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Ausgepflanzte Kamelien - Erfahrungen kompakt (Gelesen 128292 mal)
Moderatoren: cornishsnow, AndreasR
Re: Ausgepflanzte Kamelien - Erfahrungen kompakt
Meine Freundin hat eine neu gekaufte Nuccio's Gem im Topf draußen übersehen (nachts -18°C) - sie stand zwar geschützt beim Hauseingang und über das ganze Arrangement war Vlies gebreitet, aber sie sieht aktuell traurig aus. Die Knospen sind braun aber auch ein Teil des Laubes hat sich dunkel/bräunlich verfärbt und die Triebspitzen wirken auf mich abgestorben.
Ich hab ihr mal geraten, den Topf ins Gewächshaus zu stellen (dort ist ein Frostwächter in Betrieb) und ein wenig zu gießen. Wann bzw. woran erkennt man, ob noch was zu retten ist - sind weitere Rettungsmaßnahmen nötig/möglich?
Ich hab ihr mal geraten, den Topf ins Gewächshaus zu stellen (dort ist ein Frostwächter in Betrieb) und ein wenig zu gießen. Wann bzw. woran erkennt man, ob noch was zu retten ist - sind weitere Rettungsmaßnahmen nötig/möglich?
Re: Ausgepflanzte Kamelien - Erfahrungen kompakt
Tja, -18 Grad das kann schon sehr schlimm enden, habe noch nie gehabt.
Ich würde sie noch stehen lassen und beobachten, auf Kompost kann sie ja auch später.
Schade! :(
Wie groß ist die Pflanze?
Ich würde sie noch stehen lassen und beobachten, auf Kompost kann sie ja auch später.
Schade! :(
Wie groß ist die Pflanze?
Re: Ausgepflanzte Kamelien - Erfahrungen kompakt
Die ist ca. kniehoch - dort an der Hauswand geschützt unter Vlies war es sicher ein paar Grade wärmer, aber die Pflanze war nicht abgehärtet - kam wohl aus dem Gewächshaus.
- tarokaja
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Re: Ausgepflanzte Kamelien - Erfahrungen kompakt
@ NaDeWe
Wenn die Pflanze lange dort stehen soll (10-20 Jahre und länger), musst du schon mit einem Wurzelballen rechnen, der mindestens 2m Durchmesser hat und 1m und mehr in die Tiefe geht. Es kommt auch ein wenig auf dem Untergrund an.
Um sie im lehmigen Boden am Bodensee einzupflanzen und auch etwas im Wachstum zu begrenzen, habe ich damals alle Kamelien in 90L-Maurerkübeln mit Löchern oder offenem Boden gesetzt. Als ErdMischung habe ich (wie auch zum Umtopfen meiner Kamelien) ein Substrat gemixt:
1/4 Gartenerde, 1/2 Rhodoerde und der Rest Lavagrus und Sand ca. 1:1. Als Drainage habe ich eine etwa 5cm (Kübel mit Löchern) bis 15cm Schicht aus Tonscherben und Blähton verwendet - unterhalb vom Kübel.
@ hemerocallis
Deine Freundin kann die Pflanze entsorgen - keine weitere Hoffnungen, die Kamelie ist tot!
Im Topf überleben Kamelien schon mal ein paar Stunden wenige Grade unter Null, aber keine -18°C.
Da hätte sogar eine ausgepflanzte Mühe, das zu überleben, wenn es über einen längeren Zeitraum ginge...
Wenn die Pflanze lange dort stehen soll (10-20 Jahre und länger), musst du schon mit einem Wurzelballen rechnen, der mindestens 2m Durchmesser hat und 1m und mehr in die Tiefe geht. Es kommt auch ein wenig auf dem Untergrund an.
Um sie im lehmigen Boden am Bodensee einzupflanzen und auch etwas im Wachstum zu begrenzen, habe ich damals alle Kamelien in 90L-Maurerkübeln mit Löchern oder offenem Boden gesetzt. Als ErdMischung habe ich (wie auch zum Umtopfen meiner Kamelien) ein Substrat gemixt:
1/4 Gartenerde, 1/2 Rhodoerde und der Rest Lavagrus und Sand ca. 1:1. Als Drainage habe ich eine etwa 5cm (Kübel mit Löchern) bis 15cm Schicht aus Tonscherben und Blähton verwendet - unterhalb vom Kübel.
@ hemerocallis
Deine Freundin kann die Pflanze entsorgen - keine weitere Hoffnungen, die Kamelie ist tot!
Im Topf überleben Kamelien schon mal ein paar Stunden wenige Grade unter Null, aber keine -18°C.
Da hätte sogar eine ausgepflanzte Mühe, das zu überleben, wenn es über einen längeren Zeitraum ginge...
gehölzverliebt bis baumverrückt
Re: Ausgepflanzte Kamelien - Erfahrungen kompakt
tarokaja hat geschrieben: ↑11. Mär 2018, 10:50
@ hemerocallis
Deine Freundin kann die Pflanze entsorgen - keine weitere Hoffnungen, die Kamelie ist tot!
Im Topf überleben Kamelien schon mal ein paar Stunden wenige Grade unter Null, aber keine -18°C.
Da hätte sogar eine ausgepflanzte Mühe, das zu überleben, wenn es über einen längeren Zeitraum ginge...
Ich befürchte daß es da wirklich keine Hoffnung gibt - aber wegwerfen geht in drei Wochen auch noch - jetzt kann sie es noch nicht glauben.
Ausgepflanzte überleben hier mit Vliesabdeckung sogar inneralpin (immer um einiges kälter als bei uns) - ein Freund von uns hat mehrere große im Garten (auf 450 m Seehöhe). Meine beiden ausgepflanzten Zwerge sehen jetzt unter dem Vlies (schattig und geschützt) nach wie vor gut aus und haben die selben Temperaturen aushalten müssen.
Re: Ausgepflanzte Kamelien - Erfahrungen kompakt
Stimmt das was manche Händler angeben...dass es Sorten gibt die bis - 18 Grad aushalten können?
Re: Ausgepflanzte Kamelien - Erfahrungen kompakt
walter27 hat geschrieben: ↑11. Mär 2018, 10:54
Stimmt das was manche Händler angeben...dass es Sorten gibt die bis - 18 Grad aushalten können?
Ich denke, daß -18°C im freien Stand ungeschützt - vielleicht noch bei Wind - kein Thema sind. Hier stehen sie in Hausnähe unter großen Rhododendren und sind in Vlies eingepackt - ich bezweifle, daß es direkt an der Pflanze dann doch -18°C hat - die Infrarotstrahlung vom Boden wird ja unterm Vlies auch zurückgehalten.
- tarokaja
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Re: Ausgepflanzte Kamelien - Erfahrungen kompakt
hemerocallis hat geschrieben: ↑11. Mär 2018, 10:54
Ich befürchte daß es da wirklich keine Hoffnung gibt - aber wegwerfen geht in drei Wochen auch noch - jetzt kann sie es noch nicht glauben.
Ja, wenn sowas passiert, glaubt man's beim 1.x noch nicht. :)
gehölzverliebt bis baumverrückt
- tarokaja
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Re: Ausgepflanzte Kamelien - Erfahrungen kompakt
walter27 hat geschrieben: ↑11. Mär 2018, 10:54
Stimmt das was manche Händler angeben...dass es Sorten gibt die bis - 18 Grad aushalten können?
Du meinst vermutlich die amerikanischen Hybriden von Ackerman und Clifford Parks (Winter's- & Aprilserie)?
-18°C in den USA mit anderem Temperaturverlauf als bei uns in Europa sind nicht mit unserem Klima vergleichbar. Diese Diskussion führen hier fast 'alle Jahre wieder'.
Diese sogen. besonders winterharten Kamelien haben sich bei uns nicht winterhärter erwiesen als bekannt alte und bewährte Sorten, im Gegenteil.
Es gibt ein paar Kamelien, die mehr Kälte aushalten, aber auch dann sind sie (wie hemerocallis oben schon schrieb) nicht dauernd über längere Zeit -18° ausgesetzt. Dann bedeutet das in der entsprechenden Klimazone nämlich auch Dauerfrost über einen längeren Zeitraum.
Wenn diese Kamelien direkt am Haus ausgepflanzt sind oder sonst sehr geschützt, z.B. durch eine Mauer, dann kann man ehrlicherweise nicht mehr von den Temperaturen der Klimazone der Gegend reden.
Und mit Vlies schützen kann man eine Kamelie nicht wirklich, das tut eher dem seelischen Befinden des Besitzers gut, nicht der Pflanze. Sobald nur etwas Sonne auf das Vlies kommt, wird es schnell heiss drunter und die ganze Verpackung ist kontraproduktiv.
Der verstorbene 'Kamelienpapst' Peter Fischer sagte das immer wieder und ich wollte es lange Zeit nicht glauben. Aber eben, jedeR muss bei manchem eigene Erfahrungen machen. Tannenreisig ja, wenn es etwas Wind hat, eine dicke Mulchdecke (mindestens 20cm) über der Wurzelscheibe plus ev. eine Kokosmatte ja, insbesondere bei jungen Pflanzen, aber kein Vlies.
gehölzverliebt bis baumverrückt
Re: Ausgepflanzte Kamelien - Erfahrungen kompakt
Danke für die klare Antwort vom Fachmann.
Hier die versprochenen Bilder von der nie geschützen Kamelie...sie ist locker 2 Meter hoch und nicht viel weniger breit.
Was sagt ihr dazu?
Hier die versprochenen Bilder von der nie geschützen Kamelie...sie ist locker 2 Meter hoch und nicht viel weniger breit.
Was sagt ihr dazu?
- tarokaja
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Re: Ausgepflanzte Kamelien - Erfahrungen kompakt
Als besonders winterhart haben sich folgende Sorten erwiesen (immer bezogen nur auf die Pflanze selbst, ausgepflanzt - nicht auf Blüten) sind z.B. Cornishsnow, Silver Anniversary, Man Size, Hagoromo, Nicky Crisp, Freedom Bell, Rubescens Major, Spring Festival, Berenice Boddy, Mathotiana - um ein paar zu nennen.
Bei Topfkamelien ist aber keine dieser Sorten härter als kurzfristig 2-3° unter Null, ausser der Topf ist sehr gross und wird im Winter dick gepolstert. Dann erhöht sich aber die Minimaltemperatur höchstens um wenige Grade.
Bei Topfkamelien ist aber keine dieser Sorten härter als kurzfristig 2-3° unter Null, ausser der Topf ist sehr gross und wird im Winter dick gepolstert. Dann erhöht sich aber die Minimaltemperatur höchstens um wenige Grade.
gehölzverliebt bis baumverrückt
- tarokaja
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Re: Ausgepflanzte Kamelien - Erfahrungen kompakt
walter27 hat geschrieben: ↑11. Mär 2018, 11:26
Hier die versprochenen Bilder von der nie geschützen Kamelie...sie ist locker 2 Meter hoch und nicht viel weniger breit.
Was sagt ihr dazu?
Keine Ahnung, was du wissen möchtest? :) ;)
Sie scheint sich gut etabliert zu haben.
Weisst du die Sorte?
... und Fachfrau, aber trotzdem dankeschön, gern geschehen! ;D
gehölzverliebt bis baumverrückt