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Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 3788224 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Erich1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Erich1 » Antwort #23415 am:

Hallo!

Hier meine Isi dÒro mit Stand heute

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Erich1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Erich1 » Antwort #23416 am:

Ich habe sie am 01.07.22 von Lubera bekommen. Die 6 Brebas sind beim Transport abgebrochen.
Eine war halbwegs so reif, daß dich sie fotografiert habe.

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Erich1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Erich1 » Antwort #23417 am:

und hier aufgeschnitten.
Wie gesagt, war abgefallen und nicht vollständig ausgereift

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Witan
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Witan » Antwort #23418 am:

Erich, deine Mere Veronique Breba deckt sich genau von der Optik mit denen, die ich 2021 geerntet hatte.
Der Buddler
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Der Buddler » Antwort #23419 am:

Arandir hat geschrieben: 14. Sep 2022, 15:12
Ich lese gerade bei ourfigs, dass im ungarischen Fünfkirchen (ungarisch: Pécs) mehrere Jahre lang Feigengallwespe nachgewiesen wurden. Fünfkirchen hat fast identische durchschnittliche jährliche Höch- und Niedrigsttemperaturen und eine identische Durchschnittstemperatur insgesamt wie Mannheim.

Mannheim hat 15,50°C, 10,86°C und 6,28°C, Fünfkirchen hat 15,1°C, 10°,4°C und 6,2°C. Heidelberg und die Bergstraße sind etwa ein Grad wärmer. Mannheim Innenstadt, wo viele meiner Feigen stehen, hat um einiges höhere Tiefsttemperaturen aufgrund all der beheizten, mehrstöckigen und dichten Bebaung ringsum. Der Rest meiner Feigen steht an der Bergstraße.

Wenn also in Fünfkirchen in den letzten Jahren die Feigengallwespe überlebt hat, dann kann sie das höchstwahrscheinlich auch im meiner Region und eventuell weiteren mitteleuropäischen Regionen.

Hier der Link zur Seite: https://www.ourfigs.com/forum/figs-home/297137-cold-temperature-tolerance-of-blastophaga-psenes

Und hier ein zweiter zur Feigengallwespe in Ungarn: https://www.ourfigs.com/forum/figs-home/365366-new-info-found-on-colonizing-wasps-in-colder-areas

Sehr interessant. Ich würrde ja fast wetten, dass die Feigengallwespe im Oberrheingraben zumindest stellenweise vertreten ist.
Der Buddler
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Der Buddler » Antwort #23420 am:

Lokalrunde hat geschrieben: 14. Sep 2022, 15:38

Also das in Fünfkirchen regelmäßig Feigenwespen sind kann ich mir gut vorstellen.
Bis zum Mittelmeer mit ganz anderem Klima ist es nicht weit und es sind keine Alpen im Weg.
Von dort aus könnten die Fünfkirchen erreichen.
Bis es die Feigenwespen in Manheim gibt wird es wohl noch lange dauern.
Es reicht nicht nur passendes Klima, es muß auch genügend Bocksfeigen geben.

Wer unbedingt welche will könnte aber Bocksfeigen in den Garten pflanzen und sich Feigen mit Wespen aus dem Süden schicken lassen.
Zumindest bis zum Winter könnte man die wahrscheinlich am Leben halten.
Man kann sich ja jedes Jahr neue schicken lassen.

Auch in Paris wurde die Feigengallwespe schon nachgewiesen und die burgundische Pforte gilt als Verbreitungsweg für mediterrane Arten aus Südfrankreich Richtung Oberrhein. Ich denke es ist gar nicht unwahrscheinlich, dass die Feigengallwespe schon im Oberrheingebiet vorkommt.
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #23421 am:

Der hat geschrieben: 14. Sep 2022, 16:23
Auch in Paris wurde die Feigengallwespe schon nachgewiesen und die burgundische Pforte gilt als Verbreitungsweg für mediterrane Arten aus Südfrankreich Richtung Oberrhein. Ich denke es ist gar nicht unwahrscheinlich, dass die Feigengallwespe schon im Oberrheingebiet vorkommt.

Eine Quelle würde mich interessieren. Die Frage ist auch, ob sie sich dort permanent etabliert hat oder nur in manchen Jahren dort sporadisch vorkommt. Insekten und andere Tiere werden ja auch immer wieder vom Süden eingeschleppt, aber es könnte ja sein dass sie einen kalten Winter dann nicht überleben.
philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #23422 am:

Witan hat geschrieben: 14. Sep 2022, 13:36
Danke dir das klingt ganz gut, leider habe ich aber schon Dottato... ich suche selber halt nach Honigfeigen die sehr früh reifen.

Eine sehr frühe Honigfeige wäre Bakio, könnte sein dass sie nur geringfügig später als etwa Pastiliere ist. Das ist eine Rarität, welche ich vor zwei Jahren im Tausch auf einer französischen Plattform von einem spanischen Sammler erhalten hatte. Sie stammt aus dem regenreichen Baskenland, scheint sehr früh zu sein, trägt auch gut und bereits im Jugendalter. Mir schmecken diese Honigfeigen nicht besonders, daher überlege ich mich von ihr zu trennen, aber beobachte sie noch im kommenden Jahr.
Die ist nicht leicht zu kriegen, aber scheint deine Kriterien zu erfüllen.

Meine ist seit gestern abgeerntet (ein gutes Dutzend Feigen)

Bakio hat einen spanischen Wikipedia Eintrag
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Lady Gaga
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lady Gaga » Antwort #23423 am:

philippus hat geschrieben: 14. Sep 2022, 16:33
Der hat geschrieben: 14. Sep 2022, 16:23
Auch in Paris wurde die Feigengallwespe schon nachgewiesen und die burgundische Pforte gilt als Verbreitungsweg für mediterrane Arten aus Südfrankreich Richtung Oberrhein. Ich denke es ist gar nicht unwahrscheinlich, dass die Feigengallwespe schon im Oberrheingebiet vorkommt.

Eine Quelle würde mich interessieren. Die Frage ist auch, ob sie sich dort permanent etabliert hat oder nur in manchen Jahren dort sporadisch vorkommt. Insekten und andere Tiere werden ja auch immer wieder vom Süden eingeschleppt, aber es könnte ja sein dass sie einen kalten Winter dann nicht überleben.

Und wenn sie überleben, gibts noch immer keine Bocksfeigen. ::)
Pécs ist auf der Höhe von Ljubljana, kann mir nicht vorstellen, dass das Wetter wie in D ist.
Grüße aus dem Burgenland, dem Land der Sonne!
Der Buddler
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Der Buddler » Antwort #23424 am:

Lady hat geschrieben: 14. Sep 2022, 16:39
philippus hat geschrieben: 14. Sep 2022, 16:33
Der hat geschrieben: 14. Sep 2022, 16:23
Auch in Paris wurde die Feigengallwespe schon nachgewiesen und die burgundische Pforte gilt als Verbreitungsweg für mediterrane Arten aus Südfrankreich Richtung Oberrhein. Ich denke es ist gar nicht unwahrscheinlich, dass die Feigengallwespe schon im Oberrheingebiet vorkommt.

Eine Quelle würde mich interessieren. Die Frage ist auch, ob sie sich dort permanent etabliert hat oder nur in manchen Jahren dort sporadisch vorkommt. Insekten und andere Tiere werden ja auch immer wieder vom Süden eingeschleppt, aber es könnte ja sein dass sie einen kalten Winter dann nicht überleben.

Und wenn sie überleben, gibts noch immer keine Bocksfeigen. ::)
Pécs ist auf der Höhe von Ljubljana, kann mir nicht vorstellen, dass das Wetter wie in D ist.
Bei mir im Ort und im Nachbarort wachsen seit Jahren Bocksfeigen. ;) Und "Wetter wie in D" ist eine recht undifferenzierte Aussage, da zwischen Oberrhein und z. B. Hamburg oder München sehr große Unterschiede existieren.
Witan
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Witan » Antwort #23425 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Eine sehr frühe Honigfeige wäre Bakio, könnte sein dass sie nur geringfügig später als etwa Pastiliere ist. Das ist eine Rarität, welche ich vor zwei Jahren im Tausch auf einer französischen Plattform von einem spanischen Sammler erhalten hatte. Sie stammt aus dem regenreichen Baskenland, scheint sehr früh zu sein, trägt auch gut und bereits im Jugendalter. Mir schmecken diese Honigfeigen nicht besonders, daher überlege ich mich von ihr zu trennen, aber beobachte sie noch im kommenden Jahr.
Die ist nicht leicht zu kriegen, aber scheint deine Kriterien zu erfüllen.

Meine ist seit gestern abgeerntet (ein gutes Dutzend Feigen)

Bakio hat einen spanischen Wikipedia Eintrag


Wenn du sie nicht behalten magst Philippus würde ich dir die ganze Pflanze gerne abkaufen. Ansonsten freue ich mich natürlich auch über Steckhölzer, falls das für dich eine Option wäre. Anders als wohl viele andere Menschen denke ich, dass Honigfeigen mir durchaus schmecken sollten, da ich auch weiße Maulbeeren sehr mag, die ja für viele Menschen fad rüberkommen, der Geschmack von weißfruchtenden Maulbeeren soll ja dem von einigen Honigfeigen nahe kommen.
Der Buddler
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Der Buddler » Antwort #23426 am:

philippus hat geschrieben: 14. Sep 2022, 16:33
Der hat geschrieben: 14. Sep 2022, 16:23
Auch in Paris wurde die Feigengallwespe schon nachgewiesen und die burgundische Pforte gilt als Verbreitungsweg für mediterrane Arten aus Südfrankreich Richtung Oberrhein. Ich denke es ist gar nicht unwahrscheinlich, dass die Feigengallwespe schon im Oberrheingebiet vorkommt.

Eine Quelle würde mich interessieren. Die Frage ist auch, ob sie sich dort permanent etabliert hat oder nur in manchen Jahren dort sporadisch vorkommt. Insekten und andere Tiere werden ja auch immer wieder vom Süden eingeschleppt, aber es könnte ja sein dass sie einen kalten Winter dann nicht überleben.
https://www-insecte-org.translate.goog/forum/viewtopic.php?t=171537&sid=7ec9e01cb30a11e50c0557cc637fa038&start=10&_x_tr_sl=fr&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc
"Ich habe einmal ein totes Weibchen am Eingang einer Feige gefunden, in Paris ... das einzige Mal, trotz meiner wiederholten Untersuchungen ...
Aber es muss viel öfter in den Vororten zu sehen sein, denke ich"
"Gestern wieder gesehen, 3 tote Weibchen auf einem Feigenblatt im Parc de Villette (Paris)... :zwinkern:"
Marci
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Marci » Antwort #23427 am:

philippus hat geschrieben: 14. Sep 2022, 10:52
Arandir hat geschrieben: 14. Sep 2022, 08:41
Ganz unten bei Bewertungen insgesamt - auch der letzten Jahre - steht White Marseille. Noch schlechter waren nur vier verschiedene Sämlinge, die teilweise kaum essbar waren. Zwei dieser Sämlinge stehen in Vorgärten, wo sie wild aufgegangen sind, zwei bei einem Feigenfreund, die aber mittlerweile von uns umveredelt wurden.

White Marseilles = Blanche d'Argenteuil. Habe jetzt schon mehrere male Berichte gelesen, in denen diese Feige in der Verkostung enttäuscht hat.


Da ich viel zur White Marseilles und Blanche d'Argenteuil recherchiert habe, lässt mich das Gefühl nicht los, dass manche Berichte der Pflanze nicht so ganz zusammenpassen. Vor allem wird die Blanche d'Argenteuil oft als teilweise lachsfarben beschrieben (zB. Figues du Monde). Bei Figues du Monde ist auf dem Foto aber auch eher eine Bernsteinfarbene Feige zu sehen. Auf eine große Feige hier in der Stadt, die ich in einem vorherigen Post beschrieben habe treffen die kompletten Beschreibungen von FdM ziemlich genau zu. Hier waren der Großteil der Feigen bernsteinfarben im Inneren und den Honigfeigen geschmacklich nahe, während manche erstaunlich rosafarben im Inneren sind und ein stärkeres Beerenaroma und mehr "Seedcrunch" haben. Unabhängig davon, ob diese Bestimmung jetzt korrekt ist oder nicht wird die White Marseilles in den Quellen die ich gefunden habe immer als weiß/bernsteinfarben im Inneren beschrieben. Daher wäre meine Vermutung, dass bei White Marseilles (Syn. u.a. Marseillaise White nach FdM) eventuell mehrere Varianten im Umlauf sind (?). Die anscheinend längere Geschichte dieser Sorte in Frankreich ließe hierzu ja viel Raum. Ich möchte damit jetzt nicht das Benutzen der von dir benutzten Synonyme in Frage stellen, sondern eher die Vermutung aufstellen, dass sich einzelne Eigenschaften von als White Marseilles/Blanche d'Argenteuil bezeichneten Feigen durchaus unterscheiden könnten.

Unabhängig davon existiert auch noch die deutlich unterscheidbare, relativ kleinwüchsige und (sehr?) frühe Sorte 'Marseillaise' (FdM, Baud). Dieser könnte man auch schnell mal aufgrund ihres grünen Äußeren den Namenszusatz "White" verpassen. Das wollte ich nur mal anmerken, weil ich hier prinzipiell Potenzial für Verwirrung sehe.

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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arandir » Antwort #23428 am:

Erich1 hat geschrieben: 14. Sep 2022, 15:59
Hier meine Isi dÒro mit Stand heute

Sowohl was das Blatt angeht, als auch die Frucht, sieht das ziemlich ähnlich aus wie Desert King. Ich bin ja sehr misstrauisch, was Lubera angeht, aufgrund von "Gustis®" und der Umbenennung bekannter Feigensorten und den angeblichen "Neuzüchtungen".

Lubera sagt zur Sorte Isi d'Oro: "in einem Churer Garten entdeckt". Weil ja fast kein Gartenbesitzer weiß, welche Sorte er da hat, kann es ja gut sein, dass Lubera da einfach eine Desert King "entdeckt" hat. Warum vermarkten sie die dann nicht unter dem richtigen Namen???

Es gibt schon jetzt verwirrend viele Namen für jeweils die selbe Sorte. Dass Lubera da immer wieder neue Namen dazu erfindet, um die Feigensorte dann als patentierte Neuzüchtungen, Selektion oder Neuentdeckung zu vermarkten, finde ich unter aller Kanone!

Eigentlich sollte man das boykottieren!
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
Der Buddler
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Der Buddler » Antwort #23429 am:

Arandir hat geschrieben: 14. Sep 2022, 17:55
Erich1 hat geschrieben: 14. Sep 2022, 15:59
Hier meine Isi dÒro mit Stand heute

Sowohl was das Blatt angeht, als auch die Frucht, sieht das ziemlich ähnlich aus wie Desert King. Ich bin ja sehr misstrauisch, was Lubera angeht, aufgrund von "Gustis®" und der Umbenennung bekannter Feigensorten und den angeblichen "Neuzüchtungen".

Lubera sagt zur Sorte Isi d'Oro: "in einem Churer Garten entdeckt". Weil ja fast kein Gartenbesitzer weiß, welche Sorte er da hat, kann es ja gut sein, dass Lubera da einfach eine Desert King "entdeckt" hat. Warum vermarkten sie die dann nicht unter dem richtigen Namen???

Es gibt schon jetzt verwirrend viele Namen für jeweils die selbe Sorte. Dass Lubera da immer wieder neue Namen dazu erfindet, um die Feigensorte dann als patentierte Neuzüchtungen, Selektion oder Neuentdeckung zu vermarkten, finde ich unter aller Kanone!

Eigentlich sollte man das boykottieren!

Das hat leider System. Machen sie auch bei Trauben so. Aus der Sorte Kodrianka wird dann die sehr viel reizvollere "Schlaraffentraube Grosso Kodrianka" (oder wer eine weiße Traube sucht: Schlaraffentraube Grosso Frumoasa statt schlicht Frumoasa alba), bei der allerdings auch der Preis doppelt so "Grosso" ist wie bei anderen Händlern ohne erfinderischen Namenszusatz. Als einziger Anbieter der wundersamen "neuen" Sorte kann man halt gut den Preiswettbewerb vermeiden. Wäre ja mal interessant, ob dieses Vorgehen auch juristisch abgesichert ist.
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