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Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 3787943 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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mora
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

mora » Antwort #22620 am:

Hallo Witan,
ich bin kein Pro, aber vielleicht hilft dir meine Meinung.
Bild 1: Ich denke das da Spinnmilben (od. Thripse) am Werk sind, deshalb die Flecken auf den Blätter. Die Blattränder sind verbrannt, evtl auch überdüngt.
Bei Bild 2+3 dachte ich zuerst an den Feigenmosaikvirus, das kommt schon mal vor - sollte aber nicht bei jedem Blatt sein. Das dürfte sich rauswachsen.
Bild 4 sieht für mich nach Überdüngung aus, evtl zu viel Kalium.
Bild 5 Spinnmilben/Thripse + Verbrennung

Ich würde mal schauen ob da Schädlinge am Werk sind und vermutlich weniger Düngen.
Wenn keine Schädlinge am Werk sind, liegt das Problem evtl an den Wurzeln/Erde/Nährstoffaufnahme, vielleicht liegt es auch nur am PH-Wert der knapp unter 7 sein sollte.
Vielleicht sagt noch jemand anderes seine Meinung.
Witan
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Witan » Antwort #22621 am:

Danke dir sehr Mora. Spinnmilben kann tatsächlich sehr gut sein, da diese auch bei anderen Pflanzen im Gewächshaus dieses Jahr zum ersten Mal Probleme machen... kennst du da eventuell ein gutes Mittel um diese in den Griff zu bekommen? Komisch finde ich nur, dass die Feigen jetzt schon länger betroffen sind aber sich nicht die typischen Spinnweben bilden und alles vertrocknen lassen wie bei anderen Pflanzen...

Überdüngung könnte auch ein Problem sein... ich kam leider im Frühjahr nicht dazu zu düngen und habe jetzt Dünger in Pelletform hinzugefügt, leider gab es keine genaue Düngeangabe weswegen es durchaus zu viel hätte sein können, immerhin ein organischer Dünger...



Lokalrunde
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lokalrunde » Antwort #22622 am:

Überdüngt glaube ich nicht.
Selbst junge Feigen vertragen ziemlich viel Salz.
Ich denke Schädlinge oder vielleicht auch zu saurer PH, bzw Kalk Mangel.
Spinnmilben wird man drinnen leider nur mit starken Gift los.
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Für mich sieht es aber nicht nach Spinnmilben aus.
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Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #22623 am:

Hier die typische Contessina-Blattform (LdA-Typ).
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #22624 am:

Hier Ponte Tresa.
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Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #22625 am:

Italian-258.
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Feigenwiese
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Feigenwiese » Antwort #22626 am:

Witan hat geschrieben: 11. Aug 2022, 18:29
Danke dir sehr Mora. Spinnmilben kann tatsächlich sehr gut sein, da diese auch bei anderen Pflanzen im Gewächshaus dieses Jahr zum ersten Mal Probleme machen... kennst du da eventuell ein gutes Mittel um diese in den Griff zu bekommen? Komisch finde ich nur, dass die Feigen jetzt schon länger betroffen sind aber sich nicht die typischen Spinnweben bilden und alles vertrocknen lassen wie bei anderen Pflanzen...

Überdüngung könnte auch ein Problem sein... ich kam leider im Frühjahr nicht dazu zu düngen und habe jetzt Dünger in Pelletform hinzugefügt, leider gab es keine genaue Düngeangabe weswegen es durchaus zu viel hätte sein können, immerhin ein organischer Dünger...


Meiner Meinung nach könnte es im Gewächshaus auch durchaus so heiß werden, dass die Feigen in Stress geraten und sich hierdurch der Sonnenbrand an den Blatträndern, sowie der Feigemosaikvirus erklären lässt. Hast du mal die Temparatur im Gewächshaus gemessen? Bei uns waren es dieses Jahr schon über 50 Grad trotz geöffneter Tür.
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Feigenwiese
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Feigenwiese » Antwort #22627 am:

Gestern habe ich meine vermeintliche CDDB (Col de Dame Blanc) Breba gegessen.

Sie hat ganze 92 Gramm auf die Waage gebracht. Sie war süß, saftig und hat etwas nach Beere und Melone geschmeckt.
Als ich sie gedrückt habe um die Reife zu testen kam einges an Saft/Honig aus der Ostiole.

Da sie doch etwas anders aussieht, als die klassische CDDB bin ich mir noch nicht sicher um es sich um die richtige Sorte handelt.
Hinzu kommt, das die echte Sorte ja auch keine Brebas haben soll. Naja ich denke spätestens die Herbstfeigen sollten da Klarheit bringen. Es sind zum Glück einige dran. Ich werde weiter berichten.
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Feigenwiese
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Feigenwiese » Antwort #22628 am:

CDDB Innenleben
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marcellus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

marcellus » Antwort #22629 am:

Campanière kommt auch langsam in die Gänge...
Nur ganz wenige sind abgefallen. ;D
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Witan
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Witan » Antwort #22630 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Überdüngt glaube ich nicht.
Selbst junge Feigen vertragen ziemlich viel Salz.
Ich denke Schädlinge oder vielleicht auch zu saurer PH, bzw Kalk Mangel.
Spinnmilben wird man drinnen leider nur mit starken Gift los.
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Für mich sieht es aber nicht nach Spinnmilben aus.[/quote]

Danke dir Lokalrunde.
Verwendet habe ich für die Feigen, die ich alle dieses Jahr erst getopft habe, die Compo Bio Mediterrane Pflanzenerde. Nach Angaben des Herstellers und auch mehrerer anderer Personen die ich gefragt hatte wäre diese für Feigen gut geeignet. Ist dort denn ein zu saurer PH zu erwarten? Gedüngt habe ich nur mit "Italpollina Organischer Dünger NPK + Mg organisch-tierischer NPK 6+8+15" und etwas Urgesteinsmehl da mir das NPK Verhältnis passend für Feigen wirkte.

Wenn du eher davon ausgehst, dass es keine Spinnmilben sind bin ich schonmal beruhigt, da diese wie gesagt vereinzelt bei paar Tomaten, Physalis und sogar einer Maulbeere auftauchten dieses Jahr. Ich möchte in Zukunft eh fast nur noch Feigen und exotische Maulbeeren im Gewächshaus stehen haben und frage mich daher sowieso, inwieweit Spinnmilben für Feigen ein Problem sein können? Ich habe bisher nie von wirklich tragischen Spinnmilbenbefall bei Feigen gelesen, anders als z.B. bei Gurken etc.

Ich frage mich halt, wie ich auf dieses Problem reagieren soll da scheinbar nicht so eindeutig ist, was nun das Problem genau ist.

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Meiner Meinung nach könnte es im Gewächshaus auch durchaus so heiß werden, dass die Feigen in Stress geraten und sich hierdurch der Sonnenbrand an den Blatträndern, sowie der Feigemosaikvirus erklären lässt. Hast du mal die Temperatur im Gewächshaus gemessen? Bei uns waren es dieses Jahr schon über 50 Grad trotz geöffneter Tür.


Wir hatten hier dieses Jahr auch draußen große Probleme mit Sonnenbrand. Bei meinen Kaki, die die ganze Zeit an die Sonne gewöhnt waren sind draußen alle Triebspitzen abgebrannt. Maulbeeren und Feigen haben auch einiges an Brandschäden erlitten obwohl sie draußen standen und daran gewohnt waren.

Im Gewächshaus hat es die Tomatentriebspitzen schwer erwischt, aber ansonsten gab es dort weniger Schäden oder aber diese sehen halt anders aus als die Schäden die draußen verursacht wurden...

[quote]
Campanière kommt auch langsam in die Gänge...
Nur ganz wenige sind abgefallen. ;D


Auf Campanière freue ich mich auch, habe die Sorte seit diesem Jahr und bin gespannt ob sie wirklich ihrem tollen Ruf gerecht wird!
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Roeschen1
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #22631 am:

Witan,
möglicherweise ist die Temperatur im Wurzelbereich zu hoch, was Sress zur Folge hat.
Grün ist die Hoffnung
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lokalrunde » Antwort #22632 am:

Witan hat geschrieben: 12. Aug 2022, 11:14
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Überdüngt glaube ich nicht.
Selbst junge Feigen vertragen ziemlich viel Salz.
Ich denke Schädlinge oder vielleicht auch zu saurer PH, bzw Kalk Mangel.
Spinnmilben wird man drinnen leider nur mit starken Gift los.
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Für mich sieht es aber nicht nach Spinnmilben aus.[/quote]

Danke dir Lokalrunde.
Verwendet habe ich für die Feigen, die ich alle dieses Jahr erst getopft habe, die Compo Bio Mediterrane Pflanzenerde. Nach Angaben des Herstellers und auch mehrerer anderer Personen die ich gefragt hatte wäre diese für Feigen gut geeignet. Ist dort denn ein zu saurer PH zu erwarten? Gedüngt habe ich nur mit "Italpollina Organischer Dünger NPK + Mg organisch-tierischer NPK 6+8+15" und etwas Urgesteinsmehl da mir das NPK Verhältnis passend für Feigen wirkte.

Wenn du eher davon ausgehst, dass es keine Spinnmilben sind bin ich schonmal beruhigt, da diese wie gesagt vereinzelt bei paar Tomaten, Physalis und sogar einer Maulbeere auftauchten dieses Jahr. Ich möchte in Zukunft eh fast nur noch Feigen und exotische Maulbeeren im Gewächshaus stehen haben und frage mich daher sowieso, inwieweit Spinnmilben für Feigen ein Problem sein können? Ich habe bisher nie von wirklich tragischen Spinnmilbenbefall bei Feigen gelesen, anders als z.B. bei Gurken etc.

Ich frage mich halt, wie ich auf dieses Problem reagieren soll da scheinbar nicht so eindeutig ist, was nun das Problem genau ist.

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Meiner Meinung nach könnte es im Gewächshaus auch durchaus so heiß werden, dass die Feigen in Stress geraten und sich hierdurch der Sonnenbrand an den Blatträndern, sowie der Feigemosaikvirus erklären lässt. Hast du mal die Temperatur im Gewächshaus gemessen? Bei uns waren es dieses Jahr schon über 50 Grad trotz geöffneter Tür.


Wir hatten hier dieses Jahr auch draußen große Probleme mit Sonnenbrand. Bei meinen Kaki, die die ganze Zeit an die Sonne gewöhnt waren sind draußen alle Triebspitzen abgebrannt. Maulbeeren und Feigen haben auch einiges an Brandschäden erlitten obwohl sie draußen standen und daran gewohnt waren.

Im Gewächshaus hat es die Tomatentriebspitzen schwer erwischt, aber ansonsten gab es dort weniger Schäden oder aber diese sehen halt anders aus als die Schäden die draußen verursacht wurden...

[quote]
Campanière kommt auch langsam in die Gänge...
Nur ganz wenige sind abgefallen. ;D


Auf Campanière freue ich mich auch, habe die Sorte seit diesem Jahr und bin gespannt ob sie wirklich ihrem tollen Ruf gerecht wird!


Also Spinnmilben sind auf Feigen schon ziemlich nervig.
Die Blätter sind in kurzer Zeit so stark geschädigt das die abgeworfen werden.
Bei starken Befall haben die Feigen dann immer so reagiert das die alle Blätter abgeworfen haben und dann für ein paar Wochen in eine art Not Ruhe gefallen sind.
Also Quasi Winterruhe bei hohen Temperaturen.
Allerdings auch Indoor, draußen hatte ich noch nie Probleme mit Spinnmilben.

Ob der Boden PH zu sauer ist kann ich nur raten.
Wenn du viel Gesteinsmehl zugegeben hast eher nicht.
Ich gebe meinen Feigen im Topf jedes Jahr Kalk.
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RePu86
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

RePu86 » Antwort #22633 am:

Arni99 hat geschrieben: 12. Aug 2022, 07:50
Hier die typische Contessina-Blattform (LdA-Typ).

Ja Blatt passt zum LdA-Typus.
Nur gibt es da ja einige.Weiß nicht was ich habe.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Witan » Antwort #22634 am:

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Witan,
möglicherweise ist die Temperatur im Wurzelbereich zu hoch, was Sress zur Folge hat.[/quote]

Das könnte schon sein, da ich leider auch zusätzlich noch in schwarzen Kübeln anbaue, die sich zusätzlich erhitzen... hatte schon überlegt diese umzustreichen oder so, aber ich habe einfach zu viele... aber ob sowas derartige Probleme gerade an den jüngeren Blättern auslöst?

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Also Spinnmilben sind auf Feigen schon ziemlich nervig.
Die Blätter sind in kurzer Zeit so stark geschädigt das die abgeworfen werden.[/quote]

Hast du für die Beschädigung bei Feigen eventuell Fotomaterial?

[quote]Bei starken Befall haben die Feigen dann immer so reagiert das die alle Blätter abgeworfen haben und dann für ein paar Wochen in eine art Not Ruhe gefallen sind.
Also Quasi Winterruhe bei hohen Temperaturen.


Das haben bei mir ebenfalls einige Feigen gemacht, wobei nicht jene mit den kranken Blättern sondern ganz gesunde grüne oder zum Teil plötzlich gelb gewordene Blätter von anderen Feigen...

[quote]Ob der Boden PH zu sauer ist kann ich nur raten.
Wenn du viel Gesteinsmehl zugegeben hast eher nicht.
Ich gebe meinen Feigen im Topf jedes Jahr Kalk.


Ich habe schon viel Gesteinsmehl zugegeben, also daran kann es dann denke ich nicht liegen.
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