hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00 Veredelt man M7 hoch (auf 55cm) ergibt sich ein Wachstum ähnlich wie M26, aber mit stärkerem Wurzelwerk Ähnlich sieht es aus, wenn man die Edelsorte auf einen MM111 mit Zwischenveredelung M9 veredelt.
Ist es grundsätzlich eine Möglichkeit das Wachstum etwas zu verringern, indem man "hoch" veredelt? Falls ja, gibt es dazu auch eine Erklärung?
Welchen Zweck haben Zwischenveredelungen grundsätzlich? Auch den Einfluss aufs Wachstum, oder eher die Möglichkeit recht kurzfristig (also erst 2 Jahre) vor Baumverkauf die Sorte festzulegen?
Wieder zu ganz vorne: Hitze- und trockenverträgliche Apfelsorten? Schaut euch Äpfel auf den Kanaren, Malle usw. an, da ist es trocken und heiß, die Äpfel sehen bescheuert aus.
Sorten: Wenn ich schon was vom Pilot lese - schon mal reingebissen? Den nehmen Zahntechniker zum prüfen, ob die Neuen auch fest sind.........
Deshalb ist Pilot noch keine schlechte Sorte. Haben wir denn schon spanische Verhältnisse? Wieso dann dort hin gucken? Abgesehen davon, dass man in südlichen Gefilden auch schon länger erfolgreich Apfelanbau betrieben hat, kann man sich fragen, ob man vielleicht die falschen Sorten am falschen Platz angeguckt hat. Die richte Sortenwahl für den entsprechenden Standort, wird wegen den herrschenden Marktstrukturen sowieso zu einer raren Kunst.
Api hat geschrieben: ↑7. Feb 2020, 22:42 Veredelt man M7 hoch (auf 55cm) ...
M7 ist Trockenheitsverträglich, MM106 aber gerade NICHT! M7 wächst immer etwas stärker als M26, egal ob hochveredelt. Bisher sind meine Erfahrungen mit M7 im Trockenheitsgeprägten Garten - für kleinere Formen und nicht zu schwachwüchsige Sorten - ganz gut.
Das Apfeljahr ist rum und das Thema "Hitze und Trockenheit" wird immer wichtiger.
Mein Siebenkant ist sogar dieses Jahr in Hitze und Trockenheit etwas gewachsen und zeigt nach wie vor keine Anzeichen von Problemen, während ringsum alles den Rindenbrandtod stirbt, vertrocknet, am Ende ist. Er hatte auch zwei erste Äpfel, Sorte scheint echt zu sein.
Der gehört auf jede Liste, wenns um Hitze- und trockenfeste Apfelsorten geht. Ich versuche seit einigen Jahren, südosteuropäische Sorten zu bekommen, also das, was ab pannonischem Klima gedeiht. Möglichst mit Zwischenveredelung, damit wenigstens der Stamm rindenbrandfrei bleibt. Das gestaltet sich sehr schwierig, Pflanzgut gibts nicht in D und Edelreiser fast nicht. Kommt dann noch ein Jahr wie jetzt, wo aufgrund der extremen Trockenheit auch noch schlechte Anwachsraten sind und dreimal um die 40°C, verzögert sich das alles endlos...
Genug Platz auf der Wiese gibts jedenfalls wieder, Platz weil sterbende Bäume abzuräumen sind. Traurig, dass die Goldparmänen und edle Renetten im Ofen enden. War schön mit euch. Ist Vergangenheit.
Seit dem letzten Beitrag von vor zwei Jahren: Gibt es mittlerweile mehr Erfahrungen mit Sorten aus dem immer schon kontinentalen Klima? Sorten wie Königin Olga, Batullenapfel? Reiser? Andere Sorten, die sich gut machen in Hitze und Trockenheit?
Siebenkant habe ich vor zwei Jahren veredelt. Batullenapfel auch, aber da muß ich erst suchen. Und die Reiserquelle auch, war es Triesdorf ?. Deren neue Liste kommt im Nov. - Dez.
Edit: Die Reiser vom Siebenkant hatte ich vom Ritthaler und auf MM106 veredelt. Beides wohl keine so gute Wahl https://forum.garten-pur.de/index.php?topic=69807.0
Hallo ins Forum, habe mich gerade angemeldet. Lese bei euch schon seit Jahren mit, auch im Privatblog von cydorian. Herzlichen Dank für die vielen Infos, die ihr alle beigesteuert habt.
Zum Thema: habe mir im März 2022 von einer großen badischen Obstbaumschule den Ulmer Polizeiapfel auf M25 kommen lassen. Diese Sorte soll ja aus Moldawien stammen und damit aus einer Gegend, in der die Sommer kontinental, heiß und trocken geprägt sind, so etwa, wie unsere Sommer vier mal innerhalb der letzten fünf Jahre waren. Der gepflanzte Baum hat sich jetzt im Jahr der Pflanzung souverän entwickelt, musste natürlich immer wieder gegossen werden, das Laub war gesund und selbst ohne Stickstoffdüngung dunkelgrün. Ein Kurztrieb hat an seiner Spitze eine Blütenknospe entwickelt. Hoffentlich wird da in 11 Monaten eine erste pflückbare Frucht dranhängen. Dann werde ich euch über deren Eigenschaften berichten.
Folgend einmal meine Sorten die in den letzten trockenen und warmen Jahren gut waren. Trotz schwieriger Hitzebedingungen und nur geringer Gießaufwand alle drei Wochen haben die Bäume gut getragen, sind gewachsen und die Früchte waren von guter Qualität.
Kanadarenette Rheinischer Bohnapfel Gelber Richard Roter Hertbstkalvill James Grieve Notaris Ingrid Marie Kasseler Renette Danziger Kant Riesenboiken
Auffällig, bis auf den James Grieve haben alle Sorten recht dicke und robuste Schale.
Gelegentlich ist zu lesen, der Ursprung des Oberländer Himbeerapfels befinde sich in Ungarn, weil der deutsche Pomologe Oberdieck von dort um 1850 Reiser bekommen habe. Ob das stimmt? Dann wäre der Himbeerapfel mit Blick auf Hitze und Trockenheit vielleicht auch eine Option. Wer hat Erfahrungen mit dieser Sorte? (Mein Exemplar ist noch zu jung...)
Pruimenpit hat geschrieben: ↑27. Okt 2022, 16:34 Siebenkant und Böhmischer Roter Jungfernapfel (Chrysosfsker) habe ich vor zwei Jahren veredelt. Batullenapfel auch, aber da muß ich erst suchen. Und die Reiserquelle auch, war es Triesdorf ?. Deren neue Liste kommt im Nov. - Dez.
Ja, Triesdorf hat die, da hatte ich sie im Frühjar auch her. Die haben noch ganz viele Exoten, da kommt sicher noch manches aus dieser Gegend. Mit der Liste kann man sich lange beschäftigen :D, und die Reiserqualität war auch sehr gut.
Auch bei mir gut. Wobei den Bohnapfel wirklich nichts umbringt, der behauptet sich sogar im Sukzessionswald aufgelassener Obstwiesen. Ist halt auch nur Saftobst.
Aber James Grieve und Kanadarenette sind nicht so robust, Rindenbrand. Vor allem James Grieve. Exitus.
Auch bei mir gut. Wobei den Bohnapfel wirklich nichts umbringt, der behauptet sich sogar im Sukzessionswald aufgelassener Obstwiesen. Ist halt auch nur Saftobst.
Heißt das, dass der Bohnapfel keine Probleme mit Rindenbrand hat?