RePu86 hat geschrieben: ↑12. Sep 2022, 09:01 Was wird denn in den Weinbaugebieten gegen die KEF gemacht? Grüne Sorten gibts halt nicht soviele die so früh reifen. Mal schauen, bislang habe ich noch keine in den Feigen entdeckt.Sonst hilft nur Organza, was halt aufwändig ist.
Das weiß ich leider auch nicht.. Organza ist aufwändig und ich bin mir auch nicht sicher ob du das so dicht bekommst, dass dann keine Fliege mehr reinkommt (beim Stielansatz). Die Tiere sind klein, aber helfen wird's. Wenn Feigen befallen werden, so könnte es sein dass sie alles in allem nicht allzu stark betroffen sind.
Helle frühe Sorten? Da fallen mir adhoc Bécane, Campanière, Bakio ein, aber es gibt sicher andere. Vielleicht ist DK so eine Feige, deren Reifezeit (Brebas) nicht mit dem Vermehrungszyklus der KEF zusammenpasst?
Ich habe folgendes in französischer Sprache gefunden https://www.fruitiers-rares.info/articlesA-135a140/article136-Drosophila-suzukii-ravageur-figue.html
Ich war am Wochenende bei einer evtl RdB die im Freiland steht - an fast jeder Frucht mehr als 3 KEF. Dann gibt es ja noch die marmorierten Baumwanzen die sind auch ganz "toll".
Die Früchte will man nicht mehr essen, leider.... Wüsste auch gerne was man machen kann, denke es Hilft nur "Sauberkeit" - damit kann man sie zumindest reduzieren. Bauern packen zum Teil die ganzen (Kirsch-) Bäume ein, das ist bei der Feige etwas kompliziert....
Lady hat geschrieben: ↑12. Sep 2022, 10:19 Probiere doch die Fallen, die ich beschrieben habe.
Habe so Flaschen hier auch mal gesehen, in Himbeeren - da kannte ich die KEF noch nicht. Das werde ich nächstes Jahr mal probieren, dieses Jahr wird es nicht mehr viel bringen (Befallsdruck zu hoch). Danke für den Tipp.
RePu86 hat geschrieben: ↑12. Sep 2022, 10:49 Die Organzasäckchen helfen, zumindest bei den Trauben. Sie dürften so die Früchte auch nicht so leicht erkennen?
Danke für eure Tipps.Werde das mit Essig und Geschirrspülmittel in einer Flasche mal versuchen.Vielleicht kann ich die Biester dezimieren.
Hast du sie bei dir schon gesehen? Ich habe noch nichts bemerkt
Als ideale Bedingungen schreibt die Landwirtschaftskammer 25-30°C und feuchtes Wetter. Da wird es diesen Sommer den Biestern im Osten nicht gefallen haben. Im Westen sieht es attraktiver aus, aber die 25°C sind zumindest jetzt zu Ende.
RePu86 hat geschrieben: ↑12. Sep 2022, 10:49 Die Organzasäckchen helfen, zumindest bei den Trauben. Sie dürften so die Früchte auch nicht so leicht erkennen?
Danke für eure Tipps.Werde das mit Essig und Geschirrspülmittel in einer Flasche mal versuchen.Vielleicht kann ich die Biester dezimieren.
Hast du sie bei dir schon gesehen? Ich habe noch nichts bemerkt
Direkt an den Feigen noch nicht.Aber an den Brombeeren und am Muscat Bleu sind sie überall.Die Früchte werden sofort sauer - wie Essig
Zur Frage, ob in Deutschland Feigengallwespen befruchten:
1. Ein Freund von mir hat unter seiner Ronde de Bordeaux (RdB) junge Feigen gefunden, die sehr nach Sämlingen aussehen: Sie haben keine Verbindung zu irgendwelchen anderen Wurzeln, sind am Anfang sehr schwach, das heißt sie haben am Anfang sehr kleine Blättchen und auch die nachfolgenden Blätter werden nur langsam größer. Außerdem sehen die Blätter überhaupt nicht nach RdB aus.
2. Meine Desert King trägt viele Herbstfeigen, was sie eigentlich nur nach Befruchtung tun sollte. Ich habe sie im Topf in dessen Nähe etwa 20 andere Feigensorten stehen, darunter ziemlich sicher auch eine White Marseille, die zwar vom Geschmack ziemlich schlecht ist (nur süß, kaum Aroma, eher trockenes, stohiges, fast weißes Fruchtfleisch) dafür ist sie aber EXTREM WINTERHART!
Ich habe die White Marseille eigentlich nur, weil sie von einem Mutterbaum stammt, der auch in den Wintern 2010 und 2011 außerhalb einer Ortschaft keine Frostschäden gezeigt hat, während direkt daneben eine RdB ziemlich stark geschädigt wurde (nur der dicke Stamm hat überlebt) und eine dritte, unbekannte Feigensorte auch direkt daneben bis auf die Wurzeln zurückgefroren ist.
1. und 2. weist auf die Anwesenheit der Feigengallwespe hin. Bei mir in der Gegend (Rhein-Neckar-Gebiet) gibt es massenweise Feigenbäume, oft steht im Siedlungsgebiet der nächste Feigenbaum nur 20 oder 50 Meter entfernt, selten weiter als 100 Meter.
Sämlinge sind gar nicht so selten!
Feigensämlinge scheinen übrigens gar nicht so selten zu sein, ich habe schon mehrere Feigenbäume in meiner Gegend gefunden, die meines Erachtens wohl von weggeworfenen Trockenfeigen stammen. (Gartenbesitzer sagt z. B., dass sie „wild“ gewachsen seien)
Im flach betonierten Hof meines Bruders sind zwei Feigensämlinge in Betonritzen aufgegangen. Im Hof standen nie Feigen und der Hof ist auf allem Seiten von Häusern umgeben. Außerdem sind die beiden Feigen verschieden. Eine trägt schlecht schmeckende Feigen, die andere eher durchschnittliche, die im Geschmack ähnlich wie Brown Turkey sind.
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
Die erste Col de Dame ist jetzt reifgeworden. Eine zweite dürfte morgen oder übermorgen folgen. Ein paar weitere schwellen auch bereits an. Ohne Frühstart (Anfang März, damals indoor vor einem großen Südfenster) wäre eine Ausreifung bei mir nicht möglich geworden. Hier die Frucht gestern früh noch am Baum hängend:
RePu86 hat geschrieben: ↑11. Sep 2022, 21:07 Für die Befruchtung müsste im Umkreis von 2-3km eine Bocksfeige stehen.Weiter fliegen die Wespen nicht.
Woher wisst ihr das unter den Feigen nicht einfach Bodenschösslinge wachsen?
Weil sie teilweise zu weit weg sind bzw. es ausgeschlossen ist, dass die Wurzeln der Mutterpflanze dorthin reichen.
Bist du dir ganz sicher? Angeblich wachsen die Wurzeln 3x weiter als der Baum breit ist.
Ja, 100% sicher. Die Sämlinge kommen teilweise aus Mauerritzen mit asphaltiertem Boden zwischen ihnen und der Mutterpflanze. Da kommen die Wurzeln der Mutterpflanze gar nicht hin.