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langjährige Topf-Rosen in Freiheit entlassen - wie geht das? (Gelesen 2781 mal)
Moderator: cornishsnow
langjährige Topf-Rosen in Freiheit entlassen - wie geht das?
Hallo!Anfang November möchte ich meine teilweise seit 3 Jahren "gefangen gehaltenen" (sprich: getopften) Strauch- und Kletter-Rosen im Garten auspflanzen. Da ich davon ausgehe, dass sie leider Drehwurzeln ausgebildet haben, werde ich sie wohl an den "Füßen" ein bisserl schneiden müssen (was ja zwecks rascher Bildung neuer Wurzeln durchaus gutzuheißen ist). Was aber mache ich mit den oberirdischen Teilen, die ja dann viel zu üppig für das verbleibende Wurzelwerk sind? Nur entblättern (um die Jahreszeit sind sie bei mir normalerweise noch im vollen Laubkleid) oder auch einkürzen? ???Und gleich noch eine Frage zu Wühlmaus-Schutz aus Draht: wie nahe an den Wurzelhals kann ich denn gehen? (schließlich will ich verhindern, dass die Viecher von oben reinkrabbeln). ???Und die dritte Frage: wenn der Gartenboden an der Pflanzstelle fürchterlich ausgelaugt ist - soll ich dann ein wenig Kompost (wie gut der ist, weiß ich leider nicht, weil von der städtischen Müllverwertung gratis zur Verfügung gestellt. Und den Zustand - sprich: ob er schon reif ist - kann ich als absoluter Kompost-Laie auch nicht feststellen ) ins Pflanzloch geben, oder erst im zeitigen Frühling mit dem Düngen beginnen? ???Frage Nummer 4: falls ich die Triebe der "New Dawn" nicht aus dem Klettergerüst rauslösen kann - jetzt auf ca. 75 Zentimeter gesamte Trieblänge abschneiden und hoffen, dass der Frost nicht allzuviel vom kläglichen Rest zerstört - oder doch lieber erst im Frühling freischneiden und in den Garten pflanzen? ???Und jetzt die (zumindest vorläufig! ) allerletzte Frage: soll ich darauf achten, dass die Rosen wieder die gleiche Ausrichtung haben? ???Liebe Grüße, BarbaraLiebe Grüße, Barbara
Re:langjährige Topf-Rosen in Freiheit entlassen - wie geht das?
Hallo Tapir,ich bin kein Rosenexperte, hab aber jahrelang mit Begeisterung Kübelrosen gehalten, dann ausgepflanzt, umgepflanzt, zuwenig gekürzt, mehr zufällig den Boden verbessert ... und beobachtet, dass die Kübelianer nicht richtig glücklich weitermachten.Gerade dieses Jahr kam ich für mich aus diesen Erfahrungen zu dem Schluß, dass ich in Zukunft lieber stark einkürzen werde, sowohl oben als auch unten. Ich hab gerade geplant, ausgepflanzte Ex-Kübelinsassen nochmals stark zurückzuschneiden und dem Boden nochmal alles gute zukommen zu lassen. Und sehr viel mehr ans Gießen denken, insbesondere, wenn der Standort nicht der günstigste ist! Kompost ist glaub ich immer gut. Pferdemist muß unbedingt älter als 6 Monate sein.Es sei denn, Du hast das Glück des absoluten Doping-Mutterbodens. ;)Bei uns ist es leider eher sandig.Da kommen bestimmt noch tolle Tipps. LG Moonlight
Re:langjährige Topf-Rosen in Freiheit entlassen - wie geht das?
Moonlight, danke für deine Antwort! Ich befürchte halt nur, dass der Frost bei stark geschnittenen Rosen soviel zerstören könnte, dass nichts mehr über bleibt. Aber es wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als kräftig zu kürzen.Frischen Pferdemist könnte ich von einer Arbeitskollegin bekommen, nur weiß ich noch nicht, wie ich den einen Tag lang im Büro lagern könnte, ohne wegen Geruchsbelästigung rausgeworfen zu werden. Sobald dieses Transportproblem mal gelöst ist, werde ich ihn dann mal bis zum nächsten Herbst mit etwas Kompost abgedeckt reifen lassen, bevor die Rosen ihn bekommen.Liebe Grüße, Barbara
Re:langjährige Topf-Rosen in Freiheit entlassen - wie geht das?
Meine Oma hat frischen Pferdemist in einem Plastikfass mit Wasser sozusagen "verbrennen "lassen. . Das nahm ihm die Schärfe und sie hat damit nach ein paar Monaten gegossen. Unterm Kompost spühlen , die Inhaltsstoffe über den Winter vielleicht doch aus
Re:langjährige Topf-Rosen in Freiheit entlassen - wie geht das?
Hallo Barbara,zur Frage des Komposts: Der städtische Kompost wird entweder nur aus Grünschnitt oder auch aus dem Inhalt der Biotonne gemacht wird. Du kannst die Reife in etwa mit der Nase kontrollieren. Wenn der Kompost kräftig unangenehm riecht, ist er noch nicht lange genug gereift. Reifer Kompost riecht kaum und nicht unangenehm. Zur Frage des Umpflanzens: Im Moment habe ich eine große Pflanzaktion laufen. Meine bisherigen Erfahrungen: erst scheinen die Kübelrosen in einem virtuellen Kübel weiter zu wachsen, die Tendenz, der Wurzeln, aus dem früheren Ballen herauszugehen, ist gering. Ich habe große Pflanzlöcher gemacht und den Boden aufgelockert und mit Kompost verbessert, um die Wurzeln aus ihrem "Käfig" zu locken. Wahrscheinlich brauchen die Rosen noch ein/zwei Jahre eine Sonderbehandlung.Dorothea
Re:langjährige Topf-Rosen in Freiheit entlassen - wie geht das?
wenn Du Angst vor Zurückfrieren hast - warum wartest Du nicht bis zum Frühjahr mit dem Auspflanzen? Hast die Rosen doch bisher anscheinend immer gut über die Winter bekommen. Ich pflanze jetzt eine seit 2002 im Kübel lebende Climbing Iceberg aus. Ich werde ein extra großes Loch vorbereiten mit viel guter Erde und Kompost.LG Moonlight
- oile
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Re:langjährige Topf-Rosen in Freiheit entlassen - wie geht das?
Das passiert oft, wenn die Wurzeln im Kreis wachsen mussten. Ich versuche daher bei Containerpflanzen immer, den Wurzelballen möglichst zu lockern und zu entflechten, also den Wurzeln schon mal den Weg zu zeigen!LGoileMeine bisherigen Erfahrungen: erst scheinen die Kübelrosen in einem virtuellen Kübel weiter zu wachsen, die Tendenz, der Wurzeln, aus dem früheren Ballen herauszugehen, ist gering. Ich habe große Pflanzlöcher gemacht und den Boden aufgelockert und mit Kompost verbessert, um die Wurzeln aus ihrem "Käfig" zu locken. Wahrscheinlich brauchen die Rosen noch ein/zwei Jahre eine Sonderbehandlung.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Hände platt vom vielen Draufsitzen
Hände platt vom vielen Draufsitzen
Re:langjährige Topf-Rosen in Freiheit entlassen - wie geht das?
Hallo ihr Lieben!Danke für eure Antworten!Zu Moonlights Frage, warum ich mit der Umpflanzaktion nicht bis zum Frühling warte - das hat mehrere Gründe:- ich bin froh, über jeden Topf, den ich nicht aufwendig winterfest machen muß - die Pflanzzeit im Frühling ist bei uns nicht optimal (Anfang April friert es meistens noch mal, Ende April haben wir oft schon Badewetter)- ich erhoffe mir von einer Herbstpflanzung, dass die Rosen nächstes Jahr schon tiefere Wurzeln gebildet haben und ich im Sommer nicht täglich gießen muß (da mein neuer Garten nicht neben meiner Wohnung liegt)Liebe Grüße, Barbara
Re:langjährige Topf-Rosen in Freiheit entlassen - wie geht das?
Liebe Barbara, :)Die von Dir angegebenen Gründe dass Du nicht warten willst leuchten ein.Ich mache auch eben erste Erfahrungen mit dem Einpflanzen von Kübelrosen.Habe die Rosen im August und September "umgesiedelt"; die grosse Hitze war da bereits vorbei und ich habe nichts geschnitten. (zugegeben, besser wär`s vielleicht gewesen, aber die Rosen stehen jetzt gut da)Den Rosen scheint die "neue Freiheit" zu bekommen. Verdrehte Wurzeln hatten meine Rosen noch keine, so dass man nichts auseinander dröseln musste.Viel Erfolg beim "Umzug" wünscht mitLG Scilla
Ich habe meine Ernährung umgestellt.
Die Kekse liegen jetzt links vom Laptop.
Die Kekse liegen jetzt links vom Laptop.
Re:langjährige Topf-Rosen in Freiheit entlassen - wie geht das?
Bin auch gespannt, wie die Wurzeln von meinem Blush Noisette HST aussehen, der demnächst nach fünf, sechs Jahren im Kübel ausgepflanzt werden soll :-\Verdrehte Wurzeln müssen wirklich unbedingt gekürzt werden sonst hat die Pflanze große Schwierigkeiten.Ansonsten finde ich Herbst (aus-) pflanzung da wo´s klimatisch günstig ist auch ganz sinnvoll: Kübelpflanzen sind meist doch etwas frostgefährdeter als ausgepflanzte.
Re:langjährige Topf-Rosen in Freiheit entlassen - wie geht das?
Jetzt muß ich mich leider als völlig phantasielos outen - ich komme einfach nicht drauf, wie man Pflanzlöcher richtig vorbereitet! :-[Also ich hätte mir das so vorgestellt: demnächst grabe ich mal Löcher in der Größe von ca. 40 cm Tiefe x 40 cm Breite x 40 cm Länge. Die ausgehobene Erde vermische ich eventuell mit ein wenig bodenverbessernden Zuschlagsstoffen und lasse sie als Hügel neben dem Pflanzloch liegen. Muß ich das Pflanzloch irgendwie abdecken? ???Noch eine Frage: ein paar der zu übersiedelnden Rosen befinden sich erst seit einem Jahr in einem großen Plastikkübel. Da würde ich gerne dieses Behältnis gleich als W.Tiere-Schutz benützen. Wie groß müßten die reinzubohrenden Löcher ungefähr sein und sollen sie auch in den Seitenwänden sein? Darf ich die Dränageschicht am Kübelboden (Blähtonkugeln) drinnen lassen, oder muß ich den Boden ganz rausschneiden und durch Draht ersetzen? ???Liebe Grüße, Barbara
Re:langjährige Topf-Rosen in Freiheit entlassen - wie geht das?
Wenn ich denn mal zeitgerecht vorbereite , dann lass ich die Erde nie neben dem Pflanzloch liegen, sondern sammele alles aus allen Gartenbereichen - gerade bei Containerpflanzen bleibt doch immer was übrig - in einem großen Speißfass. Ich bilde mir ein, dass ich damit das Bodenleben immer wieder "durchmische". Im übrigen hat die ausgehobene Erde "neben" dem Pflanzloch irgendwie nie gereicht, wohingegen bei Aushub direkt in die Schubkarre oder andere Behältnisse hinein (zum Verbessern mit Bodenszusatzstoffen) wirklich immer einen "Rest" übrigblieb, den ich anderen Neurosen oder Alteingesessenen zu Gute kommen lassen konnte und kann.Das Pflanzloch habe ich auch noch nie abgedeckt. Gerade im Herbst erschließt sich mir da nicht der Sinn des Verfahrens, weil ich bei Pflanzung ansonsten doch auch vor Plazierung der Rose heftig gieße, um den Wurzeln "satt" nasse Erde zu bereiten. Auch wenn frau oder man die Pilzsporen weglässt - bei mir gibt es immer ein Messlöffelchen voll -, finde ich diese Feuchte wichtiger als das Einschlämmen "von oben", dass ich dann bei entsprechender Witterung oft weglasse. W-Tiere habe ich zum Glück nicht, nur einige süße Spitzmäuschen, die meinem Teckel zum Glück immer eine "lange Nase" zeigen. LG Loli
Re:langjährige Topf-Rosen in Freiheit entlassen - wie geht das?
Nicht vergessen bitte schon vorbereitete Pflanzlöcher täglich nach reingefallenen Kröten und Igeln abzusuchen, die können bei Regen sonst drin ertrinken!(Vielleicht soll das Abdecken dem vorbeugen? )Grundsätzlich soll man die Erde möglichst nur kurz von ihrem Platz entfernen und so wieder einfüllen wie sie vorher geschichtet war damit die Bodenbakterien nicht zerstört oder zu sehr gestört werden.- Das läßt sich aus organisatorischen Gründen (z.B. kurz vor Frostbeginn eben mal zwanzig Rosen oder so schnell verbuddeln ) aber leider selten realisieren und wenn etwas gute, frische Gartenerde und/oder abgelagerter Kompost mit in´s Pflanzloch kommt klappt´s i.d.R. auch mit den Bakterien gut und schnell :)Wenn der bisherige Eimer noch groß genug ist (also die dicken Triebe noch nicht seitlich rausquetschen ) würde ich ihn nur mit Löchern versehen (8er Bohrer sechs bis achtmal unten reinbohren müßte reichen, ich hau meist einmal mit dem Spaten gegen den Boden damit ein Riß entsteht) und so wie er ist versenken.Hab heute einen eingeschlagenen Sangerhausen-Container vom Juni kaum aus dem Boden gezerrt gekriegt weil die darin befindliche Rose durch die Abzugslöcher schon ca. 60 cm tiefe und extrem stabile Wurzeln gebildet hatte ;)Wenn die Wurzeln dicker werden sprengen sie die Löcher nach Bedarf alleine weiter auf 8)Allerdings sollte man drauf achten ob die Eimer nach zwei, drei Jahren noch groß genug sind: Grade an trockenen Standorten sind sie sonst immer sehr schnell durchgetrocknet ::)Hier ziehen einige der Eimer-Rosen an der heißen Südwand darum jetzt in Draht um.Das Zusammenstellen der Pflanzsubstrate läuft hier immer etwas improvisiert ab 8)Löcher graben, mit Draht auskleiden, Gartenerde aus diversen Ecken zusammensuchen (evtl. Scharbockskraut versuchsweise aussieben ), notfalls ein weiteres, großes Loch zwecks Erdgewinnung graben, unter dem unreifen Kompost mit der Hand (wegen dort wohnender Kröten) reifen Kompost rauskratzen, mit der Erde mischen und fehlende Menge mit gekaufter Pflanzerde ergänzen.- Die ausgehobene Erde reicht bei mir niiiie! Abgesehen davon daß sie oft zu schwer/lehmig/tonig ist
Re:langjährige Topf-Rosen in Freiheit entlassen - wie geht das?
Bin wohl die Einzige hier, die immer zuviel Erde hat :-\Aus diesem Grund habe ich angefangen, nur noch etwas Blumen/ Rosenerde, Mist oder Kompost beizumischen. (vorher immer 50 / 50 )In Woessner`s "Rosenkrankheiten und Schädlinge" steht, man solle für Rosen keinen Kompost benutzen. Verstehe ich noch immer nicht (Woessner gibt den Grund dafür nicht an )Ich vermute mal dass die verdichtete Erde der Grund ist, dass ich meist zuviel Erde habe - oder ich fülle zu locker auf und trete zu wenig fest)Na ja, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen ;)Da ich glücklicherweise (bisher noch ) verschont wurde von den Wühlmäusen, grabe ich die Rosen in von Baumwurzeln durchsetztem Boden ebenfalls in Eimern ein, allerdings schneide ich den Boden ganz heraus. Hat bisher gut geklappt.Vorbereitete Pflanzlöcher decke ich meist auch ab wegen der vielen Regenfälle im Herbst und auch wegen der Igel & Co
Ich habe meine Ernährung umgestellt.
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Re:langjährige Topf-Rosen in Freiheit entlassen - wie geht das?
in die vorbereiteten Löcher stelle ich einfach Blumentöpfe (z.B. die, in denen man Containerrosen kauft, bewahre ich extra dafür auf) zum abstützen