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Fast jeder Apfel hat Würmer, was tun? (Gelesen 31083 mal)
Moderator: cydorian
Re: Fast jeder Apfel hat Würmer, was tun?
hab einmal pro sorte mit granupom von neudorff(bio mittel)ein mal pro baum in Verbindung mit der obstmadenfalle gespritzt und bin der Meinung das es sehr geholfen hat!darauf komme ich weil die nicht behandelten bäume stärker befallen wahren/sind!dazu kommen noch sorten wie Z.B.adersleber kalvill,jonatan cox orange,james grive und berlepsch die mit besonderer vorliebe befallen werden.weniger interessant für den Apfelwickler sind bei mir der golden delicius,jonagold,weiser winterkalvill Goldparmäne und zabergäu Renette.
es gibt tage da verliert man und es gibt tage da gewinnen die anderen
schwach anfangen und dann ganz stark nachlassen
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Re: Fast jeder Apfel hat Würmer, was tun?
Vielen Dank für den Hinweis, welche Sorten weniger anfällig sind. Wir wollen nämlich noch einen jungen Apfelbaum dazu pflanzen.Lohnt es sich noch jetzt ende August, diese Wellpappe-Gürtel um den Stamm zu legen, oder fängt man damit einfach nächstes Jahr an? Wann wird die Brut für nächstes Jahr angesetzt?
Geh zur Ameise, ... ; sieh ihre Wege, und werde weise (Sprüche Salomos Kap.6:6)
Re: Fast jeder Apfel hat Würmer, was tun?
Also ich beiße den Würmern immer den Kopf ab! Aber mal im Ernst: Wenn ich verwurmte Äpfel habe schneide ich das "Schlechte" raus und verwende/esse den Rest! Ich finde das immer noch besser als jegliches Spritzmittel, denn wenn ich gespritztes Obst haben wollte, könnte ich es mir schneller und oft sogar billiger im Laden kaufen! Aber das ist halt Ansichtssache.
- DerTigga
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Balkongärtner
Re: Fast jeder Apfel hat Würmer, was tun?
Das mit dem die Wurmspuren per rausschneiden zu beseitigen und den Rest zu essen oder zu verwerten, ist meiner Ansicht nach aber nur die halbe Miete.Meinem Gefühl nach, "merkt" so mancher Baum / so manche Sorte nämlich irgendwie schon, das da was nicht ganz einwandfrei ist, mit / an einer oder mehreren seiner Früchte.Wirft die daher, so wie ich das sehe: um 1..2 Wochen zu früh bzw. früher als die befallsfreien Gegenstücke, einfach ab.Von daher ist das mit dem Genuss und der Verwertbarkeit solcher sozusagen nur dreiviertels ausgereifter Früchte eben schon so ne Sache, der gemachte Verlust beschränkt sich somit nicht nur auf das, was an Schädlingsspuren weggeschnitten werden muss. Bekämpfung dürfte sich, so wie ich das sehe, am ehesten im Punkt unerreichter / anstrebenswerter Vollreife rentieren.Wie genau man das umsetzt, dafür gibts sicher mehrere Möglichkeiten. Man muss ja nicht zwangsläufig auf 99% Befallsfreiheit kommen, manchem mögen auch 50 oder 60% schon reichen, aber garnichts zu tun, finde ich einfach irgendwo (Genuss)Verschwendung.
Re: Fast jeder Apfel hat Würmer, was tun?
Ich sagte ja: Ansichtssache!Man muss halt entscheiden, ob man den größtmöglichen Gewinn aus der eigenen Ernte ziehen will, oder ob man wirklich gesundes und unbehandeltes Obst für den Eigengebrauch haben will. An meine Bäume/Sträucher kommt absolut nichts chemisches! Wenn ich makelloses Obst haben will kann ich mir das, wie oben schon geschrieben, einfacher im Laden kaufen. Ich habe aber auch genügend Bäume damit ich im Normalfall mit allem gut versorgt bin, da bleibt auch noch genügend für Verwandte und Freunde übrig. Der Rest ist für die Vögel, Eichhörnchen, Rehe usw.. In einem Kleingarten, das gebe ich ja zu, ist das natürlich etwas anderes.
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Re: Fast jeder Apfel hat Würmer, was tun?
Das Thema kenne ich aus meiner Kindheit, obwohl Papa irgendwas gespritzt hat, was damals halt "State of the Art" war. Trotzdem ...Die Äpfel wurden eben ausgeschnitten und das Ergebnis war leckeres Apfelkompott, oder -kuchen, oder -strudel. Zur Lagerung wurden äußerlich unbeschädigte Äpfel, die es zwar nicht immer waren, aber dann ebenso verwertet wurden.Müßten nicht regelmäßig (!!!) angebrachte und rechtzeitig ausgetauschte Leimringe helfen? Wobei, Leimringe ... bei mir kleben da ziemlich viele Fliegen und Mücken drauf, was wieder die Vögel anlockt. Gehört das so?
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Re: Fast jeder Apfel hat Würmer, was tun?
Vielleicht verrennen wir uns jetzt nicht wieder gleich in ideologische Diskussionen um Pflanzenschutz ja oder nein.Man will erstens vielleicht auch mal lagerbares Obst ernten und dann verschimmelt im Gefolge des Wurmbefalls auch leicht der Apfel im Inneren. Das ist dann ungesund, man merkt auch an dem muffigen Geschmack, dass Schimmelprodukte die Frucht durchziehen.Leider haben Apfelwicklerlarven und ich die gleichen Vorlieben bei den Sorten. Letztes Jahr waren bei meinem Piros 100% verwurmt, sind von Fruchtfäule befallen worden und ich hab' von dem Apfel einen völlig falschen Eindruck gekriegt.Die Frage, ob Wellpappe zum jetzigen Zeitpunkt noch was nützt fürs nächste Jahr, interessiert mich auch.
Cum tacent, consentiunt.
Audiatur et altera pars!
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Re: Fast jeder Apfel hat Würmer, was tun?
Wellpappe?Im Herbst müssen Leimringe angebracht werden, weil, meine ich mich zu erinnern, diese Apfelwickler oder ihre Larven nicht hochwandern können.Im Frühling, damit Ameisen die Blattläuse nicht umhegen können ...... so jedenfalls das Ergebnis meiner Recherche vor Beginn meiner Apfelpflanzung. Man möge mich bitte ausbessern oder ergänzen, sollte was falsch sein.
Re: Fast jeder Apfel hat Würmer, was tun?
Hallo,die Larven fressen im Apfel. Wenn sie sich einspinnen wollen (also wenn sie soweit sind, sich in einen Falter zu verwandeln) suchen sie ein Versteck.In der Wellpappe sammelt sich so ein Teil der Larven des befallenen Baumes. Wird dieser Wellpappring regelmässig verbrannt/vernichtet soll es eine Reduktion des Falterbestandes geben.Die Falter haben im Jahr 2 Generationen, aktuell ist es schon die zweite. D.h. für den diesjährigen Befall bringt Wellpappe nichts mehr.Ich bezweifle auch, dass es eine merkliche Besserung für das Folgejahr bringt.Die Falter, die nächstes Jahr die Eier ablegen werden, sind ziemlich mobil, das sind nicht nur die, die dieses Jahr auf dem einen Baum geschlüpft sind.Zumindest bei uns gibt es weitrum viele Hochstammbäume, und daher auch viele Falter. Da macht es keinen grossen Unterschied, ob ich lokal 10 oder 100 Larven erwische.Ich selbst behandle mit Runner, bei mir gibt es daher im Normalfall kaum Apfelwickler, die auf meinen (kleinen) Bäumen schlüpfen. Dennoch habe ich sofort hohe Befallsraten, wenn ich in einem Jahr den richtigen Behandlungszeitpunkt verpasse. "Eigene Falter" des Vorjahres gibt es nicht, dieser Befall kommt somit immer von den zugeflogenen Faltern.
Re: Fast jeder Apfel hat Würmer, was tun?
Wellpapperinge habe ich dieses Jahr an 2 Bäumen ausprobiert. Ende Juli habe ich unter jedem jeweils eineApfelwickler-Puppe gefunden, außerdem einige Ohrwurm-Großfamilien. Die meisten meiner älteren Bäume haben eine sehr raue Rinde, da finden die Apfelwickler reichlich Unterschlupfe.In früheren Jahren habe ich gelegentlich Schlupfwespen eingesetzt. Das hat schon geholfen, war aber recht teuer.Dieses Jahr habe ich mal Granulose-Virus (Madex) ausprobiert, aber wahrscheinlich zu spät angefangen, es sind trotzdem viele Äpfel wurmig.Leimringe sollen gegen Frostspanner helfen.
Chlorophyllsüchtig
Re: Fast jeder Apfel hat Würmer, was tun?
Genauso ist es. Das Granulosevirus ist in Kleinpackungen ziemlich teuer und hält sich nicht, dh. jedes Jahr teuer neukaufen.Zu den Wellpapperingen hat mime7 fast alles gesagt. Viel Aufwand, kein spürbarer Erfolg, WENN in einiger Nähe nicht behandelte Bäume stehen. Dem Nachbarn die Fällung anbieten bringt mehr!Das ganze Dorf, die ganze KGA muss mitziehen, sonst hilft nur das klassische Spritzen.Was ich noch anmerken möchte: Diese "Generationen" sind ein Modell und längst nicht mehr so feststellbar, denn sie überschneiden sich. In Süddeutschland gibt es drei Generationen, in Italien vier. Je wärmer das Jahr, desto mehr Generationen. Wer nicht spritzt, hat dann ziemlich viel Apfelmus...Hallo,die Larven fressen im Apfel. Wenn sie sich einspinnen wollen (also wenn sie soweit sind, sich in einen Falter zu verwandeln) suchen sie ein Versteck.In der Wellpappe sammelt sich so ein Teil der Larven des befallenen Baumes. Wird dieser Wellpappring regelmässig verbrannt/vernichtet soll es eine Reduktion des Falterbestandes geben.Die Falter haben im Jahr 2 Generationen, aktuell ist es schon die zweite. D.h. für den diesjährigen Befall bringt Wellpappe nichts mehr.Ich bezweifle auch, dass es eine merkliche Besserung für das Folgejahr bringt.Die Falter, die nächstes Jahr die Eier ablegen werden, sind ziemlich mobil, das sind nicht nur die, die dieses Jahr auf dem einen Baum geschlüpft sind.Zumindest bei uns gibt es weitrum viele Hochstammbäume, und daher auch viele Falter. Da macht es keinen grossen Unterschied, ob ich lokal 10 oder 100 Larven erwische.Ich selbst behandle mit Runner, bei mir gibt es daher im Normalfall kaum Apfelwickler, die auf meinen (kleinen) Bäumen schlüpfen. Dennoch habe ich sofort hohe Befallsraten, wenn ich in einem Jahr den richtigen Behandlungszeitpunkt verpasse. "Eigene Falter" des Vorjahres gibt es nicht, dieser Befall kommt somit immer von den zugeflogenen Faltern.
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ) (Stimmt das wirklich?)
Re: Fast jeder Apfel hat Würmer, was tun?
Dass es mehr als 2 Generationen gibt, oder auch ein Verwischen der Generationsabfolge habe ich auch schon bemerkt.Aber dieses Modell erlaubt schon eine einigermassen erfolgreiche Bekämpfung der Apfelwickler.Die erste Generation ist gut bekämpfbar. Die Eiablage erfolgt einigermassen gleichzeitig. Diese liegt am Verlauf des Wetters und ist recht gut zu bestimmen. Da gibts auch Infodienste für die Landwirtschaft. Das Bekämpfen der zweiten Generation geht auch noch einigermassen. Dieser richtet sich nach dem Zeitpunkt der ersten Eiablage, dem Wetter usw. Die Eiablage erfolgt da aber schon zeitlich verschoben. Es können aber sowohl die Eier als auch die jungen Larven bekämpft werden, d.h eine spürbare Besserung ist schon zu erreichen.Danach gibt es bei uns immer wieder, auch im August/September einige neu angebohrte Äpfel. Das sind aber (bisher) nicht viele. Da wüsste ich gar nicht wann ich bekämpfen soll, zudem will ich relativ kurz vor der Ernte auch nicht mehr spritzen.Eine hundertprozentige Quote kann es im Kleingarten kaum geben. Aber das ist ja auch nicht notwendig. Schön ist es jedoch, wenn im Herbst ein vernünftiger Anteil der Ernte so unversehrt ist, dass er gelagert werden kann.Die wenigen spät angebohrten geben bei mir genug Apfelkuchen und Apfelmus. Den verbleibenden Rest lagere ich gerne ein, und esse im September vorwiegend die weniger gut lagerbaren Obstarten: Trauben, Zwetschgen,...
Re: Fast jeder Apfel hat Würmer, was tun?
Hallo zusammen! Vielen Dank für all eure Erfahrungen und Hinweise!Das mit der Wellpappe ist wohl wirklich schwierig. Zum einen haben wir in direkter Nachbarschaft eine Obstwiese mit jede Menge Apfel- Plaum und Birnen Bäumen, die im Frühjahr gespritzt werden. Von daher werden die Apfelwickler-Falter dann jetzt wohl alle zu uns kommen. Da der Baum letztes Jahr kaum befallene Äpfel hatte, nehme ich an, dass unsere Vorbesitzerin auch gespritzt hat. Aber das will ich (noch) nicht ;DUnd zum Anderen ist der Baum sehr alt und knorrig, was ich total schön finde. Und irgendwo hatte ich jetzt gelesen das mit der Wellpappe mache nur Sinn, wenn der Stamm glatt ist und man solle alte Bäume deswegen die bröckelige Rinde vorher abmachen. Nix da! Da wohnen auch Ohrenkneifer und Spinnen!Daher habe ich mich jetzt mit den natürlichen Feinden dieser Viecher beschäftigt. Und wie Rieke schon schrieb gehören Schlupfwesten dazu. Außerdem Fledermäuse (die Fressen die die Falter) und Ohrenkneifer, die fressen die Larven. Daher hänge ich im Herbst Winterquartiere für Ohrenkneifer in den Apfelbaum. Und Fledermäuse haben wir in sehr hohen Bäumen beim Nachbarn. Wir hängen auch da noch ein paar Nisthilfen an :-)
Geh zur Ameise, ... ; sieh ihre Wege, und werde weise (Sprüche Salomos Kap.6:6)