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"Barockgarten" südlich von Graz (Gelesen 3253 mal)
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Zauberspruch für Häckselnde: Schnittgut, Ast und Zweiglein werde schneller so zu Mulch und Erde, häcks-häcks
"Barockgarten" südlich von Graz
Wenn man auf der Autobahn A9 von Graz Richtung Slowenien (Maribor, Ljubljana) fährt, kommt man nahe Lebring an einem "neubarocken" historisierten Garten vorbei, der kurz am Gegenhang in Erscheinung tritt, bevor die begrünten Lärmschutzwände die Sicht nehmen. Er wurde in den 1990er-Jahren gepflanzt.
Der Hammer-Garten.
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Zauberspruch für Häckselnde:
Schnittgut, Ast und Zweiglein werden
schneller so zu Mulch und Erden,
häcks-häcks
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Re: "Barockgarten" südlich von Graz
Ich kenne den Anblick vom Auto aus - ich finde (und fand schon immer), der Garten und das Haus schauen in dieser Lage einfach nur skurril aus.....
Jedenfalls kommt da kein Gefühl von "schön, möchte ich haben" auf, wie das bei vielen Gärten hier im Forum der Fall ist!
Jedenfalls kommt da kein Gefühl von "schön, möchte ich haben" auf, wie das bei vielen Gärten hier im Forum der Fall ist!
Re: "Barockgarten" südlich von Graz
Im Bericht steht ...ein Spalier aus Essigbäumen......und 700 blaue Blüten...was meinen die damit?
Wenn Blumen, gleichgültig welcher Farben und Formen, zusammenstehen, kann niemals ein Bild der Disharmonie entstehen.
Re: "Barockgarten" südlich von Graz
Ich sehe auf den Bildern vor allem Kugelrobinien. Die blauen Blüten könnten Agapanthus sein, die sind aber auf den Bildern nicht zu entdecken. Die Besitzer sind offensichtlich mit viel Begeisterung und allerhand Geld dabei. Gestalterisch finde ich es nicht überzeugend. Aber wenn's dem Besitzer und seinen Besuchern gefällt, ist alles gut. ;)
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- Alstertalflora
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Re: "Barockgarten" südlich von Graz
Da stimme ich dir zu, gestalterisch nicht überzeugend, in meinen Augen zu viel Kies, die Wirkung ist irgendwie steril - mir fehlt eine gewisse "barocke" Üppigkeit in Bezug auf die Vegetation. Ohne weitere Informationen hätte ich gedacht, dass der Garten erst vor Kurzem angelegt worden wäre und die Pflanzen sich erst noch entwickeln müssten. Aber: Chaqun à son goût ;)!
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Re: "Barockgarten" südlich von Graz
Ihr seid so vorbildlich bei euren Kommentaren, da kann man lernen. 8)
Manchmal haben Lärmschutzwände einen sinnvollen Zweitnutzen. :-X
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Grüße aus dem Burgenland, dem Land der Sonne!
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Re: "Barockgarten" südlich von Graz
Geschmäcker sind halt verschieden, die Besitzer scheinen jedenfalls Spaß daran zu haben. Das große weiße Fenstergitter mit den eingestreuten goldenen Putten ist für mich ein Höhepunkt. :D
- lord waldemoor
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Re: "Barockgarten" südlich von Graz
ich kann mich noch erinnern als es gebaut wurde, damals hörte man illegal, bzw kein bauland und das haus durfte nicht bewohnt werden, man sah auch jahrelang dort kein licht, was stimmt weiss ich nicht
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Re: "Barockgarten" südlich von Graz
Naja, laut Bericht wohnt der Besitzer ja auch jetzt nur am Wochenende dort, früher also vielleicht noch seltener. Aber dafür, daß er nicht permanent da ist und zudem keinen Gärtner hat, sondern fast alles selber und alleine macht, sieht das doch sehr ordentlich aus (wenngleich es auch meinen Geschmack nur bedingt trifft).
Wer Saaten sät, wird Ernten ernten. (Sander Bittner)
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Saartal, WHZ 7b, 245m ü. NN, toniger Lehmboden
Re: "Barockgarten" südlich von Graz
(Klugsch...-Modus an):
Üppigkeit in Bezug auf die Vegetation hat es in echten barocken Gärten nie gegeben. Da stand immer strenge Beherrschung der Natur im Vordergrund - Schnittgehölze, geometrisch angelegte Parterres, symmetrisch aufgereihte Zitruspötte (die im Winter dann in der Orangerie verschwanden), sowas.
/(Klugsch...-Modus aus)
Zum "Hammergarten":
Ich kann mich den Vorschreibern nur anschließen: gestalterisch m. E. nicht überzeugend, aber sei's drum, wenn's den Eigentümern gefällt.
Alstertalflora hat geschrieben: ↑19. Okt 2022, 08:59...mir fehlt eine gewisse "barocke" Üppigkeit in Bezug auf die Vegetation. ...
Üppigkeit in Bezug auf die Vegetation hat es in echten barocken Gärten nie gegeben. Da stand immer strenge Beherrschung der Natur im Vordergrund - Schnittgehölze, geometrisch angelegte Parterres, symmetrisch aufgereihte Zitruspötte (die im Winter dann in der Orangerie verschwanden), sowas.
/(Klugsch...-Modus aus)
Zum "Hammergarten":
Ich kann mich den Vorschreibern nur anschließen: gestalterisch m. E. nicht überzeugend, aber sei's drum, wenn's den Eigentümern gefällt.
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
Re: "Barockgarten" südlich von Graz
Ein paar historische Bauelemente macht noch keinen "Barockgarten".
Auf mich wirkt es wie ein Fremdkörper in der Landschaft.
Auf mich wirkt es wie ein Fremdkörper in der Landschaft.
Grün ist die Hoffnung
Re: "Barockgarten" südlich von Graz
Zum Vergleich,
ein Barockgarten, heute noch erlebbar.
https://www.schloss-weikersheim.de/erlebnis-schloss-garten/garten/anlage/gartenparterre
ein Barockgarten, heute noch erlebbar.
https://www.schloss-weikersheim.de/erlebnis-schloss-garten/garten/anlage/gartenparterre
Grün ist die Hoffnung
Re: "Barockgarten" südlich von Graz
Oder Schlosshof https://www.schlosshof.at/veranstaltungen/alle-veranstaltungen/event/taegliche-gartenfuehrung (Marchfeld, in der Nähe von Wien) Der Garten und das Schloss sind erst vor wenige Jahren aus jahrzehntelangem "Dornröschenschlaf" erweckt und aufwändig renoviert worden.
Schloss Belvedere https://www.belvedere.at/gaerten (wo allerdings in den letzten Jahren unterschiedliche Gartenkonzepte ausprobiert worden sein dürften, ich hatte mich vor ein paar Jahren gefragt, was aus den Kiesflächen werden soll und andere anscheinend auch https://wien.orf.at/stories/3005633/)
Schloss Neuwaldegg https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Neuwaldegg (leider nicht zu besichtigen und von außen sieht man vom Schlosspark nur wenig http://ruine.at/neuwaldegg.htm)
Schloss Neugebäude https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Neugeb%C3%A4ude
An den alten Zeichnungen in dem Wikipedia-Eintrag sieht man gut, dass diese Schlösser und Gartenanlagen früher auch willkürlich mitten in die Landschaft gesetzt wurden und eigentlich Fremdkörper darstellten. Und die damaligen Schlossbesitzer hatten wohl gelegentlich auch merkwürdige Wünsche und Ideen. Aber im Laufe der Jahrhunderte gewöhnt man sich daran :)
Danke für den Link zur Hammer-Villa! Obwohl ich seit rund 25 Jahren fast jedes Jahr nach Leibnitz fahre, ist mir die noch nie aufgefallen, da man sie von der Bahn aus offenbar nicht sieht. Muss ich nächstes Mal bewusst schauen!
Schloss Belvedere https://www.belvedere.at/gaerten (wo allerdings in den letzten Jahren unterschiedliche Gartenkonzepte ausprobiert worden sein dürften, ich hatte mich vor ein paar Jahren gefragt, was aus den Kiesflächen werden soll und andere anscheinend auch https://wien.orf.at/stories/3005633/)
Schloss Neuwaldegg https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Neuwaldegg (leider nicht zu besichtigen und von außen sieht man vom Schlosspark nur wenig http://ruine.at/neuwaldegg.htm)
Schloss Neugebäude https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Neugeb%C3%A4ude
An den alten Zeichnungen in dem Wikipedia-Eintrag sieht man gut, dass diese Schlösser und Gartenanlagen früher auch willkürlich mitten in die Landschaft gesetzt wurden und eigentlich Fremdkörper darstellten. Und die damaligen Schlossbesitzer hatten wohl gelegentlich auch merkwürdige Wünsche und Ideen. Aber im Laufe der Jahrhunderte gewöhnt man sich daran :)
Danke für den Link zur Hammer-Villa! Obwohl ich seit rund 25 Jahren fast jedes Jahr nach Leibnitz fahre, ist mir die noch nie aufgefallen, da man sie von der Bahn aus offenbar nicht sieht. Muss ich nächstes Mal bewusst schauen!
- Alstertalflora
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Re: "Barockgarten" südlich von Graz
Querkopf hat geschrieben: ↑19. Okt 2022, 12:47
(Klugsch...-Modus an):Alstertalflora hat geschrieben: ↑19. Okt 2022, 08:59...mir fehlt eine gewisse "barocke" Üppigkeit in Bezug auf die Vegetation. ...
Üppigkeit in Bezug auf die Vegetation hat es in echten barocken Gärten nie gegeben. Da stand immer strenge Beherrschung der Natur im Vordergrund - Schnittgehölze, geometrisch angelegte Parterres, symmetrisch aufgereihte Zitruspötte (die im Winter dann in der Orangerie verschwanden), sowas.
Ja, Geometrie, formale Gestaltung passt, jedoch dienten die barocken Gärten vorrangig der Selbstdarstellung des jeweiligen Besitzers, was natürlich auch mittels der formalen Gestaltung den Aspekt der "Beherrschung der Natur" implizierte. Garten und Gebäude bildeten ein Gesamtkunstwerk, welches zusätzlich mit Skulpturen, Grotten, Wasserspielen, etc. ausgeschmückt wurde. Im weiteren Verlauf schlossen sich dann Waldflächen, Labyrinthe an. Die Einbettung in die umgebende Landschaft war nachrangig.
Re: "Barockgarten" südlich von Graz
Alstertalflora hat geschrieben: ↑21. Okt 2022, 10:42Querkopf hat geschrieben: ↑19. Okt 2022, 12:47
... barocken Gärten nie gegeben. Da stand immer strenge Beherrschung der Natur im Vordergrund
Ja, Geometrie, formale Gestaltung passt, jedoch dienten die barocken Gärten vorrangig der Selbstdarstellung des jeweiligen Besitzers, was natürlich auch mittels der formalen Gestaltung den Aspekt der "Beherrschung der Natur" implizierte.
Vor eben diesem Hintergrund empfinde ich den hier im Thread angesprochenen Garten als Disneyland eines Kleinbürgers.
Bevor jetzt die Kritik an meinem harschen persönlichen Urteil kommt: Natürlich "darf" man so einen Garten errichten und schön finden, es spricht nichts dagegen, dass der Eigentümer dort posiert mit Perücke und Kleidung aus dem Fundus eines barocken Theaterstücks, dass der Garten seinem Eigentümer gefällt, wie er ist, und man "darf" meine Auffassung daneben finden. ;)