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bienensterben - aktuelle studie (Gelesen 17859 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

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Wild Obst
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Re: bienensterben - aktuelle studie

Wild Obst » Antwort #45 am:

Wir haben selbst auch Bienen und ja, es gibt immer wieder Ausfälle, durch unglückliche Zufälle oder Witterungsverlauf kombiniert mit imkerlichen Fehlern. Aber wir haben nur sehr wenige. Diesen Winter 0 Verluste von 20 Völkern. Auch befreundete Imker haben hier kaum Verluste, bis auf sehr wenige, die letzten Winter unerklärliche Verluste hatten.

Um wenig bis keine Winterverluste zu haben, muss man eben die Bienen konsequent und rechtzeitig gegen die Varroamilben behandeln und auch im Spätsommer genug und rechtzeitig füttern. Wenn man das berücksichtigt, hat man normalerweise Winterverluste von 0 - 5 % oder vielleicht noch max. 10%, was mir schon zu viel wäre.
Auch das Überwintern von, aus welchen Gründen auch immer, hoffnungslos schwachen Völkern führt zu "Verlusten".
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Roeschen1
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Re: bienensterben - aktuelle studie

Roeschen1 » Antwort #46 am:

Noch eine Frage an die Imker,
bekommen die Bienen nur Zucker oder auch einen Teil ihres produzierten Honigs ?
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Sandkeks
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Re: bienensterben - aktuelle studie

Sandkeks » Antwort #47 am:

Dornroeschen hat geschrieben: 23. Mär 2017, 23:31
Noch eine Frage an die Imker,
bekommen die Bienen nur Zucker oder auch einen Teil ihres produzierten Honigs ?


Nur Zucker für die Zufütterung, aber man lässt natürlich auch etwas Honig bei der Ernte im Volk und die Bienen sind ja auch weiterhin fleißig, solange etwas blüht und es nicht zu kalt ist.
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Sandkeks
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Re: bienensterben - aktuelle studie

Sandkeks » Antwort #48 am:

thuja hat geschrieben: 18. Mär 2017, 23:38
Brandenburg meldet aktuell 40%.


Ich habe mich bei Brandenburger Profis erkundigt, sie hatten ca. 5 % Winterverluste. Also recht wenig und überhaupt nicht zu den genannten 40 % passend. Solch hohe Verluste lagen vermutlich an noch nicht ausgereiftem imkerlichen Können. Man darf nicht vergessen, dass man nicht umsonst 3 Jahre Lehrzeit absolviert, um den Beruf des Imkers zu erlernen. ;-)
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Re: bienensterben - aktuelle studie

thuja thujon » Antwort #49 am:

Ich persönlich glaub dir das gerne, aber sowas darf man wohl nicht laut sagen, wenn überall Studien und Pressemeldungen aus dem Boden schiessen, wo gesagt wird, dass es Stadtbienen bessser als ihren Kollegen auf dem Land geht.

So ists auch unter Hobbygärtnern kein Geheimnis, dass Tomaten oftmals angepflanzt werden um nichts zu ernten bzw Krankheiten zu verteilen, weil man lieber in Urlaub fährt statt die Schützlinge zu pflegen.
Ob das bei Tierhaltern ethisch vertretbarer ist, ich mags bezweifeln. Die Diskussion drumrum ist wohl auch ethisch nicht korrekt. Man hört nur schwigen, keiner traut sich was zu sagen.

Aktuell wird wieder medial auf den Neonics rumgehackt. Stimmung...

http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Agrarpolitik/Verbot-von-Pestiziden-soll-Bienen-in-der-EU-schuetzen_article1490489079.html

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Re: bienensterben - aktuelle studie

RosaRot » Antwort #50 am:

Sandbiene hat geschrieben: 24. Mär 2017, 19:29
thuja hat geschrieben: 18. Mär 2017, 23:38
Brandenburg meldet aktuell 40%.


Ich habe mich bei Brandenburger Profis erkundigt, sie hatten ca. 5 % Winterverluste. Also recht wenig und überhaupt nicht zu den genannten 40 % passend. Solch hohe Verluste lagen vermutlich an noch nicht ausgereiftem imkerlichen Können. Man darf nicht vergessen, dass man nicht umsonst 3 Jahre Lehrzeit absolviert, um den Beruf des Imkers zu erlernen. ;-)


In Sachsen-Anhalt hatten die Profis in diesem Jahr ungewöhnlich hohe Verluste; die Erhebungen dazu und Untersuchungen der Proben zusammen mit dem JKI laufen noch.
Viele Grüße von
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Re: bienensterben - aktuelle studie

partisanengärtner » Antwort #51 am:

Die Informationen die man gerade von langjährigen Imkern bekommt bezüglich ihrer Winterverluste sind nach meinen Erfahrungen nicht ohne gewisse Vorsicht zu bewerten.
Für viele Altimker ist das ein persönliches Versagen wenn sie ungewöhnliche Verluste haben. Da wird öfter heftigst geschönt.
Nur solche die von den bösen Neonicotinoiden und anderen bösen Umweltbedingungen übezeugt sind geben ein gegenteiliges Bild.

Hier fällt mir auf das viele alte aufhören, wenn sie einmal extreme Verluste hatten.
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Re: bienensterben - aktuelle studie

Staudo » Antwort #52 am:

partisaneng hat geschrieben: 6. Apr 2017, 09:23
Die Informationen die man gerade von langjährigen Imkern bekommt bezüglich ihrer Winterverluste sind nach meinen Erfahrungen nicht ohne gewisse Vorsicht zu bewerten


Niemand schwindelt so viel wie Imker. Fragt man sie, wie viele Völker sie haben, unterschlagen sie sämtliche Ableger und kleine Völker und runden zusätzlich ab. Gehen Ableger und kleine Völker im Winter kaputt, werden die selbstverständlich mitgezählt. ;)
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Re: bienensterben - aktuelle studie

partisanengärtner » Antwort #53 am:

Aber nur im Jammerzirkel ;)

Wenn Du oft die "Profis" fragst wie erfolgreich sie den Imkern haben viele Null Verluste und kaufen dann lieber Völker zu, als einen Verlust zuzugeben.

Das Völker im Herbst vereinigt werden kommt sowieso nicht in die Zählung. Die Honigmengen sind auch ungewöhnlich weit gestreut pro Volk.
Der Faktor Mensch ist nicht nur in der Wissenschaft öfter mal nicht ausreichend berücksichtigt wenn es um Wahrheit geht.

Angler und Jägerlatein sind nur ein kleiner Ausschnitt dieses Phänomens.
Gibts auch Gärtnerlatein????? Oh je. ::)
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Re: bienensterben - aktuelle studie

Sandkeks » Antwort #54 am:

Ich habe mich bei Profis erkundigt, die auch alles dokumentieren (müssen). 8)
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Re: bienensterben - aktuelle studie

Staudo » Antwort #55 am:

Wo bleibt da das Postfaktische? :-\
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Re: bienensterben - aktuelle studie

Sandkeks » Antwort #56 am:

Hä?
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Re: bienensterben - aktuelle studie

partisanengärtner » Antwort #57 am:

8) 8)
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Re: bienensterben - aktuelle studie

thuja thujon » Antwort #58 am:

partisaneng hat geschrieben: 6. Apr 2017, 10:27Gibts auch Gärtnerlatein????? Oh je. ::)
Ich höre bei Arbeitskollegen und in der Gartenanlage immer wieder wie toll die Tomaten waren, super Geschmack und voll zufrieden sind sie immer alle.

Manchmal verplappern die sich, und reden davon, dass sie sie schon Anfang August entsorgen mussten, wegen Pilzkrankheiten.
Dass die eigentlich bis zum ersten oder 2ten Frost aushalten bei tomatengerechter Pflege scheint sich noch nicht rumgesprochen zu haben.

Ich glaube wenn wir Gärtner Werte für Überspätsommerungsverluste von Tomaten abliefern müssten, dann würden die noch bis zum Januar reichlich Ernte bringen.



Dass Jungimker höhere Verluste haben und sich lieber an Umfragen beteiligen, als welche die Umfragen weniger zur Selbstverwirklichung brauchen und dafür was von Bienenhaltung verstehen, das klingt für mich recht plausibel.
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Re: bienensterben - aktuelle studie

partisanengärtner » Antwort #59 am:

Interessant das in anderen Bundesländern die Dokumentation auch überprüft wird. Hier in Bayern ist mir das noch nicht zu Ohren gekommen.
Klar muß man Formulare ausfüllen vor allem wenn man die Mittel bestellt. Klar wird ab einer gewissen Volkszahl Steuer fällig etc.

Ich habe aber in keinem Verein bisher gehört das da irgendwann eine Kontrolle kam. Außer die amerikanische Faulbrut ist zugange dann kommt schon mal manchmal jemand vorbei. :-X

Trau schau wem. Aber das mag ja woanders besser sein.
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Axel
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