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Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon? (Gelesen 433174 mal)
Moderator: Nina
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Ich habe vorhin die letzten noch verbliebenen Buchse entfernt, waren die buntlaubigen.
Vor dem Urlaub sahen sie noch ganz ordentlich aus, danach fast nur noch Gerippe...
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Liebe Grüße
Ariane
It takes both, sunshine and rain, to grow a garden.
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Gartenplaner hat geschrieben: ↑19. Jul 2018, 20:13
@hemerocallis:
Ich gönne jedem von ganzem Herzen seinen Glauben ;)
:)
So lange der persönliche Glaube keine negativen Auswirkungen auf das Umfeld hat, schließe ich mich Dir hier an. Bei einigen Themen wie z. B. Impfen/Herdenimmunität kann ich das nicht - da schadet religiös anmutender Aberglaube den Schwächsten der Gesellschaft.
Gibt es eigentlich irgendwelche fundierten Daten dazu, daß es jemals irgendwo auf unserem Planeten gelungen ist, ein Neozoum wieder los zu werden?
Ich kenne nur Berichte von auf Dauer massiven Schäden für die jeweils heimische Tier- oder Pflanzenwelt, tw. bis zur Verdrängung/zum Verschwinden der heimischen Arten. Daß sich da quasi ein neues 'natürliches Gleichgewicht' eingependelt hätte, hab ich noch nicht gelesen.
Gerade deswegen erstaunt mich ja diese 'Wundergläubigkeit', die beim Buchsbaumzünsler immer wieder anzutreffen ist, so sehr.
PS: Heuer ist bei uns der Befallsdruck erstmals deutlich geringer als in den Jahren zuvor - wir haben das Zeug ja nun schon sehr lange und Buchse sind eine Seltenheit geworden. Wir rechnen damit, daß wir locker noch 5 Jahre durchhalten müssen, bis die Sache ausgestanden ist.
PSPS: Der Test mit dem hier schon erwähnten Ilex crenata 'Robustico' war übrigens ein kompletter Reinfall. Die -18°C im heurigen Spätwinter hat kein Exemplar überlebt.
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Auf "Loswerden" ist die Natur nie aus.
"...Anpassungen der Fressfeinde an die Kröte
Für einige einheimische Arten in Australien gehört die Aga-Kröte inzwischen zum Nahrungsspektrum. Greifvögel wie etwa der Schwarzmilan (Milvus migrans)[26] haben es gelernt, sich bei Angriffen auf die Kröte auf die Körperunterseite zu konzentrieren. Sie vermeiden damit den Kontakt mit den giftproduzierenden Drüsen an Rücken und Kopf. Im Northern Territory ist Litoria dahlii (ein Australischer Laubfrosch) offenbar in der Lage, sowohl Kaulquappen als auch junge Kröten zu fressen, ohne durch die Giftstoffe Schaden zu nehmen.[27] Dies scheint die Ursache zu sein, dass sich die Aga-Kröten in einigen Gebieten des Northern Territory langsamer ausbreiten, als man befürchtet hatte. Von einigen Schlangenarten wird berichtet, dass sie kleinere Kiefer entwickelt hätten, so dass sie nicht mehr in der Lage sind, große Aga-Kröten zu verschlingen, die entsprechend mehr Gift enthalten.[28]
..."
Blitz-Evolution schlägt warzigen Widerling
Daß der Prozess noch im Fluß ist, ist klar - aber vor 30 Jahren hätte überhaupt niemand so eine "Gegenreaktion" auch nur ansatzweise für möglich gehalten.
"...Anpassungen der Fressfeinde an die Kröte
Für einige einheimische Arten in Australien gehört die Aga-Kröte inzwischen zum Nahrungsspektrum. Greifvögel wie etwa der Schwarzmilan (Milvus migrans)[26] haben es gelernt, sich bei Angriffen auf die Kröte auf die Körperunterseite zu konzentrieren. Sie vermeiden damit den Kontakt mit den giftproduzierenden Drüsen an Rücken und Kopf. Im Northern Territory ist Litoria dahlii (ein Australischer Laubfrosch) offenbar in der Lage, sowohl Kaulquappen als auch junge Kröten zu fressen, ohne durch die Giftstoffe Schaden zu nehmen.[27] Dies scheint die Ursache zu sein, dass sich die Aga-Kröten in einigen Gebieten des Northern Territory langsamer ausbreiten, als man befürchtet hatte. Von einigen Schlangenarten wird berichtet, dass sie kleinere Kiefer entwickelt hätten, so dass sie nicht mehr in der Lage sind, große Aga-Kröten zu verschlingen, die entsprechend mehr Gift enthalten.[28]
..."
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Abgeleitet aus der Redensart: Eine Schwalbe macht noch keinen Frühling.
Würde ich mal ganz keck sagen: Ein, zwei Einzelphänomene lassen machen noch keinen allgemeinen Evolutions Anpassungssprung.
🌿🐛
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Auch 8 Einzelphänomene (wenn man die Beobachtungen aus den Artikeln der Einfachheit halber nur einmal pro Artikel zählt) machen auch noch keinen allgemeinen Evolutions Anpassungssprung - in Australien hats immerhin 70 Jahre bei den Schlangen gebraucht...
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Gartenplaner hat geschrieben: ↑19. Jul 2018, 21:34
- in Australien hats immerhin 70 Jahre bei den Schlangen gebraucht...
Gut, dann dauert es in meinem Garten nur noch 64 Jahre... ::) ;D ;)
Ich musste am Grundstücksrand spritzen, letztes Jahr war dort nichts. Es bleibt ein Stück weit...unberechenbar, man muss einfach stets die Augen offen haben.
Aber, es war kein Jahr mehr so schlimm wie im Ersten und ich hatte nie mehr Befall schon im zeitigen Frühling (man muss positiv denken ;)).
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Natternkopf hat geschrieben: ↑19. Jul 2018, 17:52
Schwalbenschwanzraupen versehentlich mit Xentari zu treffen, wird an Buchsbaumpflanzen nicht passieren. ;)
Überschätz mal nicht die Treffergenauigkeit einer gartenüblichen Sprühdüse! Wie schnell steht ein Dill oder ein Fenchel daneben und der Wind trägt einen Sprühstoß dorthin.
Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Dill und Fenchel liessen sich aber ganz einfach umsiedeln, wenn man dieses Risiko fürchtet.
Wenn es bei Xentari etc. heisst, die Pflanze tropfnass spritzen, damit das Mittel seine volle Wirksamkeit entfalten kann, gehe ich davon aus, das müsste man genau gleich machen, wenn es um die "Bekämpfung" von anderen Raupen ginge.
So ein feiner Sprühnebel, ich denke nicht, dass sie deshalb sterben.
Wenn es bei Xentari etc. heisst, die Pflanze tropfnass spritzen, damit das Mittel seine volle Wirksamkeit entfalten kann, gehe ich davon aus, das müsste man genau gleich machen, wenn es um die "Bekämpfung" von anderen Raupen ginge.
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
hemerocallis hat geschrieben: ↑19. Jul 2018, 20:02
Die ansässigen Wildvögel sind gottlob cleverer.
Der naive Glaube an das plötzliche Auftreten eines wirksamen natürlichen Feindes überlebt sicher noch die letzten Buchsbäume. ;)
Seit ein paar Tagen sehe ich auf Arbeit einen Spatz, welcher auf Heizungsgestänge rumturnt. Heute habe ich mal beobachtet, dass er die Spinnennetze zwischen den Rohren inspiziert und das aberntet, was sich drin verfangen hat. Das fand ich auch wirklich clever, nur beim Buchs bedient der sich dann halt auch nicht :(.
Was das betrifft schienen mir (richtig gezählt habe ich es nie) am Haus Wespen, welche Zünslerraupen richtiggehend schlachten, effektiver als Vögel. Wobei das wohl auch nie wirklich verlässlich und am Ende nicht wesentlich mehr als der Tropfen auf den heißen Stein war/ist.
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Schade, dass man hier keine Beobachtungen mehr wiedergeben kann, ohne lächerlich gemacht zu werden.
Das brauche ich nicht!
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"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
??? ??? ???
Jemanden lächerlich zu machen war absolut nicht meine Absicht!
Diese Beobachtung, dass Vögel und auch Wespen die Zünslerraupen scheinbar begierig gefressen haben habe ich hier eben auch schon gemacht. Leider wurde daraus nichts Dauerhaftes oder gar Verlässliches,
mehr wollte ich jetzt wirklich nicht sagen.
Jemanden lächerlich zu machen war absolut nicht meine Absicht!
Diese Beobachtung, dass Vögel und auch Wespen die Zünslerraupen scheinbar begierig gefressen haben habe ich hier eben auch schon gemacht. Leider wurde daraus nichts Dauerhaftes oder gar Verlässliches,
mehr wollte ich jetzt wirklich nicht sagen.
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Das war nicht auf dich bezogen, sondern auf die Aussage von Hemerocallis!
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Ok! Zwei andere Randbeobachtungen: Dieses Jahr habe ich hier erstmals dunkle Zünslerfalter gesehen oder wahrgenommen. Und in letzter Zeit sehe ich immer wieder Kohlweißlinge um den Buchs rum- und dran fliegen, keine Ahnung was die da suchen.
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
Mein Buchs wird jetzt rasant abgefressen. Ich habe beschlossen, nicht zu spritzen, sondern ihn zu roden. :'(
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Hände platt vom vielen Draufsitzen
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
:-\
Hier in der Gartenstadtsiedlung sieht man nun auch überall angefressene Exemplare. Meine Kugel habe ich am letzten Wochenende entfernt ...
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