Madeira im November / Dezember (Gelesen 26627 mal)

[Rieke]

Aussicht.

[Rieke]

Spektakulär, aber für mich grenzwertig war die Wanderung zur Ponta de São Lourenço. Dort sind sehr viele Leute unterwegs, teilweise geht es im Gänsemarsch den Pfad oberhalb der Steilküste entlang. Ich bevorzuge Wanderungen, bei denen man im Lauf des Tages villeicht 8-10 anderen Wanderern begegnet.

Eine Frau wurde an dem Tag vom Rettungsdienst mit der Trage abgeholt, sie hat sich bei einem Sturz am Bein verletzt.Möglicherweise wäre ihr das nicht passiert, wenn sie anstelle von Sneakern vernünftige Wanderschuhe getragen hätte :-X. Bei Regen würde ich die Wanderung nicht machen, der Untergrund ist recht lehmig, die Sicherung an den schwierigen Stellen ist ein zarter Zaun und danach 200 m Steilküste.

[Rieke]

Blick zurück von der Ponta do Furado. Der Aufstieg zum Aussichtspunkt war anstrengend, aber es lohnt sich. Die kleinen weißen Punkte im Hintergrund sind die geparkten Autos - von da läuft man los.

[Hausgeist]

Bei deinen Beschreibungen wird mir in Verbindung mit meiner ausgewachsenen Höhenangst einigermaßen mulmig. :-\

[Rieke]

Dann dürfte die nächste Wanderung, Vereda das Funduras, was für Dich sein. Die hat uns beiden sehr gut gefallen. Startpunkt ist Portela, und es ist keine Levadawanderung, sondern erst Piste, dann schöne schmale Pfade durch den Lorbeerwald.

[Rieke]

Zwischendurch wachsen schicke Baumfarne.

[Rieke]

Am Schluß gibt es eine schöne Aussicht, bequem von einer Bank aus zu genießen - und dann läuft man den gleichen Weg zurück.

[Bristlecone]

Zwischendurch wachsen schicke Baumfarne.

Sehr schön!

Das dürfte Cyathea cooperi sein, eine aus Australien eingeführte Art Baumfarn, leider invasiv. Auch auf den Azoren inzwischen in der entsprechenden Zone verbreitet.

Es gibt auf Madeira, den Kanaren und den Azoren (und in NW-Spanien) eine europäische Baumfarnart: Culcita macrocarpa.
Ist der dir auf Madeira, evt. im BoGa, untergekommen?

[Rieke]

Bei deinen Beschreibungen wird mir in Verbindung mit meiner ausgewachsenen Höhenangst einigermaßen mulmig. :-\
[/quote]
Da zitiere ich mal die Waldmeisterin, die damit auch Probleme hat:
[quote]Höhenangst: wir haben einige Levadawanderungen gemacht, manche haben mich ziemlich an meine Grenzen gebracht, zweimal mussten wir umdrehen. Rieke, an deiner Stelle würde ich mich vor der Wanderung über den Verlauf schlau machen, bei manchen muss man auf 30cm breiten Mäuerchen balancieren, rechts der Kanal danach Felswand, links Abgrund

In den Wanderführern wird bei den Beschreibungen auf die Schwindelgefahr hingewiesen. In der Regel sind an den Levadas schwierige Stellen gesichert, die Levadamauern breit und in gutem Zustand. Außer den üblichen Wanderführern kann man sich auch auf Walkme Madeira informieren. Die Wanderungen mit 30 cm-Mäuerchen am Abgrund haben wir ausgelassen.

Wir haben wg. des durchwachsenen Wetters nicht so viele Wanderungen gemacht, wie wir eigentlich vor hatten. Bei Funchal haben wir eine Wanderung von Palheiro Garden nach Monte gemacht, so als Einstiegswanderung, die ich als unproblematisch in Erinnerung habe - außer der Suche nach der Bushaltestelle in Monte.

Ein relativer Flop war eine kleine Bergwanderung, zum Pico Ruivo do Paul da Serra. Im Rother-Wanderführer war sie als einfacher Weg durch Farnwiesen beschrieben. Mich würde interessieren, wie alt die Beschreibung ist. Anstelle der Farnwiesen gab es sehr viele Ginstergebüsche, teilweise 2 m hoch, gelb blühend und stachlig und dazwischen einen sehr schmalen Pfad. Oben haben wir dann festgestellt, daß es einen kürzeren und etwas weniger unkomfortablen Aufstieg gibt.

[Rieke]

@Bristlecone: Ich kenne mich leider mit Farnen nicht besonders aus. Daß die Baumfarne nicht einheimisch sind, habe ich vermutet. Sie kommen aber nur recht punktuell vor, nicht wie der Eukalyptus flächendeckend. Von den Azoren kenne ich nur Sao Miguel, da ist der wilde Ingwer sehr problematisch. Verglichen damit wirkten auch dort die Baumfarne harmlos.

[Rieke]

Das dürfte Cyathea cooperi sein, eine aus Australien eingeführte Art Baumfarn, leider invasiv. Auch auf den Azoren inzwischen in der entsprechenden Zone verbreitet.

Es gibt auf Madeira, den Kanaren und den Azoren (und in NW-Spanien) eine europäische Baumfarnart: Culcita macrocarpa.
Ist der dir auf Madeira, evt. im BoGa, untergekommen?

Ich habe mir noch mal meine Bilder mit Farnen angesehen und habe sie mit Bildern von Culcita macrocarpa verglichen. Mein Eindruck ist, daß in Monte auch in dem Bereich mit der Flora von Madeira nur der australische Baumfarn gepflanzt wurde. Auch bei der Wanderung durch den Laurisilva sehen die Farne für mich alle gleich aus. Dort sind sie in einem kleinen Bereich in einem Taleinschnitt so dicht gewachsen. Sonst waren höchstens mal einzelne große Farne zu sehen.

Im Botanischen Garten sind mir keine Farne aufgefallen, aber vielleicht habe ich sie auch nicht bemerkt. Die Informationen dort waren etwas knapp, d.h. es gibt Schilder mit den Namen, aber keinerlei Erläuterungen.

Hier ist noch mal ein Bild von der Wanderung.

[Rieke]

Auf Madeira ist der Weg zum Restaurant oft schon eine Herausforderung - jedenfalls wenn man aus Berlin kommt. Im 2. Teil unseres Urlaubs haben wir in Ponta do Sol gewohnt. Auf dem Bild sieht man den ersten Teil des Aufstiegs zum Restaurant Dos Amigos, eine gute Adresse für Fleischspiesse.

[Rieke]

Apropos Essen. Beim Bauernmarkt in Prazeres haben wir eine Großeinkauf gemacht. Dieser Markt ist nur Sonntag Vormittag in einer ziemlich schlichten Halle. Leider wurden auch dort nur geschmacksneutrale Tomaten verkauft. Daß die Importtomaten im Supermarkt nichts taugen, verwundert ja nicht so, aber die aus lokalem Anbau ???

[andreasNB]

Vielen Dank für dein Photos und Berichte.
Irgendwann mag ich ja auch mal auf die Insel.

Auf Madeira ist der Weg zum Restaurant oft schon eine Herausforderung...

Wäre also gut als Fitnesprogramm nach den Feiertagen ;D

[Kübelgarten]

@Rieke ... prima Beschreibungen

mir gefällt die Levada do Norte in Boa Morte sehr gut, geht durch Felder, Wiesen und endet am Fuße vom Cabo Girao, von da mit dem Bus wieder nach Funchal. Dauer ca. 3 Std. man sieht immer das Meer und auch Ortschaften