Martina777 hat geschrieben: ↑26. Jul 2017, 08:37
Wenn man ein sehr kooperationswiliges Reitpferd züchten will, holt man sich ja auch keinen Przewalski-Hengst dazu, sondern erforscht die Eigenschaften der jeweiligen Warmblut-Linien (züchterisch seit langem bearbeitet) und sucht den Hengst, der das hat, was der Stute fehlt.
So profan seh ich das auch bei Taglilien ;D
Ist auch prinzipiell nicht anders.
Teure Top-Sorten aus den USA zu importieren und damit in Europa zu kreuzen ist kein Hexenwerk. Ein paar Sämlinge sind meistens ausreichend klimafest - und sehen den berühmten Eltern ähnlich.
Schwierig wird es, wenn neue Eigenschaften gefragt sind oder Kombinationen von Eigenschaften, die es bisher nicht gibt. Gerüschte sehr späte Sorten in kräftigen Farben bzw. mit bunten Mustern sind vergleichsweise komplex.
Noch schlimmer wird es, wenn man mit rezessiven Genen arbeitet, wie Mike Huben es für lange Zeit gemacht hat, um zuverlässige Northern Rebloomer zu bekommen. Im Bereich der hellen kleinblütigen ist das Thema durch sein Engagement bereits gelöst worden - großblütige bunte fehlen nach wie vor. Aber um die zu züchten braucht es viele tausende Sämlinge und mindestens weitere 15-20 Jahre.