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Wildbienen und Wespen 2024 (Gelesen 35829 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

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Chica
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Re: Wildbienen und Wespen 2024

Chica » Antwort #30 am:

Im Zusammenhang damit, dass ich den Initiator des "Bildungsprojektes" Bienenretter dazu befragt habe, warum auf seinen Honigbienengläsern die Fehlinformation "Bienenretter" steht, bin ich auf den Artikel der Biologin Sigrun Mittl gestoßen, die sich im Naturschutz engagiert und außerdem selbst Imkerin ist. In "Imkerei ist kein Bienenschutz und kein Naturschutz" erklärt sie unter anderem wie groß die Imkerlobby tatsächlich ist, wie nah die herkömmliche Honigbienenhaltung sich an der Grenze zur Tierquälerei bewegt und warum die wilde Honigbiene Apis mellifera mellifera, die es vor 150 Jahren noch gesund in unseren Wäldern gab, jetzt nicht einmal als ausgestorbene Art in der Roten Liste geführt wird und auch vom Artenschutzgesetz ausgenommen ist. In dieser Deutlichkeit habe ich zu dem Thema noch nichts gelesen, deshalb wollte ich Euch diesen Artikel nicht vorenthalten.

Im "Bildungsprojekt" "Bienenretter" wird die Förderung der Imkerei ganz unreflektiert mit Artenschutz, also (Wild)bienen retten vermengt, zwei völlig unterschiedliche sich ggf. aber sogar ausschließende Ziele. Auf Einwände dazu erfolgt Angriff keine Erkenntnis. Die Initiative Deutschland summt hat sich mit dem Thema zum Glück schon besser auseinander gesetzt, hier.

Die Sonne scheint, heute gibt es wildbee-watching soviel ist sicher :D. In den Sal-Weiden brummen bei niedrigeren Temperaturen nur die Hummelköniginnen, heute Mittag wird das anders sein.
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oile
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Re: Wildbienen und Wespen 2024

oile » Antwort #31 am:

Wer die Beiträge von Partisanengärtner aufmerksam liest, ist von dem Artikel nicht sonderlich überrascht.
Hier noch ein sehr langer Artikel von Sigrun Mittl zur Zuchtgeschichte .
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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thuja thujon
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Re: Wildbienen und Wespen 2024

thuja thujon » Antwort #32 am:

Und jetzt brauchen wir wieder die dunkle Biene um die Welt zu retten?

Mal was erfreuliches, Xyolocopa valga breitet sich hier weiter aus. Damit ist die einfache Bestimmung von der blauschwarzen Holzbiene nicht mehr gegeben.

https://www.pollichia.de/publikationen?task=download.send&id=7824:burger-r-sillo-n-schwenninger-h-2024-zahlreiche-nachweise-der-schwarzfuehler-holzbiene-xylocopa-valga-in-rheinland-pfalz-pollichia-kurier-40-1-32-38&catid=10

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Natternkopf
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Re: Wildbienen und Wespen 2024

Natternkopf » Antwort #33 am:

Dankeschön Chica und oile für die Verlinkungen der Fachartikel zu der Haltung von Honigbienen und den Zusammenhängen mit den Wildbienen bzw. dem Verhalten der Imkervereinigungen.

Grüsse Natternkopf 🐝
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Natternkopf
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Re: Wildbienen und Wespen 2024

Natternkopf » Antwort #34 am:

Salü thuja thjon

Komme nicht weiter.
Hast du noch eine andere Verlinkung oder Stichwort für die Suchfunktion.

Es wird mir dies angezeigt
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thuja thujon
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Re: Wildbienen und Wespen 2024

thuja thujon » Antwort #35 am:

Ok, da muss man wohl über Hautflügler gehen:
https://www.pollichia.de/publikationen/category/10-hautfluegler

Titel: Burger, R.; Sillo, N.; Schwenninger, H. (2024): Zahlreiche Nachweise der Schwarzfühler-Holzbiene (Xylocopa valga) in Rheinland-Pfalz

Direktlink bei Researchgate: https://www.researchgate.net/publication/378373598_Zahlreiche_Nachweise_der_Schwarzfuhler-Holzbiene_Xylocopa_valga_Gerstacker_1872_in_Rheinland-Pfalz_Hymenoptera_Anthophila_-_eine_weitere_Holzbienenart_ist_in_Rheinland-_Pfalz_angekommen
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Lou-Thea
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Re: Wildbienen und Wespen 2024

Lou-Thea » Antwort #36 am:

Danke chica für den verlinkten Artikel. Sehr treffend.
Ich habe die Imkerei nach etlichen Jahren unter anderem genau aufgrund dieser Einsichten aufgegeben. Im Verein bin ich aber immer noch und bekomme noch ein wenig mit, ein kleines bisschen hat sich die Einstellung auch dort innerhalb der letzten 10 Jahre verändert, aber aktuell wird zB zur "Verbesserung der Artenvielfalt" die Pflanzung von u.a. Heptacodium und Bienebaum finanziell gefördert. Es spricht ja nichts gegen das Pflanzen solcher Gehölze, aber man sollte es halt nicht mit falschen Versprechungen und Desinformation tun.

Ob uns Zynismus da je weitergebracht hat, wage ich zu bezweifeln.

Seit ein paar Tagen eifrig am Lungenkraut unterwegs - die Frühlings-Pelzbienen.

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Chica
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Re: Wildbienen und Wespen 2024

Chica » Antwort #37 am:

oile hat geschrieben: 13. Mär 2024, 08:56
Wer die Beiträge von Partisanengärtner aufmerksam liest, ist von dem Artikel nicht sonderlich überrascht.
Hier noch ein sehr langer Artikel von Sigrun Mittl zur Zuchtgeschichte .
[/quote]

Vielen Dank für den Artikel. Dass sich die führenden Wildbienenbiologen im deutschsprachigen Raum darüber einig sind, dass das Aufstellen von Honigbienenvölkern die Populationen von Wildbienen beeinträchtigen kann, ist mir seit Jahren gegenwärtig. Aber dass das Imkern per sé in diesem Maße so negativ zu bewerten ist, war mir so nicht klar. Bei Axel las ich oft von ausgebüxten Imkervölkern, die sich dann irgendwo im Wald angesiedelt haben und ggf. überwintern konnten. Die haben als Kreuzungsprodukte aber nur sehr wenig mit der Dunklen Biene Apis mellifera mellifera zu tun. Aber ich lese hier auch nicht permanent mit :-\.

[quote author=thuja thujon link=topic=73316.msg4154524#msg4154524 date=1710317263]
Und jetzt brauchen wir wieder die dunkle Biene um die Welt zu retten?


Nein tt, darum geht es nicht. Ich denke auch, dass es dafür zu spät ist, es fliegen in D doch flächendeckend Hochzuchtbienen, wie will man Apis mellifera mellifera da rein halten? Es geht darum die Imker nun nicht auch noch mit der Mähr von dem verwirklichten Artenschutz/Naturschutz durchkommen zu lassen, bei dem sie das Aufstellen von Honigbienenvölkern empfehlen. Sie nutzen den gegenwärtigen "Bienenhype" für sich und schaden damit den Wildbienen auf zweierlei Arten: indirekt indem Menschen empfohlen wird sich mit Honigbienen zu beschäftigen in der irrigen Annahme so etwas für den Artenschutz zu tun, so dass dann mit ruhigem Gewissen keine weiteren Aktivitäten für Wildbienen erfolgen. Es wird u. a. Unternehmen als Artenschutz-, Naturschutzmaßnahme empfohlen Honigbienenkästen aufzustellen. Das nennt man krass Beewashing. Zweitens mit der fortgesetzten Ausweitung der Imkerei, was Wildbienen direkt negativ beeinflusst (siehe Überimkerung in Berlin und anderen Großstädten z. B.).

Vielen Dank Lou-Thea für den Einblick in die Imkerei, den Du uns gewährst. Ich wusste das bisher so detailliert nicht. Die Anpflanzung von Tetradium daniellii zu fördern bzw. zu bewerben ist wieder so ein Honigbienen-Fake, der Baum wird von Wildbienen so gut wie nicht genutzt. Hier unter dem Foto dazu Herr Dr. Paul Westrich. Heptacodium miconioides (oh man, ich kenne diese Pflanzen mit meinen Wildgehölzen gar nicht und muss ständig die Namen googeln :-X) kommt in der Liste der Pollenpflanzen der Wildbienen unter Caprifoliaceae erst gar nicht vor ::). Es ist wie Du schreibst, man kann gern solche Pflanzen pflanzen, man sollte nur wissen was man tut. Ich habe auch "Nur-Schön-Pflanzen" für's Herz.
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Re: Wildbienen und Wespen 2024

oile » Antwort #38 am:

Chica, ich meinte v.a. die Geschichte der dunklen Biene selbst und Axels Bemühungen, seine Bienen möglichst artgerecht zu halten.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Re: Wildbienen und Wespen 2024

Chica » Antwort #39 am:

Ja Ok, ich dachte auch zuerst an Axel und wusste, dass er dem Artikel von Sigrun Mittl gegenüber aufgeschlossen sein wird :).
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Re: Wildbienen und Wespen 2024

sempervirens » Antwort #40 am:

Andrena bicolor
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*Falk*
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Re: Wildbienen und Wespen 2024

*Falk* » Antwort #41 am:

Frühlingsseidenbiene (Colletes cunicularius) ? Männchen



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Re: Wildbienen und Wespen 2024

oile » Antwort #42 am:

Das dürfte Andrena valga auf Salix gracilistyla 'Mount Aso' sein.
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Re: Wildbienen und Wespen 2024

oile » Antwort #43 am:

Und nochmal. Die ließ sich ungern fotografieren. ;D
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mora
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Re: Wildbienen und Wespen 2024

mora » Antwort #44 am:

Ich würde sagen Sandbiene - aber warscheinlich doch was anderes :)
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