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Aprikosen: welche ist die Beste ? (Gelesen 93834 mal)
Moderator: cydorian
- thuja thujon
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Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Danke, habe zwar nichts verstanden, erklärt sich aber wohl von selbst.
Gibts die Grafik am Ende des Videos auch etwas ausführlicher als Link oder sind das allgemeine Näherungswerte?
Hier sind die frühblühenden Aprikosensorten übrigens letzte Woche bis fast zur Hälfte erfroren. Die etwas späteren Sorten fangen jetzt erst mit blühen an.
Gibts die Grafik am Ende des Videos auch etwas ausführlicher als Link oder sind das allgemeine Näherungswerte?
Hier sind die frühblühenden Aprikosensorten übrigens letzte Woche bis fast zur Hälfte erfroren. Die etwas späteren Sorten fangen jetzt erst mit blühen an.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
- cydorian
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Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Welche Sorte blüht denn bei dir zuletzt?
- thuja thujon
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Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Kann ich dir nicht sagen. Hier gibts hauptsächlich Hargrand und Aprimira oder irgendwelche Sorten aus dem Baumarkt. Was die Leute eben so pflanzen.
Die Bäume sind prinzpiell unbekannt, ich kann nur sagen, dass sie unterschiedlich blühen. Kann auch mit der Unterlage zusammenhängen.
Meine Hargrand blüht noch nicht. Von ESFY befallene Bäume sollen etwas früher dran sein. Den Unterschied kann ich dieses Jahr aktuell aber noch nicht erkennen und wäre sowieso mehr Rätselraten. Ich merke mir hier nicht jeden Baum, nur manche wenige.
Zum Vergleich: Myrobalane und Osterglocke ist derzeit in Vollblüte, die Zwetschgen und Mirabellen fangen gerade an die Knospen etwas weiter aufzuspreizen.
Die Bäume sind prinzpiell unbekannt, ich kann nur sagen, dass sie unterschiedlich blühen. Kann auch mit der Unterlage zusammenhängen.
Meine Hargrand blüht noch nicht. Von ESFY befallene Bäume sollen etwas früher dran sein. Den Unterschied kann ich dieses Jahr aktuell aber noch nicht erkennen und wäre sowieso mehr Rätselraten. Ich merke mir hier nicht jeden Baum, nur manche wenige.
Zum Vergleich: Myrobalane und Osterglocke ist derzeit in Vollblüte, die Zwetschgen und Mirabellen fangen gerade an die Knospen etwas weiter aufzuspreizen.
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Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Also bei mir fängt alles gerade an (so 5 - 15 Knospen geöffnet), bis auf Bergeval - dieser Baum macht noch keinerlei Anstalten, obwohl er als einziger nicht gekalkt wurde und recht nah am Carport steht. Als Unterlage funktioniert hier nur Torinel. Alle Bäume sind im 4ten Standjahr.
Die neueren Sorten Digat und Rubista machen auch noch nichts, sind aber erst im 1sten Standjahr.
Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Ich pflanzte vorhin eine Aprikose 'Mino' und bin gespannt, ob sie wirklich so moniliafest ist wie beworben. Vorerst habe ich alle Blütenknospen ausgebrochen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Ich habe jetzt einige Aprikosen und Pfirsische und werde vor allem meine eignen Kerne pflanzen. Ich hoffe das darunter dann tolle neue Hybridsorten sind, mit tollen Früchten und krankheitsresistent.
viele Grüße
Paul
aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) 7b
Paul
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Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Gibt es hier Erfahrungen zu den Sorten „Kaunas“ und „Ananas"?
Wer etwas will, findet Wege, wer etwas nicht will, findet Gründe.
Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Suche Aprikosen-Sorte für kleinen Garten mit speziellen Einschränkungen
Nachdem ich hier eifrig gelesen und gelernt habe, auch die Empfehlungen der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau berücksichtigen möchte, komme ich zum Schluss: Wir wollen es mal mit einer Aprikose versuchen – frei nach dem Motto: jedes Jahr eine neue Herausforderung für unseren kleinen Garten. Dieses Jahr soll also ein Aprikosenjahr werden.
Allerdings hegen wir noch Zweifel an einer optimalen Sorte. Für Empfehlungen eurerseits wären wir sehr dankbar.
Standort:
- Es wird einer der besten Plätze in unserem Garten frei, mehr Sonne geht nicht, rund 6 Std. im Sommer. Als Unterpflanzung hat sich eine Cistrose seit mehreren Jahren bewährt, es soll dann noch eine hinzukommen
- Zu Verfügung stehender Platz: 50 cm Nord/Süd, 60-80 cm Ost/West. In diesem Raum muss der Baum im Zaum gehalten werden (Nord stört Nachbargrundstück, Ost/West Kiwi und Kaki, Süd wir selbst)
- Nordwärts durch dichten Zaun und Mauersockel geschützt, Ost/West durch Kiwi und Kaki umrahmt
- Für optimale Bodenbeschaffenheit kann gesorgt werden
Ungünstige Rahmenbedingungen:
- jährlicher KEF-Befall (Beeren und Nachbars Kirschen)
- Monilla heimisch im Nachbargarten an Kirschbaum
Da vergeht einem schon mal die Zuversicht, wir wollen es trotzdem versuchen.
Anforderungen
- Selbstfruchtbar
- Resistenz gegen möglichst viel
- Frosthart (Klimazone 8a)
- Relativ frühe Ernte wegen KEF
- Hoher Ertrag, da nur 1 Baum möglich
- Aromatisch (sollen ja viele sein, soweit bei Vollreife geerntet)
- Frischer Verzehr geplant, Konfitüre daraus nicht abgeneigt, aber bei 1 Baum ist derartige Erntemenge wohl nicht zu erwarten, das beides geht
Nun die Fragen:
1. Macht ein Aprikosenbaum unter den genannten Voraussetzungen überhaupt viel Sinn, wenig Sinn oder nur Sinn mit viel Optimismus?
2. Welche Unterlage wäre ratsam?
3. Woher können wir die Info beziehen, welche Regionen Scharka-frei sind? Ansonsten würde sich die Auswahl lediglich auf Kioto oder ggf. (Pêche de) Nancy beschränken, oder?
4. Nach welcher Sorte sollten wir Ausschau halten? Erster Gedanke wäre Kuresia, zweiter wäre Bergeron und dritter Ungarische Beste.
Nachdem ich hier eifrig gelesen und gelernt habe, auch die Empfehlungen der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau berücksichtigen möchte, komme ich zum Schluss: Wir wollen es mal mit einer Aprikose versuchen – frei nach dem Motto: jedes Jahr eine neue Herausforderung für unseren kleinen Garten. Dieses Jahr soll also ein Aprikosenjahr werden.
Allerdings hegen wir noch Zweifel an einer optimalen Sorte. Für Empfehlungen eurerseits wären wir sehr dankbar.
Standort:
- Es wird einer der besten Plätze in unserem Garten frei, mehr Sonne geht nicht, rund 6 Std. im Sommer. Als Unterpflanzung hat sich eine Cistrose seit mehreren Jahren bewährt, es soll dann noch eine hinzukommen
- Zu Verfügung stehender Platz: 50 cm Nord/Süd, 60-80 cm Ost/West. In diesem Raum muss der Baum im Zaum gehalten werden (Nord stört Nachbargrundstück, Ost/West Kiwi und Kaki, Süd wir selbst)
- Nordwärts durch dichten Zaun und Mauersockel geschützt, Ost/West durch Kiwi und Kaki umrahmt
- Für optimale Bodenbeschaffenheit kann gesorgt werden
Ungünstige Rahmenbedingungen:
- jährlicher KEF-Befall (Beeren und Nachbars Kirschen)
- Monilla heimisch im Nachbargarten an Kirschbaum
Da vergeht einem schon mal die Zuversicht, wir wollen es trotzdem versuchen.
Anforderungen
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- Resistenz gegen möglichst viel
- Frosthart (Klimazone 8a)
- Relativ frühe Ernte wegen KEF
- Hoher Ertrag, da nur 1 Baum möglich
- Aromatisch (sollen ja viele sein, soweit bei Vollreife geerntet)
- Frischer Verzehr geplant, Konfitüre daraus nicht abgeneigt, aber bei 1 Baum ist derartige Erntemenge wohl nicht zu erwarten, das beides geht
Nun die Fragen:
1. Macht ein Aprikosenbaum unter den genannten Voraussetzungen überhaupt viel Sinn, wenig Sinn oder nur Sinn mit viel Optimismus?
2. Welche Unterlage wäre ratsam?
3. Woher können wir die Info beziehen, welche Regionen Scharka-frei sind? Ansonsten würde sich die Auswahl lediglich auf Kioto oder ggf. (Pêche de) Nancy beschränken, oder?
4. Nach welcher Sorte sollten wir Ausschau halten? Erster Gedanke wäre Kuresia, zweiter wäre Bergeron und dritter Ungarische Beste.
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Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
1. Natürlich! Ausprobieren! man kann nicht alles planen. Setzt euch das Ding und probierts einfach.
2. Hängt vom Boden, den Niederschlägen ab. Grundsätzlich plädiere ich bei Aprikosen für möglichst starkwachsende Unterlagen. Wenn du die LWG-Seiten kennst, wirst du wahrscheinlich auch von dem guten Abschneiden der Wavit in Tests gelesen haben, die wächst leider nicht so stark.
3. Scharka ist eher sekundäres Problem, Hauptproblem ist Monilia und Pseudomonas.
4. Bergeron ist okay, die Anderen, naja. Ungarische Beste ist toll für die Verarbeitung, frisch ist sie etwas mehlig und der Baum ist zu anfällig. Kuresia ist bei mir sehr schnell eingegangen. Bergeron blüht ein paar Tage später, was die Anbausicherheit aber bereits deutlich erhöht. Ist auch gut selbstfruchtbar.
2. Hängt vom Boden, den Niederschlägen ab. Grundsätzlich plädiere ich bei Aprikosen für möglichst starkwachsende Unterlagen. Wenn du die LWG-Seiten kennst, wirst du wahrscheinlich auch von dem guten Abschneiden der Wavit in Tests gelesen haben, die wächst leider nicht so stark.
3. Scharka ist eher sekundäres Problem, Hauptproblem ist Monilia und Pseudomonas.
4. Bergeron ist okay, die Anderen, naja. Ungarische Beste ist toll für die Verarbeitung, frisch ist sie etwas mehlig und der Baum ist zu anfällig. Kuresia ist bei mir sehr schnell eingegangen. Bergeron blüht ein paar Tage später, was die Anbausicherheit aber bereits deutlich erhöht. Ist auch gut selbstfruchtbar.
Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Bergeron trifft es schon ganz gut. Leider ist die Erntezeit im August für uns fast zu spät. Die KEF macht ab August Ärger, Jun/Jul können wir noch ohne Einnetzung auskommen.
- cydorian
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Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Ist an Aprikose meiner Erfahrung nach längst nicht so katastrophal wie an Zwetschgen o.ä.
Ungarische Beste wird auch erst zum Monatswechsel Juli/August reif, nur ein paar Tage vor Bergeron, Kuresia ebenso. Die hat übrigens kräftige rote Backen, auf Rot fliegt der Mistschädling besonders.
Entscheiden wird sichs bei den Punkten Monilia und Pseudomonas, Bakterienbrand. Überlegen würde ich mir auch eine Sorte wie Harlayne. Die ist im kommerziellen Anbau nur wegen ihrer kleinen Früchte unbeliebt, aber sonst eine deutlich später blühende und brauchbare Sorte.
Ungarische Beste wird auch erst zum Monatswechsel Juli/August reif, nur ein paar Tage vor Bergeron, Kuresia ebenso. Die hat übrigens kräftige rote Backen, auf Rot fliegt der Mistschädling besonders.
Entscheiden wird sichs bei den Punkten Monilia und Pseudomonas, Bakterienbrand. Überlegen würde ich mir auch eine Sorte wie Harlayne. Die ist im kommerziellen Anbau nur wegen ihrer kleinen Früchte unbeliebt, aber sonst eine deutlich später blühende und brauchbare Sorte.
Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Habe heute etwas über Monilia und Pseudomonas gelesen. Nun gut. Ausprobieren halt. Gibt es eine Liste von Sorten, die sich halbwegs resistent erweisen? Bergeron und Kuresia wird Resistenz gegen vielerlei Aprikosenprobleme nachgesagt, im speziellen konnte ich darüber jedoch nichts erfahren. Lediglich Mino soll gegen Monilia resistent sein.
Harlayne macht mich sehr neugierig! Kräftiger Stamm, dünne Triebe, klein und kompakt, winterhart und selbstfruchtbar, hoher Ertrag, robust, spaliergeeignet, späte Blüte: alles drin und dran. Lediglich keine Info über Resistenzen erhältlich.
Temporao de Villa Franca (Geschmack als "sinnlich-aromatisch" bezeichnet) und Mombacher Frühaprikose scheinen auch spannend zu sein. Erstere allerdings spätfrostgefährdet und letztere etwas wuchtig für einen kleinen Garten aber dennoch angeblich spaliergeeignet.
Harlayne macht mich sehr neugierig! Kräftiger Stamm, dünne Triebe, klein und kompakt, winterhart und selbstfruchtbar, hoher Ertrag, robust, spaliergeeignet, späte Blüte: alles drin und dran. Lediglich keine Info über Resistenzen erhältlich.
Temporao de Villa Franca (Geschmack als "sinnlich-aromatisch" bezeichnet) und Mombacher Frühaprikose scheinen auch spannend zu sein. Erstere allerdings spätfrostgefährdet und letztere etwas wuchtig für einen kleinen Garten aber dennoch angeblich spaliergeeignet.
Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Du kannst es ja mit Bergeval probieren, ein toller Baum und sehr robust. Bei mir funktioniert nur Torinel als Unterlage, ich weiß nicht wie viel Niederschläge du hast. Bei dem sehr begrenzten Standraum wird es wohl etwas sehr schwachwachsendes werden - mit den daraus entstehenden Problemen.
Ansonsten kannst du dir ja noch
http://www.ogv.at/ogv/documents/2016/ogv20160127003164.pdf
durchlesen.
Ansonsten kannst du dir ja noch
http://www.ogv.at/ogv/documents/2016/ogv20160127003164.pdf
durchlesen.
Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
So sieht es an meinem Aprikosenbaum aus, der winzige Baum hat hunderte von Früchten.
Wenn da der Frost kommt :(
Wenn da der Frost kommt :(
Re: Aprikosen: welche ist die Beste ?
Harlayne und Mino haben bei uns trotz ganz leichtem Frost während der Blüte gut Früchte angesetzt. Wenn nicht noch was dazwischen kommt *klopftheftigaufholz* haben wir zum ersten Mal eine signifikante Ernte, nicht nur 3 Probierfrüchte. Mino hat leider etwas Monilia, Harlayne wirkt ziemlich fit, der Baum hat aber auch den etwas besseren Standort. Die Unterlage bei beiden ist Hinduka, eine Wildaprikose. Auf dieser Unterlage werden es richtige Bäume.
Chlorophyllsüchtig