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Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen) (Gelesen 2312472 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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SonnigeFeige
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

SonnigeFeige » Antwort #9150 am:

cydorian hat geschrieben: 14. Mär 2021, 16:34
https://www.fassadengruen.de/uw/weinreben/uw/weinstock/weinstock.html kennst du?


Ah, perfekt, danke :)
Die Seite hab ich sogar schon mal auf gehabt, aber wohl irgendwie nicht näher erforscht
asdfmann
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

asdfmann » Antwort #9151 am:

Ich möchte eine Pergola (4m breit/tief und 2,5m hoch) mit drei Weinpflanzen begrünen, es soll aber nicht nur das Dach grün sein, sondern auch eine Vorderseite zum Sichtschutz. Kann ich das mit drei starkwüchsigen Pflanzen erreichen, bei Fassadengrün (senkrechter Kardon) ist die Rede von maximal 8-12 Abgängen(?) und einer maximalen "Höhe" von 2m, sonst würden die unteren Abgänge ausfallen.
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cydorian
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

cydorian » Antwort #9152 am:

Grösser geht immer, wenn die Wuchskraft der Sorten gut ist. Beispiel: Lakemont.
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Starking007
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Alles im gruenen Bereich!

Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Starking007 » Antwort #9153 am:

Wenn du pro waagerechter Konstruktion eine Sorte pflanzt,
und auch waagerecht ziehst,
kannst du die Höhenförderung umgehen!

Venus muß dabei sein!
Gruß Arthur
wuchtig
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

wuchtig » Antwort #9154 am:

Thomas1984 hat geschrieben: 9. Mär 2021, 09:37
Die Super Extra hat schon Kerne, aber mich stören die bei großen Beeren eher weniger. Das Verhältnis von Kernen zu Fruchtfleisch ist ein ganz anderes als zb bei Muscat Bleu. Soweit ich mich erinnere sind die Kerne bei Genussreife nicht fertig ausgebildet, aber durch den frühen Säureabbau wirkt die Sorte trotzdem schon reif. Ich denke du wirst mit der Sorte zufrieden sein, bisher mochte die jeder der sie in meinem Garten probiert hat. Mit entsprechender Laubwand ist die auch aufjedenfall schon im August reif. Ein Vorteil dieser Sorte ist auch, dass sie, selbst wenn die Blüte durch Spätfrost zerstört wird, noch blüht und fruchtet. Dann ist sie natürlich später reif und nicht so ertragreich, aber immerhin kann man noch was ernten.


Danke für die Info!. So hatte ich mir das auch vorgestellt . Spätfröste sind hier sehr gefährlich! die Winter hier sind zu warm. die Kiwis treiben auch schon aus . . wenn die Sorte nach einem Spätfrost noch Gescheine anlegt , besteht auch keine Gefahr des Übertragens.jetzt fehlt mir noch eine zweite Sorte .
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Urmele
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Urmele » Antwort #9155 am:

Wie Starking schon schrieb, Venus.
Ideal für eine Pergola als Sichtschutz.
Riesige Blätter, starkwüchsig, schmackhafte Trauben und relativ pilzfest, schöne rote Herbstfärbung.
ToLu
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

ToLu » Antwort #9156 am:

thuja hat geschrieben: 26. Nov 2020, 17:57Ich würde nur keine Rapsölsuspension wie Arthur dazugeben, sondern lediglich ein normales Spreitmittel.


Bitte was wären denn normale(s) Spreitmittel?
(Möchte nämlich nicht mit einer Ölsuspension spritzen aber dennoch die komplette Blattfläche ganzflächig mit ökologischen Fungiziden spritzen.)
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

thuja thujon » Antwort #9157 am:

Wenn du die Suche benutzt wirst du vermutlich die Beiträge finden, in denen wir da schon vor 4 Monaten drüber gesprochen haben.

Unabhängig davon: die ganze, also komplette Blattfläche, wirst du nicht benetzen können, egal mit was. Es stellt sich also die Frage was du vor hast. Wenn du ökologische Fungizide spritzen magst, sind die bereits fertig formuliert und brauchen nur selten eine Verbesserung für bessere Wirkungsgrade. Wenn du was gutes tun willst, nimm möglichst weiches Wasser zum anrühren der Spritzbrühe.
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kaliz
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

kaliz » Antwort #9158 am:

Hier blühen gerade die Trauben.
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mfc
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

mfc » Antwort #9159 am:

Hallo ihr Lieben,

ich bin Neuling, sowohl hier im Forum als auch im Umgang mit Tafeltrauben. Habe mich durch die letzten 10 Seiten in diesem Thread und diverse andere Seiten gearbeitet, wäre aber trotzdem sehr dankbar über konkrete Tipps ::)

Ziel:
- Zwei Rebstöcke Tafeltrauben an freistehendem Spalier in Süd-West-Lage, ab mittag voll sonnig. Allerdings ist diese Stelle oft sehr zugig bis windig. Frostzone 7b (Vorderpfalz, wenige km von den Pfälzer Weinbaugebieten am Haardtrand)
- Ich möchte nicht spritzen, deshalb nur möglichst resistente Sorten
- Bevorzugt weiße oder rosé-Trauben. Die Familie wünscht kernlose, notfalls auch kernarme Beeren

- Mit dem Filter bei Schmidt landet man da bei der Kischmisch KM 342, aber die ist ja offenbar doch nicht so resistent wie sie dort angepriesen wird.
- Padorok zaporoziu wird noch als kernarm angepriesen - deckt sich das mit euren Erfahrungen?
- Als Alternative in rosé hat der Filter die Velez ausgespuckt - angeblich auch sehr pilzresistent und kernlos

Hat jemand gute Tips & Erfahrung dazu bzw. weitere Empfehlungen für diesen Einsatzfall?

"Notfalls" müsste ich wohl zumindest bei einer der zwei Reben bei den o.g. Anforderungen zurückstecken, zum Beispiel
- Venus, offenbar gute Erfahrungen hier im Forum und kernlos. Aber blau, was wir eigentlich nicht wollten (und irgendwer schrieb, dass dunkle Beeren häufiger von Vögeln und Wespen heimgesucht werden). oder
- Drushba oder Elegant sverhranny in weiß, ebenfalls scheinbar gute Erfahrungen hier, aber beide mit Kernen :-\

Ich danke schonmal für eure Hilfe!
- Stefan

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cydorian
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

cydorian » Antwort #9160 am:

Die mit klarem Vorsprung krankheitsfesteste weisse kernlose Sorte ist Lakemont. Geschmacklich ist sie eben etwas einfach, aber auch nicht schlecht.

Venus hat dieses Schutzniveau auch. Mit Druschba und Elegant sverhranny, beide mit Kernen (Druschba sogar unangenehm) gibts bereits deutliche Abstriche. Noch weiter runter gehts mit Kischmisch KM 342.
mfc
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

mfc » Antwort #9161 am:

cydorian hat geschrieben: 26. Jul 2021, 14:07
Die mit klarem Vorsprung krankheitsfesteste weisse kernlose Sorte ist Lakemont.

Vielen Dank! Interessant, die Lakemont hatte ich abgeschrieben, weil bei Schmidt nur "gut" resistent und hier im Forum auch jemand wohl ein empfindlicheres Exemplar beschrieben hat. Dann kommt die doch wieder oben auf die Liste - falls nicht noch mehr Vorschläge kommen :-)

Damit hätte ich den familiären Wunsch nach kernlos ja auch schon erfüllt und könnte noch eine zweite Rebe mit Kernen nehmen, die sollen ja prinzipiell noch robuster sein - das ist nach wie vor ein Hauptkriterium, da ich ja nicht spritzen möchte. Habt ihr dazu noch einen guten Tipp? Birstaler Muskat wird z.B. vom DLR gelistet, im Forum hier aber eher zerrissen. Wäre Garant besser in dieser Hinsicht? Oder alternativ sowas wie Sophie von Wolf?

Auf eine dunkle Sorte würde ich dann eher verzichten, insbesondere wegen der KEF...

Herzlichen Dank nochmals!
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cydorian
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

cydorian » Antwort #9162 am:

Ich will nicht ausschliessen, dass Schmidt andere Erfahrungen gemacht hat. Der hat aber oft seltsame Maßstäbe, die nicht den Mehrheitserfahrungen in anderen Gegenden entsprechen. Schmidt testet und beurteilt offenbar nur nach der eigenen Region. Lakemont (ich hab die an drei sehr unterschiedlichen Standorten incl. feuchter Höhenlage) bekommt an ungünstigen Standorten alle paar Jahre mal Mehltau. Ist der Standort günstig, bekommt sie nie was. Hier wächst sie vor einer Hauswand aber windoffen. Fast alle Sorten haben dieses Jahr Mehltau, nur drei sind bisher ohne jede Behandlung mehltaufrei geblieben: Venus, Lakemont, Muskat Blau. Und dann noch Hybridreben mit Fuchsgeschmack, aber die will ich nicht zu den Tafeltrauben zählen. Keine einzige meiner vielen russichen Züchtungen hat das bisher geschafft, gerade dieses Jahr haben sie alle mehr oder weniger Mehltau.

Dieses hohe Resistenzniveau des genannten Trios ist was für Leute, die Tafeltrauben auch in einem Aussengarten haben, wo man nur alle paar Wochen mal hinkommt und nicht punktgenau behandeln kann. Da heisst es "wachse oder stib". Im Hausgarten ist das nicht so ein Problem. Da kann man auch zur Spritze greifen und bekommt dafür eine geschmacklich viel grössere Bandbreite.

Von deinen genannten weiteren Sorten ist Garant vielleicht die robusteste, auch in anderer Hinsicht, so bringt sie auch nach Frostschaden noch eine kleine Ernte weil sie nochmal späte Gescheine treibt. Von Sophie würde ich klar abraten. Die schweizer Birstaler Muskat ist auch nicht schlecht und liegt auf Garant-Niveau, eine von Blattners vielen gelungenen Züchtungen. Der Name ist aber etwas irreführend. Nach "Muskat" schmeckt sie nur leicht, eigentlich ist sie relativ neutral. Die Kerne stören wenig. Langes Erntefenster. Mag eigentlich jeder, gegen Ende wird sie sehr süss.
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Mathilda1
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Mathilda1 » Antwort #9163 am:

ich hatte lange Garant und Venus freistehend an einem Gerüst. Waren gut winterhart und beide sehr gesund.
ToLu
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

ToLu » Antwort #9164 am:

@mfc,

als quasi Reben-Anfänger, solltest du mit einer sehr robusten Sorte beginnen, um dafür erstmal das Gefühl für Pflege und Schnitt zu bekommen. Mein Vorschlag wäre diesbezüglich 'Solaris'.
Und 'ich will nie spritzen', das schminke dir mal ganz schnell ab!

https://www.traubenshow.de/informationen-zu-rebsorten/ertragsrebsorten-auswahl-in-deutschland-a-z/265-s/solaris#
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