Kartoffeln 2013 (Gelesen 86961 mal)

[erhama]

@martina777: Klingt auch interessant, Deine Variante mit dem tiefen Vergraben der Pflanzkartoffeln. Ich würde es aber nur mit Sorten probieren, wo Verluste nicht so tragisch sind

[Martina777]

Ja, erhama, das geht nur bei Pflanzkartoffeln, die man verlieren "darf" - da ja die Wahrscheinlichkeit, dass sie erfrieren oder gefressen werden, relativ hoch ist.Wobei .... also, bei meinem Fall von nicht vorhandenem passenden Keller und daher vermutetem 100 %igen Verlust meiner Saatkartoffeln bis zum Frühjahr ... und da man Kartoffeln in einem Erdkeller lagern kann:Könnte ich nicht "einfach" meine Pflanzkartoffeln in eine Holzkiste (mit Erde oder Strohhäcksel rundum) tun und in 40 cm vergraben? Was meint Ihr? Wenn das eine Stelle ist, wo sie nicht absaufen, könnte das funktionieren?Ich grüble echt nach, wie ich das Pflanzkartoffellagerproblem am besten löse.

[Martina777]

@ erhama: Du hattest doch geschrieben, die bösen bösen (mittlerweile, nach einer von LG vergessenen Reihe Mayan Twilight mit vielen Löchern bin ich stinkig) Ackerschnecken ernähren sich von Pflanzenmaterial, also untergraben von noch grünen Teilen freut sie sehr.Obwohl ich ohnehin nur bereits vor einiger Zeit entstandenen (wenig) Pferdemist mit (viel) Strohhäcksel untergraben will: Dieses Material wollen sie eh nicht mehr? Von frisch oder grün ist keine Rede, klar, aber können sie damit auch was anfangen?

[erhama]

Mein Antischneckenratgeber sagt: Ackerschnecken bevorzugen frisches, untergegrabenes Grün - bei Regenwetter kommen sie auch ans Tageslicht und fallen über das frisch gepflanzte Gemüse her - also dürfte Pferdemist mit Strohhäcksel nicht so ihr Geschmack sein.Tut mir leid für Deine Mayan Twilight! Mach LG bitte nicht zu sehr zur Ackerschnecke deswegen...

[Martina777]

Ah, gut, dann passt das, danke für die Antwort!Ach, LG hört davon gar nichts, er hatte dermaßen Freude an der Beute ... Schüler muss man halt geduldig an die Sache heranführen Ich habe wegen der Saatkartoffeln schon eiinen halben Plan. Die von den Ackerschnecken angefressenen Kartoffeln verschließen, sobald der Schneck weg ist, ja ihre Wunde, meine ich. Wenn sie klein sind, sind sie zum Essen nichts mehr, man schneidet mehr weg, als bleibt. Und ich denk, ich hab an jeder Sorte solche - und eine Fläche, wo ich einerseits runtergraben kann und andererseits oben aufschichten kann - mit unkrautdurchwurzelten Erdsoden. Im Frühjahr hol ich die Kartoffeln - wenn was davon übrig ist - raus. Nur wie ich die Kartoffel am besten schütze und verpacke, ist mir noch nicht klar.

[Wiesentheo]

Letzte Laura aus dem Schlag (eigene Äpern) ;DDiese sind immer beregnet. Wenig Kleine

[cydorian]

Alle meine Sorten haben katastrophale Fraßschäden durch kleine Schnecken, schwarze sehr Kleine und Weisse, die max. 2cm lang werden. Jetzt die letzen sehr späten Sorten geerntet, 30-50% der Knollen haben Fraßlöcher. So sehen die aus, dieses Schadbild haben sicher viele hier auch erlebt:Die englischen und irischen Sorten (z.B. Cara, Red King Edward, das ist der rote Löcherkäse auf dem Bild) blühten zweimal, einmal im Frühsommer und nochmal vor vier Wochen. Kamen wohl mit dem kontinentalen Wetter nicht klar. Nach der zweiten Blüte bildeten sich nochmal neue Kartoffeln, deren Schale jetzt noch nicht ganz ausgereift ist. Generell zeigten alle Sorten starken Stress, z.B. viele weit geöffnete Lentizellen:Die entstehen, wenn die Luft im Boden knapp wird. Bei unserem schweren Boden passiert das leichter, erst die gnadenlose Trockenheit und dann Regen ohne Ende, das machte die Erde noch härter und verschlämmter. Es traf alle Sorten ausser den sehr frühen (z.B. Annabelle).Des einzige, das dieses Jahr positiv war, war die fast fehlende Krautfäule. Zur Hauptinfektionszeit war es knochentrocken und so ist das Laub der späten Sorten immer noch grün.

[Tara]

Ich habe vor zwei Tagen die Vitelotte rausgeholt - aus einer großen Zinkwanne bekam ich etwas über 3,5 Kilo. Immerhin!

[Martina777]

Ja, cydorian, die Fraßschäden sehen bei mir ähnlich aus, leider. Ansonsten habe ich keine Schäden, wie Du sie zeigst ... mir reichen schon die Schneckenlöcher.

[pizza123]

Hey!Ich war gestern und heute mal auf den naheliegenden Kartoffelfeldern stoppeln! War ein ganz schöner Kampf , da einige Leute gleich hinter dem Roder mitsammelten...Trotzdem konnte ich an die 70 Kg auflesen , in beachtlichen größen!Diese wurden heute alle sortiert...In Einlagerungskartoffeln , Saatkartoffeln und " Schnell-ess-Kartoffeln" , die schon etwas beschädigt waren oder die Schale teils abblätterte...Beste Grüße!

[Zausel]

... Da werde ich einige Hektar abgrasen! ...

... konnte ich an die 70 Kg auflesen , in beachtlichen größen ...

70 kg von einigen Hektarn ist nicht viel (aber 70 kg muß man erst einmal zusammen haben, Glückwunsch zur Beute)

[cydorian]

Dann wünsche ich dir, dass es keine Futtersorten oder welche für die Stärkeproduktion zur industriellen Verwendung waren. Da hat sich schon manch ein eifriger Sammler später über die so eifrig gesammelte Ware gewundert.Gestern hab ich die Letzten raus. Fast alle mit Loch, angefressen. Zur Abwechslung sassen statt Ackerschnecken mehr diese kleinen schwarzen Schneckensorte mit oranger Unterseite dran, ich glaube das ist die Garten-Wegschnecke. Toller Schneckenzoo hier.

[Martina777]

Macht es denn jetzt noch Sinn, die Flächen, wo die Ackerschnecke wütet, mit Schneckenkorn zu versorgen? Manche Sorten blieben allerdings komplett von den Schnecken verschont, sie spezialisieren sich schon. Besonders die tief dunkelvioletten lieben sie. Rotschalige hingegen bleiben verschont, bei den gelben gehts so.

[cydorian]

Bei mir war alles wild durcheinander angefressen, rotschalige, weissschalige, welche nur mit roten Augen. Der genaue Standort war wichtiger, es gab Zonen in denen wirklich jede Kartoffel kaputt war und Bereiche, wo nur vereinzelt Schäden waren.Angeblich soll man ja in feuchtwarmen Herbstwochen nochmal mit Schneckenkorn behandeln. Ob das bei denen was bringt, die sassen alle tief im Boden...

[Martina777]

cydorian - hattest Du auch frisches Material teilweise untergegraben? Angeblich kultiviert man die Ackerschnecken so ... bei mir war die Vermutung zutreffend, ich werde das in Zukunft lassen, wenn nicht im nächsten Jahr, dann im übernächsten (ab dann sollte ich keine neu zu kultivierenden Flächen mehr haben).Die Ackerschnecken sollen angeblich bei Regen nach oben kommen und überirdisch fressen - das wäre dann doch der perfekte Moment für Schneckenkorn?