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Rettet unsere Apfelbäumchen! (Gelesen 1176 mal)

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rapunzel
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Rettet unsere Apfelbäumchen!

rapunzel »

Hilfe! Wir haben an unseren kleinen Apfelbäumen (Höhe 2m-2,50m) ganz viele frische Hasenknabberspuren. Z.T. sind sie handtellergroß. Wir versuchen jetzt die Bäume mit Hasendraht zu schützen. Aber was mache ich mit den beschädigten Stellen? Muss ich sie verschließen? Regenerieren die Bäume die Verletzungen selbst? Rapunzel
macrantha
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Re:Rettet unsere Apfelbäumchen!

macrantha » Antwort #1 am:

Hallo Rapunzel,wie groß sind denn die Schäden im Vergleich zum Stammdurchmesser? Kannst Du vielleicht ein Bild einstellen?Ansonsten kannst Du die Ränder glatt schneiden und den Rand (nur den) mit Rindenbalsam einschmieren, damit die Zellen dort nicht eintrocknen.Mit dem Überwallen der Stellen wird der Baum wohl erst im nächsten Jahr beginnen.Wenn der Rindenverlust zu groß ist, werden evtl. einzelne Äste/der ganze Baum absterben.Dann wäre es vielleicht gut, manche Äste etwas einzukürzen??? Das ist aber erstmal ein Schuß ins Blaue von mir - es melden sich sicher noch die echten Obstprofis.Gute Besserungmacrantha
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rapunzel
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Re:Rettet unsere Apfelbäumchen!

rapunzel » Antwort #2 am:

Leider klappt das bei mir nicht mit den Fotos. Aber die Stämme lassen sich fast mit beiden Händen umfassen und eine Nagestelle ist handtellergroß und damit gut eine halbe Umrundung :'(Rapunzel
macrantha
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Re:Rettet unsere Apfelbäumchen!

macrantha » Antwort #3 am:

Oh-ha ... das klingt übel.Sehr fingefertige können wohl (theoretisch) einen Trieb zwischen solch eine Schadstelle spannen/schieben, damit durch das Kambium des Triebes die Fehlstelle überbrückt wird. Das ist aber alles andere als einfach.Sollte unterhalb des "Loches" ein Nottrieb enstpringen, könnte auch dieser dafür benutzt werden (die Spitze anschneiden und mit dem frisch angeschnittenen Kambium des Stammes "verbinden").Allerdings - ich glaube, auf solche Möglichkeiten sollte man sich nicht verlassen - wäre interessant, ob schon mal jemand so etwas mit Erfolg gemacht hat.Im Winter in der Wachstumsruhe ist das aber ohnehin nicht durchführbar.Ich würde die Ränder mit einem scharfen Messer vorsichtig glätten und mit Rindenbalsam einstreichen (nicht die Holzfläche) und dann hoffen und bangen. Im Frühjahr vielleicht einige Äste zurücknehmen, da die Versorgung nicht mehr gewährleistet sein wird.Dann könnte man noch für optimale Bedingungen sorgen - also die Baumscheibe frei und gleichmäßig feucht halten, etwas Kompost aufbringen.Wenn es Euch in erster Linie um gute Erträge geht, dann auch gleich einen Ersatz pflanzen. Denn ich denke, selbst wenn er das überlebt, wird er wohl ein paar Jährchen brauchen, um sich zu berappeln.
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rapunzel
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Re:Rettet unsere Apfelbäumchen!

rapunzel » Antwort #4 am:

Herzlichen Dank für Deine umfangreichen Ausführungen, Macrantha, klingt erstmal ganz schön kompliziert. Wenn ich in den Garten gehe, werde ich mir das mit diesem Trieb unterhalb noch einmal ansehen. Aber ich befürchte, dass da nix ist, weil die Schadstellen ja relativ weit unten am Stamm sind. Meinst Du, es können auch wilde Triebe verwendet werden? Komisch im letzten Jahr gab es gar keinen Hasenfraß. Wahrscheinlich haben sich alle Hasen der Gegend in unserer wilden Wiese besonders wohl gefühlt und sind heimisch geworden. Ich muss nun das Konzept naturnaher Garten ein wenig überdenken… Nein nicht wirklich! Wahrscheinlich tut’s der Hasendraht auch. liebe Grüße rapunzel :)
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