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Auberginen (Gelesen 173065 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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bombus
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Re: Auberginen

bombus » Antwort #810 am:

Aethiopicum hat geschrieben: 3. Jul 2017, 18:30
Wie gehts euren Auberginen so?

Gut, habe letzte Woche die erste geerntet. :D

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Von links nach rechts: Pjataschok, Carlson, 2 x Little Green, Nastenka
Ich geize nix aus, habe es aber bisher auch noch nicht ausprobiert.
Viele Grüße, Bombus
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manhartsberg
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Re: Auberginen

manhartsberg » Antwort #811 am:

sehr viel zum augeizen war bei meinen auberginen nicht, violetta lunga hat bereits eine große frucht, die obsidian einige kleine
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bombus
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Re: Auberginen

bombus » Antwort #812 am:

Das nenn' ich mal optisches Kontrastprogramm zu meinem Wildwuchs ;D
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bombus
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Re: Auberginen

bombus » Antwort #813 am:

Vogelsberg hat geschrieben: 24. Jan 2017, 09:16
Außerdem habe ich sowieso diverse Sämlinge aus offen bestäubten Blüten am Start und bin gespannt auf die Ergebnisse ;)

Nachdem ich letztes Jahr bei meiner Little Green eine Frucht übersehen hatte, kam ich auch ganz außerplanmäßig zu eigenem Saatgut :-X Deshalb habe ich dieses Jahr zwei Little Greens, 1 x Originalsaatgut, 1 x offen bestäubtes. Und zu meiner Überraschung sind beide Pflanzen identisch: In Größe, Wuchs, Blüten- und Fruchtansatz, Reife, Fruchtgröße... Von beiden habe ich bereits ernten können. Ich bin sehr neugierig was Du von Deinen wirst berichten können :)

Und dann war heute noch großer Schreckmoment: Meine Pjataschok hat's gekippt! Von meinen Paprikas in ihren leichten Plastiktöpfen war ich das ja gewöhnt, da legt's pro Saison schonmal 1-5 Pflanzen mitsamt Topf. Aber die Pjataschok mit ihrem Topf wiegt ganze 25,4 kg! Aber Glück gehabt: Nach dem Aufrichten hatte sie lediglich ziemlich Schräglage, was sich mit einer Drehung um 180° + einem zusätzlichen stabilen Stecken hat beheben lassen. Aber alles noch dran. Uff!
Viele Grüße, Bombus
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cydorian
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Re: Auberginen

cydorian » Antwort #814 am:

Dieses Jahr habe ich mal ein paar Sorten mehr ausprobiert. Seit einer Woche kann man ernten. Ein paar wenige stehen im Gewächshaus, der Rest im Beet, Freiland ohne Schutz. Da werden sie alle nur max. 1m hoch. Hier ein Teil des Beets:

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Da gedeihen sie auch an der trockensten und hitzigsten Stelle. Sie sind sehr trockentolerant, den Tropfschlauch brauchts eigentlich nicht. Wichtig ist die Sichtbarkeit der violetten Blattadern, das bedeutet sie haben genug Sonne. Einige Sorten werden auch nur im Freiland knallig violett. Bei weniger Licht bleiben sie ganz oder teilweise grün oder beige. Der Geschmack ist dann auch schwächer.

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Ronde, de Valence, die Schönheitskönigin. Wird aber nicht sehr hoch, dafür ist sie früh. Gute Frucht mit dichtem Fruchtfleisch. Die Erstfrüchte waren 150-200g schwer.

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Barbarella im Gewächshaus. Soll eine spätere Sorte sein, deshalb im Gewächshaus. Da wird sie riesig. Pflanze und Früchte. Meine ist jetzt, Mittel Juli schon über 1m hoch. Später kommt noch ein Fruchtbild. In der Fruchtqualität aber nicht ganz mein Ding. Etwas leichter und wattiger wie andere Sorten, geht mehr Richtung holländische Supermarktaubergine. Immerhin leicht bitter, wie alle besseren Gartensorten. Das ist nicht unangenehm, sondern erhöht die Würze.

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Obsidian, samenfest. Habe die Vermutung, dass die Sorte identisch mit der "Frühvioletten" ist. Die Frucht ist sehr fest und spezifisch schwer, wie es sein soll. Wird auch etwas grösser, aber nicht die Pflanze. Es gibt eine längliche Variante, ansonsten breiter wie hoch. Geschmack muss ich noch testen.

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Die hier wird höher, auch eine wuchskräftige Sorte. Dnipropetrowsk, unmöglicher Name. Früchte sehen wie Supermarktware aus, sind aber besser, dichter, kräfiger. Oft streifig. Scheint eher später zu fruchten. Aber dieses Jahr liegen sie alle nur eine Woche auseinander. Die Hitze im Juni hat sie früh reif werden lassen.

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Laura, die hatte ich schon oft. Pflanzen werden nicht sehr hoch, dafür standfest. Früchte eher klein. Geschmacklich mein Favourit. Ausgesprochen dichtes Fruchtfleisch, das sich gebraten im Mund zart auflöst und sehr aromatisch ist. Mit dem angenehmen Hauch Bitternis, der in Supermarktware gänzich fehlt. Schattenfrüchte färben nicht aus, Schale dann mit Grün, Fruchtinneres ebenfalls mit Grünton. Die auf dem Bild ist schon übereif. Hätte man schon ernten müssen. Wenn sie matt werden, weiss man dass man zu lange gewartet hat. Dann werden die Samen ausgebildet, ohne dass die Frucht noch wächst und die Pflanze wirft die Blüten ab, wächst nicht mehr. Sie steckt ihre Energie in die alte Frucht. Unbedingt ernten.

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Da sie sie alle beieinander. Und es lohnt sich. Auberginen gehören zu den Gemüsearten, bei denen der Qualitätsunterschied zur Supermarktware besonders gross ist. Und sie gehören auch den Gemüsearten, die ideal für die veränderten Wetterbedingungen geeignet sind. Die langen, heissen Trockenphasen der letzten Jahre machen ihnen nicht aus, im Gegenteil und Starkregen bringt sie auch nicht um. Hier ist es so weit, dass der Anbau der meisten Kohlgemüse unmöglich geworden ist. Schosser, Krankheiten ohne Ende, Kopfkohl platzt grundsätzlich im Gewitter nach langer Trockenheit, also immer. Aber Auberginen gelingen immer besser.
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husch69
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Re: Auberginen

husch69 » Antwort #815 am:

Hallo cydorian,

tolle Fotos und Beschreibungen! Ich finde auch, dass sich der Anbau wegen des Geschmacksunterschiedes zu den gekauften Auberginen wirklich lohnt und mache ebenfalls die Erfahrung, dass Auberginen immer besser bei mir gelingen. Und nicht nur im Topf, was ja als Anbauart oft favorisiert wird. Deshalb bin ich auch auf der Suche nach den für unser Klima besten Sorten und freue mich über Deinen Beitrag, werde mir Deine Sorten vormerken.

Dieses Jahr haben bei mir nur Pflanzen der Sorte Cesky Rany und Pin Tung Long die Anzucht überlebt. Ich habe welche im Topf, Freilandanbau und im Hochbeet. Momentan sind alle Pflanzen der Sorte Cesky Rany unter unterschiedlichen Bedingungen gleich gut ertragreich und wüchsig, was ich sehr interessant finde. Die Sorte Cesky Rani hatte ich vor einigen Jahren aus einem Tauschpaket von hier. Ich habe wenig darüber im Netz gefunden.

Cydorian, ich habe gelesen, dass bei einer ganz leichten innerlichen Grünlichfärbung der Früchte noch Solanin in der Frucht wäre = giftig. Das hatten meine zuerst geernteten. Sie haben aber außen schon geglänzt, was ja ein Zeichen von Reife sein soll. Meine zur Zeit reifenden lFrüchte geben auf Druck alle leicht nach, glänzen, aber ich trau mich nicht, sie abzumachen, sie könnten ja innen noch grünlich sein. ::)

Wie erkenne ich den optimalen Erntezustand?

Lg Annett


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cydorian
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Re: Auberginen

cydorian » Antwort #816 am:

husch69 hat geschrieben: 12. Jul 2017, 23:02
Wie erkenne ich den optimalen Erntezustand?


Wenn die Schale von glänzend auf matt umschlägt, wars zu spät :-)
Dieser Umschlag bedeutet Überreife und auch, dass das Grössenwachstum aufgehört hat. Daran könnte man den besten Erntezeitpunkt auch ablesen, aber wer geht schon mit Schiebelehre und Tabelle durch die Pflanzen, um täglich die Wachstumsdynamik zu messen?

Im Zweifel lieber früh ernten. Unreife Auberginen gibts eigentlich nicht. Sie schmecken auch im Wachstum genauso gut, die Struktur ist sogar besser. Ganz reife Früchte bekommen oft Kavernen, die Kerne stören auch weil sie hart werden. Der Solaningehalt fällt ohnehin nicht wie bei Tomaten plötzlich in der Reife ab, sondern ist mehr eine langsam fallende Gerade. Er korrespondiert mit dem Bittergeschmack, wer da empfindlich ist sollte bittere Sorten meiden. Sind die Gartensorten aber eh nicht mehr, der alte Ratschlag sie aufzuschneiden und gesalzen stehen zu lassen musste ich noch nie anwenden.
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Re: Auberginen

Wild Obst » Antwort #817 am:

cydorian hat geschrieben: 12. Jul 2017, 21:44
Dieses Jahr habe ich mal ein paar Sorten mehr ausprobiert. Seit einer Woche kann man ernten. Ein paar wenige stehen im Gewächshaus, der Rest im Beet, Freiland ohne Schutz. Da werden sie alle nur max. 1m hoch.


Danke für den ausführlichen Sortenvergleich. Ich habe dieses jahr auch zum ertsen Mal ernsthaft Auberginen im Versuchsanbau, aber die Pflanzen sind noch alle etwas kleiner als deine und die ersten habe vor 1-2 Wochen erst angefangen auch Früchte anzusetzen. Diese sind erst maxima 3 cm groß.

An Sorten versuche ich Dourga, Blaukönigin, Bonica (F1) und Laura, weswegen mir deine positive Bewertung der Sorte laura bei dir gleich gefallen hat. Ich hoffe sie verhält sich auch bei mir so. Auf jeden Fall habe ich auch schon beobachtet, dass sie etwas kleiner bleibt als die anderen Auberginensorten.

Bei Blaukönigin ist mir leider kein einziger Samen aufgegangen.
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Re: Auberginen

cydorian » Antwort #818 am:

Fürs gelungene keimen haben sie es gerne etwas wärmer wie Tomatensamen. Ausserdem sind die Samen nicht so lange haltbar. Am besten auf einer Wärmematte vorziehen. Und dann Licht. Viel Licht.

Laura habe ich schon mehrere Jahre im Anbau, weil sie einfach gut ist, um den Preis der geringeren Erträge. Die grössten Pflanzen und Früchte gab es bei guten Kompostgaben, Kalium. Stickstoffbetonte Düngung bringt nicht so viel. Ausserdem ist es wichtig, die ersten Früchte früh zu ernten oder die Erstblüten abzuschneiden. Wie bei Paprika. Sonst steht die Pflanze und verausgabt sich an der Erstfrucht, statt mehr Blattmasse zu bilden. Grössere Pflanzen = grössere Früchte. Es kommt vielleicht auch auf die Verwendung an, was einem wichtig ist. Eintöpfe, Ratatouille sind prima mit kleinen Früchten, durch den höheren Schalenanteil halten die Stücke gut zusammen. Für Spitzengerichte wie Auberginen Parmigiano sind grosse Früchte günstiger.

Andere Sorten früher waren z.B. Moneymaker. Auch okay.
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Re: Auberginen

Vogelsberg » Antwort #819 am:

Nachdem sich gerade auch meine - für mich neue- Thai-Sorte "Kermit F1" als weitestgehend bitterfrei entpuppt hat, suche ich nun Auberginen für mein Gewächshaus mit einem angenehm deutlichen Bitterton - natürlich nicht sooo bitter wie früher, wo man erst mit Salz die Bitterstoffe mit dem Zellwasser rausholen musste ::)

Laura und Barbarella wurden als leicht bitter genannt - noch welche? De..lora hat ja einige Asiensorten im Angebot, hat die schon mal jemand getestet??

verschwitzte Grüße

Susanne
Manche saufen, ich bin süchtig nach Pflanzen.
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Re: Auberginen

hymenocallis » Antwort #820 am:

Heuer gibt es hier Prosperosa, die Jahre davor Violetta di Firenze (heuer keinen Samen bekommen) - Kultur immer im Freiland, diesmal aufgrund des ausreichenden Platzangebotes 16 schöne Pflanzen, die bereits reich fruchten. Die größte Frucht der heutigen Ernte hatte 235 g.
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Re: Auberginen

cydorian » Antwort #821 am:

Die fruchten wie irre dieses Jahr. Heute wieder eine Schüssel voll geerntet:

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Gewicht der grossen Früchte liegt bei 350-400g. Vielleicht wären sie noch grösser geworden, aber bei Auberginen ist zeitiges Ernten enorm wichtig, damit die Pflanze nicht Blüten abwirft und kleinere Früchte im Wachstum stehenbleiben. "Dnipropetrovsk" ist der Grössenkönig, knapp vor Barbarella. "Dnipropetrovsk" sieht zwar aus wie eine Supermarktaubergine aus Holland, ist aber im Fleisch wesentlich dichter, fester und aromatischer. Bei der haben auch kleine Pflanzen grosse Früchte bekommen:

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Die Grundfarbe sieht man an den Stellen mit weniger UV-Licht oder bei Gewächshauspflanzen. Hier Barbarella aus dem Freiland:

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Ist einfach schön. "Laura" bleibt da z.B. auch bei Reife grün. An Auberginen ist vieles schön. Auch die Blüten:

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Christina
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Re: Auberginen

Christina » Antwort #822 am:

Cydorian, hier gibt es in diesem Jahr auch tolle viele Auberginen, so eine Ernte hatte ich noch nie! Ich habe die Caspars, White Finger und Carlson.
Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern.  (Sprichwort der Xhosa)
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Re: Auberginen

cydorian » Antwort #823 am:

Wie schmecken diese Sorten? Grösse, Gewicht, Konsistenz?
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Re: Auberginen

Christina » Antwort #824 am:

Die Carlson sieht aus wie eine dunkle Supermarktaubergine, sie kommt mir aber weicher, zarte vor. Die Caspar ist eine lange weiße Aubergine und fester im Fleisch. Bitter ist keine, ich salze Auberginen nicht mehr vor dem braten ein. Die White Finger habe ich gestern alle meiner Tochter mitgegeben, sie ist noch schmaler als die Caspar. Allerdings ist es das erste Mal, daß ich so bewußt Auberginen teste, bisher habe ich sie immer auf dem Markt geholt, aber auch immer nur hiesige Ware.
Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern.  (Sprichwort der Xhosa)
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