News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Frage zu Glyphosat (Gelesen 772213 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cornishsnow, cydorian, partisanengärtner, Conni, AndreasR
Re: Frage zu Glyphosat
Es ist zwar äußerst mühsam, sich durch den Thread zu wühlen - aber es lohnt sich: Was da an Meinungen, Ansichten, Behauptungen und Argumenten und an Links drin steht, spiegelt die gesamte Bandbreite der Debatte wider.
Also: Bei passender Gelegenheit mit Kaffee, Tee, einem Bier, einem Glas Wein und vielleicht auch etwas Popcorn ransetzen und lesen!
Also: Bei passender Gelegenheit mit Kaffee, Tee, einem Bier, einem Glas Wein und vielleicht auch etwas Popcorn ransetzen und lesen!
- thuja thujon
- Beiträge: 18696
- Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
- Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
- Höhe über NHN: 90
- Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C
Re: Frage zu Glyphosat
Das teeren hatte vor nicht allzulanger Zeit zu Problemen mit Bioeiern geführt. Da die Hühner freien Auslauf hatten waren sie auch der Asphaltfläche ausgesetzt, so fanden die Lebensmittelkontrolleure krebserregende PAK´s in den Eiern.Tephrocactus hat geschrieben: ↑17. Mär 2017, 05:35wer zu faul ist seine paar m² mit der Hand sauber zu halten, sollte etwas anderes pflegen, vielleicht Plastikrasen, teeren....
Was die besonders gute Wirkung gegen eine Alge angeht, da gibts bestimmte Schwellenwerte, ab wann was als solches eingestuft wird. Eine Gewässerabstandsauflage von 20m, dem schlimmsten Fall, ist mir für Glyphosat nicht bekannt.
Dass G. nicht alles photosynthetisch aktive killen kann, zeigen die zahlreichen Wirkungslücken wie Sedum acre usw.
Im Gegenzug gibts für fast jedes Herbizid eine Pflanze, die besonders empfindlich ist. Wo ein hundertstel der üblichen Aufwandmenge für diese eine Pflanze doch vollkommen ausreicht.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Frage zu Glyphosat
Die Wirkungslücken ergeben sich - von seltenen Ausnahmen abgesehen - nicht aus einer grundsätzlichen Resistenz der Pflanzen gegenüber dem Wirkprinzip von Glyphosat (der Hemmung eines für photosynthetisch aktive Pflanzen zentralen Stoffwechselwegs, der bei Tieren nicht vorkommt) auf biochemischer Ebene, sondern aus Besonderheiten im Pflanzenbau, die ein Eindringen des Wirkstoffs in die Pflanze erschweren (z. B. durch eine undurchdringliche Kutikula) oder durch Nutzung von Reservestoffen ein längeres Überleben nach Vergiftung ermöglichen (z.B. hartnäckige Wurzelunkräuter mit hohem Ausschlagvermögen).
Für Wasserpflanzen ist das irrelevant, die werden bei entsprechender Konzentration allesamt geschädigt, sofern sie ihre Nährstoffe aus dem Wasser aufnehmen. Was für die meisten zutrifft.
Für Wasserpflanzen ist das irrelevant, die werden bei entsprechender Konzentration allesamt geschädigt, sofern sie ihre Nährstoffe aus dem Wasser aufnehmen. Was für die meisten zutrifft.
- zwerggarten
- Beiträge: 20555
- Registriert: 1. Jan 2014, 00:00
- Wohnort: berlin
- Region: märkische streusandbüchse/lüneburger heide
- Bodenart: sandiger hortisol/podsol
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
-
berlin|7a|42 uelzen|7a|70
Re: Frage zu Glyphosat
sexy unkrautrupfer müssen nicht lesen können. 8) ;D
nur für die blanken knie sieht die methode ungut aus... :-\
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Re: Frage zu Glyphosat
Ich vermute, dass hängt mit drei Faktoren zusammen:
- geringe oberirdische Blattfläche
- geringe Benetzbarkeit und geringe epidermale Aufnahme
- extrem hohes Regenerationsvermögen aus tief sitzenden und weit streichenden Rhizomen.
Re: Frage zu Glyphosat
Auch möglich, daß es an/in den einzelnen (leicht trennbaren) Segmenten zu schnell wirkt und deshalb nicht in der Pflanze weit genug transportiert wird?
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
Morgen - sehen wir dann.
Re: Frage zu Glyphosat
An den nicht ausreichenden Transport und schlechte Verteilung in den Wurzeln glaube ich nicht. Dann sollte der irgendwie mickern um sich später wieder zu erholen.
Oberirdisch reagiert der sichtbar aber gar nicht. Ich bin nicht sicher, aber war das mit Gramoxone nicht genauso?
Oberirdisch reagiert der sichtbar aber gar nicht. Ich bin nicht sicher, aber war das mit Gramoxone nicht genauso?
gardener first
Re: Frage zu Glyphosat
Ja, aber Grammoxone wirkt allerdings auch anders.
Bei Schachtelhalm ist durchaus bei Glyphosat eine Anfangswirkung (Welkeerscheinungen) erkennbar, er regeneriert sich aber sehr schnell.
Bei Schachtelhalm ist durchaus bei Glyphosat eine Anfangswirkung (Welkeerscheinungen) erkennbar, er regeneriert sich aber sehr schnell.
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
Morgen - sehen wir dann.
Re: Frage zu Glyphosat
Dann muß ich beim nächsten Mal wohl mal etwas genauer hinsehen ;D
gardener first
- thuja thujon
- Beiträge: 18696
- Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
- Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
- Höhe über NHN: 90
- Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C
Re: Frage zu Glyphosat
Wenn man Schäden sehen möchte, sollte man feintropfig spritzen, als Zusatz zur Wirkungssteigerung hat sich schwefelsaurer Ammoniak bewährt, Spritzbrühe mit weichem Wasser ansetzen. Bei harter Wachsschicht auch formuliertes Pflanzenöl zugeben.
Schachtelhalm steht was die Abstammung der Unkräuter angeht recht isoliert da, es ist in etwa sowas wie ein Relikt und daher schlecht vergleichbar mit anderem.
Glyphosat ist immer vollsystemisch, wird durch die Formulierung ganz gut aufgenommen. Wenn sich ein Wirkstoff an der Blattoberfläche sammelt und zieht nicht ein, sieht man keine Schäden. Wenn er nur langsam einzhiet, kanns passieren, dass er abgewaschen wird vom nächsten Regen oder die Pflanze entgiftet die geringen Dosen, die durch die Wachsschicht der Blätter durchkommen.
Alle Wirkstoffe die nicht richtig aufgenommen werden haben gemeinsam, dass sie nicht wirken.
Werden sie nach der Aufnahme in der Pflanze nicht verteilt, sehen die Pflanzen meist wie verbrannt, verätzt aus und treiben nach wenigen Tagen aus den unversehrten Blattknoten wieder neu aus.
Hat der ein oder andere vielleicht auch schon von Pelargonsäurepräparaten gesehen, Paraquat ist auch so ein Brenner ohne lange Wirkung. Entweder die machen alles platt oder es treibt neu aus. Ist wie händisch jäten oder Unkrautbrenner.
Soviel zu systemischen und nicht systemischen Wirkstoffen.
Ansonsten geht man an Ackerschachtelhalm mit Wuchsstoffen ran oder verbessert besser gleich den Boden. Zu Wuchsstoffen rentiert sich auch der Zusatz von Stickstoffdüngern zur Spritzlösung.
Schachtelhalm steht was die Abstammung der Unkräuter angeht recht isoliert da, es ist in etwa sowas wie ein Relikt und daher schlecht vergleichbar mit anderem.
Glyphosat ist immer vollsystemisch, wird durch die Formulierung ganz gut aufgenommen. Wenn sich ein Wirkstoff an der Blattoberfläche sammelt und zieht nicht ein, sieht man keine Schäden. Wenn er nur langsam einzhiet, kanns passieren, dass er abgewaschen wird vom nächsten Regen oder die Pflanze entgiftet die geringen Dosen, die durch die Wachsschicht der Blätter durchkommen.
Alle Wirkstoffe die nicht richtig aufgenommen werden haben gemeinsam, dass sie nicht wirken.
Werden sie nach der Aufnahme in der Pflanze nicht verteilt, sehen die Pflanzen meist wie verbrannt, verätzt aus und treiben nach wenigen Tagen aus den unversehrten Blattknoten wieder neu aus.
Hat der ein oder andere vielleicht auch schon von Pelargonsäurepräparaten gesehen, Paraquat ist auch so ein Brenner ohne lange Wirkung. Entweder die machen alles platt oder es treibt neu aus. Ist wie händisch jäten oder Unkrautbrenner.
Soviel zu systemischen und nicht systemischen Wirkstoffen.
Ansonsten geht man an Ackerschachtelhalm mit Wuchsstoffen ran oder verbessert besser gleich den Boden. Zu Wuchsstoffen rentiert sich auch der Zusatz von Stickstoffdüngern zur Spritzlösung.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
- manhartsberg
- Beiträge: 967
- Registriert: 30. Jul 2016, 22:13
Re: Frage zu Glyphosat
global 2000:
Glyphosat: Wir zeigen Monsanto und europäische Kontrollbehörden an
Industrie-Studien verschleiern Krebseffekte ihres Pestizids – die Kontrollbehörden BfR und EFSA liefern irreführende Bewertungen, unabhängige, kritische Studien werden diskreditiert. Die Krebsgefahr von Glyphosat wird gezielt vertuscht, um eine Wiederzulassung des gefährlichen Pestizids zu erreichen. Deshalb haben wir Anzeige gegen Monsanto, das BfR und die EFSA erstattet.
https://www.global2000.at/glyphosat-anzeige-gegen-monsanto-und-co
https://kurier.at/politik/ausland/global-2000-zeigt-vor-glyphosat-zulassung-monsanto-und-behoerden-an/184.499.859
Glyphosat: Wir zeigen Monsanto und europäische Kontrollbehörden an
Industrie-Studien verschleiern Krebseffekte ihres Pestizids – die Kontrollbehörden BfR und EFSA liefern irreführende Bewertungen, unabhängige, kritische Studien werden diskreditiert. Die Krebsgefahr von Glyphosat wird gezielt vertuscht, um eine Wiederzulassung des gefährlichen Pestizids zu erreichen. Deshalb haben wir Anzeige gegen Monsanto, das BfR und die EFSA erstattet.
https://www.global2000.at/glyphosat-anzeige-gegen-monsanto-und-co
https://kurier.at/politik/ausland/global-2000-zeigt-vor-glyphosat-zulassung-monsanto-und-behoerden-an/184.499.859
Ⰿ Ⰰ Ⱀ Ⱈ Ⰰ Ⱃ Ⱅ Ⱄ Ⰱ Ⰵ Ⱃ Ⰳ
Re: Frage zu Glyphosat
Das BfR wurde unter Renate Künast eingerichtet.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Frage zu Glyphosat
Das Problem ist, es gibt kaum unabhängige Gutachter. Die leben von Aufträgen der Industrie. Die sägen nicht am Ast, auf dem sie sitzen.
Eine ganz andere Frage,
gibt es milbenfreie Bienenvölker in D?
Eine ganz andere Frage,
gibt es milbenfreie Bienenvölker in D?
Grün ist die Hoffnung
Re: Frage zu Glyphosat
Es soll allerdings sogar unter den Purianern Gutachter geben, die von Aufträgen der EU oder des BfR leben. Übrigens hat das Bienensterben reineweg gar nichts mit Glyphosat zu tun.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck