Die "Bergsträßer Junifeige" könnte aber auch einfach ein Import aus dem Süden gewesen sein, was wohl wahrscheinlicher ist. Ich zweifle daran, dass es im kalten späten 19. Jh. vielen Feigen nördlich der Alpen geschweige denn Sämlinge gegeben hat. Sind ausgepflanzte Feigen in nennenswerter Anzahl aus dem späten 19. Jh. in der Gegend überliefert?
Es wird diskutiert, ob der Feigenanbau in der Pfalz bis auf die Römerzeit zurückgeht.
Maulb hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 20:40 Und Bild von den Blättern.
Die Blätter sehen nicht nach Ronde de Bordeaux aus, auch die beide letzten Feigenbilder nicht. Lediglich die Feigen im ersten Bild könnten RdB sein.
RdB ist die Feigensorte, die ich am beste kenne. Ich besitze zwei große RdB-Bäume, dazu kenne ich ältere Exemplare in anderen Gärten. In den letzten 20 Jahren habe ich sehr viele RdB vermehrt und im Topf mehrere Jahre gezogen. In unserem Feigen-Freundeskreis ist RdB so etwas wie die "Standard-Sorte", die wir allgemein weiterempfehlen.
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
Roeschen1 hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 18:14 Meine Isidoro wächst langsam, verzweigt sich nicht, dagegen macht die DK viele lange dünne Triebe von der Basis.
Komisch, du bist bislang die erste die Unterschiede zwischen den beiden feststellt. Wer weiß was du von Lubera bekommen hast.... :o
Die "Bergsträßer Junifeige" könnte aber auch einfach ein Import aus dem Süden gewesen sein, was wohl wahrscheinlicher ist. Ich zweifle daran, dass es im kalten späten 19. Jh. vielen Feigen nördlich der Alpen geschweige denn Sämlinge gegeben hat. Sind ausgepflanzte Feigen in nennenswerter Anzahl aus dem späten 19. Jh. in der Gegend überliefert?
Es wird diskutiert, ob der Feigenanbau in der Pfalz bis auf die Römerzeit zurückgeht.
In der römischen Warmzeit war das Klima aber wahrscheinlich nicht viel schlechter als jetzt. Zwischendurch gabs aber auch kleine Eiszeiten, wo der Feigenanbau sicher nördlich der Alpen nicht möglich war. Wahnsinn wie kalt die Winter in den Ende 19. Anfang 20. Jahrhundert waren.
Roeschen1 hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 18:14 Meine Isidoro wächst langsam, verzweigt sich nicht, dagegen macht die DK viele lange dünne Triebe von der Basis.
Komisch, du bist bislang die erste die Unterschiede zwischen den beiden feststellt. Wer weiß was du von Lubera bekommen hast.... :o
Roeschen1 hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 18:14 Meine Isidoro wächst langsam, verzweigt sich nicht, dagegen macht die DK viele lange dünne Triebe von der Basis.
Komisch, du bist bislang die erste die Unterschiede zwischen den beiden feststellt. Wer weiß was du von Lubera bekommen hast.... :o
Die Feige auf Witans Foto sieht meiner ähnlich.
Wie sieht dann deine DK aus.Viele Triebe aus der Basis spricht ja eigentlich gar nicht für DK.Wenn selbst Seiler die falsche Sorte im Buch hat, merkt man wie stark verbreitet eine andere falsche DK im deutschsprachigen Raum ist.
Die "Bergsträßer Junifeige" könnte aber auch einfach ein Import aus dem Süden gewesen sein, was wohl wahrscheinlicher ist. Ich zweifle daran, dass es im kalten späten 19. Jh. vielen Feigen nördlich der Alpen geschweige denn Sämlinge gegeben hat. Sind ausgepflanzte Feigen in nennenswerter Anzahl aus dem späten 19. Jh. in der Gegend überliefert?
Es wird diskutiert, ob der Feigenanbau in der Pfalz bis auf die Römerzeit zurückgeht.
In der römischen Warmzeit war das Klima aber wahrscheinlich nicht viel schlechter als jetzt. Zwischendurch gabs aber auch kleine Eiszeiten, wo der Feigenanbau sicher nördlich der Alpen nicht möglich war. Wahnsinn wie kalt die Winter in den Ende 19. Anfang 20. Jahrhundert waren.
Im kopierten Buch wird allerdings der Anbau Anfang / Mitte des 19. Jahrhunderts, also in der kleinen Eiszeit beschrieben. Die Feigengasse in Deidesheim wurde ebenfalls Anfang des 20. Jhdts. angelegt. Selbst in sehr kalten Perioden gab es in der Pfalz Freilandfeigenanbau.
Roeschen1 hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 18:14 Meine Isidoro wächst langsam, verzweigt sich nicht, dagegen macht die DK viele lange dünne Triebe von der Basis.
Komisch, du bist bislang die erste die Unterschiede zwischen den beiden feststellt. Wer weiß was du von Lubera bekommen hast.... :o
Die Feige auf Witans Foto sieht meiner ähnlich.
Wie sieht dann deine DK aus.Viele Triebe aus der Basis spricht ja eigentlich gar nicht für DK.Wenn selbst Seiler die falsche Sorte im Buch hat, merkt man wie stark verbreitet eine andere falsche DK im deutschsprachigen Raum ist.
Mache morgen Fotos. Sie sieht dieser ähnlich, hat 1-jährige Triebe: https://www.youtube.com/watch?v=glFQINjnKCk
Die "Bergsträßer Junifeige" könnte aber auch einfach ein Import aus dem Süden gewesen sein, was wohl wahrscheinlicher ist. Ich zweifle daran, dass es im kalten späten 19. Jh. vielen Feigen nördlich der Alpen geschweige denn Sämlinge gegeben hat. Sind ausgepflanzte Feigen in nennenswerter Anzahl aus dem späten 19. Jh. in der Gegend überliefert?
Es wird diskutiert, ob der Feigenanbau in der Pfalz bis auf die Römerzeit zurückgeht.
In der römischen Warmzeit war das Klima aber wahrscheinlich nicht viel schlechter als jetzt. Zwischendurch gabs aber auch kleine Eiszeiten, wo der Feigenanbau sicher nördlich der Alpen nicht möglich war. Wahnsinn wie kalt die Winter in den Ende 19. Anfang 20. Jahrhundert waren.
Im kopierten Buch wird allerdings der Anbau Anfang / Mitte des 19. Jahrhunderts, also in der kleinen Eiszeit beschrieben. Die Feigengasse in Deidesheim wurde ebenfalls Anfang des 20. Jhdts. angelegt. Selbst in sehr kalten Perioden gab es in der Pfalz Freilandfeigenanbau.
Gegeben vielleicht schon, aber wie erfolgreich bei Januarmittel von teilweise -5°, da wird oberirdisch kaum was überlebt haben. Sicher ist die Pfalz für deutsche Verhältnisse mild, aber bei bei arktischen NO Wetterlagen fehlt auch dort die Barriere der Alpen. Wahrscheinlich habt ihr sogar ein höheres durchschnittliches Jännermittel wie Meran.Die Vegetation ist aber trotzdem eine andere.
Hildegard von Bingen schreibt von frischen Feigen, und Auswirkung auf die Verdauung. Ich nehme nicht an, daß die importiert wurden. Es gab eine Warmzeit im Mittelalter von 950-1250.
RePu86 hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 21:37 Gegeben vielleicht schon, aber wie erfolgreich bei Januarmittel von teilweise -5°, da wird oberirdisch kaum was überlebt haben. Sicher ist die Pfalz für deutsche Verhältnisse mild, aber bei bei arktischen NO Wetterlagen fehlt auch dort die Barriere der Alpen. Wahrscheinlich habt ihr sogar ein höheres durchschnittliches Jännermittel wie Meran.Die Vegetation ist aber trotzdem eine andere.
Ich komme nicht aus der Pfalz. ;) Habe nur Philippus Frage aufgegriffen und mal recherchiert. Streng genommen geht es auch nur um die Vorderpfalz (Gebiete im Oberrheingraben). Die Nordpfalz und der Pfälzerwald sind deutlich kälter. Hier mal die Reihe für Karlsruhe, wo das Klima identisch ist: https://klimadiagramme.de/Europa/special01.htm Es gab wohl alle paar Jahre einen richtig kalten Winter, dann aber auch wieder ein paar milde. Ich denke, die Bäume sind immer wieder auf ca. 2-4m gewachsen und dann auf den Wurzelstock runtergefroren und haben entsprechend vielleicht in 50% der Jahre nennenswerte Ernten gebracht.
Der hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 21:23 Im kopierten Buch wird allerdings der Anbau Anfang / Mitte des 19. Jahrhunderts, also in der kleinen Eiszeit beschrieben. Die Feigengasse in Deidesheim wurde ebenfalls Anfang des 20. Jhdts. angelegt. Selbst in sehr kalten Perioden gab es in der Pfalz Freilandfeigenanbau.
Gegeben vielleicht schon, aber wie erfolgreich bei Januarmittel von teilweise -5°, da wird oberirdisch kaum was überlebt haben. Sicher ist die Pfalz für deutsche Verhältnisse mild, aber bei bei arktischen NO Wetterlagen fehlt auch dort die Barriere der Alpen. Wahrscheinlich habt ihr sogar ein höheres durchschnittliches Jännermittel wie Meran.Die Vegetation ist aber trotzdem eine andere.
Die Bergstraße ist sogar ein kleines bisschen wärmer als die Pfalz! Heidelberg, das an der Bergstraße liegt, und Freiburg im Breisgau streiten traditionell darüber, welche der beiden die wärmste Stadt Deutschlands ist. Der Fundort der "Bergsträßer Junifeige" ist mit Heidelberg vergleichbar. Er liegt nur wenige Kilometer von Heidelberg entfernt in vergleichbarer Lage.
Vor 50 Jahren gab es dort einen sehr alten Feigenbaum in der Ortsmitte an einer meterdicken Hausmauer eines der ältesten Häuser der Region, direkt neben der Kirche. Leider ist der Baum dann vor etwa 20 Jahren abgestorben, die Wurzeln haben aber wieder ausgetrieben und jetzt steht dort eine wesentlich jünger aussehende Feige.
Die Römer siedelten auch ganz nahe an diesem Ort. Am heutigen Ortsrand wurde nämlich eine römische "villa rustica" ausgegraben.
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
RePu86 hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 21:37 Gegeben vielleicht schon, aber wie erfolgreich bei Januarmittel von teilweise -5°, da wird oberirdisch kaum was überlebt haben. Sicher ist die Pfalz für deutsche Verhältnisse mild, aber bei bei arktischen NO Wetterlagen fehlt auch dort die Barriere der Alpen. Wahrscheinlich habt ihr sogar ein höheres durchschnittliches Jännermittel wie Meran.Die Vegetation ist aber trotzdem eine andere.
Ich komme nicht aus der Pfalz. ;) Habe nur Philippus Frage aufgegriffen und mal recherchiert. Streng genommen geht es auch nur um die Vorderpfalz (Gebiete im Oberrheingraben). Die Nordpfalz und der Pfälzerwald sind deutlich kälter. Hier mal die Reihe für Karlsruhe, wo das Klima identisch ist: https://klimadiagramme.de/Europa/special01.htm Es gab wohl alle paar Jahre einen richtig kalten Winter, dann aber auch wieder ein paar milde. Ich denke, die Bäume sind immer wieder auf ca. 2-4m gewachsen und dann auf den Wurzelstock runtergefroren und haben entsprechend vielleicht in 50% der Jahre nennenswerte Ernten gebracht.
Danke für den Link. Jännermittel 1940 -7,5 und Februarmittel 1956 -8,3. Da muss man wahrscheinlich froh sein wenn das der Wurzelstock überlebt. ;D