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Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc. (Gelesen 122789 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Tester32
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Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.

Tester32 » Antwort #360 am:

Aromas hat geschrieben: 8. Apr 2020, 13:17
Naja, 'Theodor Reimers' hat viele Vorteile:
- bester Geschmack: das, was alle unter "Brombeere" kennen und mögen
[/quote]

Darf ich fragen, welche Brombeere-Sorten Du alles bereits ausprobiert hast?

[quote author=Aromasüß link=topic=60244.msg3466281#msg3466281 date=1586344674]
- sowohl bei den Stacheln als auch im Geschmack fast konkurrenzlos!


Jetzt hast mich richtig neugierig gemacht. Was bitte ist an den Stacheln von TR besser, als an den Stachellosen und anderen bedornten Sorten?
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Tester32
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Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.

Tester32 » Antwort #361 am:

Ich habe heute die überwinterten Brombeere-Ruten auf meine zweites Spalier gehoben (2x Loch Tay) und dabei fiel mir was auf. Die jüngere, zweijährige Pflanze wächst komplett hinter der Garage und war zu über 50% von Dydimella (Rutenkrankheit) befallen. Die ältere, vierjährige Pflanze wächst kurz vor der Ecke zur Garage, eigentlich nicht dahinter. Ich hatte 2 Ruten von ihr hinter die Garage auf den Boden gelegt und ca. 6 - in anderer Richtung, in den offenen Garten.

Das Ergebnis ist: die 2 Ruten hinter die Garage waren stark von Didymella befallen. Von den 6 Ruten in den offenen Garten war nur eine Rute befallen und zwar leicht. Obwohl diese Pflanze 2 Jahre älter ist und bereits mehr Pilze ansammeln sollte, und auch die Ruten Richtung offener Garten nah an stärker befallenen Himbeeren lagen, ist sie insgesamt deutlich weniger befallen, als die junge Pflanze, die sich komplett hinter der Garage befindet.

Zwischen der beiden Pflanzen auch voll hinter der Garage wuchs früher eine Triple Crown, die auch sehr anfällig war, obwohl bei anderen Leuten das nicht der Fall ist, die TC ist nicht als besonder kränklich bekannt.

Fazit: die Anfälligkeit liegt scheinbar weniger an den Sorten und mehr an der ungünstigen Lage. Die Pflanzen haben zwar den größten Teil des Tages Sonne, aber die Stelle ist nicht sehr trocken und wird nicht sehr gelüftet, ist eine Ecke. Beim anderen Spalier ist zwar auch eine Ecke zwischen Haus und Zaun, sogar deutlich mehr Stehluft, aber auch deutlich trockener.

Eventuell kann man also mit einer guten Ortswahl mehr zur Pflanzengesundheit beitragen, als mit Sortenwahl und Spritzen.
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Marsch_Düne
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Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.

Marsch_Düne » Antwort #362 am:

Flora1957 hat geschrieben: 8. Apr 2020, 13:48
Marsch_Düne:Im Garten ist sie eher starkwüchsiges Unkraut und ein Stachelmonster. Auch wenn ich sie dauernd ausreiße, lasse ich immer ein paar am Grenzzaun stehen, um das Überklettern unangehmer zu gestalten. - ich habe bei mir eine Wehrhecke aus verschiedenen (straff) aufrecht wachsenden Berberitzen gepflanzt. Die schützen ganz sicher nicht minder als Theodor Reimers, sind aber nahezu wartungsfrei und können platzsparend gesetzt werden. Optisch interessant finde ich die Hecke darüber hinaus.


Berberitzen picksen aber viel stärker als Sandbrombeeren. ;)
Der Vorteil für mich 'Theodor Reimers' als Stachelhecke einzusetzen ist, sie ist schon da, ich esse ihre Früchte lieber als die der Berberitze und wenn sie kurzfristig stören, kann ich sie runterschneiden und ein Jahr später ist alles wieder dicht. Da ich die jungen Triebe zur kiffenden Berufsschüler-Abwehr direkt am Zaun entlang leite, ist die Breite minimal. Brombeerpflanzen, um die ich mich kümmere, sind nicht die Schwierigkeit in Bezug auf das Unkrautpotential. Probleme macht die Sandbrombeerwand des verlassenen Gartens nebenan, die wie eine Stachelwelle jedes Jahr in meinen Garten brandet.
Du hast aber recht, optisch ist eine vernünftige Hecke wohlgefälliger anzusehen.
Flora1957
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Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.

Flora1957 » Antwort #363 am:

@Marsch_Düne:Da ich die jungen Triebe zur kiffenden Berufsschüler-Abwehr direkt am Zaun entlang leite
Kiffer wollen es ja meist nur ruhig und gemütlich haben - da langen sicherlich einzelne Theodor-Reimer-Triebe, aber für eine echte Wehrhecke brauchts schon andere Kaliber. Die von mir gesetzte Berberitzen-Hecke hält garantiert auch die üblen Gesellen ab, die nicht nur ein ruhiges Plätzchen suchen.
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Marsch_Düne
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Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.

Marsch_Düne » Antwort #364 am:

@flora1957
Ich habe in der Rubrik Quer durch den Garten einen neuen Faden zu Dornigen Stachelmonstern gegen Eindringlinge aufgemacht. Dort können wir weiter diskutieren.

Mir gefallen stachelige Brombeeren an Grenzen. Außerdem geht das Reh da nicht wirklich bei. Oder die ausgebüchste Ziege.
Morgrey
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Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.

Morgrey » Antwort #365 am:

In der aktuellen Ausgabe des Magazins "The Garden" der britischen Royal Horticultural Society wird eine Brombeersorte namens "Dart's Black Cascade" erwähnt, die zur Pflanzung in Hängeampeln geeignet sein soll.

Kann mir jemand sagen, ob "Dart's Black Cascade" identisch mit der auch hierzulande angebotenen Brombeere "Black Cascade" ist?

Das Foto, das den Artikel begleitet, stammt vom englischen Produzenten Thompson & Morgan.

Dem Foto und einer ersten kurzen Internet-Recherche nach zu urteilen scheint es sich bei "Dart's Black Cascade" um eine Form der Mittelmeerbrombeere Rubus ulmifolia zu handeln. Ob das bei der in Deutschland angebotenen "Black Cascade" auch der Fall ist, weiß ich nicht.

Vielleicht kann einer der Fachleute hier Licht ins Dunkel bringen? Herzlichen Dank und viele Grüße!

Moritz
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555Nase
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Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.

555Nase » Antwort #366 am:

Die "Black Cascade" wird als Neuzüchtung unter verschiedenen Namen angeboten >>> Rubus idaeus und Rubus fruticosus. Nichts genaues weiß man nicht. 8)
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
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Tester32
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Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.

Tester32 » Antwort #367 am:

Morgrey hat geschrieben: 26. Apr 2020, 22:38
Kann mir jemand sagen, ob "Dart's Black Cascade" identisch mit der auch hierzulande angebotenen Brombeere "Black Cascade" ist?


Sehr wahrscheinlich. Die Mini-Brombeeren für Balkonien sind neu auf dem Markt, daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es bereitseine eine zweite Sorte gibt, dazu noch unter einem ähnlichen Namen, gleich 0.
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Tester32
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Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.

Tester32 » Antwort #368 am:

Taybeere und Karaka Black blühen bereits.
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Rib-2BW
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Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.

Rib-2BW » Antwort #369 am:

Meine Thais sind nicht so weit. Rubus allegheniensis ist sehr weit.
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Elro
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Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.

Elro » Antwort #370 am:

Meine Buckingham Tayberry im Gewächshaus fühlt sich viel wohler als im Freien. Ich hatte sie erst letztes Frühjahr umgesiedelt. Sie blüht an zwei 3m langen Trieben :D Im Freien war das nie der Fall, ich bin gespannt wie es weiter geht.
Liebe Grüße Elke
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Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.

Tester32 » Antwort #371 am:

Seit dem 09.06 koste ich die Taybeere. Bin mit dem Geschmack zufrieden. Sie schmeckt nicht wie Himbeere und auch nicht wie eine Brombeere, hat ein starkes eigenes Aroma, eine leichte Säure. Wenn es sonnig wird und die Beeren länger hängen, können sie leicht süß werden (kommt bei aktuellem verregneten Wetter selten vor). Auch Familie findet sie gut, werde behalten.

Heute wurde die erste Beere von der Karaka Black komplett schwarz. War eigentlich noch nicht reif, aber Enkelin hat sie trotzdem gerne gegessen.

Beide wachsen bei mir im Halbschatten.

Die Oregon Tornless steht bei mir im dritten Jahr und wird scheinbar sehr viele Beeren bekommen, verstehe jetzt, warum das früher eine Erwerbssorte war. Die OT hat vor ein paar Tagen zu Blühen begonnen.

Die Osage wächst langsam, die Stelle ist für sie nicht gut. Ist sonst auch ziemlich zickig. Aber eine Handvoll Beeren zum Probieren wird es dieses Jahr geben. Spiele mit Gedanken, sie in einen Topf für den Balkon einzupflanzen, weil sooo groß wird sie nicht und auf dem Balkon bekommt sie weniger Wasser ab.

Die beiden Loch Tays und Black Pearl brauchen noch etwas Zeit, vielleicht 2-3 Wochen. Zur Loch Tay kann ich eine Anekdote erzählen. Eine Bekannte von mir hatte letztes Jahr die Loch Tays probiert und fand sie lecker. Darauf hat sie gleich einen Topf mit einem gut gewurzelten LT bekommen (der produziert viele). Sie war ziemlich unsicher, da sie "kein grünes Händchen hat". Ich habe ihr ein Schema aufgezeichnet, wie man sie pflanzt, sie hat es versucht und noch letztes Jahr längere Ruten bekommen. Im Frühjahr hatte ich sie bei Nachtfrösten gewarnt, sie möge die Ruten mit bereits ausgetriebenen Blättern abdecken. Jetzt hängen ihre Ruten aus dem letzen Jahr bereits voll mit grünen Beeren. Sie schien ziemlich verwundert zu sein, dass es scheinbar doch klappen wird mit Ernte, soviel Erfolg im Umgang mit Pflanzen hat sie von sich nicht erwartet. ;D
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Nuriel_SGE
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Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.

Nuriel_SGE » Antwort #372 am:

Hallo zusammen,

als Neuling im Gartenwesen und in diesem Forum (ich lerne grad echt viel dazu, ihr seid alle der Wahnsinn) versuche ich gerade meine Fails aufzuarbeiten, die Folge heute: Brombeeren.

Gepflanzt habe ich meine im letzten Jahr - gleichzeitig mein erstes Jahr mit Pflanzen ;)

Wir wollten etwas dornenloses, ich hatte also "recherchiert" und kam auf die Thornless-Sorten. Recherchiert habe ich nicht annähernd genug damals, war auch kurz vor Dezember, wollte unbedingt noch pflanzen, Torschlusspanik, grün wie ich bin usw. Jedenfalls habe ich irgendwo vom Pflanzabstand von 50cm gelesen - epic fail, bitte nicht lachen.

Kurzum habe ich bei lokalen Gartencentern die Reste gekauft: 1. Oregon Thornless evergreen, 2. Eine namenlose, die auch stachelfrei war 3. Hier stand nur Rubus Fructicosa Thornfree, mehr nicht.

Na gut, eingepflanzt im Abstand von 50cm :-X - Spalier von 2m gebaut. Jetzt habe ich den Salat.

Was mache ich nun am besten? Ich habe mir folgende Optionen überlegt :

1. So lassen - kommt wohl nicht in Frage, ich sehe jetzt schon, wie es wuchert...

2. Von jeder Sorte immer nur je eine 1jährige und eine 2-jährige Rute lassen. Insgesamt 6 Ruten auf 2m Gerüst... Klappt das?

3. Jeweils Ernte abwarten (die Oregon hatte einen alten Trieb gehabt und blüht schon wie verrückt) und dann die leckerste lassen - die anderen beiden rausrupfen, an Nachbarn abgeben etc.

Mehr Platz im Garten habe ich für die nicht.

Was meint ihr, was ist die beste Option?

Zusatzfrage: Ich habe heute alle Seitentriebe bei 1jährigen Ruten weggeschnitten. Dabei stellte ich fest, dass die Namenlose neben 3 tollen langen stachellosen Rute eine mittelgroße sehr stachelige hervorgebracht hat. Ist es normal? Kommen manchmal bei solchen Züchtungen quasi die Urgene durch? Was macht man damit, bodennah abknipsen direkt?

Schon mal besten Dank in Voraus für eure Unterstützung. Nächste (vieleicht)Fail-Folge morgen - die Süßkirsche... :-[
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Nuriel_SGE
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Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.

Nuriel_SGE » Antwort #373 am:

Hier ist das Bild der Stachelrute:
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manhartsberg
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Re: Brombeeren - Sorten, Techniken, Erfahrungen etc.

manhartsberg » Antwort #374 am:

bei mir werden wieder die teilweise die spitzen der neuen triebe abgefressen.
wer oder was könnte oder für das verantwortlich sein?
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