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Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 3785291 mal)
Moderator: cydorian
- DerTigga
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Balkongärtner
Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Da möchte ich leicht widersprechen. Zumindest im Übergangsstadium von wirklich harten, grasgrünen Feigen zum Beginn des Reif werdens, sieht das mit Regenschädlichkeit womöglich etwas anders aus.1. aus gestern gemachter Erfahrung heraus und 2. weil sich das mit inzwischen gelesener, entsprechender (Internet)Literatur deckt, das die unten genannte Feigensorte da was "empfindlich" ist, auch gerne mal Früchte abwirft.An meiner am Balkonrand dem (derzeitigen Dauer)Regen ausgesetzt gewesenen Madeleine des deux saisons wurde die erste Feige grade gaanz langsam weich und kaum das das los ging, fing sie oben, wo der Regen als erstes auftraf bzw. trifft, an, kleine, runde, eingefallene Stellen zu bilden, die für mich sehr stark nach: verschimmelnd aussahen. Habe sie daher abgebrochen (sie war meinem Eindruck nach nicht kurz vorm abgeworfen werden) und entsorgt.
- schwarze Tulpe
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Danke für die Hinweise zum möglichen Platzen unreifer Früchte.Die erste Feige in diesem Jahr gekostet. Köstlich, süß, ein Traum. Sofort im Garten verspeist, dachte, sie wird eh nicht schmecken, sie schrumpelte. Dann diese Überraschung.Eine nicht deklarierte Pflanze. Sie hat stark 5fach gelappte Blätter, fast zierlich. Blätter und Frucht ähneln der Longue d'Aout. Die Früchte sind länglich birnenförmig, jetzt in der schrumpelnden Überreife bräunlich. Eine noch unreife Frucht ist gelbgrün. Das Fruchtfleisch ist mattrot, saftig. Geschmack ist ausgezeichnet, bekommt ***.Der Feigenbaum Nr. 17 hat nun einen Namen und ein neues Namensschild: ficus carica ‘Longue d'Aout’ - syn. BananeLeider nur 2 Feigenfrüchte und eine habe ich schon probiert. Eine echte Kostbarkeit.
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Die verschollenen Tagebücher des Adrian Moll von Sue Townsend - ich fand es im Bücherschrank und lachte und lachte viel
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- Didi, Mittelbaden
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hallo,was meint Ihr:Meine Topffeigen haben einzelne gelbe Blätter bekommen und teilweise fällt auch schon mal ein Blatt.Macht es Sinn, da jetzt je Topf (20 - 40 Liter) nochmal einen EL (ca. 20g) Blaukorn = Nitrophoska perfect oder so ähnlich, zu geben?Die Topffeigen sind im Winter ja nicht so sehr der Kälte ausgesetzt.Ich weiß halt nicht, wenn ich jetzt nichts mehr gebe, ob dann noch Herbstfeigen ausreifen können.Im Mai hatte ich 2g/Liter Osmocote 5-6Monate und im Juni mit 1g/Liter einen 3 Monatsdünger gegeben. Aber da wird halt durch das Gießen viel ausgeschwemmt.
Dietmar
- Mediterraneus
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich würde kein Blaukorn mehr geben.Eher Patentkali. (Feigen sollen ja nicht soviel Stickstoff mögen und eher mehr Kalium)Kali sorgt auch für eine (angeblich) bessere Ausreifung des Holzes und somit für eine (angeblich) bessere Winterhärte bei Gehölzen.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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- Mediterraneus
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Meine Dalmatie hatte ihre erste Blütenfeige. Letzte Woche. Find ich ziemlich spät. Geschmacklich sind andere besser.
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- schwarze Tulpe
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ach, auch eine späte Blütenfeige bei der Dalmatie. Was für ein verrücktes Jahr.@Mediterraneus - Antwort #2048 zur Longue d'AoutIch habe eben auch festgestellt, die 2 reifen Feigen an der Longue d'Aout sind noch Blütenfeigen. So eine späte Reife.War deine Ernte bei der Longue d'Aout auch die Ernte der Blütenfeigen?Und erntest du 2x bei ihr?Die Herbstfeigen sind bei mir nur 2-3 cm groß. Vielleicht reifen sie drinnen, die Pflanze ist noch getopft. Sobald die Stecklinge bewurzelt sind und die wunderbare Feigensorte erhalten werden kann, wird im nächsten Jahr ausgepflanzt.Wo steht deine Longue d'Aout? Ist sie ausgepflanzt? Wie ist es mit der Frostempfindlichkeit?
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- Mediterraneus
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Die "Longue d´aout" kaufte ich namenlos etwa um die Jahrtausendwende. Pflanzte sie bei mir in den Garten an einen nicht so dollen Standort, gleichzeitig einen Ableger davon bei meiner Oma an die Hausmauer.Mein Exemplar mickerte, Oma hatte nach ein paar Jahren sowas (im gleichen Ort, nur nicht am Nordhang):
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Mein Exemplar kam in den Kübel und eines in den Garten. Das Gartenexemplar behauptete sich gegenüber der Bayernfeige Violetta und durfte bleiben.Die LdA trug als einzige Feige bei mir im Kübel gut. Bild ist ein paar Jahre alt, mittlerweile ist der Kübel ausgepflanzt.
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- Longue_d_aout_kubel_18.JPG (75.43 KiB) 904 mal betrachtet
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
LdA ist für mich momentan die produktivste Feige für meine Grenzlage. Sie ist mit am härtesten, sie macht richtig große Feigen (da hat man was davon) und sie ist nach Negronne die leckerste bei mir.Blütenfeigen gibt's nur nach nicht so kalten Wintern, wie bei allen Feigen. Herbstfeigen reifen bei meiner Oma in normalen Sommern aus. Sie ist eigentlich mit die frühreifendste Feige.Momentan eigentlich mein Favorit (hier die Ernte Anfang August, erste Blütenfeigen gabs Ende Juli)
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- schwarze Tulpe
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Danke Mediterraneus für deinen ausführlichen Bericht und die Fotos über die Longue d'Aout. Ich freue mich über die Infos. Super. Ja, so sieht meine Pflanze auch mit Blättern und Früchten aus. Da macht mir nun eine namenlose Pflanze vom Obi die größte Freude, dabei wurde sie im Ausverkauf Herbst 2011 nur für 'nen Appel und 'nen Ei erstanden. Leider werden sich die anderen Namenlosen nicht als Longue d'Aout outen.Wie hoch ist der Feigenbaum bei deiner Oma? Wahrscheinlich nur mit Leiter zu ernten.Und wie groß sind die Herbstfeigen jetzt? Wann beginnt die Reife?Hast du diese Feigen schon mal getrocknet? Sie müssen ein Traum sein. Ihr Geschmack ist wirklich exzellent. Und man muss sie schrumpelnd ernten, dann haben sie dir größte Süße.Die Longue d'Aout beginnt die Herbstfeigenproduktion, während die Blütenfeigen reifen. Sehr gut. Das ist bei meiner Brogiotto Nero leider nicht so. Sie beginnt die 2. Fruchtbildung erst, wenn die letzte Blütenfeige geerntet ist. Eine ungünstige Zeitverschiebung, denn dadurch reifen die Herbstfeigen selten. Inzwischen habe ich Tochterpflanzen und kann experimentieren, mal mit und mal ohne Blütenfeigen. Aber immer mit Pinzieren.
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- Mediterraneus
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Die Feige bei meiner Oma fror im folgenden Winter bis zum Boden zurück (3 Monate nahezu Dauerfrost, tags -12, nachts bis -18.Trieb wieder aus, es reiften aber nur wenige Feigen im Oktober.Nächster Winter wieder Mist, gleiches Spiel, aber wenige Äste direkt an der Mauer überlebten. Wieder nur wenige Feigen ganz spät im Jahr.Seitdem erholt sich der Baum langsam, kommt mit dem Wachstum wieder zur Ruhe und dieses Jahr gabs seit 2007 wieder mal eine große Blütenfeigenernte.So erübrigt sich die Frage nach dem Trocknen. Alle Feigen werden normalerweise gleich weggefuttert, in guten Jahren gibt's mal Marmelade.Die Herbstfeigen sind bei mir etwa 6 cm lang, am anderen Standort vor der Mauer sind sie schon größer.Das ist meine LdA, Foto vom 15.05.14, aktuelles Foto muss ich erst noch machen.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich habe jetzt meine Feige im Wintergarten satt :(Jedes Jahr werden die Schädlinge mehr....erst Schildläuse, jetzt auch noch Wolläuse in Unmengen, die ganzen jungen Stengel sind voll und die geernteten Feigen aus der Höhe ebenso.Nun habt ich mich gerade entschieden meinen Feigenbaum von GG fällen zu lassen. Geht die nächsten Tage los, dann kann er ordentlich ausbluten, damit er nicht so lange wieder austreibt....oder wie kriege ich ihn dann am schnellsten umgebracht??Er hat ja immer viele Feigen geliefert, aber in den letzten Jahren ist der so gewuchert trotz beschneiden und er beschattet doch unseren Wohnraum sehr.Er hat ja noch "Kinder bekommen", die ich alle gut los geworden bin:)Anstatt des Feigenbaumes werde ich wohl meinen kleinen Neembaum dort pflanzen.....der bekommt jedenfalls keine Schädlinge.Das dicke Holze wird Brennholz.....exotisch, wer heizt schon mit Feigenbaumholz?:)Ade alter Feigenbaum.LG von July
- Mediterraneus
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Wenn du ihn nicht ausgräbst, wird er dich immer wieder besuchen.
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
....ich befürchte das auch, aber wenn ich ihn immer wieder abklippe wenn er beginnt zu wachsen...irgendwann muss doch Schluss sein oder?Der hat keinen nahrhaften Boden, der wächst seit 15 Jahren im Kiesbeet was unter dem Wintergarten ist.Wie lang, umfangreich sind denn Feigenbaumwurzeln eigentlich?Ooh es wird ernst....GG hat schon die Astschere in den Wintergarten gestellt und morgen kommt die Säge, dann muss ich alles rundherum verräumen, damit nichts kaputt geht.Es wird viel Licht geben....und der arabische Jasmin an der Wand wird sich darüber auch sehr freuen.....auch wenn die Blüten doch wirklich so intensiv "stinken", daß man manchmal Kopfweh bekommen kann ;DIch befürchte auch, daß er irgendwann die Stegdoppelplatten am Dach sprengt, er ist schon wieder voll dran in der Höhe.....nein weg nun, kurzer Prozess....>LG von July
- schwarze Tulpe
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Es bricht mir fast das Herz. Du wirfst einen gut tragenden Feigenbaum raus? Pflanz ihn doch nach draußen.
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