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Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen) (Gelesen 2311926 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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jakob
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

jakob » Antwort #6525 am:

Aella hat geschrieben: 19. Dez 2016, 19:49
Dann hast du mich falsch verstanden. Ich schrieb, ich habe dir pflanze im Oktober gekauft und gepflanzt und erst letzte Woche (fälschlicherweise) geschnitten.

Ich schrieb umgepflanzt wird sie, wenn die Terrasse nächstes Jahr fertig ist. Das wird hoffentlich mai/Juni der Fall sein. Ich könnte sie aber auch bis nächsten Herbst am bisherigen Platz belassen, wenn das besser fürs Wurzelwerk ist?!


Jetzt habe ich die Logik verstanden. Du hast sie gekauft obwohl braucht erst in einem Jahr. Dann ist ja egal du verlierst 1 Jahr so oder so bis sie dort hast wo du brauchst... ;D Lasse doch dort auch wachsen und bis Juli für die Terrasse findest was anderes noch. ;)
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jakob
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

jakob » Antwort #6526 am:

cydorian hat geschrieben: 19. Dez 2016, 11:24
Aella hat geschrieben: 19. Dez 2016, 09:37
Kein wunder ;)


Das macht nichts, zu Rebschnitt gibts massenhaft Informationen, man kann sich Vieles leicht selbst zusammensuchen und ergänzen.

Für den Anfang ist sowas wie http://www.fassadengruen.de/uw/weinreben/uw/rebschnitt/rebschnitt.htm zu empfehlen. Vor allem sind hier wichtige Begriffe mal anschaulich erklärt, die in solchen seriellen Sammlungen wie einem Forenthread regelmässig untergehen. Ein Forum ist halt weniger eine gut präsente Informationssammlung und mehr ein virtuelles, individuelles Gespräch. Viele Leute kennen die Begriffe gar nicht, ich erlebe z.B. regelmässig dass sowas wie "langer Schnitt" so interpretiert wird, dass man lange Rutenstücke abschneiden soll. Ist aber grad umgekehrt...

Der erwähnte Schmidt hat seine Informationen hier: https://www.rebschule-schmidt.de/reben_schneiden und gibt Kunden auch einen gedruckten Flyer mit, den ich aber gar nicht so gut finde. Das alles gibts natürlich auch woanders, oft ausführlicher. Beispiele:
http://www.rebschule-meier.ch/PDF/Reben_Haus_Garten.pdf
http://www.saengerhof.de/tipps/gartentippsimmaerz/weinrebenimhausgarten/
https://www.hauenstein-rafz.ch/de/gartenvideos/pflege/video_Schnitt_Pflege_Reben.php (ein Video, es gibt noch mehr)
http://www.stuttgart.de/img/mdb/publ/17689/49742.pdf
https://shop.obstzentrum.de/pdf/tafeltrauben.pdf
...


Verwirre bitte die Leute hier nicht, nichts davon ist über oder für Tafeltrauben geeignet, auch vom Schmidt nicht, alles ist für Weintrauben. Für Weintrauben haben wir extra Thema.
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cydorian
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

cydorian » Antwort #6527 am:

Das ist falsch.
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Caira
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Caira » Antwort #6528 am:

jakob hat geschrieben: 19. Dez 2016, 18:33
Das ist nur ein Orientier, damit man nicht in Längen messen tut. Rebenschnitt wird je nach Sorte individuell und nicht pauschal betrachtet.


danke. :)
wie geht das dann in späteren jahren weiter? so wie jetzt (eine rute mit ca 10 augen + 2 reserve)?
oder wird die rebe noch erweitert?
grüße caira
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Wild Obst » Antwort #6529 am:

jakob hat geschrieben: 19. Dez 2016, 21:06
cydorian hat geschrieben: 19. Dez 2016, 11:24
Das macht nichts, zu Rebschnitt gibts massenhaft Informationen, man kann sich Vieles leicht selbst zusammensuchen und ergänzen.


Verwirre bitte die Leute hier nicht, nichts davon ist über oder für Tafeltrauben geeignet, auch vom Schmidt nicht, alles ist für Weintrauben. Für Weintrauben haben wir extra Thema.


Immerhin werden bei den Links von cydorian schon einmal die Begriffe und verschiedene Erziehungsformen ganz gut erklärt. Und wenn man schon weiß, was ein Flachbogen oder eine Kordonerziehung mit Zapfenschnitt ist, dann ist es doch einfach, für jakob seine Kordonerzeihung mit längeren Ruten (im Prinzip Flachbögen) zu erklären.

Und für die einfachen "Anfängersorten" wie Muskat Bleu und Lakemont klappt das auch recht gut mit den Weinrebenerziehungssystemen.
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cydorian
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

cydorian » Antwort #6530 am:

Es wird auch ganz spezifisch auf Tafeltrauben eingegangen. Wer die Links mal geklickt hat, weiss das längst. Die Hälfte der Links führt auf Seiten, in denen es sogar ausschliesslich um Tafeltrauben geht. Manche Einwürfe verstehe ich einfach nicht, aber egal, wen es interessiert hat bereits was er will.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

jakob » Antwort #6531 am:

Caira hat geschrieben: 19. Dez 2016, 21:52
jakob hat geschrieben: 19. Dez 2016, 18:33
Das ist nur ein Orientier, damit man nicht in Längen messen tut. Rebenschnitt wird je nach Sorte individuell und nicht pauschal betrachtet.


danke. :)
wie geht das dann in späteren jahren weiter? so wie jetzt (eine rute mit ca 10 augen + 2 reserve)?
oder wird die rebe noch erweitert?


Wie kann ich Frage beantworten? Wie ich schon gesagt habe, ich habe ja keine Infos über deine Reben, nicht einmal ein Foto oder die Sorte oder Gartenboden(Arkadia 6+2,Venus 12+2)...Kann nur Tipp allgemein geben ,wenn die Rebe mit 10-12 Augenschnitt schon wuchert dann muss du auf zwei Bogen Ruten gehen ,zb 2x7 Augen wenn dann 2x7 Wuchern auf 3x5Augen bis 3x7 Augen(Kordon) usw. Bis die Rebe sich angepasst hat an die Bedingungen in deinem Garten.. Juliana wird zb vielleicht schon bei 2M an die Grenze gehen und Venus erst bei 7M je nach Unterlage und und und…Was sind das für Sorten?
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Lukassino
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Lukassino » Antwort #6532 am:

Danke Jakob für deine Bilder. Deine Ratschläge und Tipps sind sehr hilfreich.
Viele Grüsse,
Lukassino
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

jakob » Antwort #6533 am:

cydorian hat geschrieben: 20. Dez 2016, 10:45
Es wird auch ganz spezifisch auf Tafeltrauben eingegangen. Wer die Links mal geklickt hat, weiss das längst. Die Hälfte der Links führt auf Seiten, in denen es sogar ausschliesslich um Tafeltrauben geht. Manche Einwürfe verstehe ich einfach nicht, aber egal, wen es interessiert hat bereits was er will.


Papier ist geduldig!
Diese Menschen sind voll inkompetent und hatten selbst keine Erfolge gehabt.Viele auch hier reden von Erfolgen nicht aber von eigenen.Das ist das Problem überal im Netz... Das Wort „Tafeltrauben“ garantiert noch kein Wissen über Tafeltrauben! Leider glauben Menschen alem was im Netz steht..

Genau so unkompetent sind diese Menschen da.Was sie da Leuten erzelen...... ::) https://www.youtube.com/watch?v=Y6pZAr0wsPY
Ales s..ße aber ab 3.30 Minute hör mal der Unterschid zwischen WTrauben und TTrauben :o Der wuste doch gar nicht ,war Unterschid der Traubenwickler? ;D ;D ;D Oder dichte Beeren?
Was für eine dumme Antwort auf Frage warum Frau keine Gescheine hatte .Im Sommer 3-4 lange Ruten auf 1M schneiden bei Tafeltrauben?? Der Mann weist nicht wovon er spricht…
Ab 7.00 Minute, das ist der Hammer ,was dieser Mensch pappelt , der Mann muss sich schämen aber wirklich....
Hat er etwa sogar ein Buch geschrieben habe ich gehört? :'(
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Dietmar
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Dietmar » Antwort #6534 am:

Die betreffenden Anleitungen stammen von Rebschulen bzw. sonstigen Verkäufern und dienen letztlich nur der Verkaufsförderung. Letztlich sind solche Anleitungen nur ein Einstieg in die Problematik. Auch in Fachbüchern, wie z.B. "Rebschnitt" https://www.amazon.de/Rebschnitt-Weintrauben-Tafeltrauben-richtig-schneiden/dp/3800175835/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1482234598&sr=8-1&keywords=rebschnitt behandelt man nur den Rebschnitt von Keltertrauben und betont dann, dass man Tafeltrauben auch so erziehen kann oder kopiert nur ein paar Sätze in so eine Kurzanleitung.
Rund 80 ... 90 % solch eines Buches sind kaum direkt auf Tafeltrauben übertragbar, aber man lernt einige Grundlagen, wie Reben funktionieren und das muss man selbst auf die eigenen Reben sinngemäß übertragen.
Ein Manko aller solcher Bücher besteht darin, dass die Autoren nie selbst Tafeltrauben angebaut haben oder nur mitteleuropäische Sorten, die ähnlich kultiviert werden können.
Es gibt jedoch bei osteuropäischen Tafeltrauben Besonderheiten, von denen solche Autoren noch nie gehört haben. Das weiß ich, weil ich mit einigen diskutiert habe.
Besonderheiten sind z.B.:
- oft eine sehr viel höhere Wuchskraft und diese muss man beim Rebschnitt berücksichtigen, damit man nicht in Wasserschossern erstickt
- oft eine sehr viel höhere Fruchtbarkeit und damit ein sehr viel höherer Ertrag in kg pro Quadratmeter Laubwand
- damit die Trauben und Beeren groß und aromatisch sowie reif werden, müssen pro Traube ca. 40 große Blätter auf Haupttrieben vorhanden sein. Damit dies erreicht werden kann, muss der Ertrag stark begrenzt werden, das Spalier höher werden als bei Keltertrauben und der Abstand der Reben in der Reihe deutlich größer sein als bei Keltertrauben.
- Bei Keltertrauben kann man mit der Kellerreitechnik (nach der Lese) noch viel korrigieren, aber das geht bei Tafeltrauben nicht. Tafeltrauben müssen auch eine 1A-Optik haben und so schmecken, wie man sie erntet und das bedeutet auch, dass die Tafeltrauben sehr viel gesünder sein müssen als Keltertrauben. Einige wenige ungesunde Beeren pro Traube Tafeltrauben machen diese zumindest für den Verkauf unbrauchbar, aber bei Keltertrauben kommen noch Trauben in den Bottich, bei denen ich mich ekeln würde. Um das zu kaschieren, spricht man dan bei diesem Matsch von Edelfäule. Igitt.

Fazit: Beim Rebschnitt und den folgenden Laubarbeiten muss man bei Tafeltrauben einiges anders machen als bei Keltertrauben. Ich hatte noch nicht erwähnt, dass der Schnitt auch abhängig von den Unterlagen, dem Klima, dem Boden und dem Mikroklima ist und das bedeutet auch, dass der Rebschnitt und die Laubarbeiten in Weinbaugegenden etwas anders ist als in weniger begünstigten Standorten.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

cydorian » Antwort #6535 am:

Solche Youtube-Videos waren gar nicht verlinkt, nicht mal indirekt, wende dich an die Urheber statt ständig an mich. Es gibt zu jedem beliebigen Thema beliebigen Schrott, eine bekannte Binsenweiheit.

Übrigens gehört das alles in den anderen Thead http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29995.0.html und die Vollzitate... sinnlos, ich weiss.

Lieber möchte ich den Leuten nochmal die Angst nehmen, die bei all den "ganz richtigen" Anleitungen zu leicht aufkommen kann. Wenn was schiefgeht: Es gibt wenig Obst, das falschen Schnitt so gut verzeiht wie Reben. Das ist wie ein falscher Haarschnitt, es wächst sich wieder aus, neue Ranken kommen sofort, man kann wieder neu führen und dann anders schneiden. Mach das mal mit einem Apfelbaum, vermurkse die Leitäste und die Besen-Krone bekommst du bis ans Lebensende des Baums nicht mehr weg. Viel schlimmer!
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Aella » Antwort #6536 am:

cydorian hat geschrieben: 19. Dez 2016, 11:24

Das macht nichts, zu Rebschnitt gibts massenhaft Informationen, man kann sich Vieles leicht selbst zusammensuchen und ergänzen.



vielen dank für die auflistung. da hab ich ja was zum lesen, wenns nach weihnachten endlich ruhiger wird :D
Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

jakob » Antwort #6537 am:

cydorian hat geschrieben: 18. Dez 2016, 22:03
jakob hat geschrieben: 18. Dez 2016, 19:20
Zeig mal du als Weinbergkenner deine große Romulus und oder kischmischs.????

Die Kischmischs habe ich bei einem Biowinzer und einem Tafeltraubentag in Veitshöchheim begucken und mich beeindrucken dürfen. Das waren auch die echten Experten und die haben sogar eine der Kischmisch-Sorten (K. luscysti) in der Hand, hier ist einer der gut Bekannten mit den fetten Traubendingern in den starken Armen auf dem Expertenwinzer-Laufsteg, wieso will der nochmal ein Foto :-)


@cydorian
Waren die Beeren auch süß gewesen?Bild
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

cydorian » Antwort #6538 am:

Soweit ich mich noch an den Tag vor über drei Jahren erinnere (habe einiges probiert, ohne ständig mitzuschreiben), waren sie schon süss, hätten aber für meinen Geschmack auch noch ruhig etwas hängen dürfen. Weiss auch nicht mehr, obs bei der LWG war oder auf der privaten Anlage oder beide. Ich glaube, es gab auch eine recht deutliche Süssedifferenz zwischen Beeren derselben Traube, ob das für diese Sorte typisch ist weiss ich nicht, kann auch ein Zeichen für einen zu hohen Ertrag sein. Das Wetter jenen Jahres war zudem sehr schwierig, ich hatte immer im Hinterkopf dass vieles vermutlich nicht repräsentativ ist. Die späten Sorten (zu denen k. luscysti nicht gehört) hatten Probleme, überhaupt noch reif zu werden.

Einige Trauben der Sorte waren jedenfalls schön gross, wie es ja auch der Herr auf dem Foto zeigt und danach hatte Sumpfkrug gefragt.

Was empfiehlst du denn, gibts schon etwas Kernloses, krankheitsrobust wie Lakemont, gross wie Kischmisch, gelbe Beerenfarbe (Kirschessigfliege), aromatischer?
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

BriTrau » Antwort #6539 am:

Ich würde mal meine "Jana" probieren.
Große gelbe Beeren sehr knackig ziemlich frühe Sorte und natürlich kernlos.
Ist meine beste Sorte im Gewächshaus. Funktioniert aber mit Spritzen gegen Oidium auch im freien.
Gibt es bei Schmidt
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