Venus hier in Vollreife, einzelne Beeren, so an der Spitze, bleiben wie oft sauer, da sie blasser sind, kann man sie gut abmachen. Man könnte sie auch gleich in der Blüte kappen. Ansonsten haben sie nicht ganz die erhoffte Größen erreicht, es bleibt bei Daumenkuppe. Diesmal weder Wespen noch Amseln, auf KEF muss ich achten, dann würde schnell getütet.
Muskat Blau wird auch genascht, bräuchte aber noch 1-2 Wochen. Schale sehr hart, aber ich bin so einer, der die Schale fein zerbeisst, das knackt so schön!
Birstaler Muskat braucht auch noch ne Woche, die reift heuer ungleichmäsig.
Mehltau sehr wenig an den Stielen, wenig Regenplatzer. (Nie Behandlung)
Starking007 hat geschrieben: ↑8. Sep 2022, 03:45 Venus hier in Vollreife, einzelne Beeren, so an der Spitze, bleiben wie oft sauer, da sie blasser sind, kann man sie gut abmachen. Man könnte sie auch gleich in der Blüte kappen. Ansonsten haben sie nicht ganz die erhoffte Größen erreicht, es bleibt bei Daumenkuppe. Diesmal weder Wespen noch Amseln, auf KEF muss ich achten, dann würde schnell getütet.
Muskat Blau wird auch genascht, bräuchte aber noch 1-2 Wochen. Schale sehr hart, aber ich bin so einer, der die Schale fein zerbeisst, das knackt so schön!
Birstaler Muskat braucht auch noch ne Woche, die reift heuer ungleichmäsig.
Mehltau sehr wenig an den Stielen, wenig Regenplatzer. (Nie Behandlung)
Venus ist bei mir quasi durch. Eine absolute Geschmacksdetonation in Muffins oder Traubenkuchen, wo Kernlosigkeit und insbesondere die gallertige Struktur die Saftigkeit unterstreicht. New York Muscat ist die Knackigkeit in Person, kann lange am Stock bleiben und Frumoasa Alba ist trotz überlastetem Stock doch noch sehr langsam weiter gereift und hat jetzt eine tolle süße Muskatnote.
Wie würdet ihr Vanessa vom Geschmack beschreiben? Ich hätte noch etwas Platz und rote Beeren habe ich noch nicht.
Vineland 65164 ist Vanessa. Es gibt noch andere Vineland-Nummernreben, etwa Vineland 68021, die ist aber nur kernarm, weniger süss und hat ganz andere Eltern wie Vanessa. Vanessa hat keinen Fuchsgeschmack, sie ist ziemlich neutral mit Zucker und Säure. Der Zuckerton wirkt auf mich etwas süssstoffartig, da ist so ein Nachgeschmack. Fruchtfleisch ist eher auf der festeren Seite.
Vanessa hab ich seit über zehn Jahren. Sie ist nicht veredelt sondern wurzelecht. Ob das den Geschmack beeinträchtigt kann ich nicht sagen, meiner Meinung nach schmeckt sie zu Beginn der Reife leicht fruchtig süß. Mit zunehmender Reife bekommt sie dann so ein Zuckerwattearoma, die leichte Fruchtigkeit verschwindet mehr oder weniger komplett. So richtig knackig sind sie auch nicht aber trotzdem relativ fest. 100%ig überzeugt von Vanessa bin ich nicht, da sie leider auch nicht frei von Mehltau ist. Der kommt aber meistens so spät, dass er fast keinen Schaden anrichtet. Ansonsten ist es sicher eine gute, ziemlich unproblematische Sorte.
Danke Euch für die Infos. Klingt so, als würde die Sorte mehr durch ihre Farbe überzeugen. Die Geschmacksbeschreibung erinnert mich mehr an die nicht schlechte, aber etwas beliebige Lakemont New York.
Die sehen nach wie vor super aus. Die blauen Späten, die unterm Dachüberstand oft bis November hängen können sind bei mir "Straschinski", fleischige Riesenbeeren mit je 10g, Riesentrauben, müssen aber strikt ausgedünnt werden. Im Moment essen wir 2kg täglich.
Überhaupt sind die Spätsorten unterschätzt. Es gab einen Trend zum "möglichst früh, früh, früh". Ich will aber auch wenigstens Anfang November noch unverfaulte Trauben haben. Haltbarkeit am Stock ist ein unterschätztes Kriterium. Anfang August hab ich sowieso schon jede Menge Frischobst. Bei den hellen Sorten hab ich noch nichts gefunden, das gesund in den späten Bereich geht. Bei den Blauen kommt auch die oft unterschätzte "Vera" weit.
Ich kann noch die Traube Kyoho empfehlen. Ich habe sie seit über 10 Jahren und es ist jedes mal wieder ein Genuss in eine so große und spritzige Traube reinzubeißen. Beim Trauben-Tasting mit Freunden bekommt sie immer Bestnoten und jeder erkennt den Geschmack jedes Jahr wieder. Wobei die Geschmacksinterpretationen von Zitrone bis Haselnuss gehen :). Traditionell wird sie ohne Haut gegessen, da diese etwas bitter ist bzw. den Geschmack etwas verfälscht. Sie hat auch mehrere Kerne, wobei die kleineren Kyoho's sogar Kernlos sind und gut mit Haut gegessen werden können. Sie ist relativ robust, Danke an Alle für die Pflegetips (Kaliumhydrogencarbonat). Hier ein Bild von der Kyoho (Rechts) im Vergleich zu Vanessa (Mitte) und Venus(Links).
Galachad, Galbena Nuo und Super Extra stehen zur Auswahl, um auf eine Pergola gezogen zu werden. Weche der drei würdet ihr wählen? Vermeindlich ist wohl die höchste Pilzfestigkeit ausschlaggebend,oder? Eine Behandlung würde ja schwierig bis unmöglich. Gäbe es weitere Argumente?
Lauter sehr frühe Sorten. Galahad würde ich streichen. Die ist in Resistenz, Wachstum, Aroma viel mieser wie beschrieben, ich hab sie jetzt mehrere Jahre und die Geduld verloren. Galbena Nuo heisst Galbena Nou, mir schmeckt sie, sie hat noch etwas Würze, ihre Anbaueigenschaften kenn ich nicht aus eigener Erfahrung. Super Extra dürfte den stärksten Wuchs der drei haben, für eine Pergola wichtig. Gut resistent, wird geschmacklich halt auch so ausgezehrt wie Galahad. Bei diesem Typus früher Reben hab ich den Eindruck, dass die geschmackliche Süsse durch frühen Säureabbau kommt und die Aromen leer, hohl bleiben. Die Optik ist aber gut, grosse Beere, mittelgrosse Trauben. Alle mit Kernen.