geeignete Heckenpflanzen in Bezug auf Klimawandel

Cryptomeria » Antwort #32 am:

Ich weiß nicht, was und wie viel du pflanzen willst. Aber die Pflanzen sind doch gar nicht so teuer, wenn kleinere Größen. Dann im Oktober/November gepflanzt, Gießrand gleich fürs nächste Frühjahr. Gut angegossen und im kommenden Frühjahr nicht das weitere Gießen vergessen. Dann ist die Anwuchsquote bestimmt recht hoch. Also nur Mut und nicht nur bei anderen Gärten geschaut.
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hobab
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Re: Sind Hainbuchen noch geeignete Heckenpflanzen in Bezug auf Klimawandel

hobab » Antwort #33 am:

Als Windschutz sind Weißdorn gut geeignet, im zugigen England stehen die nicht ohne Grund überall
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Acontraluz
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Re: Sind Hainbuchen noch geeignete Heckenpflanzen in Bezug auf Klimawandel

Acontraluz » Antwort #34 am:

@An euch Alle, die mir hier helfen wolltet, ein grosses Dankeschön!

Aber inzwischen glaube ich, das war alles Quatsch mit meiner bekloppten Idee, Bäume und Sträucher, die ich einfach nur schön finde, hier zusätzlich zu integrieren.
Und deshalb eine weitere Hecke zu benötigen. Und wenn doch, dann würde ich mich dank dieser Diskussion für die Hainbuche entscheiden. Momentan hoffe ich, das die bereits gesetzten Gehölze am Feldrand überleben. Bislang ist nur eine Magnolie umgekommen.

In einem Stadtgarten würde sich die Frage, ob Hecke ja oder nein nicht stellen. Hier ist es anders. Will ich Horizont? Oder nicht? Der Frage muss ich mich stellen , aber wie schon gesagt, vielen Dank für die schönen Vorschläge und sorry.
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Gartenlady
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Re: Sind Hainbuchen noch geeignete Heckenpflanzen in Bezug auf Klimawandel

Gartenlady » Antwort #35 am:

Die Hauptfrage ist wohl wie wichtig der Ausblick ist. Natürlich ist er wichtig, ich habe allerdings anders entschieden, mein Grundstück liegt ländlich mit Feldern drumherum, aber es ist kein Remisenhof wie bei Dir. Ich hatte es mithife von Straßenkarten gemessen: der Blick reicht bei guter Sicht 35km nach NO, NO=worst case im Winter. Ich habe mir den Horizont weitgehend durch Eiben und sogar einen Windschutzzaun verstellt, weil ich sonst auf Garten verzichten müsste.

Allerdings kann eine Hecke den Wind nur bedingt aufhalten, ich habe an einer Stelle eine alte Thujahecke, ca. 4m hoch, aber die reicht nicht aus nach NO, blöderweise habe ich in Unkenntnis dieser Situation eine Kamelie gepflanzt, die bei zum Glück seltenen, aber nicht ausgeschlossenen Winterwindereignissen unmittelbar getroffen wird.

Ich dnke, dass Du trotzdem nicht ganz auf Bäume verzichten musst, vielleicht nicht gerade empfindliche Schätzchen, aber es gibt Bäume, die das aushalten. Ein großer Baum hat großen Gartenwert, auch wenn er kein seltenes Schätzchen ist. Man muss halt ein bisschen warten und ein Tiefwurzler sollte es sein.

Dein Remisenhof ist ein wunderbarer Schatz und ich sehe, dass Du das schätzt und Du wirst richtig entscheiden.
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Re: Sind Hainbuchen noch geeignete Heckenpflanzen in Bezug auf Klimawandel

GartenHiasl » Antwort #36 am:

In meinem Münchner Vorort habe ich selbst eine schon ältere Hainbuchenhecke, die bislang wunderbar steht und keinerlei Schwäche zeigt. Sind aber wie gesagt, ältere und etablierte Pflanzen.

Vor zwei Jahren wurde in der selben Straße ein Mehrfamilienhaus neu errichtet und versucht das ganze Grundstück mit einer Hainbuchenhecke zu umgeben. Die Pflanzung fand im Frühjahr statt und die dortigen Bewohner scheinen die Hecke nie gegossen zu haben. Bereits im ersten Sommer (2022) sind etwa 50 % der Hainbuchen gestorben. 2023 scheint nochmal etwa die Hälfte der verbliebenen Pflanzen eingegangen zu sein. 2024 ging das Sterben weiter. Mittlerweile leben von der Hecke nur noch vereinzelte Solitäre. Die verbleibenden Pflanzen scheinen sich aber immerhin langsam zu etablieren. Falls es jemanden interessiert, kann ich gerne Bilder von diesem traurigen Anblick nachreichen.
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sempervirens
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Re: Sind Hainbuchen noch geeignete Heckenpflanzen in Bezug auf Klimawandel

sempervirens » Antwort #37 am:

verrückt, oder ist die Baumschul qualität der Pflanzen schelchter ?

Im Zweifel Taxus die erscheint mir recht sicher zu sein, wenn auch nicht die gleichen Eigenschaften wie bei einer Hainbuchen Hecke.

An der gefällt mir das man auch noch schön Krokusse oder ähnliches in so eine Hecke setzen kann
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hobab
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Re: Sind Hainbuchen noch geeignete Heckenpflanzen in Bezug auf Klimawandel

hobab » Antwort #38 am:

Jede Hecke die nach der Pflanzung nicht regelmäßig gegossen wird, geht ein. Auch Taxus.
Hier gehen übrigens eher die alten Hainbuchen ein, nicht die jungen. Haonbuchenhecken haben keine Schäden, oder kaum - kein Vergleich zu Thuja, der massenhaft vertrocknet ist.
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