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Boden lockern, und wie zurückverdichten? (Gelesen 27153 mal)
Moderator: Conni
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Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?
Wenn du gesagt hättest, im Labor bestimmt hätt ich eh nur geseufzt und dir von der Arbeit in kommerziellen Labors erzählt - die verkaufen halt auch nur irgendwelche Zahlen (und wer lässt schon dieselbe Probe zwei, dreimal untersuchen, vielleicht auch noch von unterschiedlichen Laboren?).
Ich würd' trotzdem mal eine Versuchssreihe mit Sandmischungen probieren. Verschiedene Körnungen von fein bis groben Bausand oder nicht ganz so groben Schotter. Kannst ja auf je einen halben Quadratmeter begrenzen, aber da mindestens eine, besser zwei Spatenstich tief - und viel Sand - eine Schubkarre voll auf einen halben Quandratmeter.
Was ist eigentlich das Muttergestein deines Bodens? Schwemmland vom Rhein? Vulkangestein (Basalt?) - nur so, interessehalber... .
Ich würd' trotzdem mal eine Versuchssreihe mit Sandmischungen probieren. Verschiedene Körnungen von fein bis groben Bausand oder nicht ganz so groben Schotter. Kannst ja auf je einen halben Quadratmeter begrenzen, aber da mindestens eine, besser zwei Spatenstich tief - und viel Sand - eine Schubkarre voll auf einen halben Quandratmeter.
Was ist eigentlich das Muttergestein deines Bodens? Schwemmland vom Rhein? Vulkangestein (Basalt?) - nur so, interessehalber... .
Cum tacent, consentiunt.
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- Daniel - reloaded
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Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?
Ich denke jetzt mal "verkeht rum"....
Du hast/hattest Lehmboden, der hat durch Massen an Humus seine Struktur verloren (was ich noch nie geschafft habe, aber Mudderns Garten ist Karnickelkratzboden und unser jetziger Garten der noch bearbeitet werden kann erst seit diesem Frühjahr aktiv und davor 20 Jahre Weide gewesen).....
Ganz spontan fällt mir zu Krümelstruktur "Ton-Humus-Komplex" ein.... eigentlich wäre das allerletzte was ich in einen Lehmboden geben würde Bentonit, ABER: könnten zusätzliche Tonminerale in deinem Fall nicht vielleicht genau das bewirken was du willst? Ein zurück zu brauchbarer Krümelstruktur.
Vielleicht lohnt ein Versuch auf kleiner Fläche?
Unsere Exweide wurde von meinem Schwager im Frühjahr gepflügt und danach mit der Rüttelegge bearbeitet zwecks Krümelung und Rückverdichtung (da ich das Gerät bis zum Frühjahr nicht kannte muss ich's einfach einem Landwirt glauben). Mir hat er damit hier keinen großen Gefallen getan, das Zeug wurde relativ hart (gefühlt sandig-humoser Lehm). Wuchs zwar bombig, aber das bearbeiten war kein Vergnügen.
Kleingartentaugliche Geräte zur Rückverdichtung fallen mir aber ad hoc auch nicht ein....
Du hast/hattest Lehmboden, der hat durch Massen an Humus seine Struktur verloren (was ich noch nie geschafft habe, aber Mudderns Garten ist Karnickelkratzboden und unser jetziger Garten der noch bearbeitet werden kann erst seit diesem Frühjahr aktiv und davor 20 Jahre Weide gewesen).....
Ganz spontan fällt mir zu Krümelstruktur "Ton-Humus-Komplex" ein.... eigentlich wäre das allerletzte was ich in einen Lehmboden geben würde Bentonit, ABER: könnten zusätzliche Tonminerale in deinem Fall nicht vielleicht genau das bewirken was du willst? Ein zurück zu brauchbarer Krümelstruktur.
Vielleicht lohnt ein Versuch auf kleiner Fläche?
Unsere Exweide wurde von meinem Schwager im Frühjahr gepflügt und danach mit der Rüttelegge bearbeitet zwecks Krümelung und Rückverdichtung (da ich das Gerät bis zum Frühjahr nicht kannte muss ich's einfach einem Landwirt glauben). Mir hat er damit hier keinen großen Gefallen getan, das Zeug wurde relativ hart (gefühlt sandig-humoser Lehm). Wuchs zwar bombig, aber das bearbeiten war kein Vergnügen.
Kleingartentaugliche Geräte zur Rückverdichtung fallen mir aber ad hoc auch nicht ein....
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
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Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?
Rasenwalze?
Mein Vater hatte mal eine, die aus einem ausbetonierten Gurkenfass aus Blech bestand mit einer Achse quer durch, Deichsel und Griff aus Holz.
Mein Vater hatte mal eine, die aus einem ausbetonierten Gurkenfass aus Blech bestand mit einer Achse quer durch, Deichsel und Griff aus Holz.
- thuja thujon
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Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?
Rasenwalze habe ich grade eine da, die ist aber glatt. Mit der kann ich den Boden nur planieren. Dann ist er schon platt bevor es geregnet hat. Eine Rasenwalze mit Struktur auf der Walze wäre toll. Entweder die Telefonkabel drumrumgewickelt oder kleine V´s aus Baustahl oder oder. Aber wo gibts die? Ich kenne nur Rasenlüfterwalzen mit `Nägeln´ und die sind nur für den Rasen.
Muttergestein ist schwierig. Die Fläche ist ein ehemaliger Altrheinarm, ziemlich an der Grenze. Im Unterboden gibts manchmal noch ein paar Kiesadern (gerade wieder eien beim Rasen umgraben gefunden, jetzt verstehe ich auch die Senke die dort immer war) oder in der Landschaft Streifen mit Schachtelhalm oder Schilf mitten im Acker. Damals wurde großflächig aufgeschüttet, im großen und ganzen kommts Lößlehm sehr nahe, ist aber sehr verschieden. Ganz unten meist ziemlich gelb, manchmal gibts aber auch Letten. Kleinräumig gibts jedenfalls sehr verschiedene Bodenarten, ich habe eine gute Stelle erwischt. Bis zum Grundwasser in 2-3m Tiefe gibts keine Sperrschichten.
Der ein oder andere Schubkarren scharfer Flusssand sind schon in meinen Garten gewandert. Sowas bleibt in Gartenanlagen öfter mal übrig. War dann toll zum bearbeiten, aber machts verschlämmen nicht besser. Die Karotten waren dadurch aber auch nicht gerader und ansonsten ist der Sand auch schnell wieder weg.
Kies oder Lava, da gibts manchmal auch kleine Ecken unter Bäumen, aber da hacke ich dann nicht mehr viel. Dafür wucherts Unkraut und der Boden wird oben etwas fester. Die Krümel behält er dort aber auch nicht lange. Da muss ich dann schon mit Lava mulchen wenns offen bleiben soll.
@Daniel: gute Idee. Gibts das als Pulver zum stäuben oder welches Katzenstreu wäre da brauchbar? Dosierung?
Das bearbeiten muss kein Vergnügen sein, muss ja auch nicht immer das volle Programm sein. Ich werde mir über Winter ein oder zwei Gänsefußschare besorgen und was draus basteln. Weil Sauzahn für tief bearbeiten nicht der Hammer ist (wenn man keine Reihen will, muss man 2-3 mal drüber, dann ists wieder zu locker) oder Pendelhacke keine vernünftige Krümelung an der Oberfläche hinterlässt. Mit `Sternfrässe´ hintendran ists dann wieder zu fein. Im Untergrund ist der Boden ok, es geht nur um die ersten paar Zentimeter.
Muttergestein ist schwierig. Die Fläche ist ein ehemaliger Altrheinarm, ziemlich an der Grenze. Im Unterboden gibts manchmal noch ein paar Kiesadern (gerade wieder eien beim Rasen umgraben gefunden, jetzt verstehe ich auch die Senke die dort immer war) oder in der Landschaft Streifen mit Schachtelhalm oder Schilf mitten im Acker. Damals wurde großflächig aufgeschüttet, im großen und ganzen kommts Lößlehm sehr nahe, ist aber sehr verschieden. Ganz unten meist ziemlich gelb, manchmal gibts aber auch Letten. Kleinräumig gibts jedenfalls sehr verschiedene Bodenarten, ich habe eine gute Stelle erwischt. Bis zum Grundwasser in 2-3m Tiefe gibts keine Sperrschichten.
Der ein oder andere Schubkarren scharfer Flusssand sind schon in meinen Garten gewandert. Sowas bleibt in Gartenanlagen öfter mal übrig. War dann toll zum bearbeiten, aber machts verschlämmen nicht besser. Die Karotten waren dadurch aber auch nicht gerader und ansonsten ist der Sand auch schnell wieder weg.
Kies oder Lava, da gibts manchmal auch kleine Ecken unter Bäumen, aber da hacke ich dann nicht mehr viel. Dafür wucherts Unkraut und der Boden wird oben etwas fester. Die Krümel behält er dort aber auch nicht lange. Da muss ich dann schon mit Lava mulchen wenns offen bleiben soll.
@Daniel: gute Idee. Gibts das als Pulver zum stäuben oder welches Katzenstreu wäre da brauchbar? Dosierung?
Das bearbeiten muss kein Vergnügen sein, muss ja auch nicht immer das volle Programm sein. Ich werde mir über Winter ein oder zwei Gänsefußschare besorgen und was draus basteln. Weil Sauzahn für tief bearbeiten nicht der Hammer ist (wenn man keine Reihen will, muss man 2-3 mal drüber, dann ists wieder zu locker) oder Pendelhacke keine vernünftige Krümelung an der Oberfläche hinterlässt. Mit `Sternfrässe´ hintendran ists dann wieder zu fein. Im Untergrund ist der Boden ok, es geht nur um die ersten paar Zentimeter.
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- Daniel - reloaded
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Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?
Bentonit gibts z.B. von Neudorff. Vorteil: gibts auch in kleineren Einheiten.
Nachteil: im Verhältnis sündig teuer und inzwischen granuliert.
Katzenstreu würde ich aus gleichem Grund (Granulat) in deinem Fall auch nicht verwenden.
Ich bevorzuge Edasil. Feinstvermahlen und daher sehr gut zu verteilen und gleichmäßig einzuarbeiten und dazu im Verhältnis günstig. Nachteil: gibts nur im 25kg Sack (z.B. Amazon oder du fragst bei nem Landschaftsgärtner in deiner Gegend oder dem örtlichen Landhandel. Ich habs damals von meinem Pflanzenschutzhändler gekauft für 12€ den Sack, jetzt bei Amazon.) und staubt bei der Ausbringung.
Dosis musst du testen. Auf Sandboden bei Muddern hab ich zwei Liter je qm plus ca 10l Kompost je qm genommen, aber das war fast gelber Sand. Die empfohlenen Dosierungen kannst du vergessen. Ich würde mal mit nem Viertel Liter je qm anfangen und ggf. steigern.
Gleichmäßig verteilen ist wichtig bis auf etwa Spatentiefe einarbeiten war bislang ne gute Einarbeitungstiefe.
Edit: Letzten Absatz zu spät/schlampig gelesen. Vergiss das mit der Spatentiefe, dann natürlich nur den Teil den du auch verbessern willst.
Nachteil: im Verhältnis sündig teuer und inzwischen granuliert.
Katzenstreu würde ich aus gleichem Grund (Granulat) in deinem Fall auch nicht verwenden.
Ich bevorzuge Edasil. Feinstvermahlen und daher sehr gut zu verteilen und gleichmäßig einzuarbeiten und dazu im Verhältnis günstig. Nachteil: gibts nur im 25kg Sack (z.B. Amazon oder du fragst bei nem Landschaftsgärtner in deiner Gegend oder dem örtlichen Landhandel. Ich habs damals von meinem Pflanzenschutzhändler gekauft für 12€ den Sack, jetzt bei Amazon.) und staubt bei der Ausbringung.
Dosis musst du testen. Auf Sandboden bei Muddern hab ich zwei Liter je qm plus ca 10l Kompost je qm genommen, aber das war fast gelber Sand. Die empfohlenen Dosierungen kannst du vergessen. Ich würde mal mit nem Viertel Liter je qm anfangen und ggf. steigern.
Gleichmäßig verteilen ist wichtig bis auf etwa Spatentiefe einarbeiten war bislang ne gute Einarbeitungstiefe.
Edit: Letzten Absatz zu spät/schlampig gelesen. Vergiss das mit der Spatentiefe, dann natürlich nur den Teil den du auch verbessern willst.
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- kasi †
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Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?
Ich habe den Eindruck du verdichtest und verschlämmst Deinen Boden mit zu viel Theorie. Versuche doch mal einfach nach Vorväterweise zu denken und Deinen Garten zu bearbeiten. Bodenverdichtung kenne ich nur von Flächen, die mit schweren Baugerät belastet worden waren. Die Verdichtung liegt aber tiefer als die Bearbeitungstiefe eines Kleingärtners und ist nur mit schweren Gerät einigermaßen zu beheben. Verschlämmen tut jeder Regenschauer aber schlimmer jeder scharfe Strahl aus dem Wasserschlauch. Aber das ist nur oberflächig und ist mit altbewährten Gartengeräten zu beheben.
Natürlich sollte nach jedem Regenschauer oder jeder Regenperiode die Oberfläche wieder aufgelockert werden, aber erst wenn die Erde etwas abgetrocknet ist. Schon allein um keimendes Unkraut zu stören. aber wirklich nur oberflächig. Also laß Deine Sauzähne im Geräteschuppen. Durch vieles tiefgründiges Auflockern machst Du nichts anderes als die von Dir vermaledeite Fräse, nur etwas langsamer. Du nimmst dem Boden dadurch auch jede Möglichkeit sich selbst zumindest zeitweise zu regenrieren. Ich glaube nicht, dass Deine Nachbarn sich soviel Gedanken machen. Sie graben, harken und säen ein. Manchmal kommt auch noch etwas Humus in Form von Mist oder Kompost darunter. Und wenn ich durch eure Gegend komme wird überall an den Hoftoren gutes Gemüse aus eigener Ernte angeboten.
Ich schreibe das alles aus eigener 60jähriger Erfahrung. Zugegeben ich habe es etwas leichter mit dem Bördeboden, aber das ist auch nur Lehmboden, der die gleichen Strukturprobleme haben müßte wie eurer. Ich glaube jeder der einen Garten in der Lüneburger Heide oder der Markbrandenburg bearbeiten tut, wird Dich un Deine Probleme beneiden.
Nimm bitte meine Zeilen nicht persönlich als gegen Dich gerichtet, aber Du -so hatte ich den Eindruck- am Anfang des Dich beklagt, warum keiner dazu Stellung bezieht. Jetzt weißt Du meinen Grund und vielleicht regt er zum Nachdenken an.
Noch ein Nachsatz: Wenn Dein Problem ein so großes wäre, würde der Handel nicht schon längst Geräte anbieten, die Du suchst?
Natürlich sollte nach jedem Regenschauer oder jeder Regenperiode die Oberfläche wieder aufgelockert werden, aber erst wenn die Erde etwas abgetrocknet ist. Schon allein um keimendes Unkraut zu stören. aber wirklich nur oberflächig. Also laß Deine Sauzähne im Geräteschuppen. Durch vieles tiefgründiges Auflockern machst Du nichts anderes als die von Dir vermaledeite Fräse, nur etwas langsamer. Du nimmst dem Boden dadurch auch jede Möglichkeit sich selbst zumindest zeitweise zu regenrieren. Ich glaube nicht, dass Deine Nachbarn sich soviel Gedanken machen. Sie graben, harken und säen ein. Manchmal kommt auch noch etwas Humus in Form von Mist oder Kompost darunter. Und wenn ich durch eure Gegend komme wird überall an den Hoftoren gutes Gemüse aus eigener Ernte angeboten.
Ich schreibe das alles aus eigener 60jähriger Erfahrung. Zugegeben ich habe es etwas leichter mit dem Bördeboden, aber das ist auch nur Lehmboden, der die gleichen Strukturprobleme haben müßte wie eurer. Ich glaube jeder der einen Garten in der Lüneburger Heide oder der Markbrandenburg bearbeiten tut, wird Dich un Deine Probleme beneiden.
Nimm bitte meine Zeilen nicht persönlich als gegen Dich gerichtet, aber Du -so hatte ich den Eindruck- am Anfang des Dich beklagt, warum keiner dazu Stellung bezieht. Jetzt weißt Du meinen Grund und vielleicht regt er zum Nachdenken an.
Noch ein Nachsatz: Wenn Dein Problem ein so großes wäre, würde der Handel nicht schon längst Geräte anbieten, die Du suchst?
kilofoxtrott
- thuja thujon
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Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?
Danke Daniel.
Kasi, ich weiss was du meinst. Die Nachbarn, ja, die fräsen oder machen was andres oder garnichts. Aber gerade in schwierigen Jahren wie diesem haben die öfters mal Totalausfall und ich eben nicht. Von mir aus mags auch theoretisch klingen, ich weiss nicht wie ich es euch sonst sagen soll. Könnte ich euch ein Stückchen Erde in die Hand drücken, müsste ich nicht drüber reden, mit Begriffen, womit keiner was anfangen kann.
Seitdem der Bioanbau boomt hat sich vieles in Punkto Bodenbearbeitung getan. Altväters Sitte, ja mache ich auch. Ich probiere vieles, auch über Jahre, damit man was sieht. Diskutiere ich regelmäßig mit einem alten Magdeburger Börde-Veteran. Der hats jetzt auch etwas toniger erwischt. Der kennt auch die letzten 60 Jahre, ich durch ihn, manch andere noch dazu und Bücher (demletzt hatte die Bibliothek aufgeräumt, da sind noch Stempel mit Stickstoffbücherei Oppau drin) und ausprobieren mehr oder weniger auch. Ich will hier kein hochtrabendes Geschwätz abhalten, es fällt mir nur schwer, es in verständliche Worte zu packen.
Was die Geräte für Hobbygärtner angeht, die streiten noch über umgraben oder nicht, zerstören mit Fräse oder machen auch garnix und bauen Hochbeete, weil der Boden ihrer Ansicht nach nix taugen soll. Das ist Religion. Denen kann man alles verkaufen, wenn die Werbung stimmt. Leute die wirklich Gemüse anbauen und sich für Boden interessieren, abseits von Sauzahn und Kompost oder Blaukorn und umgraben, da gibts keinen Markt, den es lohnt zu bedienen.
Zum brechen der Verschlämmungen und zum Unkraut stören nehme ich meist die beiden kleinen auf dem Foto oder den Krail etwa 3cm tief.
Wirklich tiefgründig passiert maximal 2 mal im Jahr was.
Kasi, ich weiss was du meinst. Die Nachbarn, ja, die fräsen oder machen was andres oder garnichts. Aber gerade in schwierigen Jahren wie diesem haben die öfters mal Totalausfall und ich eben nicht. Von mir aus mags auch theoretisch klingen, ich weiss nicht wie ich es euch sonst sagen soll. Könnte ich euch ein Stückchen Erde in die Hand drücken, müsste ich nicht drüber reden, mit Begriffen, womit keiner was anfangen kann.
Seitdem der Bioanbau boomt hat sich vieles in Punkto Bodenbearbeitung getan. Altväters Sitte, ja mache ich auch. Ich probiere vieles, auch über Jahre, damit man was sieht. Diskutiere ich regelmäßig mit einem alten Magdeburger Börde-Veteran. Der hats jetzt auch etwas toniger erwischt. Der kennt auch die letzten 60 Jahre, ich durch ihn, manch andere noch dazu und Bücher (demletzt hatte die Bibliothek aufgeräumt, da sind noch Stempel mit Stickstoffbücherei Oppau drin) und ausprobieren mehr oder weniger auch. Ich will hier kein hochtrabendes Geschwätz abhalten, es fällt mir nur schwer, es in verständliche Worte zu packen.
Was die Geräte für Hobbygärtner angeht, die streiten noch über umgraben oder nicht, zerstören mit Fräse oder machen auch garnix und bauen Hochbeete, weil der Boden ihrer Ansicht nach nix taugen soll. Das ist Religion. Denen kann man alles verkaufen, wenn die Werbung stimmt. Leute die wirklich Gemüse anbauen und sich für Boden interessieren, abseits von Sauzahn und Kompost oder Blaukorn und umgraben, da gibts keinen Markt, den es lohnt zu bedienen.
Zum brechen der Verschlämmungen und zum Unkraut stören nehme ich meist die beiden kleinen auf dem Foto oder den Krail etwa 3cm tief.
Wirklich tiefgründig passiert maximal 2 mal im Jahr was.
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- oile
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Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?
. :ohat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Wirklich tiefgründig passiert maximal zweimal im Jahr was
Aber ich habe gut reden: ich gärtnere auf Sandboden. Tiefgründig wird bei mir nur da gelockert, wo Kartoffeln wachsen, um sie ernten zu können.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?
Thuja thujon,
irgendwie tue ich mich schwer, dein BodenProblem richtig zu verstehen :-[
Aber was ich gut verstehe, ist der Punkt, an dem du die Verschlämmung durch Regen beschreibst. Das kommt mir bekannt vor, denn einen Großteil meiner Kindhet/Jugend habe ich ich in dem Obst- und GemüseGürtel um Bonn gelebt. Unserem Vermieter, einem Obstbauern war für seinen Hausgarten ein spezielles Gerät an der Hand fest gewachsen. Nie sah ich ihn mit einem anderen: die Schuffel !
Er hat nach jedem Regen damit den Boden oberflächlich aufgebrochen. Egal ob im Blumen- oder Gemüsebeet. Dieses Gerät fehlt mir in deiner Sammlung.
Nachtrag: seine Schuffeln waren im Laufe der Jahre an den Seiten alle rund/oval gearbeitet und immer messerscharf geschliffen.
irgendwie tue ich mich schwer, dein BodenProblem richtig zu verstehen :-[
Aber was ich gut verstehe, ist der Punkt, an dem du die Verschlämmung durch Regen beschreibst. Das kommt mir bekannt vor, denn einen Großteil meiner Kindhet/Jugend habe ich ich in dem Obst- und GemüseGürtel um Bonn gelebt. Unserem Vermieter, einem Obstbauern war für seinen Hausgarten ein spezielles Gerät an der Hand fest gewachsen. Nie sah ich ihn mit einem anderen: die Schuffel !
Er hat nach jedem Regen damit den Boden oberflächlich aufgebrochen. Egal ob im Blumen- oder Gemüsebeet. Dieses Gerät fehlt mir in deiner Sammlung.
Nachtrag: seine Schuffeln waren im Laufe der Jahre an den Seiten alle rund/oval gearbeitet und immer messerscharf geschliffen.
WühlmausGrüße
"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
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Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?
Ich kenne mich zwar nicht so gut mit deinem speziellen aus aber da es noch nicht erwähnt wurde, gebe ich meinen Senf auch dazu.
Dauert vielleicht etwas länger: Einfach den Weg zurück gehen, sprich: Kein Kompost mehr, Flächen brach liegen lassen, Humuszehrende Kulturen anpflanzen (Mais, Kartoffeln, andere Hackfrüchte usw.), Ernterückstände entfernen, nicht mulchen. Gerade wenn du sagst, dass die Flächen am besten sind, auf denen du länger nichts gemacht hast...
Mir scheint, du willst die Symptome bekämpfen, weniger die Ursache. Eine nicht vorhandene Struktur kann man durch das richtige Rückverdichten auch nicht erhalten...
Für eine stabile Struktur kannst du es den Landwirten gleich tun, nämlich so wenig wie möglich bearbeiten. (Stichwort Mulchsaat)
Hier noch ein halbwegs informatives PDF zu diesem Thema
Dauert vielleicht etwas länger: Einfach den Weg zurück gehen, sprich: Kein Kompost mehr, Flächen brach liegen lassen, Humuszehrende Kulturen anpflanzen (Mais, Kartoffeln, andere Hackfrüchte usw.), Ernterückstände entfernen, nicht mulchen. Gerade wenn du sagst, dass die Flächen am besten sind, auf denen du länger nichts gemacht hast...
Mir scheint, du willst die Symptome bekämpfen, weniger die Ursache. Eine nicht vorhandene Struktur kann man durch das richtige Rückverdichten auch nicht erhalten...
Für eine stabile Struktur kannst du es den Landwirten gleich tun, nämlich so wenig wie möglich bearbeiten. (Stichwort Mulchsaat)
Hier noch ein halbwegs informatives PDF zu diesem Thema
- kasi †
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ein Garten ersetzt jedes Fitness-Center
Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?
Ich habe noch einen Nachtrag zur Oberflächenbearbeitung.
Die Gartenfräse Multistar. Laß Dich nicht durch den Namen abschrecken. G..gl mal danach. Ich habe so ein Ding seit 30 Jahren, benutze es aber hauptsächlich zur Lockerung der Gartenwege um dem Unkraut das Leben schwerer zu machen. Damit kann man prima die Oberfläche ganz flach lockern.
Die Gartenfräse Multistar. Laß Dich nicht durch den Namen abschrecken. G..gl mal danach. Ich habe so ein Ding seit 30 Jahren, benutze es aber hauptsächlich zur Lockerung der Gartenwege um dem Unkraut das Leben schwerer zu machen. Damit kann man prima die Oberfläche ganz flach lockern.
kilofoxtrott
Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?
Die o.g. Gartenfräse (für's Grobe) und die Schuffel (für die feineren Arbeiten) sind genau die Geräte, die ich auch in 95% aller Fälle im Gemüsegarten benutze. Tiefgründiges Lockern mache ich fast nie, höchstens mal mit der Grabegabel alle 20 cm reinstechen und ein _wenig_ hin- und herrütteln, wenn ich ein Beet vorbereite.
- thuja thujon
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Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?
Wühlmaus, danke. Schuffel werde ich mal wieder probieren, die nutze ich sonst nur für den Weg vor dem Garten.
Kasi: die Gartenfrässe/Sternfrässe/Gartenwiesel habe ich, nehme ich ab und an zB zwischen den Bohnen, kurz nach dem keimen. Die Erde verschlämmt danach allerdings sehr schnell wieder, da sie durch die Sterne nach dem durch die Luft schleudern recht fein oberflächlich abgelegt wird. Vom optischen Eindruck her besser als eine Pendelhacke pur, aber was das verschlämmen angeht das wohl anfälligste Werkzeug. Bei der Pendelhacke hat man wenigstens die aufgebrochenen `Verschlämmziegel´, die etwas Struktur geben.
Monti: danke fürs pdf. Das kannte ich noch nicht zum Thema. Die Grafik mit den `wasserstabilen Krümeln´ sagts eigentlich schon. 75% unter Kleegras, 12,5% bei Hackfrüchten. Die wollen mehr Wiese, geschält und dann gesäht.
Meine Gemüsebeete, gute 40Jahre lang fast nur Hackfrüchte, ich habe sie seit gut 10Jahren. Letztes Jahr die erste Bodenbedeckende Winterung angebaut (Wintererbsen), die Erde war danach bestens. Anschließend Salat, dort 2 mal mit dem Minisauzahn durch, jetzt geht sie nur noch.
Wiese werde ich nicht draus machen, zum schälen habe ich kein Werkzeug, Kleegras abspritzen und Mulchsaat will ich auch nicht.
Mulchsaat kenne ich mehr unter Strip Till.
Habe ich dieses Jahr probiert, nach Feldsalat im Frühajhr diesen abblühen lassen, Tomaten direkt reingesetzt. Für diese ein Loch mit der Maurerkelle ausgehoben, der Rest unbearbeitet. Wenn ich die Tomaten rode, mache ich eine Spatenprobe. Bin gespannt. Leider wurde der Feldsalat vor gut 13 Monaten mit dem Rechen recht fein angedrückt. Daher ist dort mittlerweile alles recht glatt bzw. es gehen tiefe Risse durch, wegen der Trockenheit. Es ist noch ein jüngeres Beet, jetzt etwa 5-6 Jahre alt.
Bernie: ich habe öfters den Minisauzahn weil ich mit dem auch zwischen die Pflanzen komme, wenn sie nur 4cm auseinanderstehen. Für eine 20cm Reihe ziehe ich auch nur 2 mal durch. Die sind etwas flexibler. Aber Schuffel, wird gespeichert. Wenns etwas trockener ist, mache ich damit die Hirse ziwschem Soja. Für den ersten Eindruck.
Und keinen Rechen mehr zum glattziehen vor dem säen...
Kasi: die Gartenfrässe/Sternfrässe/Gartenwiesel habe ich, nehme ich ab und an zB zwischen den Bohnen, kurz nach dem keimen. Die Erde verschlämmt danach allerdings sehr schnell wieder, da sie durch die Sterne nach dem durch die Luft schleudern recht fein oberflächlich abgelegt wird. Vom optischen Eindruck her besser als eine Pendelhacke pur, aber was das verschlämmen angeht das wohl anfälligste Werkzeug. Bei der Pendelhacke hat man wenigstens die aufgebrochenen `Verschlämmziegel´, die etwas Struktur geben.
Monti: danke fürs pdf. Das kannte ich noch nicht zum Thema. Die Grafik mit den `wasserstabilen Krümeln´ sagts eigentlich schon. 75% unter Kleegras, 12,5% bei Hackfrüchten. Die wollen mehr Wiese, geschält und dann gesäht.
Meine Gemüsebeete, gute 40Jahre lang fast nur Hackfrüchte, ich habe sie seit gut 10Jahren. Letztes Jahr die erste Bodenbedeckende Winterung angebaut (Wintererbsen), die Erde war danach bestens. Anschließend Salat, dort 2 mal mit dem Minisauzahn durch, jetzt geht sie nur noch.
Wiese werde ich nicht draus machen, zum schälen habe ich kein Werkzeug, Kleegras abspritzen und Mulchsaat will ich auch nicht.
Mulchsaat kenne ich mehr unter Strip Till.
Habe ich dieses Jahr probiert, nach Feldsalat im Frühajhr diesen abblühen lassen, Tomaten direkt reingesetzt. Für diese ein Loch mit der Maurerkelle ausgehoben, der Rest unbearbeitet. Wenn ich die Tomaten rode, mache ich eine Spatenprobe. Bin gespannt. Leider wurde der Feldsalat vor gut 13 Monaten mit dem Rechen recht fein angedrückt. Daher ist dort mittlerweile alles recht glatt bzw. es gehen tiefe Risse durch, wegen der Trockenheit. Es ist noch ein jüngeres Beet, jetzt etwa 5-6 Jahre alt.
Bernie: ich habe öfters den Minisauzahn weil ich mit dem auch zwischen die Pflanzen komme, wenn sie nur 4cm auseinanderstehen. Für eine 20cm Reihe ziehe ich auch nur 2 mal durch. Die sind etwas flexibler. Aber Schuffel, wird gespeichert. Wenns etwas trockener ist, mache ich damit die Hirse ziwschem Soja. Für den ersten Eindruck.
Und keinen Rechen mehr zum glattziehen vor dem säen...
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- Natternkopf
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- Registriert: 13. Dez 2014, 19:40
- Kontaktdaten:
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CH, Limpachtal/BE Klimazone 6a 475müM 🎯
Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?
Salü thuja thujon
Ich mache hin und wieder was mit und im Boden.
Bodenrekultivierung nach Hausbau im Garten zum Beispiel.
Doch sowas, wie abgebildet und beschrieben, habe ich in meinem geografischen Umfeld noch nicht angetroffen.
Deshalb nie nachgeschaut oder nachgefragt. Somit keien Ahnung.
So von der Schweiz über den Rhein gekuckt, könnte da noch Splitt, Lavebruchzeugs darin gut tun.
Hier komme ich zu dem Punkt der mir durch den Kopf geht.
Wieso frägst du Bauern nicht was er empfiehlt und/oder er dir dabei hilft.
Er hat die:
- Erfahrung
- Geräte
- vermutlich das Material dazu
- Kennt die klimatischen Gegeben- und Besonderheiten
Ich habe bei mir auch neben dem Einlesen etc. auch die älteren Leute von hier befragt.
Was war hier früher, was kam hier drauf etc.
Den Bauer der mir/uns Häcksler bringt gefragt:
Was hast du angepflanzt? Wie kam es bei dem Boden?
Nass/Trockenverhalten vom Boden und was heisst das für die Pflanzenauswahl und vorallem:
Was heisst das mich was zu tun sei?
Ich konnte für einen Tag sogar seinem Manitou mit Schaufel auslehnen für ein korrektes Entgeld.
Den bei gewissen Problemstellungen hilft nur kräftiges Gerät und entsprechend Materialmengen.
Danach kann wieder mit Kompost, Sand, Spaten, Grabschaufel etc. weiter gegärtnert werden.
Wie gesagt, bevor noch dies und das.
"Deinen Bauern" fragen und um Hilfe bitten.
Grüsse Natternkopf
Ich mache hin und wieder was mit und im Boden.
Bodenrekultivierung nach Hausbau im Garten zum Beispiel.
Doch sowas, wie abgebildet und beschrieben, habe ich in meinem geografischen Umfeld noch nicht angetroffen.
Deshalb nie nachgeschaut oder nachgefragt. Somit keien Ahnung.
So von der Schweiz über den Rhein gekuckt, könnte da noch Splitt, Lavebruchzeugs darin gut tun.
Hier komme ich zu dem Punkt der mir durch den Kopf geht.
thuja hat geschrieben: ↑1. Okt 2016, 20:39
Wenn ich den Boden dem Bauern unter die Nase halte, nickt der lachend. Sein Acker ist auch deutlich heller, hat um die 3%. Die kennen das unter C/N-Verhältnis, .... ....
Wieso frägst du Bauern nicht was er empfiehlt und/oder er dir dabei hilft.
Er hat die:
- Erfahrung
- Geräte
- vermutlich das Material dazu
- Kennt die klimatischen Gegeben- und Besonderheiten
Ich habe bei mir auch neben dem Einlesen etc. auch die älteren Leute von hier befragt.
Was war hier früher, was kam hier drauf etc.
Den Bauer der mir/uns Häcksler bringt gefragt:
Was hast du angepflanzt? Wie kam es bei dem Boden?
Nass/Trockenverhalten vom Boden und was heisst das für die Pflanzenauswahl und vorallem:
Was heisst das mich was zu tun sei?
Ich konnte für einen Tag sogar seinem Manitou mit Schaufel auslehnen für ein korrektes Entgeld.
Den bei gewissen Problemstellungen hilft nur kräftiges Gerät und entsprechend Materialmengen.
Danach kann wieder mit Kompost, Sand, Spaten, Grabschaufel etc. weiter gegärtnert werden.
Wie gesagt, bevor noch dies und das.
"Deinen Bauern" fragen und um Hilfe bitten.
Grüsse Natternkopf
🌿 Zerkleinern, Mischen, Feucht 👍 halten, Zudecken. 🛌
Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?
thuja hat geschrieben: ↑3. Okt 2016, 20:52
Monti: danke fürs pdf. Das kannte ich noch nicht zum Thema. Die Grafik mit den `wasserstabilen Krümeln´ sagts eigentlich schon. 75% unter Kleegras, 12,5% bei Hackfrüchten. Die wollen mehr Wiese, geschält und dann gesäht.
Meine Gemüsebeete, gute 40Jahre lang fast nur Hackfrüchte, ich habe sie seit gut 10Jahren. Letztes Jahr die erste Bodenbedeckende Winterung angebaut (Wintererbsen), die Erde war danach bestens. Anschließend Salat, dort 2 mal mit dem Minisauzahn durch, jetzt geht sie nur noch.
Wiese werde ich nicht draus machen, zum schälen habe ich kein Werkzeug, Kleegras abspritzen und Mulchsaat will ich auch nicht.
Ich teste dieses Jahr das erste mal Roggen überjährig. Im Frühjahr kommt dann Kohl oder sonst etwas spät zu pflanzendes drauf. Denkbar wäre, ihn flach abzuhacken (knapp unter Wurzenansatz), flach zu fräsen, umgraben oder mit Mulchfolie zu arbeiten. Jeweils vorher den Aufwuchs abschneiden und als Mulch oder Futter verwenden oder auf den Kompost. Abspritzen ist für mich auch keine Option.
Zum dritten mal in Folge habe ich nun Inkarnatklee eingesät. Im Mai blüht er dann sehr schön und nach dem Abmähen kommt auch nichts mehr auf. Dann direkt pflanzen oder à la Strip Till sähen. Der Mulch verrottet sehr lagsam und hält fast das gesamte Jahr. Im Gemüsebeet-Forum hatte ich schon mal was dazu geschrieben.