An meinen inzwischen recht zahlreichen
Lathyrus pratensis habe ich oft Hummeln gesehen. Vor ein paar Tagen flog daran dieses Tier, dass ich mit dem plattgedrückten Abdomen zu den
Megachile spp., zu den Blattschneiderbienen zählen würde.
Auf der Entomologen-Safari durch den Muskauer Park am Freitag dann zwei Arten, die ich fotografieren konnte:
Andrena hattorfiana, ein Männchen, die Knautien-Sandbiene und
Anthophora retusa, eine Pelzbienenart. Erstere flögen schon eine Woche in Bad Muskau in beiden Geschlechtern :o. Wo bleiben denn nur meine bunten Mädels :-\ :-\?? Die zweite ist eine komplett schwarze Pelzbiene mit oranger Sammeleinrichtung an den Hinterbeinen, die
hier am besten beschrieben ist. Sie ist polylektisch, sammelt aber vor allem an
Brassicaceae und
Lamiaceae.
Ich beäugte stündlich weiter meine Knautien :o. Und gestern, endlich :D:
Das sind sooo schöne Tiere. Ich frage mich jedes Jahr, warum die Art so spät erscheint, die Knautien blühen ja schon fast 4 Wochen. Zuerst ist immer
Halictus scabiosae am Werk, dann kommt
Halictus sexcinctus (oder
quadricinctus) und das bunte Mädel lässt sich Zeit. Ich brauche unbedingt mehr
Scabiosa columbaria, die blüht später. Das Tier hat einen ganz arteigenen Sammelmodus. Es stürzt sich kopfüber mit breit auseinandergestellten Flügeln auf die Blüte, hebt dann den Hinterleib an und verbgräbt sich im Pollen. Die wirken bei der dritten Blüte wie berauscht :o :D. Diese Biene kann man nicht verwechseln. Man kann auf den Fotos auch gut die goldene Endfranse sehen. Ich habe ins Staudenbeet jetzt Knautia macedonica gepflanzt. Blüht die eigentlich später als
Knautia arvensis?
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)