News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Regenmenge messen (Gelesen 26261 mal)
-
- Beiträge: 648
- Registriert: 12. Dez 2003, 19:47
- Kontaktdaten:
-
Sachsen, nördl. Oberlausitz, 7a, 132m
Re:Regenmenge messen
uff, Amur hat Recht. Der Teufel steckt wie immer im Detail.Es wäre ja auch zu einfach gewesen. Dank wiki kommt mann/frau an die Formel. Nachdem wir zeichnerisch die Mantellinie und damit den 2. Durchmesser von 36,6 cm hatten ,sowie jetzt das Volumen nach der Formel errechnet haben, kannst du ,Callis, deinen Pflanzen sagen , dass es doch 68,8 l auf den m² waren. also nochmal 7 l dazu. soviel zu blindem Vertrauen
Grüne Grüße
Re:Regenmenge messen
Und jetzt mal was vom Praktiker (auch wenn ich in Mathe nicht schlecht war): Wasser, das nicht allzu dreckig ist, hat die Dichte 1, d. h. Deinen vollen Eimer hättest Du auch auf die Waage stellen, leeren, trocknen und nochmals wiegen können. Die Differenz beider Wägungen in kg hätte dem Volumen in Liter entsprochen. Diese Literzahl, dividiert durch die Fläche der Eimeröffnung (in Quadratmetern) hätte ebenfalls das gewünschte Ergebnis geliefert, und die Berechnung ist so viel einfacher.
Re: Regenmenge messen
Hallo Callis!
Eine Wasserhöhe von 10cm im Eimer ergeben ca. 3 l Regenwasser. Das entspricht einer Niederschlagsmenge von 3mm auf den M2. Ein Liter Wasser auf einen M2
ergibt 1mm .
LG Kulm
Eine Wasserhöhe von 10cm im Eimer ergeben ca. 3 l Regenwasser. Das entspricht einer Niederschlagsmenge von 3mm auf den M2. Ein Liter Wasser auf einen M2
ergibt 1mm .
LG Kulm
Re: Regenmenge messen
Meine Eimer haben keinen oberen Flächeninhalt von einem Quadratmeter. ;)
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- Rib-2BW
- Beiträge: 5997
- Registriert: 5. Dez 2014, 17:19
- Region: Mittelgebirge
- Höhe über NHN: 340
- Bodenart: lehmig
- Winterhärtezone: 6b: -20,4 °C bis -17,8 °C
Re: Regenmenge messen
Dreisatz
oder
...,..........,...
1qm / (Fläche der Öffnung des Eimers) = Quotient
Quotient * (Wassermenge im Eimer) = (Wassermenge pro 1qm)
...,.....,.,,.,,.,,..
für die Fläche der Öffnung des Eimers gilt folgende Formel:
Ak = r * r * pi
Ak = Kreisfläche
r = Radius des Kreises (Die Hälfte des Durchmessers)
pi = 3,1415
Eine große Fehlerquelle ist das nicht beibehalten einer Einheitengröße. Wenn man den Kreis in qcm berechnet, dann darf man nicht mit 1 qm rechnen, ohne die Einheit um zu berechnen. 1 qm = 10.000 qcm
also ganz einfach :D
oder
...,..........,...
1qm / (Fläche der Öffnung des Eimers) = Quotient
Quotient * (Wassermenge im Eimer) = (Wassermenge pro 1qm)
...,.....,.,,.,,.,,..
für die Fläche der Öffnung des Eimers gilt folgende Formel:
Ak = r * r * pi
Ak = Kreisfläche
r = Radius des Kreises (Die Hälfte des Durchmessers)
pi = 3,1415
Eine große Fehlerquelle ist das nicht beibehalten einer Einheitengröße. Wenn man den Kreis in qcm berechnet, dann darf man nicht mit 1 qm rechnen, ohne die Einheit um zu berechnen. 1 qm = 10.000 qcm
also ganz einfach :D
Re: Regenmenge messen
hat geschrieben: ↑20. Aug 2017, 09:291qm / (Fläche der Öffnung des Eimers)
Was habt ihr nur für riesige Eimer? ;)
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- Rib-2BW
- Beiträge: 5997
- Registriert: 5. Dez 2014, 17:19
- Region: Mittelgebirge
- Höhe über NHN: 340
- Bodenart: lehmig
- Winterhärtezone: 6b: -20,4 °C bis -17,8 °C
Re: Regenmenge messen
Wir haben ganz normale Eimer. Beispiel:
Man hat einen Eimer mit Öffnung von 30cm (d=30cm -> r=15cm). In ihm sind 1,5 liter drin.
Wir berechen zuerst Ak also die Kreisfläche der Eimeröffnung aus.
Ak = r * r * pi
Ak = 15cm * 15cm * 3,14
Ak = 706,5qcm
Dies wird mit einem 1qm, also 10.000qcm, verrechnet.
Q = 10.000qcm / 706,5qcm
Q = 14,15
Dies Multiplizieren wir mit der Wassermenge in dem Eimer.
14,15 * 1,5l = 21,23l
Da das zügellose berechnen von Kommerzahlen, sinnlos ist (Denn so genau kann man die Wassermenge im Eimer nicht immer ermitteln), kann man am Ende sagen, dass 21 Liter pro qm gefallen sind.
Wo ist das Problem?
Man hat einen Eimer mit Öffnung von 30cm (d=30cm -> r=15cm). In ihm sind 1,5 liter drin.
Wir berechen zuerst Ak also die Kreisfläche der Eimeröffnung aus.
Ak = r * r * pi
Ak = 15cm * 15cm * 3,14
Ak = 706,5qcm
Dies wird mit einem 1qm, also 10.000qcm, verrechnet.
Q = 10.000qcm / 706,5qcm
Q = 14,15
Dies Multiplizieren wir mit der Wassermenge in dem Eimer.
14,15 * 1,5l = 21,23l
Da das zügellose berechnen von Kommerzahlen, sinnlos ist (Denn so genau kann man die Wassermenge im Eimer nicht immer ermitteln), kann man am Ende sagen, dass 21 Liter pro qm gefallen sind.
Wo ist das Problem?
- thuja thujon
- Beiträge: 18696
- Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
- Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
- Höhe über NHN: 90
- Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C
Re: Regenmenge messen
Wenn ich zB Düngerstammlösung ansetze, wiege ich das Wasser. Das ist genauer als in einem Messbecher oder ähnlichem ausmessen.
1 Liter Wasser wiegt ca. 0,998kg
1 Liter Wasser wiegt ca. 0,998kg
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
- Rib-2BW
- Beiträge: 5997
- Registriert: 5. Dez 2014, 17:19
- Region: Mittelgebirge
- Höhe über NHN: 340
- Bodenart: lehmig
- Winterhärtezone: 6b: -20,4 °C bis -17,8 °C
Re: Regenmenge messen
Abgesen davon, dass du noch den Atmospherischen Druck und die Temperatur mit einberechnen musst. Küster-Thiel hilft dir dabei. ;D ;D ;D
Aber wieso abwiegen? Man sagt und liest dass 3,5 Liter gefallen sind und nicht 3,462 Liter. Abgesehen davon, dass es noch Temperaturschwankungen und Verdunstung gibt, ist eine Berechnung mit Zahlen, die auf drei Zahlen hinterm Kommer genau sind, sinnlos. Auch hat man oft keine Feinwaage zur Hand. Was nützt das einem, wenn man auf der Waage 1,2 Kg abliest und dann mit einer Dichte von 0,998 g/cm rechnet? Auch Waagen, die auf 1g genau wiegen, rechtfertigen keine Rho(Grichischer Buchstabe)-korrekturwerte. Die Waage gibt keinen so genauen Wert her, um dann auch noch mit Dichte-werten und anderen Korrekturwerten zu arbeiten.
Das gibt doch nur Zahlen heraus, die nur eine scheinbare Genauigkeit suggerieren. Es gibt beim Prozess zu viele Fehlerquellen und Ungenauigkeiten. Auch bei Düngelösungen gibt das, nach meine Ansicht nach, keinen Sinn. Man wiegt zB genau 200g und rechnet dann mit rho=0,998kg/l=0,998g/ml.
200g / 0,998g/ml = 200,401ml
Was beeinflussen jetzt die 0,401ml? ;D
Das ist eine halb aufgezogene Insulinspritze oder 13 große Tropfen mit 0,03ml Volumen
Das macht erst mit sehr großen Mengen Sinn. (Oder bei sehr kleinen Volumen, aber dafür braucht man dann kwieder eine Feinwaage)
:) :) :) :)
Aber wieso abwiegen? Man sagt und liest dass 3,5 Liter gefallen sind und nicht 3,462 Liter. Abgesehen davon, dass es noch Temperaturschwankungen und Verdunstung gibt, ist eine Berechnung mit Zahlen, die auf drei Zahlen hinterm Kommer genau sind, sinnlos. Auch hat man oft keine Feinwaage zur Hand. Was nützt das einem, wenn man auf der Waage 1,2 Kg abliest und dann mit einer Dichte von 0,998 g/cm rechnet? Auch Waagen, die auf 1g genau wiegen, rechtfertigen keine Rho(Grichischer Buchstabe)-korrekturwerte. Die Waage gibt keinen so genauen Wert her, um dann auch noch mit Dichte-werten und anderen Korrekturwerten zu arbeiten.
Das gibt doch nur Zahlen heraus, die nur eine scheinbare Genauigkeit suggerieren. Es gibt beim Prozess zu viele Fehlerquellen und Ungenauigkeiten. Auch bei Düngelösungen gibt das, nach meine Ansicht nach, keinen Sinn. Man wiegt zB genau 200g und rechnet dann mit rho=0,998kg/l=0,998g/ml.
200g / 0,998g/ml = 200,401ml
Was beeinflussen jetzt die 0,401ml? ;D
Das ist eine halb aufgezogene Insulinspritze oder 13 große Tropfen mit 0,03ml Volumen
Das macht erst mit sehr großen Mengen Sinn. (Oder bei sehr kleinen Volumen, aber dafür braucht man dann kwieder eine Feinwaage)
:) :) :) :)
Re: Regenmenge messen
kulm hat geschrieben: ↑20. Aug 2017, 09:07
Hallo Callis!
Eine Wasserhöhe von 10cm im Eimer ergeben ca. 3 l Regenwasser. Das entspricht einer Niederschlagsmenge von 3mm auf den M2. Ein Liter Wasser auf einen M2
ergibt 1mm .
LG Kulm
Hallo Kulm,
du beziehst dich auf einen Eintrag von mir von vor 9 Jahren.
Inzwischen bin ich tatsächlich schon ein bisschen klüger geworden. ;D ;D ;D
Trotzdem danke.
Übrigens muss ich für den persönlichen Gartenbedarf die Regenmenge nicht in Litern bis drei Stellen nach dem Komma berechnen. ;)
Um tolerant zu sein, muß man die Grenzen dessen, was nicht tolerierbar ist, festlegen. (Umberto Eco)
Mistakes are the portals of discovery. (James Joyce)
Mistakes are the portals of discovery. (James Joyce)
- Rib-2BW
- Beiträge: 5997
- Registriert: 5. Dez 2014, 17:19
- Region: Mittelgebirge
- Höhe über NHN: 340
- Bodenart: lehmig
- Winterhärtezone: 6b: -20,4 °C bis -17,8 °C
Re: Regenmenge messen
Ich hab mal nachgeguckt.
http://www.hortipendium.de/Stamml%C3%B6sungen_und_Einstellung_von_D%C3%BCngermischern
Beim Ansetzen von einer Stammlösung aus Mehrnährstoffdüngern nimmt man 0,55g/l
jetzt wiegst du genau 20kg Wasser ab (Man will auch eine Zeit lang Ruhe haben) Dann sind das bei 0,998kg/l (ist das auch für das nördliches Oberrheintiefland der richtige Wert?) 20,0401 Liter.
Das heißt:
0,0401l * 0,55g/l = 0,022055g
Du musst also 0,022055g mehr Dünger hinzufügen. Machst du das wirklich?
Auch bei 5g/l Dünger sind das nur 0,2g mehr.
http://www.hortipendium.de/Stamml%C3%B6sungen_und_Einstellung_von_D%C3%BCngermischern
Beim Ansetzen von einer Stammlösung aus Mehrnährstoffdüngern nimmt man 0,55g/l
jetzt wiegst du genau 20kg Wasser ab (Man will auch eine Zeit lang Ruhe haben) Dann sind das bei 0,998kg/l (ist das auch für das nördliches Oberrheintiefland der richtige Wert?) 20,0401 Liter.
Das heißt:
0,0401l * 0,55g/l = 0,022055g
Du musst also 0,022055g mehr Dünger hinzufügen. Machst du das wirklich?
Auch bei 5g/l Dünger sind das nur 0,2g mehr.
Re: Regenmenge messen
Ich muss ja auch oft Spritzlösungen herstellen und das Konzentrat (Spritzmittel) für 5 l (Fassungsvermögen der Gartenspritze) ausrechnen und abwiegen. Die Spritzmittel messe ich sehr genau, da nur wenige Kubikzentimeter, Milliliter oder Gramm, aber zum Abmessen der Wassermenge nehme ich einen in der Küche ausgedienten Messbecher zu 1 Liter. Das ist genau genug. Der prozentuale Messfehler bei dieser Wassermessung ist winzig und kann vernachlässigt werden. Bei manchen Spritzmitteln ist aber ein Gramm mehr auf 5l schon eine Verdopplung der Dosis.
Bei den meisten Düngemitteln reicht diese Genauigkeit vollens, aber bei Spurendüngern messe ich diesen auch genau. Das vor allem, weil die meisten Gärtner ihre Bodenzusammensetzung nicht einmal ansatzweise kennen.
Zu den erwähnten Mehrstoffdüngern im Garten: Ich hatte schon an verschiedener Stelle geschrieben, dass solche Mehrstoffdünger wie Blaukorn in den allermeisten Fällen kontraproduktiv sind und das auch begründet. Der Schaden durch Mehrstoffdünger ist oft größer als der Nutzen. Finger weg davon, es sei denn, eine Bodenanalyse erfordert gerade diese Nährstoffe zur gleichen Zeit und dieser Zusammensetzung und das ist äußerst selten bzw. unwahrscheinlich. Bei den meisten Böden (mit Lehmanteil) sind Kalium und/oder Phosphor überreichlich vorhanden. Eine Überdüngung einzelner Nährstoffe ist die zwangsläufige Folge und das bedeutet, die Nährstoffe, die Antagonisten sind, können von den Pflanzen nicht mehr oder nicht mehr ausreichend aufgenommen werden, obwohl genug im Boden vorhanden. Also gibt es eine Mangelernährung durch unsachgemäßes Düngen. Jede Blinddüngung (ohne Kenntnis der Bodenanalyse) verschlechtert mit erheblicher Wahrscheinlichkeit den Boden.
Fazit: Alle 5 ... 7 Jahre eine Bodenanalyse machen lassen und dann nur die Nährstoffe düngen, bei denen es ein Defizit gibt. Blaukorn im Garten ist großer Mist!!!
Bei den meisten Düngemitteln reicht diese Genauigkeit vollens, aber bei Spurendüngern messe ich diesen auch genau. Das vor allem, weil die meisten Gärtner ihre Bodenzusammensetzung nicht einmal ansatzweise kennen.
Zu den erwähnten Mehrstoffdüngern im Garten: Ich hatte schon an verschiedener Stelle geschrieben, dass solche Mehrstoffdünger wie Blaukorn in den allermeisten Fällen kontraproduktiv sind und das auch begründet. Der Schaden durch Mehrstoffdünger ist oft größer als der Nutzen. Finger weg davon, es sei denn, eine Bodenanalyse erfordert gerade diese Nährstoffe zur gleichen Zeit und dieser Zusammensetzung und das ist äußerst selten bzw. unwahrscheinlich. Bei den meisten Böden (mit Lehmanteil) sind Kalium und/oder Phosphor überreichlich vorhanden. Eine Überdüngung einzelner Nährstoffe ist die zwangsläufige Folge und das bedeutet, die Nährstoffe, die Antagonisten sind, können von den Pflanzen nicht mehr oder nicht mehr ausreichend aufgenommen werden, obwohl genug im Boden vorhanden. Also gibt es eine Mangelernährung durch unsachgemäßes Düngen. Jede Blinddüngung (ohne Kenntnis der Bodenanalyse) verschlechtert mit erheblicher Wahrscheinlichkeit den Boden.
Fazit: Alle 5 ... 7 Jahre eine Bodenanalyse machen lassen und dann nur die Nährstoffe düngen, bei denen es ein Defizit gibt. Blaukorn im Garten ist großer Mist!!!
- Rib-2BW
- Beiträge: 5997
- Registriert: 5. Dez 2014, 17:19
- Region: Mittelgebirge
- Höhe über NHN: 340
- Bodenart: lehmig
- Winterhärtezone: 6b: -20,4 °C bis -17,8 °C
Re: Regenmenge messen
Das mit dem Mehrstoffdünger war ein Beispiel und kein Stoff für eine Diskussion. :)
Es geht nicht um Messfehler, sondern um Korrekturwerte, wie der Dichte und auch Kommastellen, die viel zu fein sind, als man sie sinnvoll gebrauchen kann.
Das Verwenden von geringen Mengen Wirkstoff, in einer großen Menge Matrix, setzt da eine andere Genauigkeit voraus.
Es geht nicht um Messfehler, sondern um Korrekturwerte, wie der Dichte und auch Kommastellen, die viel zu fein sind, als man sie sinnvoll gebrauchen kann.
Das Verwenden von geringen Mengen Wirkstoff, in einer großen Menge Matrix, setzt da eine andere Genauigkeit voraus.