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Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 3785828 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

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Alva
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Alva » Antwort #4005 am:

Mediterraneus hat geschrieben: 25. Okt 2016, 16:46
Sie hat ja nicht den besten Ruf, was ihr sicher nicht gerecht wird.


Das ändern wir jetzt :) Ich finde sie eigentlich ganz gut, habe aber keinerlei Vergleichswerte ;)
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philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #4006 am:

Alva hat geschrieben: 25. Okt 2016, 16:40
So ein Mistwetter. Jetzt wollte ich grad Feigen pflücken und prompt fängt es zu regnen an. :-\

Du sagst es, Alva.. dabei war's vorher richtig freundlich, relativ warm... Regen ist momentan hier wieder weg.

Die geschmackliche Beurteilung von BT wird imho überbewertet. Seitdem das Baud in seine Bücher schrieb, wird BT nur noch mit ausgeprägter Frosttoleranz und mäßiger geschmacklicher Qualität assoziiert. Besser wird es immer geben und ich hab ja schon welche gegessen (Feigenhof). Sie sind mir unter den vielen Sorten, die dort zu haben waren (und da waren als gut geltende Sorten wie Dalmatie, RdB, Sultane, Madeleine dabei) nicht negativ aufgefallen ;)
Baud kann natürlich aus dem Vollen schöpfen... wenn man solche tollen Sorten wie Grise de St. Jean, Col de Signora, Sucrette etc. hat, verblassen halt andere Sorten daneben.. ;)
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moreno
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

moreno » Antwort #4007 am:

Mediterraneus hat geschrieben: 18. Okt 2016, 10:14
GartenfrauWen hat geschrieben: 18. Okt 2016, 09:05
Kennt jemand Ficus carica Sorte: Cerreto? Im Netz findet sich nichts ::)


Ich hab eine.
Schau mal unter "Fico Cerreto". Die Baumschule Maioli in Italien bietet sie an. Diese Baumschule hat auch viele andere Obstsorten, die von Spezialobstbaumschulen als Raritäten angeboten werden (die auch hier im Forum werben, z.b. ;) )
Ich habe sie, weil sie auf der Maioli-Internetseite bei den Blütenfeigen (Fioroni) am frühesten dran ist. (www.maiolifruttiantichi.it)


Hallo
I looked at 'Maioli' web site
'Cerreto' is suitable for use in central and southern Italy
In their catalog, the varieties more resistant to cold (indicated in the description) are:
Bellone / Brogiotto nero / Faraona / Gentile / Nerino / Bordeaux
Unfortunately, some of this are not available
Another Italian nursery with great assortment of fig trees is Belfiore
The big tree in my garden (Northern Italy) I think is the variety 'Dottato'
I also another variety, I think it's 'Brogiotto nero' from which I made some cuttings last winter(just stuck in the ground)
[iBild
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Alva
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Alva » Antwort #4008 am:

philippus hat geschrieben: 25. Okt 2016, 18:47
Die geschmackliche Beurteilung von BT wird imho überbewertet. Seitdem das Baud in seine Bücher schrieb, wird BT nur noch mit ausgeprägter und mäßiger geschmacklicher Qualität assoziiert. Besser wird es immer geben und ich hab ja schon welche gegessen (Feigenhof). Sie sind mir unter den vielen Sorten, die dort zu haben waren (und da waren als gut geltende Sorten wie Dalmatie, RdB, Sultane, Madeleine dabei) nicht negativ aufgefallen ;)
Baud kann natürlich aus dem Vollen schöpfen... wenn man solche tollen Sorten wie Grise de St. Jean, Col de Signora, Sucrette etc. hat, verblassen halt andere Sorten daneben.. ;)


In Südfrankreich treten die Vorzüge der BT, auch bei schlechtem Wetter zu funktionieren, wohl etwas in den Hintergrund. Es macht ja auch einen Unterschied, ob man im Süden gereifte Feigen isst, oder in Mitteleuropa. Da schmeckt die selbe Sorte wahrscheinlich auch anders.

*vergisst nie die köstlichsten Feigen aller Zeiten, die sie in Israel gegessen hat*

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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #4009 am:

Alva hat geschrieben: 26. Okt 2016, 09:23
In Südfrankreich treten die Vorzüge der BT, auch bei schlechtem Wetter zu funktionieren, wohl etwas in den Hintergrund. Es macht ja auch einen Unterschied, ob man im Süden gereifte Feigen isst, oder in Mitteleuropa. Da schmeckt die selbe Sorte wahrscheinlich auch anders.

*vergisst nie die köstlichsten Feigen aller Zeiten, die sie in Israel gegessen hat*

Du hast aber noch nie eine pflückfrische, optimal gereifte Negronne aus Mauer gegessen :P ;D

Ich sehe das genauso wie du, wobei die Blütenfeigen und ersten (frühen) Herbstfeigen mMn denen im Süden kaum nachstehen, jedenfalls bei mehreren Sorten, die man auch bei uns kultivieren kann. Das sind halt Sorten, die auch mit guten mitteleuropäischen Sommern leben können.. Natürlich geht die Qualität mit abnehmender Wärme und Sonne schneller zurück. Bei manchen merkst du aber wirklich den Unterschied, wie zB bei Goutte D'or (Doree), zumindest nach meiner Erfahrung. Hier eine mäßig schmeckende Feige ohne Besonderheiten, dort honigsüß und voller Aromen.
Ich denke es ist eine Kombi aus Sorteneigenschaften (denn dass sie unterschiedliche schmecken wissen wir ja) und Kulturbedingungen (Klima, Standort, Boden). Manche wollen (angeblich) keine schweren, feuchten Böden wie LdA, da soll die Qualität leiden. Unter diesen Bedingungen war hier zumindest die Dalmatie eine Enttäuschung, wo sie doch von anderen so gelobt wird. Sie musste der Pastiliere weichen :)
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Alva » Antwort #4010 am:

philippus hat geschrieben: 26. Okt 2016, 10:00
Du hast aber noch nie eine pflückfrische, optimal gereifte Negronne aus Mauer gegessen :P ;D


Vielleicht nächstes Jahr? ;)


Die LdA reizt mich ja auch so, weil sie u.a. Jerusalem heißt. :) Eine meiner Lieblingsstädte <3
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Mediterraneus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mediterraneus » Antwort #4011 am:

moreno hat geschrieben: 25. Okt 2016, 20:47
Hallo
I looked at 'Maioli' web site
'Cerreto' is suitable for use in central and southern Italy..


Jetzt, wo du das sagst, kann ich das auch übersetzen ;) :P
Meine Ceretto ist im Kübel, bekommt noch eine Schonfrist. Wenn sie nichts taugt (in southern Germany), fliegt sie wieder raus.

Danke für die Übersetzung. Brown Turkey hat Maioli übrigens auch im Programm.

Und die Liste der Vivai Belfiore ist für deutsche Verhältnisse sehr verführerisch (Biricoccolo, Pfirsich..). Die meisten Feigensorten habe ich noch nicht gehört, sind vielleicht aber auch Synonyme für andere Sorten.
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Monti
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Monti » Antwort #4012 am:

Ich hänge mich mal hier ran:

Ich hab im Sommer einen Sämling aus einer Regenrinne ausgegraben. Dürfte vermutlich schon ein oder zwei Jahre auf dem Buckel haben. Nach dem ausgraben, wobei er viele Wurzeln gelassen hat, hat er fast alle Blätter geworfen. Nach dem Anwachsen im Topf gab es Neuaustrieb, ca. 25 cm.
Hier gab es schon ganz leichten Frost. Wie bringe ich die Pflanze am besten über den Winter? Hab überhaupt keine Ahnung von Feigen.
Nun reinholen? Oder warten bis die Blätter abgeworfen sind? Macht sie das überhaupt bei den relativ jungen Trieben?
Könnte einen Fensterplatz in der Wohnung (~20 °C) oder die kalte aber eher dunkle Werkstatt anbieten. Dort gibt es u.U. schon mal Frost aber höchstens im niedrigen einstelligen Bereich.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Wild Obst » Antwort #4013 am:

Ich würde warten, bis die Blätter abgeworfen sind und dann in die Werkstatt räumen. Dunkel und einstelliger Frost macht Feigen nichts.
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Mediterraneus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mediterraneus » Antwort #4014 am:

Würd ich auch sagen.
Lasse sie so lange wie möglich draußen an einem geschützten, am besten überdachten Ort (Balkon, Terrasse). Das geht auch bei leichten Frösten, so dass die Feige bei milder Witterung ruhig bis Dezember draußen bleiben kann. Die Erde sollte nicht zu nass sein.

Dann in den Keller.
Meine Kübelfeigen überwintern ab Dezember in der ungeheizten Garage. Dort waren es auch schon mal deutlich unter -10 Grad. Notfalls werf ich bei sehr langem Dauerfrost ein Vlies drüber.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Wild Obst » Antwort #4015 am:

Meine Kübelfeigen, hauptsächlich kleine Feigen, die ich noch nicht auspflanzen will oder für die ich keinen Platz zum Pflanzen mehr habe, überwintere ich auch in einer unbeheizten Hütte, stockdunkel. Die genauen Temperaturen kann ich nicht sagen, aber Frost hat es sicherlich auch. Ich stelle die Töpfe zusätzlich noch in einen großen Mörtelkübel und den Zwischenraum fülle ich mit Sägespänen. Das steht dann direkt auf dem gestampften Lehmboden. Bei diesen Feigen hatte ich noch nie Ausfälle über den Winter.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Monti » Antwort #4016 am:

Danke, dann werd ich das so machen.
Wann fruchten Feigensämlinge das erste mal ungefähr? Bzw. wann sehe ich, ob es eine weibliche oder männliche Pflanze ist?
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Wild Obst » Antwort #4017 am:

Monti hat geschrieben: 27. Okt 2016, 19:03
Wann fruchten Feigensämlinge das erste mal ungefähr? Bzw. wann sehe ich, ob es eine weibliche oder männliche Pflanze ist?
[/quote]
Basieren auf den Erfahrungswerten von unserem Feigensämlingsexperten paulche würde ich sagen, ab etwa 3+ Jahren kann es die ersten Früchte geben. Wahrscheinlich bei den meisten erst etwas später, je nach Pflege auf jeden Fall. Dann sieht man auch ob der Sämling männlich oder weiblich bzw. Bocksfeige oder Essfeige ist.
[quote author=paulche link=topic=35681.msg2720673#msg2720673 date=1473633016]
Ich habe meine Hecke vor 3,5 Jahren ausgesäht. Der größte Baum ist 3 m hoch. Inzwischen habe ich viele Bäume umgesetzt und andere nachgesäht. Ausgereift ist bisher nur die Frucht von Kunduz, aber mehrere Sämlinge sind voller Herbstfeigen.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #4018 am:

Ich habe heute meine erste Feige geerntet, da es seit gestern wieder sonnig und warm ist.
Der ganze Oktober war hier eine Katastrophe, keine Sonne und kalt.
Die Feige sah sowohl innen wie außen ganz anders aus wie sonst. Sie war süß aber ohne viel Aroma.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #4019 am:

normal ist das Fruchtfleisch tiefrot ohne weiße Bestandteile,
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