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Tafeltraube - Sortenempfehlung gesucht (Gelesen 35181 mal)

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Moderator: cydorian

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Desperado
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Re: Tafeltraube - Sortenempfehlung gesucht

Desperado » Antwort #60 am:

cydorian hat geschrieben: 3. Jul 2020, 10:08
Garant ist eine Tafeltraube, die Beeren sind mittelgross und locker, was einige Vorteile hat. Sie ist knackig und schmeckt gut, je nach Reifezustand hat sie auch etwas Gewürztöne. Nach Frostschäden treibt sie gerne neue, kleinere Gescheine aus, so dass auch bei Frostkatastrophen noch ein bisschen Ernte drin ist. Die Erträge sind gut, man kann, muss aber selten audünnen. Ihre Resistenzeigenschaften liegen weit über Arkadia, Frumoasa Alba & Co., wenn der Platz nicht ganz schlecht ist wird man die meisten Jahre auch ohne Spritzungen ernten können. Es gibt auch noch mehr Sorten mit diesem Profil.

Arkadia, Frumoasa Alba sind nicht anfängergeeignet, in 7b schon gar nicht. Frumoasa Alba wird dort ab Ende Spetember reif, passt also auch nicht zum geforderten Reifefenster. Ich hatte beide und habe sie nach einigen Jahren wieder hinausgeworfen, von 20 Sorten waren das die krankheitsanfälligsten und die mit am meisten sonstigen Problemen. Gewiss kann man mit Arbeit und Kulturmassnahmen und Standort schöne Ergebnisse erzielen, aber das passt leider nicht zu "Anfänger" und "problemlos".



Sorten die nicht ausreifen, sind witzlos, weil Du nie den Geschmack und die Süße hinbringst, die sie brauchen. Und auch eine Arkadia kann schlecht ausreifen, wenn sie überlastet ist.
Bei mir ist das allerdings eine gesunde Sorte. Da sind die Frumoasa Alba und die Liwia schon deutlich anfälliger für Peronospora. Mit Oidium hab ich hingegen wenig Probleme, weil die Reben offen im Freien stehen, wo die Luft gut zirkulieren kann. Und ich überdünge sie auch nicht, was das Gewebe weich und krankheitsanfälliger macht.

Aber wenn jemand sagt, er möchte auf Pflanzenschutz komplett verzichten, dann ist eine Frumoasa Alba sicher nicht die geeignete Sorte. Da wäre eine Arkadia, die es mittlerweile fast überall zu kaufen gibt, sicher die bessere Wahl. Aber auch eine Arkadia hat es gerne warm. Das ist keine Sorte für kühles, maritimes Klima. Sie mag lieber kontinentales Klima mit warmen Sommern und hohen Wärmesummen.

Sorten wie Garant würde ich eher jemandem empfehlen, der an der Küste wohnt und nicht auf eigene Tafeltrauben verzichten möchte. Solaris wird in kleinerem Umfang als Keltertraube sogar in Schleswig-Holstein angebaut.

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cydorian
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Re: Tafeltraube - Sortenempfehlung gesucht

cydorian » Antwort #61 am:

Was die alles brauchen, was alles gemacht werden sollte, wo sie hinpassen, wo nicht, das ist eben nicht anfängergeeignet. Solaris würde ich ebenfalls nicht empfehlen, erstens ist ihre Krankheitsanfälligkeit bei echten Mehltau höher, zweitens ist sie vom Aroma und Mundgefühl wirklich mehr eine Keltertraube, dafür wurde sie auch gezüchtet, Garant nicht. Sie rafft Zucker zusammen, viel mehr hat sie nicht drauf. Im offenen Weinberg in kühlerem Klima ist echter Mehltau weniger ein Problem, aber in bebauter Zone an einer Wand durchaus.

Nebenbei, mir gefällt es nicht dass bei Problemen mit manchen Sorten reflexhaft direkt oder indirekt Anbaufehler unterstellt werden. Vielmehr ist es meine Erfahrung aus dem Anbau an sehr unterschiedlichen Standorten, dass man es beim Urteil über Andere nicht schafft, über den eigenen Standort mit all seiner Subjektivität hinauszusehen.

So hat Arkadia bei mir selbstverständlich nicht deshalb versagt, weil ich sie zu wenig ausgedünnt oder falsch geschnitten oder sonstwas hätte, sondern weil sie unter anderem auf schwerem, flachgründigen Boden jedes Jahr ausnahmslos bei Reife geplatzt ist. Die Diskussion habe ich schon oft geführt und anschliessend kommt immer das Märchen von den mehltaugeschädigten Beeren als Platzgrund. Nein, das waren sie nicht, wenn auch nur wegen mehrfacher Behandlung. So eine Sorte würde ich niemand empfehlen, wenn ich dessen Bedingungen nicht genau kenne. Und das war auch nicht der einzige Nachteil.
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Re: Tafeltraube - Sortenempfehlung gesucht

Wurmkönig » Antwort #62 am:

Desperado hat geschrieben: 3. Jul 2020, 11:53
... Arkadia. Bei mir ist das allerdings eine gesunde Sorte. Da sind die Frumoasa Alba und die Liwia schon deutlich anfälliger für Peronospora. Mit Oidium hab ich hingegen wenig Probleme, weil die Reben offen im Freien stehen, wo die Luft gut zirkulieren kann. Und ich überdünge sie auch nicht, was das Gewebe weich und krankheitsanfälliger macht.

Aber wenn jemand sagt, er möchte auf Pflanzenschutz komplett verzichten, dann ist eine Frumoasa Alba sicher nicht die geeignete Sorte. Da wäre eine Arkadia, die es mittlerweile fast überall zu kaufen gibt, sicher die bessere Wahl. Aber auch eine Arkadia hat es gerne warm. Das ist keine Sorte für kühles, maritimes Klima. Sie mag lieber kontinentales Klima mit warmen Sommern und hohen Wärmesummen.


Das würde ich so in meinem Klima (sehr nass) jederzeit unterschreiben. Arkadia ist leicht besser als Frumoasa Alba und Liwia - aber nicht wirklich robust und benötigt einen gewissen Spritzaufwand. Eine Anfängersorte ist das nicht und die für diese Sorte notwendigen Erfahrungen muss man erst machen. Ich habe bislang auch noch keine wirklich aromatischen Beeren aus Arkadia bekommen - mag sein, dass ich zu wenig Holz stehen gelassen habe (das hat sich heuer geändert). An der Ausdünnung ist es definitiv nicht gelegen. Vielleicht ist es auch zu wenig warm bei mir - im Herbst weiß ich mehr.
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cydorian
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Re: Tafeltraube - Sortenempfehlung gesucht

cydorian » Antwort #63 am:

Wurmk hat geschrieben: 4. Jul 2020, 09:49
Ich habe bislang auch noch keine wirklich aromatischen Beeren aus Arkadia bekommen - mag sein, dass ich zu wenig Holz stehen gelassen habe (das hat sich heuer geändert). An der Ausdünnung ist es definitiv nicht gelegen.


So wars auch bei mir und hier ist es trockenheiss in der Vegetationszeit. Es scheint vielmehr so zu sein, dass das a) Geschmackssache ist und dass b) gerne Aroma und Konsistenz verwechselt wird. Wer Früchte liebt, die nicht anecken, aromarundgeschliffen ohne besondere Eigenschaften, der liebt auch Sorten wie Arkadia. Da schmeckt nichts "falsch", weil wenig drin ist. Und wer in Wirklichkeit nicht auf Aromen, sondern auf eine bestimmte Konsistenz steht, mag sie auch. Denn sie ist ziemlich fleischig und saftig gleichzeitig. Nix besonderes eigentlich, aber das kennen die Leute von den besseren Importtrauben aus dem Supermarkt und für die ist es ein -verständlicher- Pluspunkt. Übrigens ein Punkt, bei dem einige richtige vitis vinifera Sorten nach wie vor unerreicht sind.

Vorsicht übrigens von einem weiteren Nachteil, ihre Frosthärte ist nur mässig, sowohl der ganze Stock als auch das Verhalten bei Frösten. Sie hatte immer weit zurückgefrorene Triebe, sie hat Probleme in Winterruhe zu kommen und dann reichen schon wenig Minusgrade für weites Absterben. In stärker kontinentalem Klima vielleicht kein Problem, aber siehe oben: Nicht der eigene Standort ist das Maß aller Dinge.

Und nein, den tausendmal gehörten Standardeinwand trifft nicht zu: Das Holz war durchaus reif, das Wachstum ging wie bei den anderen Sorten zurück, sie war nicht triebanregend geschnitten. Ich beschränke vor allem den Ertrag je nach Sorte, Alter und Behang zwischen Ende Juni und Anfang Juli.

Wenn man Frust und Arbeit bei Anfängern erzeugen will, sollte man sie empfehlen...
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Re: Tafeltraube - Sortenempfehlung gesucht

Roeschen1 » Antwort #64 am:

Bei mir ist die Arkadia im 2. Winter erfroren, sie stand geschützt an der Mauer, wohne in einer Weingegend.
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Re: Tafeltraube - Sortenempfehlung gesucht

Steingartenfan » Antwort #65 am:

Wir haben 3 verschieden Traubensorten. Unsere Lieblingssorte ist die kernlose Tafeltraube" Vanessa "! Ihr sehr fruchtiger Geschmack ist toll. Sie ist auch die Lieblingstraube meiner Enkel. Jeder der sie bisher probiert hat fand sie sehr gut!!
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Re: Tafeltraube - Sortenempfehlung gesucht

Schnefrin » Antwort #66 am:

Ich suche die Traube nicht für mich, sondern für eine Kollegin, die gärtnerisch eher noch unbedarfter ist als ich, sie wünscht sich halt Weintrauben aus dem eigenen Garten (zum Essen).
Das Klima ist hier eher kontinental, die Sommer oft sehr warm und trocken, die Winter (in den letzten Jahren allerdings nicht) schaffen auch mal eine Woche minus 20 Grad, wir sind spätfrostgefährdet und haben regelmäßig im März - Mai die gefürchtete Frühjahrstrockenheit.
Wie der Boden bei meiner Kollegin ist, weiß ich nicht - hier ist auf engem Raum alles möglich von Flugsand bis Lehm.
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Re: Tafeltraube - Sortenempfehlung gesucht

Wurmkönig » Antwort #67 am:

Mit Trockenheit kommen Reben gut zurecht, im ersten Jahr muss man aber auf die Wasserversorgung achten.

Wenn man sich den Luxus von Tafeltrauben aus dem eigenen Garten gönnt, dann sollten das keine wunderschön anzusehenden aber geschmacksfreien, leicht süsslichen Wasserkugeln sein (die kriegt man auch im Supermarkt), sondern etwas, dass man nicht kaufen kann.

Zwei meiner Nachbarn wollen sich jetzt wieder Reben anschaffen. Sie haben auf meine Aussage "robuste Sorte" vor Jahren nur müde gelächelt. Wenn einem die Blätter zusammenfaulen wenn man nicht rechtzeitig spritzt kriegt man früher oder später den Frust. Da verliert man einfach die Freude an dem Obst.

Muscat bleu - wenn die großen und harten Kerne sie nicht stören. Das ist geschmacklich eine Spitzensorte (ich versorge 4 Nachbarn und die Arbeitskollegen und die warten sehnsüchtig auf die Erntezeit).

Wenn sie kernfreie Trauben will dann Venus - auch die kommt sehr gut an, ich finde die geleeartige Konsistenz durchaus sehr angenehm.
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Re: Tafeltraube - Sortenempfehlung gesucht

Roeschen1 » Antwort #68 am:

Ich habe mir dieses Jahr auch eine Muscat Bleu zugelegt.
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Re: Tafeltraube - Sortenempfehlung gesucht

cydorian » Antwort #69 am:

Der oben empfohlene Garant hat übrigens Muskat Bleu als Elternteil. Ist übrigens seit einiger Zeit in "Garantos" umbenannt. Das Aromenniveau erreicht er nicht, aber die Pilzfestigkeit. Einer der anderen Muskat Bleu - Abkömmlinge des Weinbauinstituts wurde auch umbenannt, Galanth heisst heute Galante. Geschmacklich und resistent sind alle der vier herausgegeben Sorten deutlich überdurchschnittlich, aber alle haben auch unangenehme Kerne.
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Re: Tafeltraube - Sortenempfehlung gesucht

Rib-2BW » Antwort #70 am:

Interessant: Das Laub von Galante und Garantos ähneln sich sehr in ihrer ausgeprägten Zahnung.

Galante

https://www.wein-plus.eu/uploads/editor/images/6739/5c6bc4946ea20.png


Garantos


https://glossar.wein-plus.eu/uploads/editor/images/6739/5a76dab89f348.png
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Re: Tafeltraube - Sortenempfehlung gesucht

Schnefrin » Antwort #71 am:

Ich habe jetzt eine "Garantos" bestellt. Die scheint mir am geeignetsten. Danke für alle Eure Empfehlungen.
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Re: Tafeltraube - Sortenempfehlung gesucht

thuja thujon » Antwort #72 am:

cydorian hat geschrieben: 3. Jul 2020, 16:29So hat Arkadia bei mir selbstverständlich nicht deshalb versagt, weil ich sie zu wenig ausgedünnt oder falsch geschnitten oder sonstwas hätte, sondern weil sie unter anderem auf schwerem, flachgründigen Boden jedes Jahr ausnahmslos bei Reife geplatzt ist. Die Diskussion habe ich schon oft geführt und anschliessend kommt immer das Märchen von den mehltaugeschädigten Beeren als Platzgrund. Nein, das waren sie nicht, wenn auch nur wegen mehrfacher Behandlung.
Tafeltrauben haben das Problem der dünnen Schale, ein Zuchtziel. Frühes entblättern der Traubenzone, noch deutlich vor Erbsengröße, lässt die Schale fester werden, aber ob das ausreicht, um ein Platzen verhindern zu können, sei mal dahingestellt. Da muss man sicherlich dran glauben wenn man jedes Jahr eines besseren belehrt wird.
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Re: Tafeltraube - Sortenempfehlung gesucht

cydorian » Antwort #73 am:

Es gibt viele Faktoren für verstärkte Platzneigung. Einige davon sind Sorte, Boden, Klima. Schwere. Trockene, flache Böden sind nix. Grossbeerigkeit ist ein Risikofaktor, deshalb kann frühe Ertragsreduzierung sogar negativ sein. Entblättern der Traubenzone kann positiv oder negativ wirken. Eine dickere Schale wird dadurch nicht produziert, die Anlagen für die Schalendicke sind schon vorher gebaut und stärker sortenbedingt wie kulturführungsbedingt. Positiv wirkt entblättern, wenn dadurch das schnelle abtrocknen der Trauben verbessert wird. Negativ wirkt sie, wenn dadurch die Trauben dem Regen stärker ausgesetzt sind, kein "Dach" mehr haben. Man kann das gut sehen, Beeren die irgendwo aufliegen platzen eher weil dort das Wasser länger gehalten wird, Beeren die aufeinander liegen platzen auch häufiger, das Wasser bleibt auch da durch die Kapillarwirkung in den Beerenzwischenräumen.

Am besten schneiden Stöcke mit Minimalschnitt ab. Viele kleine, lockerbeerige Trauben unterm Laub statt ein paar grosser Schau- und Prachttrauben ohne Schutz von oben. Das widerspricht natürlich dem häufig erwünschten optischen Showeffekt, den viele Tafeltraubenfreunde bewusst oder unbewusst erreichen wollen.

Arkadia hatte vier Jahre lang einfach immer Probleme mit geplatzten Beeren, egal was ich probiert habe. Viele Sorten am gleichen Standort waren jedoch um Klassen besser. Irgendwann hat man keine Lust mehr, sich damit rumzuärgern, vor allem wenn eine Sorte auch sonst wenig zu bieten hat. Und so ging sie hin, wie auch schon einige andere Standortversager vorher, z.B. Kodrianka. Wer damit in Gunstlagen und dem Stil glücklich wird, dem sei sie von Herzen gegönnt.
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Re: Tafeltraube - Sortenempfehlung gesucht

thuja thujon » Antwort #74 am:

Kodrianka ist hier die erste die Mehltau bekommt. Zuverlässig und regelmäßig.

Anlagen zur Schalendicke: auch wenn der Großteil erblich bedingt ist, heißt das nicht, das man Effekte nicht nutzen kann. Die sind nicht unerheblich (wenn auch bei dir auf dem speziellen Standort nicht wirklich ausreichend).
Leute, die keine feste Schale mögen, werden beim Verzehr wohl den Unterschied zwischen entblätterten und beschatteten Trauben feststellen können.
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