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Wildbienen und Wespen 2023 (Gelesen 28487 mal)
Moderator: partisanengärtner
Re: Wildbienen und Wespen 2023
Im Blütenbad *tummeldiehummel*
Fange nie an aufzuhören, höre nie auf anzufangen.
Re: Wildbienen und Wespen 2023
Heute am Wegrand entdeckt: doppeltes Lottchen ;D.
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Re: Wildbienen und Wespen 2023
K hat geschrieben: ↑15. Jul 2023, 20:47
Das Internet sagt, es könnte die Borstige Dolchwespe (Scolia hirta) sein. Könnt ihr mir das bestätigen?
Ja. ;)
Latifundista
Man benötigt kein botanisches Wissen, um eine Pissnelke erkennen zu können.
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- AndreasR
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Re: Wildbienen und Wespen 2023
Ich müsste wirklich mal öfter auf Pirsch gehen und all die kleinen Krabbler ablichten, die mir im Garten so auffallen - gefühlt sehe ich bei jedem Gartenrundgang etwas, was ich noch nie zuvor gesehen habe. Heute fiel mir diese ziemlich große, blauschwarz schimmernde Wespe am Eryngium planum auf - ich habe etwas im Internet gestöbert, und vermute, dass es Isodontia mexicana, der "Stahlblaue Grillenjäger", ist.
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Re: Wildbienen und Wespen 2023
.
Nach dem Platzregen : Hummeln in Kauerstellung, an Veronicastrum
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Rus amato silvasque
- Piccolairis
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Re: Wildbienen und Wespen 2023
Hm..... seit einigen Tagen bekomme ich auf meinen Balkon hier regelmässig Besuch von vermutlich Megachile centuncularis - Blattschneide-Biene. Ich krieg von ihr leider keine Fotos hin, sie sind immer sehr schnell. Aber sie muss es sein, denn sie "reitet" immer auf ausgeschnittenen grünen Blatteilen, die sie unbedingt in meine Balkonkästen versenken möchte.
Was ich sagen will ... ich freu mich natürlich drüber - zeigt mir, das ich da irgendwas schon richtig mache und die Biene sich wohlfühlt :). Sie war letztes Jahr schon da und ich habe sie gelassen. Da hier aber auch diese blöden Stinkwanzen ständig rumkrabbeln, und ich im Frühling die Kästen wieder neu bepflanzen muss, um kaputtgefrorene Petunien z.B. zu ersetzen - findet man dann immer irgendwelche Engerlinge, von denen ich nie sagen kann, ob sie nun Biene oder Wanze sind :'(. Ich würd ihr ja gern erklären, sie soll nicht in die Pötte - aber wie bringt ich ihr bei, das sie das nicht soll??? Wie kriegt sie mit, wenn ich jetzt z.B. einfach nur kleinen Kasten mit so getrockneter Erde gut sichtbar in nähe der Kästen aufstelle, das sie doch besser da die Nestchen für ihre "Küken" bauen sollte... freiwillig ins Hotel daneben geht sie nicht ;) *würd ich glaub ich auch nicht - wär mir zu eng*
Irgendjemand ne Idee... :)
Was ich sagen will ... ich freu mich natürlich drüber - zeigt mir, das ich da irgendwas schon richtig mache und die Biene sich wohlfühlt :). Sie war letztes Jahr schon da und ich habe sie gelassen. Da hier aber auch diese blöden Stinkwanzen ständig rumkrabbeln, und ich im Frühling die Kästen wieder neu bepflanzen muss, um kaputtgefrorene Petunien z.B. zu ersetzen - findet man dann immer irgendwelche Engerlinge, von denen ich nie sagen kann, ob sie nun Biene oder Wanze sind :'(. Ich würd ihr ja gern erklären, sie soll nicht in die Pötte - aber wie bringt ich ihr bei, das sie das nicht soll??? Wie kriegt sie mit, wenn ich jetzt z.B. einfach nur kleinen Kasten mit so getrockneter Erde gut sichtbar in nähe der Kästen aufstelle, das sie doch besser da die Nestchen für ihre "Küken" bauen sollte... freiwillig ins Hotel daneben geht sie nicht ;) *würd ich glaub ich auch nicht - wär mir zu eng*
Irgendjemand ne Idee... :)
Woher wissen Gänseblümchen eigentlich immer, wer wen liebt?
- Piccolairis
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Re: Wildbienen und Wespen 2023
Hm... hat wirklich hier keiner ne Idee? Ich weiß ja das keiner gezwungen ist, hier was zu posten, aber das sich nicht mal die Spezialisten melden, find ich schon echt schade. Kommt doch sonst nicht vor, das Beiträge ignoriert werden. Oder ist das ohne Fotos nicht interessant genug?
Woher wissen Gänseblümchen eigentlich immer, wer wen liebt?
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Re: Wildbienen und Wespen 2023
Zur Biene kann ich nicht viel sagen. Wenn sie tatsächlich in der Erde der Blumenkästen nistet, wird das Substrat die für sie richtige Struktur und auch das geeignete Milieu haben. Der lose Sand, den Du hinstellen möchtest, ist für die meisten Wildbienen kein geeignetes Substrat, weil sie darin keine stabilen Gänge graben können.
Wanzen haben kein Engerlingsstadium und verpuppen sich nicht. Sie schlüpfen als "halbreife" Tiere. Die Wanzen, die Du an Deinen Pflanzen siehst, dürften auch als Jungtiere keine Bodenbewohner sein.
Wanzen haben kein Engerlingsstadium und verpuppen sich nicht. Sie schlüpfen als "halbreife" Tiere. Die Wanzen, die Du an Deinen Pflanzen siehst, dürften auch als Jungtiere keine Bodenbewohner sein.
- oile
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Re: Wildbienen und Wespen 2023
Ich habe jedes Jahr dasselbe Problem . Hier wird mineralisches bindiges Substrat bevorzugt. Dieses Jahr wählte so ein Dummerchen das Abzugsloch eines Topfes.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Hände platt vom vielen Draufsitzen
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Re: Wildbienen und Wespen 2023
Tolles Video. :D
@Piccolairis, schön, dass sich eine Blattschneiderbiene bei Dir wohlfühlt. Es ist natürlich sehr schade, wenn ihre Nachkommen im Blumenkasten eventuell nicht überleben. Die Tiere überwintern im Larvenstadium, aber geschützt in einem Kokon, der (ursprünglich) von kleinen Blattstückchen umgeben ist. M. centuncularis wird vermutlich nicht in Deinem Blumenkasten eingezogen sein, da sie oberirdisch nistet. Im Boden nisten z. B. M. maritima und M. circumcincta. Das ändert aber nichts an Deinem Grundproblem.
Falls Du beim Neubepflanzen Kokons findest, diese einfach am Rand des Blumenkastens flach einbuddeln (am Rand, damit sie nicht ständig unter Wasser sind). Du kannst sie natürlich auch woanders unterbringen (Garten). Zur Info, der Kokon sieht dem der Mauerbiene sehr ähnlich. Hier ist ein aufgeschnittener, von Blattstückchen umhüllter Kokon der M. willughbiella zu sehen.
Reinen Sand als Nistmöglichkeit würde ich für Wildbienen nicht bereitstellen. Erde, auch sandige, ist schon besser. Wenn die Erde schon von Würzelchen durchzogen ist (oder war), bleiben die Nistgänge stabiler. Tipps, wie man Wildbienen davon abhalten kann Nester zu bauen, sind eigentlich nicht erwünscht, da Wildbienen hier in D alle geschützt sind und man sie in keiner Weise beeinträchtigen darf. Aber natürlich möchte man nicht, dass das Bemühen der Bienen scheitert, indem die Brut im Folgejahr nicht schlüpfen kann. Neben alternativen Nistmöglichkeiten hilft vielleicht eine Abdeckung des Bodens z. B. mit einer dichten Steinschicht.
Ich frage mich allerdings, ob wirklich keine Bienen aus Deinem Blumenkasten im Folgejahr schlüpfen. Denn es ist schon komisch, dass jedes Jahr erneut eine Biene Deinen Blumenkasten zum Nisten auserwählt. Vielleicht war es zuvor ihre Kinderstube? (Wildbienen leben nur wenige Wochen, es sind also im Folgejahr immer Nachkommen der Bienen aus dem Jahr zuvor.)
@Piccolairis, schön, dass sich eine Blattschneiderbiene bei Dir wohlfühlt. Es ist natürlich sehr schade, wenn ihre Nachkommen im Blumenkasten eventuell nicht überleben. Die Tiere überwintern im Larvenstadium, aber geschützt in einem Kokon, der (ursprünglich) von kleinen Blattstückchen umgeben ist. M. centuncularis wird vermutlich nicht in Deinem Blumenkasten eingezogen sein, da sie oberirdisch nistet. Im Boden nisten z. B. M. maritima und M. circumcincta. Das ändert aber nichts an Deinem Grundproblem.
Falls Du beim Neubepflanzen Kokons findest, diese einfach am Rand des Blumenkastens flach einbuddeln (am Rand, damit sie nicht ständig unter Wasser sind). Du kannst sie natürlich auch woanders unterbringen (Garten). Zur Info, der Kokon sieht dem der Mauerbiene sehr ähnlich. Hier ist ein aufgeschnittener, von Blattstückchen umhüllter Kokon der M. willughbiella zu sehen.
Reinen Sand als Nistmöglichkeit würde ich für Wildbienen nicht bereitstellen. Erde, auch sandige, ist schon besser. Wenn die Erde schon von Würzelchen durchzogen ist (oder war), bleiben die Nistgänge stabiler. Tipps, wie man Wildbienen davon abhalten kann Nester zu bauen, sind eigentlich nicht erwünscht, da Wildbienen hier in D alle geschützt sind und man sie in keiner Weise beeinträchtigen darf. Aber natürlich möchte man nicht, dass das Bemühen der Bienen scheitert, indem die Brut im Folgejahr nicht schlüpfen kann. Neben alternativen Nistmöglichkeiten hilft vielleicht eine Abdeckung des Bodens z. B. mit einer dichten Steinschicht.
Ich frage mich allerdings, ob wirklich keine Bienen aus Deinem Blumenkasten im Folgejahr schlüpfen. Denn es ist schon komisch, dass jedes Jahr erneut eine Biene Deinen Blumenkasten zum Nisten auserwählt. Vielleicht war es zuvor ihre Kinderstube? (Wildbienen leben nur wenige Wochen, es sind also im Folgejahr immer Nachkommen der Bienen aus dem Jahr zuvor.)
Re: Wildbienen und Wespen 2023
Als "Blumentopfbiene" ist Megachile willughbiella bekannt. Hier noch ihr Artportrait.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Re: Wildbienen und Wespen 2023
Piccolairis hat geschrieben: ↑29. Jul 2023, 08:44
Kommt doch sonst nicht vor, das Beiträge ignoriert werden.
Ich könnte dir schreiben, dass ich keinen blassen Schimmer habe. Hilft das?
Das Unkraut ist die Opposition der Natur gegen die Regierung der Gärtner (Oskar Kokoschka)
- Piccolairis
- Beiträge: 228
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Re: Wildbienen und Wespen 2023
Klar hilft das was - wenn man gerne helfen möchte, aber eben nicht kann, lässt so eine Aussage den Fragenden zumindest nicht im Regen stehen, ne? :-*
Mitterweile haben die Leute, die das Wissen hier haben ja geantworte - vielen Dank, das hat weitergeholfen.
Was mir allerdings in der ganzen wissenschaftlichen Publikation dann doch noch irgendwie fehlt ist, ob diese Biene sich in dieser "Zigarre" dann vollständig entwickelt und als fertiges Bienchen im nächsten Frühsommer schlüft, wenn man die Zigarren im Blumentopf lässt. Von was ernährt die sich solange - der beigebrachte Pollen dürfte doch nur für die Larve interesannt sein. Sowas wie Kokons aka Seidenraupenart hab ich da nie gefunden - und diese Engerlinge, die ich finde sahen auch immer eher aus wie diese Dinger hier: Engerlinge.
Meine Kästen sind u.a. mit diversen Sempervivum und Sedum sieboldii 'Mediovariegatum' bepflanzt sowie mit Salbei und Lavendel. Irgendwo hab ich da jetzt gelesen, das den Bienen so eine Bepflanzung ganz gut gefällt. Mir ist jetzt halt im Frühling aufgefallen, das eines der Oktober-Sedums sehr kümmerlich aussah und an den Wurzeln eben diese dicken Viecher waren. Hab sie rausgepult und den Amseln als Futter hingeworfen. Deshalb die Frage : an die Wurzeln gehen aber doch nur diese dicken Engerlinge und nicht die Larven der Bienchen, oder?
Woher wissen Gänseblümchen eigentlich immer, wer wen liebt?
- oile
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Re: Wildbienen und Wespen 2023
Die Larven der Bienen bleiben in ihren Blätterkapseln. Wenn sie groß genug sind, verpuppen sie sich innerhalb ihrer Kapsel und bleiben so bis zum nächsten Jahr.
Was Du sonst im Blumenkasten hast - keine Ahnung. Vielleicht auch Larven der Dickmaulrüssler?
Was Du sonst im Blumenkasten hast - keine Ahnung. Vielleicht auch Larven der Dickmaulrüssler?
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re: Wildbienen und Wespen 2023
Blattschneiderbienen-Kokons sehen so aus:
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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