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Mulcher ---- bekennt Euch.....! (Gelesen 264790 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft

Moderator: Conni

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toto

Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

toto » Antwort #120 am:

Wenn Du guten Boden hast, werden Brennesseln immer wieder wachsen ( übrigens wichtig für Nachtfalter... naja)... jedenfalls wirst Du mit Abdecken allein nicht auskommen. Brennesseln müssen immer wieder gejätet werden....
Raphanus
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

Raphanus » Antwort #121 am:

...dann auf das zukünftige Gemüsebeet eine gut 20 cm dicke Strohschicht aufgebracht, darüber schwarzes Bändchengewebe gelegt.
Gülisar, ich hab ja nun schon mehrere Beiträge von Dir zum Thema Mulch gelesen, Du scheinst sehr viel Ahnung davon zu haben ;)Aber muss diese schwarze Folie unbedingt sein? :-[Welchen Zweck erfüllt sie?Ich habe am Wochenende den verrotteten Pferdemist, der den Winter über unter Kartons auf den Gemüsebeeten lag, auf einem Stück Wiese verteilt, diese Schicht ist jetzt ca. 10-15cm dick, ganz locker "in Form" gezogen mit dem Rechen.Darüber soll jetzt noch das nicht gepresste Stroh, das dringend von dem jetzigen Platz weg muss, da ich neue Ballen bekomme...Das wird bestimmt nochmal 10cm hoch...Das ganze soll bis nächstes Jahr so bleiben.Und dann noch Plane drauf???Ne, oder?
Viele Grüße - Radisanne
thomas

Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

thomas » Antwort #122 am:

Ne. Folie hat im Garten nichts verloren. Abgesehen davon, dass man (jedenfalls bei PVC) nie weiss, welche Weichmacher ausdiffundieren, siehts nicht so toll aus, und den Zweck, Neubewuchs zu verhindern, erfüllt eine dicke, aber sauerstoffdurchlässige Mulchschicht aus natürlichen Materialien, wie eben eine Strohdecke, besser, weil nix fault.
agathe

Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

agathe » Antwort #123 am:

ich habe mir heuer erstmals eine schwarze mulchfolie gekauft, vor allem weil ich hoffe dass der boden darunter wärmer bleibt.
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Gülisar
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

Gülisar » Antwort #124 am:

Radieschen, das Bändchengewebe wird in Gärtnereien und Baumschulen verwendet, es ist sehr reißfest. Die Gründe es auszulegen, waren folgende:- Die Strohschicht war von Anfang an nicht sehr gleichmäßig (Arbeit musste schnell gehen). An zu dünn gemulchten Stellen - und auch da wo die (gebrauchte) Plane Löcher hatte - kamen sofort wieder Nesseln durch. Pflanzen brauchen Lichtimpulse zum Wachsen, die wollte ich ihnen nehmen. - Das Gelände ist ziemlich stark dem Wind ausgesetzt. Da wir dort Neulinge sind, wollte ich nicht gleich in den ersten Tagen jede Menge Stroh in die Nachbargärten verwehen lassen. - Unter der Plane bildet sich ein erheblicher Wärmestau. Da das Auslegen schon im August erfolgte, hatte ich die Hoffnung, auch durch Überwärmung einigen Nesseln den Garaus zu machen. (Im Winter hat Plane den gegenteiligen Effekt - sie schützt Empfindliches, auch Tiere fühlen sich darunter eher wohl).- Ein gut und dauerhaft (organisches Material zersetzt sich, unterschiedlich schnell) bedeckter, nicht zu schmaler Beetrandstreifen sollte das Einwachsen unerwünschter Pflanzen (Gras, Nesseln, Giersch,...) in das Beet verhindern können - da überlege ich aber noch, wie ich das mache. Das winsichere Festlegen von Folie ist nicht immer einfach und lohnt sich auf Randstreifen wohl weniger als bei Beetflächen. - In weniger kritischen Fällen als meinem Brennesselacker hat sich das reine Mulchen mit organischem Material bewährt. Im Kleingarten, den wir vorige Saison bewirtschafteteten, wurde nur mit Heu gemulcht - ein brachliegendes Beetstück sowie ein Rasenstück, auf dem wir Kartoffeln ausgebracht hatten. Beide Flächen hatten hervorragende Gemüseernten (wobei ich jetzt nicht von der Braunfäule rede :-().- Totos obiger Einwand, die Brennesseln würden wiederkommen, ist sicherlich nicht unberechtigt - ich behaupte auch nicht, alle Probleme für immer gelöst zu haben. Aber das Verhältnis von Arbeitsaufwand zu Nutzen (bestellfähiger Boden ohne Graben, Jäten) spricht aus meiner Sicht sehr für das gründliche Mulchen.Die Frage nach Plastik im Garten und überhaupt im Leben ist eine geschmackliche. Sicherlich fände ich es ansprechender, z. B. dickes Sisalgewebe zu haben, aber schon Gießkannen aus Metall wären mir zu schwer, Wasserfässer aus Holz wohl kaum zu beschaffen, Schläuche aus Naturkautschuk - gibt es die überhaupt? oder gar Leder (!), Anzuchtgefäße aus Ton zu schwer und unpraktisch, Gewächshäuser aus Glas zu teuer und zu empfindlich, Zwiebelnetze aus Baumwolle kenne ich auch nicht, Gummi(?)stiefel und Regenjacke aus künstlichem Stoff mag ich nicht missen.....aber das ist ja ein anderes Thema. auf dem Weg in den Garten - gülisar
toto

Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

toto » Antwort #125 am:

So verschieden ist das - ich z.B. empfinde umgraben nicht so sehr als Arbeit, sondern eher als sportliche Betätigung. Ich mach das gerne im Oktober/November bis Frost, weil es dann so ungemütlich wird, daß man freiwillig nicht gern raus geht.... hat man aber eine Stelle zum Graben, wird man draußen schnell warm und meinen Beeten ( Lehm ) tut es auch gut. Lehm einfach liegen lassen und nur mulchen geht hier nicht - daß wäre in spätestens 2 Jahren "Beton"... und der Aufwand mit Folien gegen Brennesseln zu kämpfen, wäre mir wieder zu groß, weil auch wieder Kosten+ kaufen verbunden.... ich ziehe meine Brennesseln einfach nur raus, am besten wenn es feucht ist... dann hat man gleich den ganzen Wurzelstock in der Hand...
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Gülisar
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

Gülisar » Antwort #126 am:

Siehst du, Toto, als wärmenden "Wintersport" haben wir die Holzwerbung ;) !Du hast recht, wenn man die Folie kaufen muss, wird es ernsthaft teuer. Die Kleinmengen im Gartencenter haben einen irren Preis pro qm, die Großmengenrollen für Gärtnereien kann man ohne Trecker gar nicht bewegen.Aber wie mal jemand so schön sagte: "Der Kleingärtner kann alles gebrauchen". So sieht es in den meisten Kolonien auch aus - eigentlich ein Entsorgungspark für allen Schrott aus Haushalt, Werkstatt, Firma. Jedenfalls, man wird hellhörig, und wann immer jemand etwas loswerden will, prüft der innere Kann-ich-das-gebrauchen-Scanner die Verwendbarkeit im Garten. So sind wir zu Bohnenstangen aus demontierten Wasserleitungen (nein kein Blei) gekommen und halt auch zu der Bändchenplane und zu Wasserbehältern, die ehemals Pflanzgefäße für Hydrokulturen waren. Und als umweltmoralischer Aspekt sei zu berücksichtigen, dass bereits hergestellte, aus ihrem vormaligen Gebrauch ausgemusterte Gegenstände wieder, anders und neu zu verwenden sicherlich nicht nur finanzen- sondern auch ressourcenschonender ist als alles, was man meint haben zu müssen, in ökonagelneu zu erwerben. Aber da hab ich mich shon wieder thematisch vergaloppiert......offenbar mitteilsam heute, gülisar
toto

Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

toto » Antwort #127 am:

Siehst du, Toto, als wärmenden "Wintersport" haben wir die Holzwerbung ;) !offenbar mitteilsam heute, gülisar
Ich habe Holz im Kamin zum Feuern, und die Asche kommt auch aufs Umgegrabene....Mit meinem Sport ( Graben ) allerdings spare ich das Holz drinnen - das Wärmeempfinden nach "Grabungen" ist doch sehr viel anders... ;D, und ich muß mir langsam Sorgen machen, ob ich noch genug Asche habe.....
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frida
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

frida » Antwort #128 am:

Ich finde - von wegen Kunststoff - daß man immer Nutzen und Nachteil abwägen muß. Wir haben im letzten Herbst einen verwilderten Kleingartenübernommen und aus der Wiese schonmal ein Stück zum Beet umgewandelt, indem wir die Rasensoden abgetragen haben und Gründünger noch ausgesät haben. Nur abdecken schien uns zu wenig über Winter, obwohl ich Gülisars Methode spannend finde. Die Rasensoden liegen nun exra auf einem großen Haufen, der mit einer schwarzen Folie (PE nicht PVC, wenigstens etwas besser, denke ich) abgedeckt ist. Im Mai werde ich Löcher reinschlitzen und ein paar Kürbisse reinpflanzen, da diese ja warme Füße mögen. Die verrottenden Grassoden sind zugleich guter Dünger. Nach der Ernte kommt das Zeug vom Hügel in hoffentlich bis dahin gämzlich verrotteter Form wieder zurück aufs Beet.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Raphanus
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

Raphanus » Antwort #129 am:

Eure Berichte sind sehr interessant! :)Toto, denkst Du nicht, dass auch Dein Boden durch konsequentes dickes Mulchen lockerer werden würde?Ich hab selbst einen tonig-lehmigen Boden und war auf der Suche nach Möglichkeiten, den Boden lockerer zu machen ohne großen Aufwand...In vielen Büchern wird beschrieben, dass auch "unsere" Böden durch das Mulchen lockerer werden können, allerdings natürlich nicht innerhalb eines Jahres...Ich werde es jedenfalls testen, kann dann in zwei oder drei Jahren mal berichten! ;)
Viele Grüße - Radisanne
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Venga
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

Venga » Antwort #130 am:

Bei uns im Kleingarten wurde mulchen nicht gern gesehen, vom Stroh zwischen den Erdbeeren mal abgesehen. Wir haben im Herbst immer ein Beet spatenstichtief ausgehoben, alle Pflanzenreste von den Blumen- und Gemüsebeeten hineingetan und mit der ausgehobenen Erde abgedeckt, wie ein Hügelbeet. Im Frühjahr wurden Gurken darauf ausgesät und Kürbis und Zucchini gepflanzt. Zum Jahresende hatte das Beet dann wieder Gartenbodenhöhe, aber die Erde war wunderbar locker und fruchtbar - wir haben Schubkarrenweise geerntet. Im Herbst haben wir dann das gleiche mit dem nächsten Beet gemacht. Nach ein paar Jahren hatten wir den ganzen Gemüsegarten durch und den Boden wesendlich verbessert. Wir haben im Laufe unseres Kleingärtnerlebens den Gemüsegarten 3x "durchgehügelbeetet", unser vormals schwerer nasser Boden war locker und hatte genau die richtige Feuchte. Während die Nachbarn tagelang fuderweise Mist untergegraben haben, düngten wir die anderen Beete "nur" mit Kompost (Kompost sieben und verteilen war 1Tag Arbeit im Frühjahr) und wir haben nicht weniger als sie geerntet.
LG
Venga

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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

Raphanus » Antwort #131 am:

Bei uns im Kleingarten wurde mulchen nicht gern gesehen, vom Stroh zwischen den Erdbeeren mal abgesehen.
Na, das ist mal ne tolle Kleingartenanlage :(
Viele Grüße - Radisanne
Biobella

Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

Biobella » Antwort #132 am:

Bei uns im Kleingarten wurde mulchen nicht gern gesehen
Was ist denn das für ein Kleingarten?
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Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

Venga » Antwort #133 am:

Es stand nicht in den Statuten, und gemulcht wurde wahrscheinlich trotzdem. Aber eben dezent, dass es nicht so ins Auge sticht. Wir standen in Konkurenz mit einem anderen Kleingarten um den Preis des gepflegtesten Kleingartens und so haben sich die Leute bemüht den Mulch zu verstecken, z.B. durch Abdeckung mit Erde oder sie haben ganz drauf verzichtet. Selbst über Winter habe ich kaum einen Garten gesehen, der gemulcht war. Ich selbst kannte zu der Zeit (vor 20Jahren) mulchen gar nicht. :-[ Vielleicht ging es den Anderen auch so. Ein Garten, dessen Beete voll Laub oder Geschreddertem sind, sieht ungepflegt aus. In einem Kleingarten muß Ordnung herrschen. - Das war die allgemeine Meinung, der ich mich auch anschloß.Die Vorzüge des Mulchens habe ich erst in meinem eigenen Garten kennengelernt: Ich wußte nicht wohin mit dem ganzen Rasenschnitt und habe ihn zwischen den Sträucher verteilt. Im Herbst habe ich mit dem Geschredderten das Gleiche gemacht. - So bin ich zum Mulchen gekommen. :D
LG
Venga

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Biobella

Re:Mulcher ---- bekennt Euch.....!

Biobella » Antwort #134 am:

Wenn dein Kleingarten im Bundesverband organisiert ist, sollte Mulchen sogar empfohlen werden. Die im Bundesverband organisierten Kleingärten sind per Gesetz zu umweltschonendem Gärtnern verpflichtet. Das ist die Ordnung.Wenn du mehr Tips brauchst, sieh mal auf der Homepage nach:http://www.kleingarten-bund.de/
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