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Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 3788372 mal)
Moderator: cydorian
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Vielleicht sind es 2 verschiedene Sorten.
Die Isidoro schmeckt hervorragend.
Die Isidoro schmeckt hervorragend.
Grün ist die Hoffnung
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Roeschen1 hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 11:15
White Marseilles = Blanche d'Argenteuil. Habe jetzt schon mehrere male Berichte gelesen, in denen diese Feige in der Verkostung enttäuscht hat.
Das kann ich mir schwer vorstellen, da die Blanche so eine große Verbreitung in F gefunden hat.
Wenn ich es nicht mehrere Male gelesen hätte, würde ich es nicht schreiben.
Blanche ist nicht Blanche d'Argenteuil (beide werden getrennt im Sortiment von Baud geführt) und so häufig ist Blanche d'Argenteuil in F sicher nicht. Quissac hat sie seit vielleicht drei Jahren, aber es sind nicht viele die sie im Sortiment haben. Auch im Feigenforum von Fruitiers wurde die Sorte eher selten besprochen.
Selbst Baud hatte mir per E-Mail vor einigen Jahren geschrieben, dass es geschmacklich interessantere Sorten gebe. Ich habe aber selbst nie eine gekostet.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Witan hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 11:34hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Das kann ich mir schwer vorstellen, da die Blanche so eine große Verbreitung in F gefunden hat.
Die Aussage wundert mich jetzt auch etwas, ich habe mir zwar die Blanche d'Argenteuil wegen der frühen Reife geholt bei meinem Klima, aber es gibt einige Personen, die meinen diese Sorte würde nicht die Anerkennung erhalten, die sie verdient habe. Die Sorte soll auch historisch vom letzten heidnischen römischen Kaiser Julian Apostata nach Frankreich gebracht worden sein, da es angeblich seine Lieblingsfeigensorte war, aber inwieweit das wirklich der Wahrheit entspricht kann ich nicht sagen.
Ich konnte selber leider noch keine Feige von der Sorte probieren, aber die Haut soll ja durchaus bitter sein, was vielleicht viele abschreckt. Tendenziell sollte man sie daher vielleicht ohne Haut essen?
Weiß eigentlich jemand was die "Figue de Marseille" genau sein soll, die Baud verkaufen tut? Da er auch Blanche d'Argenteuil verkäuft, sollte es ja nicht White Marseilles sein...
Dass die Blanche d'Argenteuil besonders früh ist, wäre mir neu. Auch das hatte mir Baud nämlich verneint. Die Blanche soll früher sein.
Die Figue de Marseille ist eine grüngelbe Feige mit zwei Ernten, die laut Baud gewisse Ähnlichkeiten mit der Dottato haben soll. Soll eine relativ dicke Haut und sehr viel Zucker haben, verträgt Regenwetter gut. Wird oft getrocknet, kann auch am Baum trocknen.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Die Blanche d Argenteuil findet sich an der Atlantikküste.
Meine Steckhölzer von diesem Jahr von dort haben leider noch nicht gefruchtet, deshalb kann ich erst nächstes Jahr mehr dazu schreiben.
Meine Steckhölzer von diesem Jahr von dort haben leider noch nicht gefruchtet, deshalb kann ich erst nächstes Jahr mehr dazu schreiben.
Grün ist die Hoffnung
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Roeschen1 hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 11:49
Vielleicht sind es 2 verschiedene Sorten.
Die Isidoro schmeckt hervorragend.
Sieht gut aus. Hattest du auch Brebas?
Habe jetzt schon mehrmals gelesen, dass die Sorte ident mit DK sei.
Kannst du Fotos von den Blättern und Habitus machen?
Leute die beide Sorten haben, können keinerlei Unterschiede feststellen.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Die Isidoro schmeckt hervorragend.[/quote]
Die Isi d'Oro oder Mère Veronique wie ich diese lieber nennen mag, da ersteres ja wieder ein Fantasiename von Lubera ist, war für mich die erste eigene Feige, die ich in meinem Leben geerntet habe und bisher leider auch immer noch die best schmeckenste für mich. Sie soll ja Desert King sehr ähnlich sein weswegen ich sehr gespannt darauf bin auch irgendwann Desert King zu probieren.hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Blanche ist nicht Blanche d'Argenteuil (beide werden getrennt im Sortiment von Baud geführt) und so häufig ist Blanche d'Argenteuil in F sicher nicht. [/quote]
Ich hatte mich darüber ja auch mit Baud unterhalten und dieser meinte, dass Blanche durchaus identisch mit Blanche de deux Saison sein könnte.hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Dass die Blanche d'Argenteuil besonders früh ist, wäre mir neu. Auch das hatte mir Baud nämlich verneint. Die Blanche soll früher sein.
Ich hatte vor einiger Zeit bei Ourfigs.com nach frühreifenden Honigfeigen gesucht, wo öfters "White Marseilles" Erwähnung fand. Auch Ross Raddi führt "White Marseilles" als sehr frühreifende Sorte und hat ein Youtubevideo gemacht, indem er meinte, dass die Sorte nicht genug geschätzt wird, dabei ist er ja bekanntlich nicht einmal ein Honigfeigenfreund.
[quote]Die Figue de Marseille ist eine grüngelbe Feige mit zwei Ernten, die laut Baud gewisse Ähnlichkeiten mit der Dottato haben soll. Soll eine relativ dicke Haut und sehr viel Zucker haben, verträgt Regenwetter gut. Wird oft getrocknet, kann auch am Baum trocknen.
Danke dir das klingt ganz gut, leider habe ich aber schon Dottato... ich suche selber halt nach Honigfeigen die sehr früh reifen.
[quote]Sieht gut aus. Hattest du auch Brebas?
Habe jetzt schon mehrmals gelesen, dass die Sorte ident mit DK sei.
Kannst du Fotos von den Blättern und Habitus machen?
Leute die beide Sorten haben, können keinerlei Unterschiede feststellen.
Ich habe diese auch, bei mir lässt sie bisher aber alle Herbstfeigen fallen.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
philippus hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 10:52
White Marseilles = Blanche d'Argenteuil. Habe jetzt schon mehrere male Berichte gelesen, in denen diese Feige in der Verkostung enttäuscht hat.
Ich habe die Sorte, die ich für White Marseille halte und die ohne Zweifel männlich ist, nicht wegen ihres Geschmacks, sondern wegen ihrer unvergleichlichen Winterhärte. Sie hat in einem Garten, den ich gepflegt habe, zwei Winter ohne Schäden überlebt, während eine Ronde de Bordeaux direkt daneben bis auf den Stamm heruntergefroren ist.
Ich würde sie sehr gerne mit der Martinsfeige kreuzen in der Hoffnung, dass unter den Nachkommen dieser beiden extrem winterharten Sorten noch winterhärter sein werden.
Ich habe eine ausgepflanzte Martinsfeige und zwei White Marseille im Topf und eine weitere, die ausgepflanzt ist, die aber zu 80 Prozent umveredelt ist. Wo überwintert die Feigengallwespe eigentlich? Hat jemand eine Idee, was man machen muss, um eventuell vorhandene Feigengallwespe durch einen harten Winter zu bringen?
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
RePu86 hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 12:59
Sieht gut aus. Hattest du auch Brebas?
Habe jetzt schon mehrmals gelesen, dass die Sorte ident mit DK sei.
Kannst du Fotos von den Blättern und Habitus machen?
Leute die beide Sorten haben, können keinerlei Unterschiede feststellen.
Die Sorte habe ich seit 2020, kam mit verfaulten Wurzeln an.
Kann mir nicht vorstellen, daß es diesselbe Sorte sein soll, da bisher nie Brebas kamen.
Eine DK habe ich diesen Sommer bekommen, noch jung, hoffentlich eine echte.
Die Blätter unterscheiden sich etwas.
Grün ist die Hoffnung
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich lese gerade bei ourfigs, dass im ungarischen Fünfkirchen (ungarisch: Pécs) mehrere Jahre lang Feigengallwespe nachgewiesen wurden. Fünfkirchen hat fast identische durchschnittliche jährliche Höch- und Niedrigsttemperaturen und eine identische Durchschnittstemperatur insgesamt wie Mannheim.
Mannheim hat 15,50°C, 10,86°C und 6,28°C, Fünfkirchen hat 15,1°C, 10°,4°C und 6,2°C. Heidelberg und die Bergstraße sind etwa ein Grad wärmer. Mannheim Innenstadt, wo viele meiner Feigen stehen, hat um einiges höhere Tiefsttemperaturen aufgrund all der beheizten, mehrstöckigen und dichten Bebaung ringsum. Der Rest meiner Feigen steht an der Bergstraße.
Wenn also in Fünfkirchen in den letzten Jahren die Feigengallwespe überlebt hat, dann kann sie das höchstwahrscheinlich auch im meiner Region und eventuell weiteren mitteleuropäischen Regionen.
Hier der Link zur Seite: https://www.ourfigs.com/forum/figs-home/297137-cold-temperature-tolerance-of-blastophaga-psenes
Und hier ein zweiter zur Feigengallwespe in Ungarn: https://www.ourfigs.com/forum/figs-home/365366-new-info-found-on-colonizing-wasps-in-colder-areas
Mannheim hat 15,50°C, 10,86°C und 6,28°C, Fünfkirchen hat 15,1°C, 10°,4°C und 6,2°C. Heidelberg und die Bergstraße sind etwa ein Grad wärmer. Mannheim Innenstadt, wo viele meiner Feigen stehen, hat um einiges höhere Tiefsttemperaturen aufgrund all der beheizten, mehrstöckigen und dichten Bebaung ringsum. Der Rest meiner Feigen steht an der Bergstraße.
Wenn also in Fünfkirchen in den letzten Jahren die Feigengallwespe überlebt hat, dann kann sie das höchstwahrscheinlich auch im meiner Region und eventuell weiteren mitteleuropäischen Regionen.
Hier der Link zur Seite: https://www.ourfigs.com/forum/figs-home/297137-cold-temperature-tolerance-of-blastophaga-psenes
Und hier ein zweiter zur Feigengallwespe in Ungarn: https://www.ourfigs.com/forum/figs-home/365366-new-info-found-on-colonizing-wasps-in-colder-areas
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Arandir hat geschrieben: ↑14. Sep 2022, 15:12
Ich lese gerade bei ourfigs, dass im ungarischen Fünfkirchen (ungarisch: Pécs) mehrere Jahre lang Feigengallwespe nachgewiesen wurden. Fünfkirchen hat fast identische durchschnittliche jährliche Höch- und Niedrigsttemperaturen und eine identische Durchschnittstemperatur insgesamt wie Mannheim.
Mannheim hat 15,50°C, 10,86°C und 6,28°C, Fünfkirchen hat 15,1°C, 10°,4°C und 6,2°C. Heidelberg und die Bergstraße sind etwa ein Grad wärmer. Mannheim Innenstadt, wo viele meiner Feigen stehen, hat um einiges höhere Tiefsttemperaturen aufgrund all der beheizten, mehrstöckigen und dichten Bebaung ringsum. Der Rest meiner Feigen steht an der Bergstraße.
Wenn also in Fünfkirchen in den letzten Jahren die Feigengallwespe überlebt hat, dann kann sie das höchstwahrscheinlich auch im meiner Region und eventuell weiteren mitteleuropäischen Regionen.
Hier der Link zur Seite: https://www.ourfigs.com/forum/figs-home/297137-cold-temperature-tolerance-of-blastophaga-psenes
Und hier ein zweiter zur Feigengallwespe in Ungarn: https://www.ourfigs.com/forum/figs-home/365366-new-info-found-on-colonizing-wasps-in-colder-areas
Also das in Fünfkirchen regelmäßig Feigenwespen sind kann ich mir gut vorstellen.
Bis zum Mittelmeer mit ganz anderem Klima ist es nicht weit und es sind keine Alpen im Weg.
Von dort aus könnten die Fünfkirchen erreichen.
Bis es die Feigenwespen in Manheim gibt wird es wohl noch lange dauern.
Es reicht nicht nur passendes Klima, es muß auch genügend Bocksfeigen geben.
Wer unbedingt welche will könnte aber Bocksfeigen in den Garten pflanzen und sich Feigen mit Wespen aus dem Süden schicken lassen.
Zumindest bis zum Winter könnte man die wahrscheinlich am Leben halten.
Man kann sich ja jedes Jahr neue schicken lassen.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
hier noch ein Bild von der Ernte meiner grünen unbekannten Feige.
Waren perfekt reif.
PH
Waren perfekt reif.
PH
Per aspera ad astra