News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
niedrige bis halbhohe Faulenzerhecke (Gelesen 6442 mal)
Moderatoren: cornishsnow, AndreasR
niedrige bis halbhohe Faulenzerhecke
Guten Abend und hallo,ich stöbere jetzt schon seit Stunden im Forum und komme alleine nicht weiter... Vielleicht habt Ihr gute Ideen und Ratschläge??Folgende Situation: Unser Garten, der im Moment nur aus Bauaushub besteht, ist demnächst neu zu gestalten. Auf der Südseite gibt es eine Terrasse, die ich gerne etwas abschirmen möchte, aber nur so auf ca. 80-100cm Höhe, denn es gibt eine sehr schöne Aussicht, die ich gerne erhalten und genießen möchte. Im Moment stelle ich mir eine, ruhig formale, Hecke vor, die zu den geplanten bux-eingefassten Rosen/Staudenbeeten passen soll. Die Heckenpflanzen müssen viel Sonne auf der Südseite vertragen, einen wohl fruchtbaren, lehmig schweren und wohl tendenziell feuchten Boden. Der Pflegeaufwand soll möglichst niedrig sein, ja und nach Möglichkeit das bieten, was ich jetzt so oft gelesen habe, nämlich möglichst ganzjährige Attraktivität.Ich bin gespannt auf Eure Antworten und bedanke mich vorsichtshalber schon einmal im voraus (Baustress !!! )
Re:niedrige bis halbhohe Faulenzerhecke
Hallo Wurzel,Dein Wunsch nach einer eher formalen und sehr niedrig bleibenden Hecke beschränkt auf sehr kompakt wachsende Sträucher ... zum einen könntest Du gleich bei Bux bleiben - die Sorte "Blauer Heinz" ist eine Buxus suffructicosa-Variante, und wird somit ca. 1m hoch. Solch eine Hecke muß auch nicht unbedingt regelmäßig geschnitten werden, sondern sieht auch freiwachsend hübsch - und etwas natürlicher - aus.Dann fällt mir noch Berberis candidula (Schneeige Berberitze) ein, nur sollte der Boden nicht staunass sein. B. candidula ist wintergrün, einzelne Blättchen färben sich aber im Herbst rot und fallen ab - man hat also eine "reduzierte" Herbstfärbung. Nicht unterschlagen darf ich, dass diese Berberitze Dornen trägt - aber ihr kompakter halbkugeliger Wuchs macht Schneiden ohnehin kaum nötig (wird ca. 80-120 cm hoch und breit). An sehr heißen Standorten (wo auch die Sonne voll hinscheint) kann es teilweise zu dürren Astpartien kommen - was aber für die Pflanzen nicht weiter schlimm ist. Bei Deinem feuchten Boden dürfte dies aber kaum vorkommen.Wenn Du in einem klimatisch begünstigteren Fleckchen von Deutschland wohnst (ich würde sagen ab Klimazone8 ), dann käme auch Viburnum davidii in Betracht - der wird aber eher nur 60 cm hoch. Alle Immergrünen neigen bei starker Wintersonne zu Blattschäden ... dieses Verhalten dürfte Bux noch am wenigstens zeigen.LGmacrantha
Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Re:niedrige bis halbhohe Faulenzerhecke
Hallo Wurzel!Ich empfehle Dir:Euonymus alatus Compactus (tolle Herbstfärbung) schönes Laub.Spieraea nipponica Halward´s Silver,Buxus sempervirens Blauer Heinz ist ein hervorragender Bux, dauertjedoch lange bis er 80 cm hat.Ligustrum vulgare Lodense (Zergliguster)lgcharlii
Re:niedrige bis halbhohe Faulenzerhecke
Liebe Macrantha, lieber Charlii,danke für Eure schnellen Antworten. Habe mir gerade Eure Vorschläge ausgedruckt und werde heute abend Eure Vorschlagspflanzen betrachten. "Blauer Heinz" ist mein Favorit für die geplante Beeteinfassung, die niedrig bleiben soll ( ca. 30 cm reichen ). Habe auch gelesen, daß er kompakt- aber langsamwüchsig ist ( gut für Faulenzer, aber wohl schlecht für die 80 cm Hecke) . In meinen Bux-Ratgebern steht allerdings, daß er in vollsonniger Lage Schaden nehmen könnte.Habt Ihr damit Erfahrungen?Gruß wurzel
- Christiane
- Beiträge: 1890
- Registriert: 12. Dez 2003, 19:20
Re:niedrige bis halbhohe Faulenzerhecke
Wurzel,Schaden nimmt der "Blaue Heinz" in der Sonne nicht. Seine Blattfärbung tendiert nur zum "Grünen Heinz" .LGChristiane
Re:niedrige bis halbhohe Faulenzerhecke
Liebe Christiane,Dank auch Dir für Deine schnelle Antwort. Ich bin froh, daß der "Blaue Heinz" infrage kommt, das Vergrünen kann ich dann wohl in Kauf nehmen. Habe all Eure Vorschläge bzgl. Faulenzerhecke geprüft und favorisiere momentan den Zwergliguster. Mit der Vorstellung einer solchen Hecke ( ich mag kleine, unspektakuläre Blätter ) bin ich in meiner Phantasie recht zufrieden. Ich spiele sogar mit der Vorstellung, zwei kleine Korkflügelsträucher, die Du,Charlii, vorgeschlagen hattest, quasi als "Torwächter" beidseits des Durchgans, der von der Terrasse in den Garten führen soll, zu pflanzen. Ist diese Idee zu gewagt oder gärtnerisch ungünstig?LG wurzel
Re:niedrige bis halbhohe Faulenzerhecke
die Idee mit den Torwächtern find ich als Gartengestalter passend.halte aber bitte abstand zum zwergliguster damit sich Euonymus alatuscompactus frei entfalten kannLiguster 3 pro lfm (auch beim zwergliguster genügt das) und mind. 50/60 cm zum Euonymuslgcharlii
Re:niedrige bis halbhohe Faulenzerhecke
Ja - eine hübsche Idee, nur dürfen diese dann natürlich nicht geschnitten werden.Auch in Frage dafür käme dann Viburnum plicatum 'Mariesii'.Du solltest Dir auch im Klaren sein, dass Ligustrum vulgare 'Lodense' in sehr kalten Wintern das Laub verliert, und "wintergrün" reltativ zu verstehen ist. Außerdem färbt sich das Laub in ein broncegrün um (was sehr viele Immergrüne tun - z.b. auch Efeu) ...Zwar ebenfalls nicht zuverlässig wintergrün (je nachdem, wo Du wohnst eben), aber mit sehr hellgrünem Laub ist Lonicera nitida 'Maigrün' - die würde mir persönlich besser gefallen. Du kannst sie mit Schnitt ebenfalls heckenförmig/kastenförmig ziehen.P.S. bei der Pflanzung von V. plicatum 'Mariesii' würde ich mindestens 1,5 m Platz lassen (wobei selbst das knapp ist) ... hätte aber eine tolle Wirkung, wenn die Sträucher zum Blütezeitpunkt förmlich aufschäumen, und später dann im Herbst in Rottönen glüht.
Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Re:niedrige bis halbhohe Faulenzerhecke
Liebe Macrantha, lieber Charlii,schön, daß Ihr immer so schnell antwortet! :)Was ich bisher noch garnicht erwähnt hatte ist, daß wir wohl in Klimazone 8a leben (Ihr könnt damit sicher mehr anfangen als ich).Die Winter sind oft eher mild, aber in manchen Jahren gibt es auch ein paar Frosttage bis -20 Grad C. Unser neuer Garten wird auch rel. klein sein, insgesamt nur ca. 150 qm. Die lfdm Terrassenfront sind etwas über 9m und die Faulenzerhecke möchte ich daher eher kompakt halten, wie oben schon geschrieben, ca. hüfthoch und max. 50cm tief. An meinem Arbeitsplatz sah ich gestern eine kleine kompakte Ligusterhecke, die nur ca. 20-30 cm tief war, das würde mir schon reichen. Lonicera nitida würde mir vom Blattwuchs her auch sehr gut gefallen, wir hatten sie im alten Garten als Böschungsbefestigung, wo sie allerdings einen eher grabbepfanzungsmäßigen Charakter angenommen hatte. Bisher las ich, daß sie zum breitbuschigen Wuchs neigt. Du, Mactantha, schreibst, man könne sie per Schnitt gut in Form halten. Dauert es lange, bis sie so hoch und kompakt ist, wie ich sie haben möchte?Paßt das "Maigrün" (beste Sorte in der Bundesgehölzsichtung s. www.gehoelzsichtung.de ) zum "Blauen Heinz" und der geplanten Bepfanzung in eher kühlerern Farbtönen (blaugrün, graugrün, blau, weiß, rosa) ? Freue mich auf den nächsten mailcheck Gruß wurzel
Re:niedrige bis halbhohe Faulenzerhecke
pfffff ... nunja ... man könnte argumentieren, dass diese Heckenkirsche mit ihrem hellgrünen Blatt entfernt ins Gelbgrün geht ... was sich wiederum mit rosa/kalten Farben nicht verträgt. Das halte ich nun aber an den Haaren herbeigezogen - würde mich persönlich überhaupt nicht stören. Wenn Du in Klimazone 8a wohnst, dann dürfte sowohl der Liguster als auch die Lonicera wintergrün bleiben - wobei der Liguster bei Kälte stärker in Richtung bronce färbt, als dies die Heckenkirsche tut.Letztere habe ich selbt im Garten als lockere "Kugel" (nun ja - mit einigen Dellen) gezogen. Sie wächst zumindest bei mir etwas stärker, als dies der "normale" Liguster tut. Wenn Du also eine sehr akkurate Hecken möchtest, dann wäre letzterer vielleicht etwas besser geeignet. Wenn es nur einfach kompakt sein soll, dann funktioniert auch die Lonicera - oder man schnippelt eben 2x / Jahr.Wenn Du nun aber eine wirklich strenge Hecke möchtest, dann würde ich Dir doch den Bux ans Herz legen (und hier eben Buxux suffruticosa - evtl. in der Sorte 'Blauer Heinz') - denn dieser wächst deutlich langsamer.Paßt das "Maigrün" (beste Sorte in der Bundesgehölzsichtung s. www.gehoelzsichtung.de ) zum "Blauen Heinz" und der geplanten Bepfanzung in eher kühlerern Farbtönen (blaugrün, graugrün, blau, weiß, rosa) ?
Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Re:niedrige bis halbhohe Faulenzerhecke
Bei dieser guten Klimasituation wäre auch durchaus eine Hecke aus Rhododendron "Cunningham's White" denkbar. Lässt sich ohne weiteres gut in Form halten (lediglich durch gelegentlichens Ausbrechen neuer Triebe), blüht im Frühjahr sehr hübsch und verträgt bei guter Wasserversorgung (die ja gegeben sein soll) durchaus volle Sonne. Ist sehr blickdicht und hatt ein sattes Grün.Wenn es farbiger sein soll, sind auch andere Rhododendron-Sorten denkbar.
Re:niedrige bis halbhohe Faulenzerhecke
Liebe macrantha, lieber fars,ich brauche immer ein wenig Zeit, um Eure Vorstellungen vor meinem geistigen Auge zu prüfen ... und all die üppigen, blühenden Vorschläge haben etwas sehr Verlockendes .. nur fände ich es schade, wenn ich die Pflanzen aus Platzmangel zu sehr beschneiden müßte, das stelle ich mir insbes. beim Rhododendron vor. Aus praktischen und finanziellen Erwägungen bleibt der Zwergliguster mein Favorit, daßer im Winter farblich etwas nachläßt finde ich nicht so tragisch. Eine Hecke aus "Blauem Heinz" wäre natürlich in meiner Vorstellung das stilistische non-plus-ultra, aber Pflanzen in dieser Größe sind vermutlich schwer zu beziehen und gigantisch teuer ( habe für einen kleinen 10 cm Wicht, mit dem ich z. Zt. Reißlings-Experimente veranstalte - alle Reißlinge fingen übrigens kurz nach dem Einstecken in die Erde bereits mit dem Austreiben an - über 2 € gezahlt ). LG wurzel