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Frage zu Glyphosat (Gelesen 771286 mal)

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Gartenplaner
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Re: Frage zu Glyphosat

Gartenplaner » Antwort #4980 am:

zorro hat geschrieben: 22. Nov 2023, 10:29

Die EU kann keine "Forschung beauftragen". In ihrem Review hat die EFSA diesen Punkt angesprochen.
Es ist ja auch zu brgrüßen, wenn da weiter geforscht wird.


Wird denn?
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Amur
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Re: Frage zu Glyphosat

Amur » Antwort #4981 am:

Mit Sicherheit forschen da einige ob man nicht doch was finden kann das zum Verbot führt.

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Gartenplaner
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Re: Frage zu Glyphosat

Gartenplaner » Antwort #4982 am:

Wissenschaft als Roulette?
“Pech” für diese, “Glück” für jene, wenn oder wenn nicht, und was oder was nicht, gefunden wird? 8)
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Re: Frage zu Glyphosat

Wild Obst » Antwort #4983 am:

Wenn man vorher schon weiß, was bei einer Studie herauskommt, schafft diese Studie nicht wirklich Wissen.
Bei wissenschaftlichem Arbeiten kann man nie genau vorher sagen, was genau herauskommt, weil man ja immer im Unbekannten unterwegs ist.
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Re: Frage zu Glyphosat

Gartenplaner » Antwort #4984 am:

michaelbasso hat geschrieben: 22. Nov 2023, 08:33
also ich muß Euch mal Respekt zollen, seit 13 Jahren arbeitet Ihr euch an dem Thema ab. Das ist Ausdauer.

Manche Themen werden zur “unendlichen Geschichte”….andere, die zweifelsohne wesentlich mehr solches Potential haben, wie der Klimawandel, werden hingegen “geschlossen“ 8)
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Krokosmian
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Re: Frage zu Glyphosat

Krokosmian » Antwort #4985 am:

Glyphosat wende ich nach Feierabend, also im privaten Hobbygarten an. Viel Fläche kann ich damit nicht behandeln, da es sich zwischen meinen Pflanzen schlecht ausbringen lässt. Selbst mit Spritzschirm. Aber ich halte damit die Trespe auf hohem Niveau im Griff und das Reitgras ganz draußen, was dann doch einiges wert ist. Noch, denn lang geht es dann im HuK wohl nicht mehr.
.
Irgendwelche Tricksereien mit dem Sachkundenachweis und nachwachsenden Restmengen wären "schwierig". Dazu kommen aufgeklärte Nachbarn und andere Zaungucker, welche ihren Blick geschärft haben, deswegen ausm Fernsehen genau wissen wie die Wirkung aussieht. Eine Ausbringung selbst dann sofort erkennen, wenn es zehn Meter gegen den Wind nach Pelargonsäure stinkt... und dann mal richtig auf die Kacke hauen! Man lernt wenigstens immer wieder neue Beleidigungen, auch wichtig!
.
Übrigens was von dem auch die professionell anwendende Verwandschaft immer wieder berichtet. Landwirtschaftliche Flächen sind hier in der Gegend oft nebenher Naherholungebiete, außerdem durch die Kleinteiligkeit teils ultragut einsehbar.
.
Eine große Weingärtnergenossenschaft hat hier, noch zu der Zeit als "krebserregend" kolportiert wurde, publkumswirksam in der Zeitung verlauten lassen, man verzichte zukünftig auf Glyphosat. Das darunter dann stand, es sei nicht aus Überzeugung, sondern weil man es einfach der Kundschaft nicht erklärt bekommt, das hat keiner gelesen.
.
Vielleicht muss man es irgendwann tatsächlich einfach mal akzeptieren, das der Gaul in weiten Teilen totgeritten ist. Andererseits...
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thuja thujon
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Re: Frage zu Glyphosat

thuja thujon » Antwort #4986 am:

In diesem Strang sind auch 13 Jahre Aufklärung zum Thema.

Und zu der Trespe: falls du damit Probleme hast und Glyphos nicht immer ausreichende Wirkung zeigt:
Grundregeln für gute Wirksamkeit:
- nach Regen behandeln, wenn die Wachsschicht der Blätter abgewaschen ist. Das verbessert die Aufnahme.
- in den späten Abendstunden behandeln, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist. Auch das verbessert die Aufnahme.
- nicht zu feintropfig mit hohem Druck spritzen, das bringt nur Abdrift und verkürzt die Zeit, in der der Wirkstoff aufgenommen werden kann.
- Schwefelsauren Ammoniak in die Spritzbrühe mischen, das verbessert zum einen die Aufnahme, hat durch den Stickstoffanteil aber auch unterstützende Wirkung gerade bei schwer bekämpfbaren Arten, weil sich die Ungräser so besser ´kaputtwachsen´ können. Harnstoff (notfalls AdBlue) geht auch, boostert aber nicht so gut wie SSA.
- wenn ein günstiges Mittel benutzt wird und nicht die Premiumformulierung, weiches Wasser zum ansetzen der Spritzbrühe nehmen oder auch entsprechend schwefelsauren Ammoniak zugeben, um den pH-Wert zu stabilisieren. Bei extrem Kalkhaltigem Wasser Citronensäure zusetzen. Aber aufpassen, Citronensäure ist ein Akarizid und bekämpft so auch nützliche Raubmilben.

Und gerade bei Trespe: nicht stupide jedes Jahr nur Glyphos spritzen, sondern mit anderen Maßnahmen kombinieren. Wir wollen hier keine Verhältnisse wie in den Amerikas mit Resistenzen gegen Glyphosat.
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hobab
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Re: Frage zu Glyphosat

hobab » Antwort #4987 am:

zorro hat geschrieben: 22. Nov 2023, 11:22
hobab hat geschrieben: 22. Nov 2023, 11:13
es ist kaum vorstellbar dasu eine so wirksame Verbindung nicht Nebenwirkungen hat, von denen wir nur noch nichts wissen.

Du konstruierst da einen Zusammenhang, den es so nicht gibt.
.
"Knollenblätterpilzgift ist so wirksam, dass es bestimmt Nebenwirkungen hat, die wir noch nicht kennen" ist ebenso offensichtlich unlogisch wie "Saure Drops sind so wenig wirksam, dass sie bestimmt keine Nebenwirkungen haben."


Da saure Drops nicht bekannt dafür sind das sie sonderlich toxisch sind und bei Knollenblättern es einfach niemand interessiert hat, ob es außer der spektakulären Wirksamkeit noch andere Aspekte gibt, ein ziemlich inhaltsloses Argument.
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Re: Frage zu Glyphosat

thuja thujon » Antwort #4988 am:

... man müsse die Forschung intensivieren... ;)
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Krokosmian
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Re: Frage zu Glyphosat

Krokosmian » Antwort #4989 am:

thuja hat geschrieben: 22. Nov 2023, 20:31
zu der Trespe


Danke für die Hinweise.
.
Die Wirkung bei behandelten Pflanzen ist allerdings nicht wirklich das Problem, zumindest bisher nicht gewesen. Kann sie halt nicht überall treffen, sitzt bspw. auch zwischen den Irisrhizomen, welche hier einiges ausmachen. (Und wenigstens vom HuK-RoundUp normalerweiße zwar nicht gleich kaputtgehen, aber schön ist dann was anderes.) Oder zwischen anderen Pflanzen, auf der anderen Seite des Zauns, usw. etc.. Ich jäte, zupfe, ziehe... und dann bleibt halt doch wieder irgendwo was stehen, was zur Bestandserhaltung ausreicht. Sie wenigstens an den Rändern abspritzen zu können, ist eine große Hilfe gewesen.
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Re: Frage zu Glyphosat

hobab » Antwort #4990 am:

thuja hat geschrieben: 22. Nov 2023, 20:44
... man müsse die Forschung intensivieren... ;)


Ich glaub zur Zeit sind sie alle mit Glyphosat beschäftigt…


Bin auch gespannt was für Nebenwirkungen Saure Drops und Mohrrüben haben, sicher nix spektakuläres, da wenig toxisch, aber wer weiß….
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Re: Frage zu Glyphosat

thuja thujon » Antwort #4991 am:

Karies und Diabetes sollten als gesichert gelten, das aber nur am Rande. In Diskussion ist noch die karzinogene Wirkung von Vitamin A und Beta-Karotin. Das sind aber keine Umweltwirkungen, sondern nur Humantox.

Und ja, manche sind mit Glyphosatstudien beschäftigt, weil sie so an Forschungsgelder gelangen konnten oder anderweitig Geld gewittert haben. Deswegen gibt es ja so viele Pseudowissenschaftliche Studien zum Thema.

Krokosmian: das HuK RoundUp ist nichts anderes als ein gut formuliertes 360er was auch die Landwirte benutzen. HuK hat nicht zwangsläufig schlechtere Mittel, das ist ein verbreitets Märchen. Niemand steckt noch Formulierungsentwicklung in das Segment, wo man eh am meisten drauflegt und sich am wenigsten Geld verdienen lässt. Falls man ein günstiges 360er nimmt kann die Formulierung schlechter sein. Und RoundUp gibts mittlerweile auch Glyphosatfrei, also aufpassen, was man kauft.
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Re: Frage zu Glyphosat

zorro » Antwort #4992 am:

hobab hat geschrieben: 22. Nov 2023, 20:40 ein ziemlich inhaltsloses Argument.

Du vermengst Wirkstoffpotenz und -spezifität.
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Re: Frage zu Glyphosat

Gartenplaner » Antwort #4993 am:

Krokosmian hat geschrieben: 22. Nov 2023, 18:37

Eine große Weingärtnergenossenschaft hat hier, noch zu der Zeit als "krebserregend" kolportiert wurde, publkumswirksam in der Zeitung verlauten lassen, man verzichte zukünftig auf Glyphosat. Das darunter dann stand, es sei nicht aus Überzeugung, sondern weil man es einfach der Kundschaft nicht erklärt bekommt, das hat keiner gelesen.


War wahrscheinlich wirtschaftlich klug.

Schon erstaunlich, dass die Landwischaft glaubt, zu ihrem eigenen wirtschaftlichen Vorteil zu handeln, indem sie, nachdem sie das Vertrauen eines nicht geringen Teils ihrer Kundschaft (allen, die essen wollen, wie thuja so schön betont), erst über Jahrzehnte mit unerwarteten und vielfach negativen Auswirkungen ihrer Arbeitsweise ramponiert hat, nun dieser misstrauisch-zweifelnden Kundschaft immer wieder sagt, “vertrau mir, ich weiß was ich tue” und “wenn du keine Studium oder 20 Jahre Berufserfahrung in PSM hast, hast du keine Befugnis, zu zweifeln” - wird spannend, das weiter zu verfolgen. 8)
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Re: Frage zu Glyphosat

Amur » Antwort #4994 am:

Warum sollte der 0815 Landwirt sich zunächst mal um den Quengler an seinem Acker scheren? Der ist nicht seine Kundschaft. Die sitzen bei den Lagerhäusern und wollen vor allem viel und mit guter Qualität haben.
Wo dann sein Produkt letzendlich landet weis er eh nicht. Ob in der Tüte als Mehl verpackt in der Küche einer Privatperson oder im Kantinenessen in den Nudeln.

Und auf Bio wechseln ist die Frage ob das lohnt. Vor ein paar Wochen brachte die Biomilch beim Abliefern an die Molkereien weniger als die konventionelle. Bioeier gingen letztes Jahr mal fast gar nicht und nur mit Abschlag, das hat sich dann aber wieder erholt. Nur die konventionellen Eier wurden teurer. Die Bio-Direktverkäufer konnten das hier nicht durchsetzen.
Also so einfach ist das nicht, auf Bio wechseln, ein bisschen mehr manuell arbeiten und schon passts. Wir bekommen das gerade ein wenig mit wie schwierig die Planung eines Biohofs für die kommende Generation ist.
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