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Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ? (Gelesen 6444 mal)

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jutta
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Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

jutta » Antwort #30 am:

Hier leiden auch die meisten Sträucher, Holunder ganz schlimm, sogar Liguster lassen Blätter hängen.

Aber Lonicera pupusii ist hier extrem robust. Trotz Hanglage ohne Gießen kein welkes Blatt. Die, die Wasser abkriegen, wachsen natürlich schon viel flotter.
raiSCH
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Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

raiSCH » Antwort #31 am:

Bei meinen 17 Magnolien habe ich alle Zustände von völlig blattlos über weitgehend dürr, Neutrieb von Blättern bis strotzend grün - sie scheinen eine weite Spannbreite zu haben. Völlig unbeeindruckt sind alle Flieder verschiedenster Arten und Sorten. Die Pawlovnia ließ erst gestern etwas einige Blätter hängen, ist nach dem Regen aber wieder völlig o.k. Total welk ist die über 2 m hohe Corylopsis pauciflora, die anderen Scheinhaseln haben alle noch grüne Blätter. Die großblättrigen Mahonien sehen aus wie immer, fast alle meiner gut 30 Rhododendren und Azaleen kamen ganz gut mit Hitze und Dürre zurecht - die meisten von ihnen stehen sonnig.
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Hyla
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Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

Hyla » Antwort #32 am:

Das Einzige, wax wirklich immer wächst, sind Brombeeren und die verdammten Ulmen. Letztere scheinen als Jungbaum eine Wurzel bis in wasserführende Schichten zu machen. Absolut ungegossen in voller Südseite sieht die immer noch frisch grün aus. Daneben stehen Sommertamarisken, die schon meckern und ein Wacholder etwas weiter sieht auch nicht so begeistert aus.
Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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Buddelkönigin
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Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

Buddelkönigin » Antwort #33 am:

Hier leidet Viburnum mariesii ganz entsetzlich, einige Zweige sterben ab. Ohne Wassergaben wäre er sicher schon hinüber.
Unser Sorgenkind. :'(
Der Amberbaum steht dagegen völlig grün und gesund da, wird aber in Abständen gewässert.
Die Rosen waren hier noch nie so gesund wie in diesem Sommer.
Erstaunlich gut stehen auch mehrere Hydrangea paniculata.
Prunus incisa Koujou- no-mai lässt sich nichts anmerken und ist vollständig grün.
Malus 'Red Sentinel ' und Cornus kousa 'Milky Way' sehen gut aus, werden allerdings auch gegossen.
Die Japanahorne halten mit Wassergaben relativ gut durch. Über die Probleme mit der Sonne bei 'Jordan' wurde ja hier regelmäßig berichtet.
Ach ja, die beiden alten Azaleen sehen fast ohne Gießen topp aus... Ganz erstaunlich, denn sie stehen sogar relativ sonnig auf einem Hügel.
Wenn immer der Kluge nachgibt, regieren die Dummen die Welt.🙄
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Nox
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Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

Nox » Antwort #34 am:

Dass Deine Rhododendron so dürrefest sind, ist ja ein Glück/Wunder, raiSCH ! Meine alteingewachsenen >20-jährigen haben die Blätter gerollt und einige Äste sind abgestorben. Sie stehen im Schatten. 2x gründlich notgewässert über den Sommer und sie sind lebend durch die Dürrezeit gekommen.
Sorten: Cunningham's White, Mrs. Charles E. Pearson und Lord Roberts.
Es gibt wohl auch grosse Unterschiede bei den Rhododendron: Aladdin (erst im Frühjahr gepflanzt) schlappt schon nach 2 Tagen ohne Giessen, andere neugepflanzte halten da doppelt so lange durch. In einer der diesjährigen gp ist auch ein Artikel über Rhodos, die mit wenig Wasser auskommen drin, den werde ich mal wieder hervorkramen.
.
Ja, die Azaleen überraschen mit ebenfalls. Ich habe einen Garten mit eingewachsenen japanischen Azaleen (immergrüne) übernommen, die kamen mit minimalen Wassergaben über den Sommer, dabei stehen etliche vollsonnig mit wenig Substratauflage über Fels ! Als dort die Blätter angegriffen aussahen, habe ich ab und an die Brause drübergehalten, sie brauchten aber nie viel, da ihre oberflächlichen Wurzeln sofort alles Wasser aufsaugen.
.
Buddelkönigin, ich mache ganz ähnliche Beobachtungen:
Prunus incisa Kojo no mai wurde erst im Frühling verpflanzt (kniehoch) und kommt trotzdem prima über die Hitzewellen hinweg.
Und ich habe schon einen zweiten Viburnum plicatum "Kilimandscharo" gepflanzt, da ich dachte, der 1. sei ein Montagsexemplar (seit 3 Jahren kein Zuwachs) - der zweite schlappt auch regelmässig (ist aber erst im Frühjahr gesetzt worden), obwohl er gewässert wird und in gutem feuchtigkeitshaltendem Boden mit Halbschatten sitzt.
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Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

raiSCH » Antwort #35 am:

Ja, heuer sind die Rhodos sehr viel besser weggekommen als 2017 und 2018, als einige schon über 10 Jahre im Garten stehende nicht überlebten, natürlich solche, die ich schlecht oder gar nicht mehr ersetzen konnte (aus England oder Schottland). Heuer hat nur ein ganz kleiner, erst vorigen Herbst gesetzter den Löffel geworfen, aber den kann ich gut wiederbeschaffen. Die seit 30 - 40 Jahren stehenden und teils über 3 m hohen schauen heute völlig normal aus, die teils gerollten Blätter sind wieder ausgestreckt. Vielleicht können sie sich aber auch langsam an die geänderten Wetterbdingungen anpassen?
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Mufflon
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Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

Mufflon » Antwort #36 am:

Das Phänomen habe ich hier bei einer Hydrangea.
2018 ist sie mir bis zum Boden vertrocknet, hat aber glücklicherweise wieder ausgetrieben.
Dieses Jahr schlappt sie zwar, hält aber tapfer durch.
Ich könnte mir denken, dass sie die Wurzeln tiefer getrieben haben.
"Es wächst mehr im Garten als der Gärtner sät."
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raiSCH
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Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

raiSCH » Antwort #37 am:

Mufflon hat geschrieben: 28. Aug 2022, 16:39
Ich könnte mir denken, dass sie die Wurzeln tiefer getrieben haben.


Das glaube ich weniger, denn Rhododendren sind Flachwurzler, und der Mutterboden beträgt hier nur gut 35 cm, darunter liegen viele Meter Kies. Vielleicht haben sie durch weitere Ausbreitung ihrer Wurzeln andere Feuchtigkeitsquellen erschlossen, oder es wirken tatsächlich andere Anpassungsmechanismen.
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Dunkleborus
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Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

Dunkleborus » Antwort #38 am:

An meinem Arbeitsplatz steht eine Quercus libani auf einer schmalen kiesigen Hochfläche und sieht völlig unbeeindruckt aus. Des weiteren sind Lagerstroemia, Quercus ilex und Baumhasel noch fit, auch Cornus mas. Die diversen strauchigen Phlomis sowieso.
Seit diesem Jahr sind viele Böschungen zum Naturschutzgebiet geworden und werden nicht mehr bewässert. In den nächsten Jahren zeigt sich, was aushält.
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Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

benja » Antwort #39 am:

Hier gab es etwa alle 4 Wochen mal einen ordentlichen Schauer und nur kurze Phasen mit 3-4 Tagen über 30 Grad. War also nicht so dramatisch trocken wie 2019.

Was gar kein zusätzliches Wasser brauchte und prima blühte: Diesteln, Butterblumen, Günsel, Löwenzahn (haben sich selbst angesiedelt), wilde Möhren, Luzerne, Wegwarte, Färberkamille, Margeriten (ich war begeistert: alle das 1. Jahr da, wurden im Vorjahr als Wildblumen-Mix achtlos über freie Beetflächen ausgesät). Bei den 2-3 Jahre alten Gärtnereistauden fühlten sich wohl: die Gaura "Whirling Butterflies", Salbei, Nachtkerzen, Königskerze, Echinacea "Magnus", Kissenaster "Sapphire", Prachtscharte und der unverwüstliche Frauenmantel, der sich jedes Jahr wieder aussät und seit 25 Jahren ohne jede Pflege blüht und gedeiht.

Sehr wenig Gießwasser brauchten der baltische Efeu im Kübel und die Funkie "Halcyon", die jetzt sogar in ihrem zweiten Jahr geblüht hat. Auch den wurzelnackt gepflanzten Rosen wie Rosa hugonis und die Beetrose "Tantaus Bernstein" schien die Hitze nicht viel auszumachen.

Was ohne Gießen sofort verdorrt wäre: die Rudbeckie "Prairie Glow", die hier zumindest im ersten Jahr wirklich extrem empfindlich gegen Trockenheit ist, wunderschön, aber ein echtes Sorgenkind. Auch das neu gesetzte Mädchenauge "Full Moon" und die Indianernesseln wären vertrocknet und sind auch mit Gießen nicht gediehen. Täglich gelitten haben die Zwerg-Waldspiere, Zwerg-Pfauenradfarn "Imbricatum", dunkler Günsel, der Nelkenwurz "Werner Arends", der schwarze Helleborus und die Prachtspiere "Fanal", obwohl sie alle unter Sträuchern stehen. Trotz zweitem Standjahr kamen auch Deams Sonnenhut und eine Samtnelke nicht gut klar, letztere mochte aber vielleicht auch den Boden nicht und mickerte schon letztes Jahr.

Insgesamt also keine große Dürre hier, aber insbesondere die Gärtnerei-Pflanzen wollten einfach nicht so recht wachsen. Ich versuche es jetzt eher mit diesen Wildblumenmischungen. Da scheint nur das hoch zu kommen, was den Standort auch mag und das kommt dann auch ohne mich aus.
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Apfelbaeuerin
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Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

Apfelbaeuerin » Antwort #40 am:

Wir hatten von Juni bis August kumuliert etwa 90 Liter, der September steht jetzt bei 5 Litern.

Meine uralten Hochstamm-Apfelbäume hatten unglaublich viele Früchte dieses Jahr, inzwischen sind fast alle unreif abgefallen.
Auch die Kiwis haben schwer gelitten und sind teils braun.
Von Hydrangeas brauchen wir erst gar nicht zu reden, die macrophylla (die ich jetzt mal endgültig rausschmeiße) sind trotz Gießen völlig vertrocknet und die Rispenhortensien leben zwar noch, haben aber minikleine Blüten.
Unbeeindruckt zeigen sich Felsenbirne, alle alten Flieder, Goldregen, Birnbaum (tolle Birnen dieses Jahr), Hasel und sämtliche Rosen.
Ja, die Rosen haben die Herausforderung hervorragend gemeistert!

Im Bereich Stauden gibt es ganz deutliche Verlierer: Das sind fast alle Phloxe, Pulmonaria und vor allem Brunnera (davon hab ich ziemlich viel, fliegt jetzt komplett raus). Auch die meisten Epimedien sind nur noch Stroh.
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin


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Nox
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Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

Nox » Antwort #41 am:

Pulmonarias dürften zwar Laubschäden haben, aber ich denke, sie kommen trotzdem im Frühling wieder und blühen.
Neu gepflanzte Epimedien haben auch bei mir ihr Laub verloren, doch ich habe den Platz markiert und hoffe, sie treiben nächstes Jahr wieder aus. Apropos neu gepflanzt: ich hatte die Mini-Pflänzchen in ihren 9cm Töpfchen immerhin noch ein Jahr in grösseren Töpfen kultiviert, denn solche Kleinformate verlieren sich sonst wirklich schnell im Garten, da braucht's nichtmal einen Rekordsommer für.
Brunneria weiss ich nicht, ist bei mir auch zickig.
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Apfelbaeuerin
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Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

Apfelbaeuerin » Antwort #42 am:

Nee, die Pulmonarien haben keine Laubschäden, sondern sind komplett verschwunden ;D
Die Epimedien waren bei mir keine Neuanpflanzungen, sondern seit Jahren etabliert, große Bestände... Von denen denke ich aber auch, dass sie wiederkommen.
Die Lungenkräuter nicht.
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Nox
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Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

Nox » Antwort #43 am:

Wenn Du die Pulmonarien jetzt rausreisst, kommen sie mit Sicherheit nicht mehr ;D
Ich denke, sie können wie viele andere Frühlingsblüher im Sommer einziehen und im Frühling wieder austreiben. Die Wurzeln sind recht fleischig.
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LissArd
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Re: Dürreresistenz - was geht ein und was kommt wieder ?

LissArd » Antwort #44 am:

Hier meine „Dürre-Inventur“ aus der Südeifel:

2022 insgesamt bisher 360 Liter Regen, davon aber 200 Liter im Januar und Februar, 150 Liter im Zeitraum März bis Juni, magere 10 Liter zwischen Anfang Juli und Ende August.
Wir haben inzwischen bereits 1800 Sonnenstunden, und 40 sogenannte Hitzetage, das dürfte ein neuer Rekord sein.

Der Boden hier ist ursprünglich der in der Wittlicher Senke übliche rote Lehm, der hier im Garten aber seit 20 Jahren durch Laubhumus, regelmäßige Kompostgaben, Sand, Kies und Lavasplitt (zumindest in den oberen Schichten) zu einem überwiegend recht gut zu bearbeitenden braunen Gartenboden wurde. Er speichert gut Feuchtigkeit, mit Staunässe hatten wir selbst im letzten Hochwasserjahr kaum Probleme. In den letzten Jahren ist der Grundwasserspiegel, der hier noch 2017 bei weniger als 4 m lag, auf mehr als 6 m abgesunken.

In diesem Jahr trocknete der Boden dermaßen aus, dass er teilweise hart wie Beton wurde. Ab August bildeten sich heftige Trockenrisse, einzelne Erdschichten trennten sich voneinander, Unterboden sackte mit dem Grundwasser ab, nur von Wurzeln gehaltener Oberboden blieb rund um die Pflanzen einigermaßen fest, so dass sich z.T. unter Pflanzen Hohlräume bildeten, und die Wurzeln kaum bis gar kein Wasser mehr erreichen konnten.

Da es im Garten keinen Wasseranschluss gibt und er gut 100 m Luftlinie vom Haus entfernt liegt, wird er normalerweise gar nicht künstlich/zusätzlich bewässert. In diesem Jahr wurde das erstmalig zu einem massiven Problem, da kein Regenwasser kam, um zumindest die Tonnen zu füllen. Frisch gepflanzte Stauden und Gehölze mussten also mit Kannen bewässert werden, wobei es mir verletzungsbedingt nicht möglich war, mehr als das absolute Minimum an Wasser auszubringen.

Hier sind die Resultate, zunächst nur Gehölze und Bambus

Acer dissectum/Acer ‚Bloodgood‘/Acer ‚Orange Dream‘ (fast nicht gewässert) = alle im Halbschatten und recht problemlos, minimal braune Blattspitzen durch Hitze/Trockenheit, jedoch fast null Wachstum
Buxus (20 Jahre alte Kugeln in voller Sonne, absolut NICHT gewässert) = kaum Zuwachs aber sonst völlig problemos, nur minimaler Zünslerbefall, viel weniger als in den letzten Jahren
Cercidiphyllum (30 Jahre alter Baum, konstante Wassergaben) = nach nur 2-3 Wochen trockener Hitze im Halbschatten massiver Blattfall, im August fast kahl. Bin gespannt auf das kommende Frühjahr, wie es dann aussieht.
Cornus alba ‚Sibirica Variegata‘ = im Halbschatten wochenlang problemlos, wenn auch wenig Zuwachs. Nach 8 Wochen etwas schlappes Laub, mit nur wenigen Litern Wasser wieder okay.
Deutzia scabra ‚Plena‘ = an allen Standorten von Hitze und Trockenheit recht unbeeindruckt. Nur sind die Blüten am Strauch blitzschnell vertrocknet und dann nicht abgefallen, was hässlich aussieht.
Elaeagnus umbellata = absolut kein Zuwachs oder Neuaustrieb nach Mai/Juni, insgesamt weniger und deutlich kleineres Laub als je zuvor, viele aber extrem kleine Beeren.
Elaeagnus ebbingei (absolut ncht gewässert) = in jeder Hinsicht unbeeindruckt von Hitze und Trockenheit.
Euonymus alatus ‚Chicago Fire‘ = hat nach Starkregen im letzten Jahr lange sparrige Triebe gebildet, die in diesem Jahr vetrocknet sind. Mickert trotz Wassergaben. Begann schon im Juli mit Herbstfärbung
Euonymus europaeus 'Red Cascade‘ = wenig Wachstum, einige wenige gelbe Blätter, sonst auch ohne Gießen okay und normaler Blüten-/Fruchtansatz.
Fargesia ‚Simba‘ (ständig gewässert) = fast durchgehend gerollte Blätter, kein Wachstum der neuen Frühjahrstriebe, aber sobald es regnet sieht er wieder ganz gut aus
Fargesia ‚Jumbo‘ (ständig gewässert) = fast durchgehend gerollte Blätter, massiv Blattfall, fast komplett gelb, NULL neues Wachstum, sieht schlimm aus.
Heptacodium miconioides (20 Jahre alter Baum) = kam bis zur Blüte gut ohne Wasser aus, Laub okay, einige vertrocknete Äste/Zweige. Blüten sind nach dem Aufblühen fast sofort braun geworden, Laub fällt jetzt.
Hydrangea macrophylla = ein einziges Trauerspiel, schlapp schlapp schlapp. Ich werde sie ausbuddeln und in einen Kübel setzen.
Hydrangea arborescens 'Annabelle‘ (20 Jahre alt, NULL gewässert, volle Sonne) = die große Überraschung!! Steht wie eine Eins, nicht einmal das Laub schlappt nach 8 Wochen Hitze. Ein Mysterium.
Ilex meserveae 'Blue Princess‘ (überwiegend sonnig, ungewässert) = optisch unbeeindruckt von der Hitze, Laub und Beeren alles normal.
Kolkwitzie = keine sichtbaren Schäden oder Einschränkungen durch Hitze/Trockenheit
Liquidambar ‚Gumball‘ (als Strauch, vor einem Jahr gepflanzt) = mit ganz wenig Wasser völlig problemlos
Philadelphus lemoinei ‚Erectus‘ = auch hier keinerlei Schäden oder Einschränkungen durch Hitze/Trockenheit
Physocarpus (alle vor 2-3 Jahren ausgepflanzt) = ‚Little Angel‘ und ‚Diabolo‘ sind völlig ungewässert trotz Hitze ein Traum, 'Amber Jubilee‘ hat trotz Wassergaben massive Probleme mit der Hitze, Laub fast komplett verbrannt.
Prunus cerasifera ‚Nigra‘ (gut 15 Jahre alt) = hatte den schlimmsten Blattlausbefall jemals, dann massive Hitzeschäden, einzelne Triebe sind inzwischen trotz Wassergaben komplett tot.
Prunus laurocerasus = im Halbschatten okay, in der Sonne sehr stark verbrannt. Praktisch kein Wachstum, leben aber alle noch.
Ptelea trifoliata (halbschattig, NICHT gewässert) = sieht besser aus als in Jahren mit viel Regen. Absolut kein Blattfall, keine Hizeschäden, keine sichtbaren Trockenschäden.
Salix caprea (15 Jahre alter Baum, halbschattig) = hat sich erst lange gehalten und ist dann gefühlt über Nacht vertrocknet. Kein Blattfall, die Blätter sind mit den Zweigen am Baum vertrocknet und es sieht katastrophal aus.
Sambucus nigra (alte Bäume, ungewässert) = am sonnigen Standort komplett gelb und schlapp, im Halbschatten geht’s einigermaßen. Beeren sind nur am beschatteten Baum ausgereift, in der Sonne vorher vertrocknet.
Sorbus hupehensis ‚Rosea‘ (20 Jahre alter Baum, ungewässert) = sieht gut aus, kaum Blattfall, Beeren halten und werden jetzt rosa. DEUTLICH besser als in extrem regenreichen Jahren!
Sorbus vilmorinii (15 Jahre alter Kleinbaum, ungewässert) = sieht gut aus, kaum Blattfall, aber die Beeren sind teilweise vertrocknet und abgefallen. Sieht auch besser aus als letztes Jahr nach dem Starkregen.
Sorbus (angeblich) commixta (ungewässert) = sieht gut aus, kein Blattfall aber wenig Zuwachs, Beeren halten und sind Orange, nur die auf der extremen Sonnenseite sind vertrocknet.
Syringa swegiflexa (ungewässert) = sieht gut aus, aber fast kein Zuwachs und die Blüte ist komplett ausgefallen
Syringa vulgaris (ungewässert) = sieht soweit gut aus, aber Laub schlappt schon sehr.
Thuja occidentalis ‚Brabant‘ (8 m hoher Solitär, fast ungewässert) = sieht soweit gut aus, keine sichtbaren Hitze/Trockenschäden
Taxus fastigiata ‚Robusta‘ (im Mai frisch gepflanzt, in Abständen gewässert = völlig problemlos
Viburnum rhytidophyllum = noch junger Strauch im Halbschattenohne Bewässerung top, altes Exemplar in der Sonne selbst mit Bewässerung völlig schlapp
Weigela ‚Ebony & Ivory‘ / ‚Black & White‘ (vor 2 Jahren gepflanzt) = auch ohne jegliches Wasser ein Traum, hat dreimal geblüht.
Weigela ‚Monet‘ (4 junge Sträucher, sonnig-halbschattig) = völlig problemlos
Weigela ‚Brigela‘ (3 Jahre alter Strauch, halbschattig) = unbeeindruckt von Hitze und Trockenheit

Die, von denen ich fürchte, dass sie größeren Schaden genommen haben und sich das spätestens im nächsten Jahr zeigen wird, sind speziell Salix caprea und der Cercidiphyllum sowie die Fargesien. Der Cercidiphyllum ist der Hauptbaum in meinem Garten und alleiniger Schattenspender seit der große Kirschbaum gestorben ist. Wenn der wegfällt, bedeutet das für sämtliche Farne und Schattenpflanzen das aus – von der Optik mal ganz zu schweigen, da er die hässlichen Nachbarhäuser verdeckt. Naja, in diesem Sommer ja schon mehr schlecht als recht, da so früh kahl.
»Im übrigen bin ich, nicht ungern, der Sklave meines Gartens. Es macht mich sehr müd und ist etwas zuviel, aber in alledem, was die Menschen heut tun, fühlen, denken und schwatzen, ist es das Klügste und Wohltuendste, was man tun kann.« – H. Hesse
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