Lonicera (Gelesen 15038 mal)

[altrosa]

Ich habe seit vielen Jahren L.japonica in der gewöhnlichen und der panaschierten Form und sie sind (im Weinbauklima) fast immer wintergrün. Nur bei sehr langen Kälteperioden verlieren sie die Blätter. Die panaschierte Form habe ich seit ca 30 Jahren, sie ist sehr zäh aber nicht überbordend. Die gewöhnliche L.japonica wächst stärker, aber hin und wieder sterben grössere Triebe aus unbekannten Gründen ab, die ganze Pflanze überlebt es aber immer. Beide erfreuen mich im Spätherbst nochmals mit etlichen Blüten.

[brennnessel]

hallo peony, ich glaub, du musst doch bald einmal einen kleinen ausflug ins salzkammergut machen! natürlich würde zu deinem gartenschlösschen in spe ( ) eine abendbismorgenduftende lonicera passen ! die kannst du schneiden, wie du magst! sie nimmt dir das nicht krumm!lg lisl

[Ivy]

Hallo MacranthaL. henryi mit etwas Abstand zu einer New Dawn an das Rankgerüst zu pflanzen, wurde mir von einer "Fachfrau" empfohlen. Vor das Rankgerüst sind Buchse geplant, die so wellenlinienförmig geschnitten werden sollen. Das Ganze steht im lichten Schatten von Sträuchern, die mein Nachbar südlich davon schon lange gepflanzt hat.Ich habe keinerlei Erfahrung mit Loniceras, fand nur die Idee sehr reizvoll, dass in der Kombination von zwei Pflanzen im Sommer viele Blüten und im Winter ein grüner Sichtschutz erhalten wird. LGIvy

[Ivy]

Hallo Querkopf,ein Weinbauklima kann ich meinen Loniceras leider nicht bieten. Ganz im Gegenteil - ich wohne in einer sehr rauen Gegend.Wären L. japonica 'Hall's Prolific' oder 'Halliana' trotzdem besser als L. henryi für mein Rankgerüst geeignet? Ich bin jetzt total verunsichert!LGIvy

[macrantha]

Empfohlen wird viel - aber oft scheint es mir, da wurde mal irgendwo (bevorzugt in englischen Büchern) irgendwas gelesen und nun nachgeplappert ... dort gibt nicht nur ein milderes Klima sondern anscheinend gernerell zu jedem größeren Garten einen Vollzeit-Gärtner dazu ----Läster-Modus-aus----Ich tue mir mit den Angaben über angeblich wintergrüner Pflanzen sehr schwer - alles ist ja nun mal fließend ... eine bei mir in 6b/7a immergrüne Pflanze ist in 6a vielleicht nur wintergrün, in 8a blüht sie einen Monat früher und ist immer absolut blickdicht ...Wenn teilweise Jasminum beesianum als winter/immergrün empfohlen wird, finde ich das auch sehr ... naja ... optimistisch. Sicher - grün schon, aber nicht dicht.Auch Lonicera henryi kenne ich jetzt hauptsächlich aus meinen kalten Gefilden und aus Südbayern ... diese Pflanze ist zwar tatsächlich "grün" im Winter, aber eben u.U. auch sehr zerzaust und im unteren Bereich mehr "Gestrüpp". Die meisten Gärtner haben am Anfang ihrer Gartenkarriere nun mal ein Bild ähnlich dem Efeu im Kopf, wenn sie an "Winter" und "immergrün" denken und sind dann natürlich enttäuscht.Lonicera japonica scheint - auch nach Euren Erfahrungen - für die Weinbaugärtner eine gute Alternative zum Efeu zu sein ... aber dann könnte ich eigentlich auch meine Rosa 'New Dawn' anführen, die regelmäßig erst im Frühjahr ihre Blätter abwirft. zu Lonicera sempervirens:ein Augehölz aus Florida mit den ?größten? Blüten (bis 8cm) unter den Loniceras und der begehrten Farbe Orange-Rot. Sie wird von Kolibrie-ähnlichen Vögeln bestäubt und - wegen der Blütenform und Farbe - gerne für Kreuzungen verwendet. Im Weinbau soll sie mit Schutz hart sein - das heißt, der Wurzelstock soll wieder austreiben können.Es gibt sicher auch Ausnahmen, wo sie im Weinbau ohne Abdeckung über den Winter kommt, mehr traue ich ihr aber nicht zu.So gut wie alle Lonicera-Hybriden stammen angeblich von L. sempervirens ab, weshalb diese auch alle nur sommergrün sind.Liebe Grüße,macrantha

[cydora]

Ivy, ich schließe mich Macrantha an. Ich halte Lonicera henryi auch nicht für dichte immergrüne Berankung geeignet. Ich sehe es hier öfter als Begrünung für Müllplätze bei ein- und Mehrfamilienhäusern. Mir persönlich gefällt es da nicht. Es strebt straks nach oben und wallt da, dafür sieht es dann unten ziemlich kahl aus. Wenn es dagegen um einen immergrünen Farbtupfer auf einer Pergola geht, mag es dafür durchaus geeignet sein.

[cydora]

Moniis,warum Lonicera japonica ein Problemgewächs sein soll, wüßte ich nicht. Bei mir ist es das Gegenteil. Ich hatte mein L.j. Halliana zuerst am Maschendrahtzaun (1,5m Höhe) unter der Birke mit voller Sonne ab mittags bis abends. Mit diesem schwierigen Standort kam es problemlos zurecht. Keine Krankheiten! Bereits im 1. Jahr erreichte es die Oberkante und wallte dort, allerdings sieht es dafür unten nicht sehr dicht aus, obwohl ich permanent versucht habe, es seitlich zu ziehen. Es strebt wie wild nach oben! Ich fand es da am Zaun nicht so optimal. Habe es darum 1m weiter an einen Rankpavillion versetzt. Da strebt es nun auch wieder fleißig nach ob. Meines blüht übrigens nur im Juni. Von späterer, längerer oder Nach-Blüte kann bei mir leider keine Rede sein. Und trotz Weinbauklima (Zone 8a) ist es bei mir weder wintergrün geschweige denn immergrün, zumindest bisher nicht. Vielleicht wenn es älter wird? Trotzdem würde ich es wieder pflanzen - wegen seiner Gesundheit und seines Duftes!

[Querkopf]

Hallo, Macrantha,gut gelästert ... Aber jetzt wieder ernsthaft .@Ivy: Ich hab' nochmal in den Bärtels geguckt. Der notiert für L. japonica und L. henryi WHZ 6b, für L. sempervirens 7b. Also hat, wie Macrantha schon geschrieben hat, L. sempervirens bei dir in WHZ 6b kaum eine Chance, schon gar nicht mit Winterlaub. Und dass die bei uns Weinbauklimagärtnern "fast wintergrünen" L. japonica-Sorten in deiner relativ kalten Ecke ganzjährig ihr Laub behalten, ist unsicher bis unwahrscheinlich. L. henryi hingegen ist von Natur aus immergrün... (Ich wusste zuvor gar nicht, wie unterschiedlich die Kältetoleranz von Geißblättern ist; hatte angenommen, sie seien da alle irgendwie dem heimischen Waldgeißblatt vergleichbar. Wieder was gelernt ...)Schöne GrüßeQuerkopf

[brennnessel]

bei mir in 6a überlebt von L. henry und japonica nur, was am boden liegt. lg lisl

[Susanne]

warum Lonicera japonica ein Problemgewächs sein soll, wüßte ich nicht.

Lonicera japonica wird von mehreren Quellen als invasiv bezeichnet.Ich habe meine Lonicera japonica 'Aureoreticulata" vorübergehend runtergeschnitten und ausgegraben, weil sie drauf und dran war, den Garten zu übernehmen. Auf die Pergola darf sie nicht mehr, ich überlege mir, ob ich sie ins Außengelände des KGVs pflanzen oder ganz aufgeben soll. Bei unserem warmen Klima und dem dauerfeuchten, nahrhaften Boden wird Lonicera japonica 'Aureoreticulata' zum Monster.Getopft in sandig-trockener Erde hingegen benimmt sie sich gesittet und entwickelt auch schneller die hübsche Blattmusterung.

[cydora]

Ah, ok. Sorry, ich hatte bei "Problemgewächs" verstanden, dass es nicht gut gedeihen soll anstatt zu gut

[Querkopf]

Danke, Susanne,solch einen Hinweis, dass auch L. jap.-Sorten in milden Klimata aggressiv werden können, hatte ich bisher noch nirgends gelesen. Muss man also wirklich sehr drauf aufpassen. Schöne GrüßeQuerkopf

[Susanne]

hatte ich bisher noch nirgends gelesen.

2004 noch nicht hier gewesen?

[Querkopf]

Uiii, merci fürs Erinnern - damals war mein Geißblatt noch sehr mit Einwachsen beschäftigt, den Thread hatte ich deshalb nicht mit dem kritischen "Vorsicht-invasiv"-Blick gelesen ... Schöne GrüßeQuerkopf

[Moniis]

Hi ihr Lieben,mein Lonicera jap. heißt '"Red World". Ich habe es neben/unter eine Trauerweide gesetzt. Neben dem Zaun ist eine Kuhwiese, wenn das L. also irgendwann "ausbüxen" will, kriege ich das schon mit .Bis dahin werden aber wohl noch einige Jahre ins Land gehen. Ich wußte gar nicht, wieviel L. es gibt, das hat mich sehr erstaunt. Ich kannte nur das wilde L., dass hier und dort am Waldrand steht.LG, Moniis