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Wie mache ich Boden etwas saurer? (Gelesen 85617 mal)
Moderator: Conni
Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?
Sauerklee heißt Sauerklee, weil er sauer schmeckt, nicht von einem mehr oder minder oder gar nicht saurem Boden.
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Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?
Der Autor ging von dem sauren ph-Wert des Waldstandortes aus, an dem er die Pflanzen gesammelt hat.Ziel des Versuchs war, festzustellen, ob dieser niedrige ph-Wert wesentlich für ein gutes Wachstum der Pflanze ist - was ja bei vielen Pflanzen, die auf sauren Standorten vorkommen, so ist.Aber im Fall das Waldsauerklees ist es anscheinend nicht wesentlich.Aber das interessierte mich auch nicht - für mich war nur spannend zu sehen, dass er auch Schwefel zur Ansäuerung des Bodens genommen hat und in welcher Dosierung
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?
Kaffeesatz ist ein klasse Dünger für Topfpflanzen! Liebe das Zeug richtigKaffee soll auch helfen, aber nix Genaues weiss ich nicht.
Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?
Ich habe jetzt nicht alles gelesen, darum bitte ich um Verzeihung, falls die Antwort auf meine Frage hier schon irgendwo steht. Folgendes: Das beim Roden angefallene Holz (Kirschlorbeer, Lorbeer und Konifere) wurde geschreddert, denn ich wollte damit meine Gartenwege bedecken und evtl. an anderer Stelle mulchen. Nun habe ich gestern entdeckt, dass der grössere Teil des Schredderguts eigentlich hauptsächlich aus Koniferennadeln besteht. Mal abgesehen davon, dass das auf Wegen sicher nicht gut aussieht, würde mich interessieren, ob es als Mulchmaterial den pH-Wert des Bodens nennenswert verändern würde. Den Einträgen von den ersten Seiten dieses Threads zufolge wohl eher nicht. Ich möchte es auf einem Schattenbeet mit Rhodo, Astilben, Daphne, Hosta usw. verwenden. Der Boden dort ist ohnehin ziemlich schlecht, extrem komprimiert von jahrzehntelangem Brachliegen und Drüberlaufen (das Lockern und Umgraben ist ein Graus!). In geringer Tiefe liegen alle möglichen Schutteile herum. Würde der Nadelmulch den besagten Pflanzen in irgendeiner Weise nützen oder schaden? Ein Nutzen wäre mir natürlich sehr recht.
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Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?
Die Mulchschicht nützt.
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Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?
Das dachte ich mir und höre es gern bestätigt, Staudo! Schaden bei den Pflanzen anrichten kann das Zeug wegen irgendwelcher chemischen Reaktionen also definitiv nicht?
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Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?
Ja, wie? Torf weiß ich natürlich, will ich aber nicht. Ich will den pH-Wert nur ein wenig absenken, von 6,5 auf ca. 5,5, damit der Boden für Carex grayi etwas günstiger wird, so ca. 50 m².Nadelholzmulch? Essigessenz? Rindermulch aus Nadelgehälzer: Kiefer, Fichte. Auch Eiche ist sehr sauer.
Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?
Rindermulch aus Nadelgehälzer: Kiefer, Fichte. Auch Eiche ist sehr sauer.Ja, wie? Torf weiß ich natürlich, will ich aber nicht. Ich will den pH-Wert nur ein wenig absenken, von 6,5 auf ca. 5,5, damit der Boden für Carex grayi etwas günstiger wird, so ca. 50 m².Nadelholzmulch? Essigessenz?
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Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?
Nachgereicht die empirische Beobachtungen, die ich an meiner Pseudolarix amabilis gemacht habe, wegen der ich damals mich hier an diesen Thread überhaupt drangehängt habe.Zur Rekapitulation:Ich hatte Pseudolarix im Mai 2012 gepflanzt, viel Torfhumus eingearbeitet, im Juni/Juli sah der Neuaustrieb sehr hellgrün bis gelbgrün aus, durch Internetrecherche aus einem Artikel des Arnold Arboretums lernte ich, dass Bäume, die so aussehen unter zu hohem ph leiden.Bei der Suche nach Abhilfe fand ich vereinzelte Hinweise dass Schwefelblüte/elementaren Schwefel zur Bodenansäuerung benutzt werden kann.Trotz skeptischer Analyse in der Diskussion hier habe ich es letztes Jahr im August bei der Pflanze einfach mal ausprobiert, 250gr/m² Schwefel verteilt und leicht eingearbeitet in die oberste Erdschicht.Ich meinte dann schon im September eine Verfärbung der Nadeln Richtung dunkler grün zu erkennen.Hier nun Fotos von dem Bäumchen von Anfang August 2012 vor der Schwefelgabe und Juni 2013:Für meine Wahrnehmung hatte ich einen ähnlichen Erfolg mit einer Kumquat in einem Topf mit der gleichen Gartenerde letztes Jahr.Auch letztes Jahr sah eine Poncirus aus, als ob es eine gelblaubige Sorte wäre.Mit der Beobachtung der Veränderung bei der Pseudolarix habe ich jetzt im Frühjahr um die Poncirus ebenfalls 250gr Schwefelpulver verteilt, weiterhin um die Kamelie "Black Lace" in meiner Ruine, die Poncirus hat jetzt saftiggrüne Blätter.Insofern gehe ich davon aus, dass Schwefel bei meinem Boden wirklich eine Hilfe sein kann bei Pflanzen, die eigentlich sauren Boden bräuchten.Wie und warum es genau funktioniert, weiß ich nicht.Wahrscheinlich muss ich auch jedes Jahr oder jedes zweite Jahr erneut Schwefel ausbringen.Allerdings ist Schwefel nicht gefährlich für Pflanzen und es weden auch keine Hochmoore wegen Torfabbau zerstört, der sonst zur Bodenansäuerung benutzt wird.Insofern würde ich jedem mit ähnlichem Problem raten, es einfach auszuprobieren.
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Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?
Könnte natürlich sein, dass deine Pseudolarix im Jahr der Pflanzung schlicht und ergreifend erstmal Wurzeln bilden musste, um Nährstoffe aufzunehmen und es ihr dieses Jahr mit mehr Wurzelwerk nun besser gelingt.
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Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?
Ja, das könnte natürlich auch sein Die Pflanze hatte allerdings einen sehr schönen Topfballen, aber ausschließen kann man ja nüscht.Die Kumquat und die Poncirus standen allerdings schon länger in dem Boden Wie geschrieben:Versuch macht kluch
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Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?
Mal aus dem Bauch heraus:Könnte sein, dass der Schwefel über ein paar Zwischenschritte zu schwefliger und/oder Schwefelsäure oxidiert wird. Interessant, dass das so schnell geht, dass Du gleich einen Effekt siehst. Wenn Du nicht dauerhaft mit kalkreichem Wasser gießt, sehe ich übrigens nicht, weshalb Du häufiger Schwefel geben solltest. Aber es genügt ja, die Blattfarbe zu beobachten...Dein Bericht ist übrigens sehr interessant, ich habe auch einen Zitrussteckling, der stark unter Eisenmangel leidet. Im Moment versuche ich mit einer Kombination aus saurem Dünger und Eisengaben das Ganze zu kurieren. Wenn das nichts wird, probiere ich es wohl auch mal mit dem Schwefel...Lg,HimbärWie und warum es genau funktioniert, weiß ich nicht.Wahrscheinlich muss ich auch jedes Jahr oder jedes zweite Jahr erneut Schwefel ausbringen.
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Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?
@Himbär:Die Aussage, das ich nicht weiß, wie es funktioniert ergibt sich aus der langen Diskussion hier im Thread, wo mir hier lang und breit von den in Chemie sehr versierten die chemischen Prozesse mit der Umwandlung zu Schwefelsäure erläutert wurden - mit dem Fazit, dass sich gar nicht genug Schwefelsäure bilden könnte, um sämtlichen Kalk in einem gewissen Volumen Boden abzupuffern und ja eigentlich erst DANACH ein Absinken des ph-Wertes eintreten dürfte - wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe Insofern scheint es bei mir zu funktionieren, obwohl es gar nicht kann Was das Wiederholen der Schwefelgabe angeht - ich giesse zwar eigentlich gar nicht, wenn Pflanzen erstmal etabliert sind, aber das gesamte Bodenvolumen drum herum ist ja immer noch kalkhaltig und wer weiß, vielleicht fliesst basisches, mit gelösten Mineralien aus dem Umgebungsboden angereichertes Wasser im Untergrund von den Seiten her zu und hebt nach und nach die Wirkung auf.Aber wie du schreibst, ich brauch ja nur die Grünfärbung der Blätter/Nadeln im Auge zu behalten.Ja, bei der Kumquat bin ich im Zuge der Diskussion hier auf die Idee gekommen, die chlorotisierte schon seit dem Juni 2012 vor sich hin und auch Fertrilon-Gaben bewirkten keine Veränderung Da hab ich auch in dem Topf einfach mal einen gehäuften Esslöffel Schwefelpulver verteilt.Und kurz darauf wurden die Blätter wieder sattgrün und sind es noch.Das Elegante an der Schwefel-Methode ist, dass man nicht nochmal austopfen oder eine Pflanze herausnehmen muss, um die Erde auszutauschen - bei der Pseudolarix hatte ich ja sogar ganz viel Torf untergemischt
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Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?
Du hast ;)Zumindest kann man, wie du ja auch schreibst, nicht allzuviel bzw. allzuschnell damit Schaden anrichten. Und sollte im Garten der pH-Wert der Erde tatsächlich mal zu sauer werden, kann man das mit Kalk (Kalziumkarbonat) wieder "einrenken" - was umgekehrt bekanntlich schwierig ist.Die Aussage, das ich nicht weiß, wie es funktioniert ergibt sich aus der langen Diskussion hier im Thread, wo mir hier lang und breit von den in Chemie sehr versierten die chemischen Prozesse mit der Umwandlung zu Schwefelsäure erläutert wurden - mit dem Fazit, dass sich gar nicht genug Schwefelsäure bilden könnte, um sämtlichen Kalk in einem gewissen Volumen Boden abzupuffern und ja eigentlich erst DANACH ein Absinken des ph-Wertes eintreten dürfte - wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe
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Re:Wie mache ich Boden etwas saurer?
Ich hab ja auch das Problem/den Vorzug einen sehr kalkreichen Bodenuntergrund im Garten zu haben - kalkreichen Seeton.Dass es mit dem Absenken des pH bei dem einen klappt (obwohl theoretisch "nicht möglich", bei dem anderen nicht), könnte daran liegen, dass bei dem einen der Kalk in relativ immobiler, unreaktiver, grober Struktur vorliegt - ein massiver Felsbrocken kann immer nur an der Oberfläche reagieren und Säuren neutralisieren.Beim anderen (zum Beispiel bei mir) liegt der Kalk feinstverteilt in der gesamten Matrix, die zudem noch leicht "dicht" macht, Sauerstoff ausschließt und damit die Entstehung von Säuren durch Oxydation behindert.Soweit das wissenschaftliche blabla.Praxis ist - bei mir kann man zwanzig Torfballen auf 100qm verteilen (wurde damals in den 70ern wiederholt gemacht) - bringt dauerhaft gar nix. Der Torf ist nach spätestens zwei Jahren weg, futsch, oberflächlich oxydiert und in der Tiefe lagern noch Megatonnen Kalk.Mulch, insbesondere Nadelmulch/Waldboden hält deutlich länger an, je höher aufgeschichtet desto länger, sollte aber auch immer wieder nachgelegt werden - und für Tiefwurzler kann man auch erst mal eine Grube ausheben.Wer's richtig dauerhaft will betoniert die aus oder füllt sein Schwimmbad mit Moorerde... Im Ernst, bei mir ein Moorbeet anzulegen ist wie Bananen in Alaska zu züchten.
Cum tacent, consentiunt.
Audiatur et altera pars!
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