thuja hat geschrieben: ↑15. Feb 2023, 16:08 Ja, passt na-na. Im Frühjahr geht es dann weiter mit Ausbrecharbeiten, Triebkorrektur usw.
Danke! ich glaube, den ersten Part habe ich jetzt endlich verstanden. Hat ja auch lange genug gedauert. Was die weitergehende Pflege angeht, habe ich die bislang nur nach Gefühl gemacht. Zu lang werdende Triebe habe ich gekürzt und Triebe, die komisch gewachsen sind, z.B. nach vorne, habe ich ausgebrochen, im älteren Stadium auch ausgeschnitten. Naja, ich muss halt noch viel lernen.
Stelle einfach wieder Bilder ein sobald die Triebe 3 Blätter haben. Dann können wir durchgehen, welche bleiben sollen und welche weg sollten.
Roeschen, ja, die Sorten unterscheiden sich hier auch stark im Perfektionsheitsgrad. Gerade bei den Tafeltrauben mit langen Internodien geht das verdammt schnell. Als Schneider kann man da nur begrenzt gegen steuern, deshalb ist es ja ein Problem.
thuja hat geschrieben: ↑15. Feb 2023, 16:39 Stelle einfach wieder Bilder ein sobald die Triebe 3 Blätter haben. Dann können wir durchgehen, welche bleiben sollen und welche weg sollten.
für 8 neue Reben mache ich gerade die Standortplanung.
Es gibt 2 Lösungen. Welche findet ihr sinnvoller?
Standort, Sonne und Boden wären bei beiden Lösungen gleich.
Lösung 1) Erziehung an der Grundstücksgrenze an einem Stabmattenzaun. Aber: der Stabmattenzaun ist jedoch nur 1 Meter hoch. Jede Rebe bekäme ein Zaunfeld á 2 Meter Breite. Ich würde den Kopf der Reben bei 50cm ausbilden. Die verfügbare Höhe ist durch den Stabmattenzaun stark begrenzt auf 1 Meter.
Lösung 2) Erziehung freistehend als Pfahl-/Stickelreben. Jede Rebe kriegt einen Holzstickel und wird als Ganzbogen erzogen. Nicht meine bevorzugte Lösung. Stelle ich mir windanfälliger vor.
Die Ertragsmenge ist mir nicht so wichtig. Wenn jede Rebe später 1-2 kg Trauben ernährt, reicht das.
Moin, auch wenn dir die Ertragsbildung nicht so wichtig ist, der Rebe ist sie sehr wichtig. Unterforderte und überlastete Reben, beides ist nicht gut.
Eine Stabmattenzaunkonstruktion empfinde ich persönlich als völlig ungeeignet, weil immer irgendwelche Metalldinge im Weg sind und es unnötige Arbeit ist, die Triebe anzubinden. Daher würde ich die Lösung mit den Pfahlreben bevorzugen.
Darf ich trotzdem fragen, warum kein Drahtgerüst in Frage kommt? Muss man noch durchlaufen können?
der Stabmattenzaun ist halt schon da und ca. 20 Meter breit. Ja: mittendrin eine Gartentür, die als Durchgang gebraucht wird.
Ein Drahtgerüst vor den Zaun zu setzen erfordert viel Überredungskunst zu Hause. Ich denke, das wird nichts.
Bei Stickelreben könnte ich ja einen Meter vom Zaun Abstand lassen. Dann muss man jedoch beim Rasenmähen mehr Zeit und Sorgfalt aufbringen, um drumherum zu mähen.
Die Pflanzung direkt am Stabmattenzaun wäre am Einfachsten: kein zusätzliches Material, keine Umstände bei Rasenpflege, keine Stickel platzieren.
Übrigens: das Gelände hinter dem Stabmattenzaun gehört mir noch. Es wäre also kein Problem mit Nachbarn zu erwarten, wenn Wein am Zaun rankt.
Es ist schon gut, wenn man von beiden Seiten rankommt. Du kannst aber auch den Zaun zuwuchern lassen, die Rebe reinwachsen lassen und nur 2mal im Jahr mit der Heckenschere alles abschneiden was nach vorne, hinten und oben übersteht. Passende Sorten für diese Minimalschnitterziehung wird es sicherlich geben. Der Zaun ist danach allerdings Schrott.
Und ein Drahtgerüst ÜBER dem Zaun? Ich würde in Stabmatten, die sind doch viel zu eng, keine Weinreben erziehen, schneiden, oder beernten wollen. Aber mit dem Kopf auf 1m Höhe, am Ende des Stabmattenzauns, könnte ich mir das vorstellen. Ist zwar etwas hoch, aber würde ich eher machen als am Stabmattenzaun selbst.
eine Kombination hatte ich als Notlösung im Kopf: Reben-kopf unten auf 0.5m Höhe, Erziehung am Stabmattenzaun. Und wenn ich nach 3 Jahren herausstellt, dass es an Höhe mangelt, noch 1-2 Drähte oben drüber spannen.
Nicht falsch verstehen: ich möchte nicht, dass der Wein durch den Zaun hindurch rankt. Die zweijährigen Ranken sollen grundsätzlich VOR dem Zaun bleiben.
Ich bin täglich im Garten und kann frische Ranken des aktuellen Jahres nach vorne "fädeln" (und anbinden), falls sie sich tatsächlich hinter den Zaun schlängeln.
Mir machte bei der Zaun-Lösung eher die fehlende Höhe Sorgen als das regelmäßige Anbinden alle 1-2 Wochen.
Bei der Lösug hätte ich vor allem auch die Sorge, dass die Trauben selbst in den Zaun einwachsen, da die Traubenzone dann genau in der oberen Hälfte des zauns sein wird, was eintüten gegen Vögel/KEF unmöglich macht und die Ernte zur Sauerei werden lässt. Ich kann mir auch schlecht vorstellen, wie die Reben(teile alle) vor dem Zaun gehalten werden können, wenn du die Triebe an den Zaun anbinden willst. Was ist mit Trauben? Was mit Geiztrieben (die bei der kurzen Höhe durch den nötigen Schnitt sicherlich entstehen)?
Auch die Durch- und Belüftung der Traubenzone allgemein stelle ich mit einer Positionierung direkt an oder in einem Stabmattenzaun eher schlecht vor.
Nur 0,5m Stammhöhe ist recht wenig, man geht wegen dem Pilzdruck auf eher 0,8 oder große Menschen auf 0,9.
Wenn die Triebe vor dem Zaun bleiben sollen, ist der Zaun ungeeignet. 2 Pfosten mit 2 Einzeldrähten unten und 2 Doppeldrähten Mittig und oben ist ein Sorgenfreies System, das sehr viel regelmäßige Arbeit erspart. Hier auf keine 12m Länge mit 3 Pfosten, Tor/Durchgang rechts daneben.
Genauso hab ich's bei mir auch gemacht. Am maschendraht ist nicht geeignet für Reben. Wächst ein, zu niedrig, macht nur Arbeit und kein Spass. Wenn Reben her sollen dann korrekt erziehen und das ist für mich nur noch drahtrahmen, pergola oder in Einzelfällen einzelstock aber da nur wenige Sorten wirklich geeignet
Ich hab an einen niedrigen Zaun einfach an die Pfosten ein paar Stäbe mit 2,2m mit Kabelbindern rangemacht. Oben dann einen robusten Draht gespannt. Die Reben wachsen hinauf und werden dann am Draht entlang geführt. Das geht sehr gut, man muss halt einiges festbinden. Ist auch genügend windfest.
Ranken lass ich weit wachsen, sie kippen dann ab und hängen. Das ist Absicht, es soll auch ein Sichtschutz sein. Im Winter wird das Hängeholz teilweise ganz, teilweise sehr kräftig zurückgeschnitten.
Es sind keine Optimallösungen, aber man kann trotz des üblichen beschissenen Platzmangels noch ein paar Pflanzplätze herausschinden.
Ja, sowas ist ganz praktikabel. Aber ich bin zu faul Triebe irgendwo festzubinden oder drumrumzuwickeln. Deshalb habe ich Doppeldrähte, die Spitze kurz in den inneren Kanal legen wenn sie es nicht von alleine geschafft hat, das wars. Nix Material und Zeit für anbinden und später wieder entfernen opfern. Manchmal zum einfädeln oder auch nach dem Schnitt zum ziehen vom Holz sind aushängbare Drähte vorteilhaft. Dazu braucht es keine Weinbergpfosten, es gehen auch Holzpfosten mit 2 schräg reingekloppten Nägeln. Das System macht es mir als Gärtner einfacher, und nicht unnötig schwer.