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Meconopsis betonicifolia (Gelesen 43776 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cornishsnow, AndreasR
Re:Meconopsis betonicifolia
Sie wachsen in ausgeruhten durchlässigen Verwitterungsböden. Yakdung ist bestimmt nicht schlecht, macht es aber sicher nicht allein. Aber: Wann ist ein Boden nährstoffreich? Was macht Schwarzerde so nährstoffreich? Ich kann das auch nicht so genau definieren. Bin nur eine Hobbyistin. Es kommt allerdings m.E. noch ein weiterer wichtiger Faktor hinzu, wie z.B. die Auswahl des richtigen Standortes, wo die Pflanzen sich konkurrenzfrei entwickeln können. Bei mir zeigen die frei wachsenden Meconopsis ein viel besseres Erscheinungsbild als diejenigen, die dicht neben Gehölzen stehen.
Re:Meconopsis betonicifolia
Ich denke aber auch, das die Luftfeuchte eine nicht ganz unwesentliche Rolle spielt.Gegenden in denen öfter mal der Nebel durch die Luft wabbert, oder in der Nähe eines Bachlaufs.
LG Margrit
"Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die grosse Menge nicht sieht" (Laotse)
"Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die grosse Menge nicht sieht" (Laotse)
Re:Meconopsis betonicifolia
oder in Höhenlagen von 700 m über normalnull. Mein Grundeindruck für die Standorte und Ansprüche alpiner Stauden hat mit nährstoffarm nichts zu tun. Wie kommen die Leute auf sowas? Nur weil es dort keine Hochstaudenflure oder dichte Wälder gibt?Das liegt allein am Klima und nicht am Boden. Gerade in Gegenden, in denen die Winter eisig kalt sind und die Sommer knalle heiß bilden sich Schwarzerdeböden. Dazu kommt das Verwitterungsgestein mit großem Angebot an pflanzenverfügbaren Mineralstoffen. Die Bodenorganismen wachsen nur in den Zeiten mit genügend Bodenfeuchtigkeit und während des Pflanzenwachstums werden große Mengen von Düngestoffen freigesetzt.Die kleinsten Lebewesen der Lebensgemeinschaft auf diesen Böden sind im Himalaya Bakterien und die größten Yaks und der Mensch.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:Meconopsis betonicifolia
Düngen, das werde ich also tun, wenn die drei Kleinen denn hoffentlich bald Anzeichen von Wachstum zeigen. Die drei kamen heut mit der Post: 'Lingholm', M.grandis und M. paniculata. Leider waren bei ersteren die Blätter fast alle abgeknickt , so daß sie nun etwas 'klein' dastehen. Habe sie erst mal miteinander in einen großen Topf gesetzt (wegen der vielen Schnecken). Kalkfreies Erdgemisch klar, aber habe ich es jetzt richtig verstanden, soll es auch überwiegend mineralisch sein, also kein Torfsubstrat? Und lieber das Ganze etwas trockener halten? Na ja, sind halt ne echte Herausforderung, die M.Ich schrieb schon mindestens 5x, dass Meconopsis Düngerfresser sind. Das scheint anscheinend hier kein Mensch zu lesen oder es wandert in die Tiefe des Threadmülleimers.Ich habe seit Jahren hunderte blauer Meconopsis in meinem Garten und kann nur sagen, dass sie ausgesprochene Düngerfresser sind. Im letzten Jahr habe ich detaillierte Kulturanleitungen dazu gepostet. Aus mir unerfindlichen Gründen halten sich seit Jahren hartnäckig völlig falsche Pflegehinweise. Auch in der Literatur finden sich oft Anleitungen die zeigen, dass die Autoren diese Pflanzen nie selbst kultiviert haben können, weil es so nicht funktionieren kann. Kein Wunder, dass diese Pflanzen in Kultur als so schwierig gelten.
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Re:Meconopsis betonicifolia
Ab Post #138 von tomma wirst Du zu verlässlichen Pflegehinweisen fündig! ;)Geh auf den obigen Link und Du bist gleich auf der richtigen Seite.
Ein schattiger Garten ist mehr als ein Garten ohne Sonne.
Re:Meconopsis betonicifolia
tomma hat geschrieben: ↑9. Jan 2010, 19:34
Ich glaube nicht, daß man Meconopsis über Stecklinge vermehren kann. Allerdings habe ich gelegentlich an einigen Pflanzen in den Blattachseln der Laubblätter der Blütenstiele so was wie kleine Ableger entdeckt. Die habe ich vorsichtig herausgebrochen und eingepflanzt, und einige sind auch gut angewachsen.
Hallo,
ich hole diesen alten Thread mal wieder hoch, weil ich genau hierzu eine Nachfrage habe: Meine Mecos haben sich ganz gut etabliert und viele bilden auch gute neue Seitentriebe. Mittlerweile habe ich das mit der richtigen Erde (massig Kaffeesatz, im Winter geschredderter Weihnachtsbaum) trotz meines hohen ph-Wertes ganz gut im Griff.
Durch die außergewöhnlichen Frühjahrsstürme hat dieses Jahr bei mir allerdings nur einer (M. 'Lingholm') geblüht, eine Samenzucht vom letzten Jahr, während die anderen bemüht waren, die abgeknickten Blätter zu ersetzen. Leider hat sich dieser als einziger entschlossen, keine Seitentriebe zu bilden; allerdings bildet dieser in einer Blattachsel am verblühten Stiel jetzt tatsächlich auch solch einen erstaunlich vitalen Minitrieb, den ich gerne nutzen möchte, die Pflanze doch noch zu retten...
Muss ich dabei etwas Besonderes beachten? Ich würde normale Anzuchterde nehmen und denke daran, den Ableger natürlich im Topf unter Folie zu halten, vermutlich auch eher drinnen bei konstant etwas höherer Temperatur als draußen?!
Außerdem habe ich mir etwas Rhizopon bestellt, dass in den nächsten Tagen kommen dürfte; sollte man das hier einsetzen?
Letzte Frage: Wann ist die beste Zeit dafür? Immerhin dürfte ja das Hauptwachstum in den nächsten Wochen zu Ende sein?
Danke im Voraus und drückt mir die Daumen!
Viele Grüße
Andreas
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Re: Meconopsis betonicifolia
Moin,
kleines Update:
Vor etwa sechs Wochen habe ich versucht, einen Meconopsis-Horst zu teilen. Allerdings löste sich ein Seitentrieb, der leider keine Wurzeln hatte. Ich habe den trotzdem einfach in die Erde gesetzt. Nachdem die Blätter, die zunächst noch lange tapfer standen, etwa vier Wochen später komplett weg waren, habe ich den schon aufgegeben.
Gestern sah ich, dass frische Blätter austreiben :D. Vielleicht sind die ja nicht so problematisch, was das Bewurzeln anbelangt. Das macht mir Mut für meinen Blattachseltrieb. Wenn keiner bessere Tipps für mich haben sollte, werde ich den wohl im Laufe der nächsten Woche ausbrechen und einpflanzen. Ich hoffe, dass das Rhizopon bis dahin schon da ist.
Viele Grüße
Andreas
kleines Update:
Vor etwa sechs Wochen habe ich versucht, einen Meconopsis-Horst zu teilen. Allerdings löste sich ein Seitentrieb, der leider keine Wurzeln hatte. Ich habe den trotzdem einfach in die Erde gesetzt. Nachdem die Blätter, die zunächst noch lange tapfer standen, etwa vier Wochen später komplett weg waren, habe ich den schon aufgegeben.
Gestern sah ich, dass frische Blätter austreiben :D. Vielleicht sind die ja nicht so problematisch, was das Bewurzeln anbelangt. Das macht mir Mut für meinen Blattachseltrieb. Wenn keiner bessere Tipps für mich haben sollte, werde ich den wohl im Laufe der nächsten Woche ausbrechen und einpflanzen. Ich hoffe, dass das Rhizopon bis dahin schon da ist.
Viele Grüße
Andreas
Re: Meconopsis betonicifolia
Du gärtnerst in einer "feuchten" Gegend, ich - hier in Berlin - habe die Meconopsen vor einigen Jahren schon aufgegeben. Im Sommer ist es zu lufttrocken hier, ich kriege sie durch den Winter, aber nicht durch den Sommer ;)
Nur langweilige Naturen sind frei von Widersprüchen.
(Erich Mühsam 1878-1934)
(Erich Mühsam 1878-1934)
Re: Meconopsis betonicifolia
Nordlicht hat geschrieben: ↑15. Sep 2017, 08:36
Wenn keiner bessere Tipps für mich haben sollte, werde ich den wohl im Laufe der nächsten Woche ausbrechen und einpflanzen. Ich hoffe, dass das Rhizopon bis dahin schon da ist.
Viele Grüße
Andreas
So spät im Jahr würde ich das nicht mehr machen ::) ehrlich gesagt.
Nur langweilige Naturen sind frei von Widersprüchen.
(Erich Mühsam 1878-1934)
(Erich Mühsam 1878-1934)
Re: Meconopsis betonicifolia
Danke für den Tipp, aber das hieße dann doch wohl, mit dem Blütentrieb sehenden Auges eingehen lassen... Dann doch lieber einen zu einer großen Wahrscheinlichkeit zum Scheitern verurteilten, aber mit einer geringen Erfolgschance versehenen Versuch, oder?
Re: Meconopsis betonicifolia
Ich dachte, Du meinst die Seitentriebe, mit dem Blattachseltrieb kannst Du natürlich Dein Glück versuchen ;)
Nur langweilige Naturen sind frei von Widersprüchen.
(Erich Mühsam 1878-1934)
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Re: Meconopsis betonicifolia
Moin,
ich kann inzwischen Vollzug melden und könnte mir vorstellen, dass das Ergebnis auch andere Meconopsis-Liebhaber interessieren könnte:
Mein Rhizopon kam leider nicht an, daher habe ich am 2. Oktober etwas Weidenwasser hergestellt, einen Torfquelltopf komplett darin quellen lassen und den herausgebrochenen Blattachseltrieb eingepflanzt. Seit zwei bis drei Tagen habe ich den Eindruck, dass der Trieb wächst, und es haben sich auch schon Wurzeln gebildet, wie man von oben sehen kann :).
So schnell hätte ich das nicht erwartet, weil auch der abgebrochene Seitentrieb, den ich im Sommer eingepflanzt hatte, einige Zeit brauchte, bis ich Wachstum sehen konnte.. Offenbar hat das Weidenwasser hier einiges beschleunigt. Jetzt muss ich den nur noch gut über den Winter bringen.
Viele Grüße
Andreas
ich kann inzwischen Vollzug melden und könnte mir vorstellen, dass das Ergebnis auch andere Meconopsis-Liebhaber interessieren könnte:
Mein Rhizopon kam leider nicht an, daher habe ich am 2. Oktober etwas Weidenwasser hergestellt, einen Torfquelltopf komplett darin quellen lassen und den herausgebrochenen Blattachseltrieb eingepflanzt. Seit zwei bis drei Tagen habe ich den Eindruck, dass der Trieb wächst, und es haben sich auch schon Wurzeln gebildet, wie man von oben sehen kann :).
So schnell hätte ich das nicht erwartet, weil auch der abgebrochene Seitentrieb, den ich im Sommer eingepflanzt hatte, einige Zeit brauchte, bis ich Wachstum sehen konnte.. Offenbar hat das Weidenwasser hier einiges beschleunigt. Jetzt muss ich den nur noch gut über den Winter bringen.
Viele Grüße
Andreas
- michaelbasso
- Beiträge: 1281
- Registriert: 24. Nov 2005, 17:43
Re: Meconopsis betonicifolia
Hallo,
dazu gibt es einiges im Internet, ist aber kein Zauberwerk. Ich habe von Weidentrieben kleine Stückchen, ca. 1 cm lang, abgeschnitten, die noch einmal im Durchmesser halbiert oder geviertelt, dann in Wasser 24 h stehen lassen und das Wasser abgeseiht. Das kann man dann so verwenden und es scheint sich auch noch einige Zeit zu halten.
Viele Grüße
Andreas
dazu gibt es einiges im Internet, ist aber kein Zauberwerk. Ich habe von Weidentrieben kleine Stückchen, ca. 1 cm lang, abgeschnitten, die noch einmal im Durchmesser halbiert oder geviertelt, dann in Wasser 24 h stehen lassen und das Wasser abgeseiht. Das kann man dann so verwenden und es scheint sich auch noch einige Zeit zu halten.
Viele Grüße
Andreas
- michaelbasso
- Beiträge: 1281
- Registriert: 24. Nov 2005, 17:43