In den Beeten finde ich Hahnenfuß auch schön :D (passt gerade perfekt zu Akelei und Storchschnabel) und lasse ihn gewähren. Außerdem ist er wichtig für Insekten, aber leider im Rasen sehr verdrängend, dort versuche ich ihn einzudämmen. . Finde grad nur ein Bild durch den Zaun in den Garten hinein: .
Meine Unkräuter sind das Scharbockkraut und der Bärlauch. Die taube Trespe habe ich auch und rupfe, wo ich sie sehe. Nützt aber nicht viel, weil sie von draußen immer wieder in den Garten kommt. Mit Winde kann ich leben.
Aber Albträume macht mir das Scharbockkraut, das einfach nicht einzudämmen ist und alles überwuchert. Bei dem nassen Wetter konnte ich es bis jetzt noch nicht mal oberhalb entfernen, da werden Billionen Achselknöllchen im nächsten Jahr keimen. Wenn er sich wenigstens nicht auch noch weiter verbreiten würde, aber er blüht auch schon im gemähten Gras! Dabei habe ich im Vorjahr ein paar Tage Scharbockskraut und Knöllchen gejätet, das merkt man nicht einmal!
Der Bärlauch ist auch lästig, der sprießt aus jeder Fuge. Dem muß ich demnächst die Blütenstände entfernen, damit er nicht auch noch aus-samt. Das dauert Stunden! Wird aber nicht viel helfen, weil jetzt die Nachbarin auf der anderen Gartenseite auch eine Ecke damit begrünt hat. Der Angriff kommt also auch von der anderen Seite. Also da würde ich mal eine Ausnahme in meinem, bis auf Schneckenkorn, giftfreien Garten machen. Wenn wer einen guten Rat hat, dann immer her damit! 8)
Scharbockskraut habe ich auch überall und es erdrückt leider schwächere Stauden wie Veilchen oder kleine Herzblumen. Im Rasen ist es auch. Den Kampf habe ich lange verloren gegeben, der gesamte Boden ist mit den kleinen Knöllchen durchsetzt. Gerade welkt das Scharbocklaub und bald wird das Elend unsichtbar und von anderen Pflanzen überwachsen sein. . Kriechender Ehrenpreis ist ein hübsches Unkraut und hat sich farblich passend zum Storchschnabel gesellt: .
Scharbockskraut fing ganz harmlos im Rasen an und hat mich nicht gestört. Ein Fehler, denn nun ist es in einigen Beeten angekommen. In einem kleineren habe ich letztes Jahr konsequent früh gejätet und musste in diesem Jahr nur noch wenige Pflanzen nachjäten. Ein im letzten Herbst angelegtes kleines Beet war im Frühjahr komplett überzogen davon. Gejätet und sicher muss ich mindestens zweimal nachjäten. Im Rasen werde ich nun darauf achten, es frühzeitig abzumähen. . Was sich seit zwei oder drei Jahren im ganzen Garten breit macht ist efeublättriger Ehrenpreis. Leicht zu jäten, aber sicher sind rechtzeitig ausreichend Samen abgefallen. :-\
"Der andere könnte recht haben." Frei nach Frank Elster
Alles fängt mal klein an - als hier das erste Scharbockskraut in der Wiese unten blühte, hat es mich wirklich gefreut. So früh ein Blümel.... aber es wird mehr... sicher spielt dabei eine Rolle, dass bei der Beetbewässerung auch mal diese Bereiche mehr Wasser ab bekommen als früher.... zu trocken mag es ja nicht stehen.
Die lila Taubnessel ist hier auch sehr invasiv im Frühling - aber es freut mich sehr zu sehen, wie die Hummeln und auch Bienen sich auf diese frühe Blüte stürzen.... und... die Kaninchen fressen es auch gern.
Klebriges Labkraut - früher war es echt kleiner - möchte jetzt alles überwuchern - so schnell einen Arm voll Kaninchenfutter hat man selten. Sie lieben es nicht, aber sie fressen es letztlich doch. Die raue Struktur soll gut für sie sein, gilt auch für Diesteln, die sich versamt haben....
Fazit - es ist kein Unkraut mehr - es ist Futter - und Giersch und Löwenzahn sind wirklich beliebt bei den Nagern ;D ;D ;D
G hat geschrieben: ↑22. Mai 2023, 17:28 Die lila Taubnessel ist hier auch sehr invasiv im Frühling - aber es freut mich sehr zu sehen, wie die Hummeln und auch Bienen sich auf diese frühe Blüte stürzen.... und... die Kaninchen fressen es auch gern.
Meinst Du Lamium rubrum? Sie ist Pollenfutter für 8 Wildbienenarten und auch bei anderen Tieren beliebt 8). Hier wird nicht einer Pflanze ein Blättchen gekrümmt bevor sie sich versamt hat. Lamium maculatum habe ich leider hier nicht, blüht auch lila.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht. Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Chica hat geschrieben: ↑22. Mai 2023, 19:08 Meinst Du Lamium rubrum? Sie ist Pollenfutter für 8 Wildbienenarten und auch bei anderen Tieren beliebt 8). Hier wird nicht einer Pflanze ein Blättchen gekrümmt bevor sie sich versamt hat.
Das habe ich mir fast gedacht. ;) Das Foto mit Katze ist malerisch. Taubnessel mag ich auch gern, ich glaube, es ist maculatum. Sitzt und bleibt schon länger an trockener Stelle (aber kein Beet). . Ich habe gestern einiges an Schöllkraut gejätet (es hat noch genug auf dem Gelände von dem Zeug für Wildbienen & Co. ;)) Heute morgen blinzelt mir frech entgegen..., ein Schöllkraut, ätsch. Ja, ja, ich weiss schon, ich kriege sie eh nie alle. Und in der Ecke ist sowieso mehr wild wie anders. Beim nächsten frechen Blinzeln fliegt`s aber, bätsch.
Das Geum, das Du zeigst jäte ich so konsequent wie ich nur kann. Ich weiß aktuell nicht, ist es G. urbanum? Jedenfalls scheinen Samen für Jahrhunderte im Boden zu sein. ::) Natürlich erwische ich nie alles, vor allem in wilden Ecken nicht. Aber es ist so eine Samenschleuder und wurzelt mit Vorliebe auch in Stauden, dass ich ihm den Kampf angesagt habe. Lamium darf bleiben, stört mich nicht und ich freue mich ebenfalls, wie sehr Bienen und Hummeln es mögen. Ich finde es zudem auch hübsch. Ebenso wie die Kleine Braunelle, die sich im "Rasen" breit macht.
"Der andere könnte recht haben." Frei nach Frank Elster
Nina, auf deine Frage zurückzukommen, was gegen Hahnenfuß spricht: Ja, er sieht nett aus. Aber nun kommt es drauf an, welchen Hahnenfuß du meinst. Der scharfe Hahnenfuß ist bei mir einigermaßen zahm, ich finde den so hoch und filigran im Staudenbet so zauberhaft, dass ich ihn dort extra angesiedelt habe. Aber nun zu meinem Experiment mit dem kriechenden Hahnenfuß: Dem habe ich erlaubt, sich in einem Wildstaudenbeet anzusiedeln. Wildstauden, dachte ich, sind hinlänglich konkurrenzfähig. Denkste: Der Hahn macht alles nieder. Es sieht toll aus, wenn der sich großflächig ausbreitet, aber ich muss jetzt mal beobachten, wen der kriechende Hahnenfuß leben lässt und wen nicht. Ende des Sommers bin ich klüger.