Kartoffeln 2015 (Gelesen 73889 mal)

[Kasbek]

Kartoffeln haben sich bei mir als ausgesprochen trockenheitsresistent herausgestellt, aber wir hatten hier nur normale Trockenheitszeiten, keine richtige Dürre.

Die 2003er Ernte von Adretta war trotz des niederschlagsfreien Sommers und kaum Zusatzbewässerung gut – weil bei der Trockenheit weit und breit keine Krautfäule auftrat …

Haben andere diese Erfahrung auch machen können? Dass Krautfäule saisonal bedingt ist?

In halbwegs normalen Jahren schlägt die Krautfäule bei mir kaum vor Anfang/Mitte Juli zu. Solist ist dann aber im Regelfall schon erntefertig Mal schauen, wie es dieses Jahr aussieht, wenn ich Mitte Juli aus Georgien wiederkomme. Bisher gibt's jedenfalls noch keine Anzeichen für Fäule (es war bis vor zwei Wochen ja auch trocken genug ), auch Käfer habe ich noch keinen entdeckt, und die einzige, die in der trockenen Periode und an den Hitzetagen mal etwas stärker die Blätter hängen ließ, war Salome. Aber auch die steht jetzt wieder wie 'ne Eins (wir hatten in der vorletzten Woche nach langer Trockenperiode endlich 20 mm, in der letzten Woche 35 mm, und diese Woche gab's auch schon wieder bissel was). Nur ein paar Grad wärmer könnte es sein; Blumenau Brazil friert bestimmt ziemlich

[kudzu]

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[erhama]

Meine Pflanzen haben sich nach Bewässerung und immerhin etwas Regen heute wieder brav hingestellt. Ich habe Hoffnung, dass sie vorerst dem Tode entrissen sind und noch ein paar brauchbare Knollen dran wachsen.Hier und da blühen jetzt auch ein paar Stauden.Die Mayan Twilight, die ich von einem lieben Purler bekommen hatte, sehen leider für meine Begriffe nicht so gut aus, die Pflanzen sind klein und ...irgendwie anders. Oder ist das sortenbedingt? Ich hatte die ja noch nie

[xanti]

Die Mayan Twilight, die ich von einem lieben Purler bekommen hatte, sehen leider für meine Begriffe nicht so gut aus, die Pflanzen sind klein und ...irgendwie anders. Oder ist das sortenbedingt? Ich hatte die ja noch nie

Ja das müsste sortenbedingt sein. Die üblich Kartoffeln sind alle von der Gattung Solanum tuberosum. Die Mayan-Sorten sind von der Gattung Solanum phureja.Ich hab dieses Jahr die Kartoffeln erst sehr spät gelegt (8. Mai). Zuvor war es erst zu nass und zu kalt. Und der Boden musste noch vorbereitet werden. Und dann war es auf einmal zu trocken. Hier mit Marschboden kann man den Boden dann gar nicht richtig fein bekommen. Sind dann richtig große Klumpen die dann steinhart sind. Hatte sie dann doch gelegt. Da hatten sie es dann nicht leicht durch zu kommen. Einige kamen bereits nach weniger als 2 Wochen. Einige haben aber auch fast 5 Wochen gebraucht. Wollte auch schon vor 2 Wochen anhäufeln. Das Wetter hat es aber gar nicht zugelassen. Einfach zu trocken. Und wenns dann mal geregnet hat, dann war die Erde ruckzuck schon wieder trocken. Jetzt hat es mal etwas mehr geregnet, sodass ich dann gestern endlich die Gelegenheit hatte anzuhäufeln. Die Erde war gerade nass genug um die große Klumpen alle schön feinkörnig zu bekommen. Aber auch gerade trocken genug damit es nicht backt. Nach dem Durchharken war es dann auch schon wieder trocken. Zum Glück hatte ich die Erde dann aber schon fein. Da konnte man dann echt gut anhäufeln.Hab 8 Sorten dieses Jahr. Einige Sorten setzen bereits Knospen an. Eine Sorte sogar obwohl die mal gerade ca. 15 Zentimeter hoch sind. Und zwei Sorten haben schon wieder die Blattkrankheit vom letzten Jahr. Wo ich vermutete dass es die Dürrfleckenkrankheit sei. Kann ich aber auch nicht mit Gewissheit sagen. Mir schien, dass auch andere Pflanzen diese Krankheit hatten. Die Buschbohnen und sogar die Süßkirsche sahen genau so aus. Ertrag war aber letztes Jahr trotzdem gut. Und Sorten die dafür anfällig sind, werde ich dann auch nicht mehr anbauen. Musste leider aus Platzgründen eine kleine Ecke Kartoffeln legen wo bereits letztes Jahr welche standen. (Ja ich weiß 4 Jahre warten, aber ich wollte das übrige Pflanzgut auch nicht wegschmeißen). Und dort kamen überall kleine Kartoffel-Sämlinge auf. Das waren keine vergessenen, sondern tatsächlich selbst ausgesäte Kartoffeln. Die hab ich aber alle weggemacht.

[michaelbasso]

Und dort kamen überall kleine Kartoffel-Sämlinge auf. Das waren keine vergessenen, sondern tatsächlich selbst ausgesäte Kartoffeln. Die hab ich aber alle weggemacht.

Ich habe meine Sämlinge jetzt im zweiten Jahr, sie werden wohl eine erste Ernte bringen.Es gibt übrigens Sorten, die über Aussaat im ersten Jahr schon Ertrag bringen. Letztes Jahr hatte ich mir Samen schicken lassen, der Ertrag war halb so groß, wie bei einer "normalen" Kartoffel, aber für das erste Jahr vom Samenkorn zur Knolle sehr imposant. Meine eigenen Sämlinge schaffen das (noch) nicht.Hab aber wieder frische Sämlinge im Beet stehen.

[Zausel]

... der Ertrag war halb so groß, wie bei einer "normalen" Kartoffel, aber für das erste Jahr vom Samenkorn zur Knolle sehr imposant ...

... so langsam kapiere ich, daß du das ernsthaft betreibst, aber viele Mitspieler haste noch nicht?

[July]

Ich "spiele" auch mit Kartoffelsämlingen rum ;DDas macht Spass, es kommen so unterschiedliche Knollen dabei raus. Was schmeckt behalte ich und lege die Knollen dann wieder im Jahr darauf.Jetzt stehen bei mir Sämlinge, deren Saatgut aus Japan und den USA kamen....ich bin gespannt:)LG von July

[Zausel]

Ich "spiele" auch mit Kartoffelsämlingen rum ...

Und- sind dabei schon neue Sorten rausgekommen, July?

[July]

Ja natürlich.....obwohl die mehligen Sorten baue ich dann nicht wieder an. Da war im letzten Jahr eine, die schon im 1. Jahr große Knollen produzierte, blaue und rote große ovale....aber sie waren sehr mehlig und weißfleischig.....und die mögen wir nicht.Aber andere gute habe ich Jahre hindurch immer wieder angebaut, bis sie im Jahr 2013 im nassen Sommer der Kraut- und Knollenfäule zum Opfer fielen:(.Nun ziehe ich mal wieder neue Sorten auf, ist ja immer eine Überraschung ;)LG von July

[Frühling]

Ich finde diese Methode interessant. Ich finde auch oefters kleine Pflanzen, hab mich aber noch nie gefragt, von wo die kommen.... jetzt weiss ich es! Also, wenn ich es richtig verstanden hab saet ihr die Samen (wo kann man die kaufen??), sie bleiben ein Jahr in der Erde (ueberwintern wo?? in der Erde oder nimmt ihr sie raus und pflanzt sie im Fruehjahr??) und sie geben normal grosse Knollen im zweiten Jahr?? Werden die gekauften Saatkartoffeln so hergestellt?? Danke euch im voraus fuer eure Erklaerungen, wie immer sehr hilfreich!

[xanti]

Die kann man bestimmt auch irgendwo kaufen.Hab es selbst noch nicht ausprobiert. Aber im Prinzip kannst du dir deine Kartoffel-Sorten selbst züchten. Musst nur eine Kartoffel-Sorte im Anbau haben, die auch Beeren ausbildet. So kannst du dir Mutter und Vater aussuchen, je nachdem welche Eigenschaften deine eigene Sorte haben soll. Dann bestäubst du eine Blüte der Mutter mit den Pollen des Vaters. Am besten eine noch nicht geöffnete Blüte auswählen weil eine offene Blüte ja bereits anderweitig bestäubt worden sein kann. Und dann am besten einen Teebeutel drüberstülpen, damit da auch keine andere Pollen mehr dran kommen können. In einer reifen Beere sind dann sehr viele sehr kleine Samen, jeder Samen soweit ich weiß dann eine eigenständige Sorte. Wie man die Beeren aber am besten "erntet" und die Samen am besten aufbereitet dazu kann ich aber nichts sagen.Jedenfalls kann man dann im nächsten Frühjahr die Samen in Töpfen aussäen und dann später ins Freiland pflanzen. Im ersten Jahr kommen da dann erstmal nur Mini-Knollen dran. Diese Mini-Knollen kann man dann aber im Folgejahr ganz normal pflanzen und es ist auch schon normaler Ertrag zu erwarten. Und dann muss man halt selektieren nach den Eigenschaften die man haben möchte, wie bspw. Widerstandfähigkeiten gegen Krankheiten, Ertrag, Reifezeit, Farbe der Schale und des Fleisches, Form, Blütenfarbe, Wuchsform, Kocheigenschaft etc.Ich hoffe ich hab es einigermaßen richtig erklärt.

[Gänselieschen]

Nun haben wir endlich eine Regenzeit. Die Kartoffeln so richtig durchdringend zu wässern, ist mir mit dem Sprenger nicht gelungen. Auch die Idee mit dem Schlauch und dann Grasschnitt in die Rinne legen, hatte aus Zeitmangel nicht geklappt. Nun glaube ich, kommt der Regen genau richtig zur Blütezeit, wenn die Kartoffeln ansetzen und wachsen wollen. Ich bin jedenfalls hocherfreut drum

[martins9]

Wie hoch sind sie denn schon? Trotz relativ viel Regen hier bei mir, kommt unten echt nicht viel an. Der Regen und die Kühle schadet den Pflanzen bei mir eher, da sie sich teils auf den Boden legen und mit ihren nassen Blättern da vor sich hin gammeln. Aber die Blüte ist hier nächste Woche durch und damit das Göbste überstanden.

[Gänselieschen]

Die sind in Endhöhe - also sehr hoch. Allerdings habe ich jetzt nach dem Regen der letzten beiden Tage noch nicht geschaut, ob sie sich auch umgelegt haben. Ich gucke heute Abend mal, auch ob der Boden tiefgründig nass ist. Die waren in diesem Jahr sowieso sehr aufgeschossen, von Anfang an.

[niemand anders]

Umgelegt hatten sich erste bei mir gestern noch bevor Regen anfing. Ich denke, weil ich zuletzt nicht mehr so ganz regelmäßig hatte wässern können.Wollt' erst gleich noch was nachhäufeln, doch dann kam der Regen, und ich denke, daß es auf die Art dann auch gut ist.