Windsto hat geschrieben: ↑13. Okt 2016, 20:05 Im Gewächshaus auf jeden Fall. Da keimt er noch sicher und auch wenn er dieses Jahr nicht mehr erntereif wird, hast du eben im Februar oder März Feldsalat - je nachdem wann es wieder wärmer wird.
Im Freiland sollte er schon eine gewisse Größe haben, um zu überwintern. Dafür ist es jetzt schon sehr spät, weil er so lange zum Keimen braucht. Ich habe bis letzte Woche noch Feldsalat ausgesät, aber das läuft unter "experimenteller Gemüsebau". ;)
Ich habe kein Gewächshaus und wollte ihn ins Freiland säen. Aber ich bin faul und mache mir ungern unnütze Arbeit, wovon mich Deine Meinung nun endgültig abhält. Danke.
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
Die Zeit ist gekommen ein bisschen Bilanz zu ziehen und wenn ich so zuruecksehe auf den total verregneten Mai und erste Junihaelfte bin ich mit der Ernte zufrieden. Zum Beispiel, als ich die Haelfte der Tomaten ins Freiland und die andere mit Regenschutz Ende Mai pflanzte, d.h so ungefaehr 2-3 Wochen spaeter als normalerweise, dachte ich , das wird kein "Tomatenjahr". Aber ich hatte mich getaeuscht .... wir hatten eindeutig viel mehr Tomaten, die fast bis jetzt trugen. Die Sorten waren fast alle die gleichen wie die anderen Jahre und auch sonst hatte ich nichts geaendert. Ich glaube wirklich, dass es mit dem spaeten Pflanztermin zusammenhaengt. Dann noch etwas -fuer mich- interessantes: Wir kaufen jedes Jahr Kartoffeln bei einem Nachbarbauern und wegen des schlechten Wetters pflanzten sie erst Anfang Juli... ich dachte, oh mei, sie werden nicht viel ernten - aber nein, angeblich war die Ernte sehr gut und die Pflanzen scheinen genuegend Zeit gehabt zu haben. Der Fazit scheint zu sein, lieber mit dem pflanzen warten bis das Wetter gut genug ist und wenn dann wirklich der Sommer kommt holen die Pflanzen auf. Habt ihr auch schon solche Erfahrungen gemacht, wuerde mich interessieren.
Jedes Jahr mit den Zucchini: ich zieh sie vor, pflanz sie aus, Ende Mai Fröste oder saukalt, ich säe direkt nach, dann wächst plötzlich alles und ich ernte 2 x die Woche 8 Zucchini.
Ja, das gibt zu denken. Das einzige Problem mit dem direkt saen sind die verflixten Nachtschnecken, aber ich glaube wirklich zu frueh zu pflanzen ist fast Zeitverschwendung. Wenn das Wetter dann kalt ist, muss man die Pflanzen schuetzen usw und sie vegetieren anstelle flott zu wachsen. Ich glaube naechstes Jahr werde ich gelassen Ende Mai abwarten!
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Der Fazit scheint zu sein, lieber mit dem pflanzen warten bis das Wetter gut genug ist und wenn dann wirklich der Sommer kommt holen die Pflanzen auf. Habt ihr auch schon solche Erfahrungen gemacht, wuerde mich interessieren.[/quote] Prinzipiell gebe ich dir Recht, es ist immer wieder erstaunlich, wie spät Gepflanztes noch aufholt. Gerade bei früh gepflanzten Kürbissen oder Zucchini säe ich häufig in die Ausfallücken nach und diese Kombination von Direktsaat und wärmeren Temperaturen bewirkt meistens ein fast gleichzeitiges Fruchten. Das Problem bei so späten Pflanzterminen wie den Kartoffeln im Juli sehe ich vor allem bei den Krankheiten: Häufig bekommen sie dann die Krautfäule vom Nachbarn oder von den Tomaten (oder umgekehrt) in einem so frühen Stadium, dass kein Ertrag mehr möglich ist (ich bin Biogärtner - mit den richtigen Spritzmitteln kann man da natürlich gegen halten ;)).
[quote]... ich glaube wirklich zu frueh zu pflanzen ist fast Zeitverschwendung. Wenn das Wetter dann kalt ist, muss man die Pflanzen schuetzen usw und sie vegetieren anstelle flott zu wachsen.
In dieser Hinsicht bin ich immer wieder erstaunt, wenn ich sehe, wie die großen Gemüsebaubetriebe in der Rheinebene im Winter hektarweise Gemüse pflanzen, mit Vlies abdecken und dann Ende April Kohlrabi ernten. Natürlich spielt das milde Klima dort eine große Rolle, aber ein konsequente und professionell ausgeführte Verfrühung hat schon auch seinen Reiz. :)
Ich habe kein Gewächshaus und ziehe keinerlei Samen vor, so dass sich im Garten gemüsemäßig vor den Eisheiligen nichts tut. Ich hab's früher eingie Male versucht und es ging immer schief - seitdem lasse ich es. Die Zeit ab Ende Mai ist für einen Durchschnitts-Hobbygärtner meiner Meinung nach völlig ausreichend. Außerdem schont es die Nerven und man hat endlich ein Erfolgserlebenis. Auf Schnecken muss man so oder so achten.
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
Wegen häufiger Abwesenheiten und mangelnder Pflege sind meine Kohle dieses Jahr nicht ganz so prächtig wie sie sein sollten. Gut, Grün- und Schwarzkohl schaffen noch eine vernünftige Grösse, aber der Rosenkohl ist noch hintendrein, er hat noch keine Röschen, sondern erst mickrige Ansätze dazu. Kann ich für den jetzt noch was tun? Düngen?
Nee Lehm, ich denke, dass der Schuss raus ist. Kopfdüngung nennt man das wohl bei Kohl, die kommt zum Sommerende. Aber vielleicht ist es bei Rosenkohl nochmal anders?? Ich jedenfalls meine, das hat keinen Sinn mehr. Wir hatten in diesem Jahr - bzw. mein Nordlicht - Rosenkohl auf der Fensterbank selbst angezogen - viel Mühe, wenig Lohn. Der Kohl setzt nicht an. Die paar Pflanzen, die ich im Supermarkt gekauft habe, bilden Röschen, aber auch nicht perfekt. Das wird eine Mahlzeit, aber immerhin.
Kohl braucht Futter, Futter, Futter, und Wasser und viel Sonne - entscheide selbst, was ihm alles gefehlt hat - bei meinem Nordlicht hatte er von allen drei Komponenten zu wenig ;D
Grünkohl ist der Kohl, der eben als Blattkohl immer noch erträglich wächst, wo anderer Kohl mickert. Mein Sandboden ist auch nicht gerade ein "Kohlboden". Der hat gern festen Stand, bissel lehmig ;D, Mein Grünkohl - Holsteiner Palme - ist gigantisch. Wirklich einfach unglaublich riesig. Düngen tu ich mit Rinderdungpellets, ich habe aber auch Urgesteinsmehl und bissel Kalk ausgebracht. Aber die schönen fetten Stiele, Stämme eigentlich - es ist so schade - aber ne Verwendung habe ich da nicht für. Ich werde mal testen, ob die zart sind - dann könnten sie ggf. in Smoohties oder eben für die Karnickel eines Freundes. Aber soviel können die garnicht fressen...
fisali hat geschrieben: ↑13. Okt 2016, 10:13 Der wandelt Stärke in Zucker um. Davon profitieren viele Gemüse geschmacklich, auch Topinambur, Rosenkohl oder Grünkohl. Süsslich statt bitter.
Mehrfachzucker in Einfachzucker - sagt die Tochter eines Chemielehrers :D. Das Gleiche passiert, wenn du Brot lange genug kaust, dann wird es süß!
zum o.g. Anzuchttermin - im Grunde würde ich das wirklich bestätigen. Diese Ungeduld im Frühling führt zu sehr viel Arbeit, deren Ergebnis in keinem Verhältnis steht. Einzig die frühe Anzucht von Paprika muss einfach sein, der ist sonst wirklich zu spät. Aber selbst mit Tomaten kann man gut warten - die holen es immer auf - und jedes Mal staune ich auf's Neue, statt schlauer zu werden.
Die Anzucht von "Feingemüse" ist einfach schwierig. Sellerie als Langsamkeimer, Kohl der zu geil wird, Möhren, die nicht aufgehen, Bohnen, die im Boden faulen, weil es plötzlich wieder nass und kalt war... - da ist einfach der Spaß und der Wille für mich entscheidend. Wenn der nicht mehr wieder kommt bis zum Frühling, dann werde ich weniger Gemüse machen, noch weniger....
Danke für deine Infos, Gänselieschen. Ich seh auch eher schwarz, wenn auch noch hellschwarz. Eine Schufel Kompost, ein wenig Hornzeugs. Wenn er es frisst, ok, sonst nimmt's dann halt sonst wer. Ich lass die Dinger mal im Beet und schütze sie sogar, wenn's sehr kalt werden wollte. Im Frühling sehen wir ja dann.
Dann denke ich, solltest du von den Blättern irgendwann Suppe kochen ;D. Wenn ich es richtig in Erinnerung hatte, dann hatten die Rosenkohlpflanzen bei Conni schon im Hochsommer fette Röschen...
Aber wenn du den Platz nicht brauchst, dann warte doch wirklich einfach mal ab.... wieviel Rosenkohl ist es denn?? Ich hatte/habe 6 Pflanzen - das ist überschaubar. Davon ist nur die, die sich auf die Wiese gelegt hat, richtig gut, die anderen ....