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Anfängerüberlegungen zum Komposthaufen (Gelesen 2963 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft

Moderator: Conni

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Schwarzer Daumen
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Anfängerüberlegungen zum Komposthaufen

Schwarzer Daumen »

Moin,da ich hier im Forum keinen Platz für Vorstellungen gefunden habe ein paar kurze Worte zur Einleitung: Ich bin vor einem Jahr zu einem Haus mit Garten gekommen wie die Jungfrau zum Kind. Der Garten ist ca. 850 qm groß, liegt zum Großteil in Hanglage und es ist alter Baumbestand vorhanden (-> seeeehr viel Laub).BildEin Bild aus dem letzten Jahr. Der Großteil des Laubs war zu diesem Zeitpunkt noch an den wirklich hohen Bäumen (rechts außerhalb des Bildes.Der Garten schreit nach einem Komposthaufen! ;) Letzten Winter hatte ich mich ein wenig mit Terra Preta auseinandergesetzt, weil ich einen TV-Bericht über das Amazonas-Gebiet gesehen hatte und da Terra Preta erwähnt wurde. Im Frühjahr dieses Jahres habe ich dann mit dem Aufbau eines Komposthaufens begonnen. Väkalien will ich zwar nicht auf den Komposthaufen tun, aber Holzkohle und Tonscherben kommen da durchaus häufiger mit in den Haufen. Die Komposthaufen (zwei Holzkomposter aus dem Baumarkt und eine Drahrrolle 5 x 1 m zu einem Zylinder verflochten) stehen quasi auf Waldboden. Der Drahtzylinder soll als Laubbehälter dienen. Geplant ist, darin Laub zu sammeln und jede Laubschicht mit angehendem Kompost aus dem Haufen der vergangenen Monate abzudecken, um die Verbreitung der Mikroorganismen zu beschleunigen.Mit dem Kompost will ich dann die Bodenqualität der Beete verbessern. Außerdem sollen im Rasen die Löcher gestopft werden, die durch das Ausstechen von Löwenzahn und Disteln entstehen. Hintergrund ist, dass ich die Hoffnung habe, dem Boden wieder Nährstoffe zuzuführen und so auf Dauer einen Garten zu erzeugen, der sich aus sich selbst heraus "ernährt"/versorgt.Deshalb meine Fragen:Kann das funktionieren, oder mache ich da grundlegende Denkfehler?Ist Grill-Holzkohle aus dem Baumarkt geeignet, oder ist die eventuell aus irgendwelchen Gründen nicht zu empfehlen?Viele Grüße,Thorsten
Menschliche Größe zeigt sich besonders im toleranten Umgang mit anderen Meinungen. In diesem Zusammenhang bekommt der Begriff "Gartenzwerge" hier im Forum eine völlig neue Bedeutung.
Froschlöffel

Re:Anfängerüberlegungen zum Komposthaufen

Froschlöffel » Antwort #1 am:

Hallo Thorsten!Herzlich willkommen bei Garten-pur! :)Wer sich den Purlern vorstellen möchte, kann dies hier tun:http://forum.garten-pur.de/Gartenmensch ... 0_0A.htmZu Deinem Kompost: Willst Du wirklich die teure Holzkohle aus dem Baumarkt nehmen? Bei den vielen Bäumen müßte doch genug Holz anfallen, das man verbrennen kann. Dabei fällt genug Holzkohle und Asche für den Kompost an.Tip zum Laub:Wenn man mit dem Rasenmäher drüberfährt wird es schön gehäckselt und verottet dann besser, u.a. weil es dann nicht sosehr zusammenpappt wie unbeschädigtes Laub.Terra Preta wird u.a. hier diskutiert, da findest Du evtl. weitere Anregungen:http://forum.garten-pur.de/Komposthaufe ... 0A.htmViel Erfolg! ;)
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M19E55
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Re:Anfängerüberlegungen zum Komposthaufen

M19E55 » Antwort #2 am:

Morgen Torsten, Terra preta ist eine feine Sache, ich expermentiere bereits 2 Jahre damit,also Holzkohle sollte schon von einheimschen Hölzern gewonnen sein, ich erwerbe dazu immer Holzkohlengruß aus einer Köhlerei, bevor ich sie zum Einsatz bringe, wird sie gewässert, da sie durch die Pyrolyseverarbeitung Staubtrocken ist, sie würde bei sofortigem Einsatz alle Nährstoffe und Wasser im Boden aufsaugen..( sie entzöge den Pflanzen alles )deine Variante des Komposthaufens ist schon ok, so machen es vieleich selbst schichte mein Kompostmaterial auf, verdichte es mit meinen Körpergewicht, verteile Urgesteínsmehl drauf , verteile auch die Holzkohle in den Schichten ,decke es mit Folie ab, das nennt man halbaerobe Komposttierung, da geht es schneller bei der Umsetzung zu fertigem Komopost Gruß El.
Schwarzer Daumen
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Re:Anfängerüberlegungen zum Komposthaufen

Schwarzer Daumen » Antwort #3 am:

Hallo,dann hab ich den Vorstellungsbereich übersehen, bzw. als solchen nicht erkannt! BildDas herunterfallende Geäst hatte ich eigentlich als Schichten zur besseren horizontalen Durchlüftung des Komposthaufens vorgesehen. Ich dachte, das sei sinnvoller (aber ich habe wie gesagt wirklich keine praktische Erfahrung. Mein Ziel ist es halt möglichst viel richtig zu machen ... :-\ Auf den Gedanken, die Holzkohle zu wässern, bin ich noch gar nicht gekommen! Werde ich künftig so machen! Aber in Schichten gebe ich sie nicht zu - eher in kleinen Stücken. Zum Teil auch als Staub (der sollte ja für Mikroorganismen reichen - und man bekommt mehr Oberfläche pro Kilogramm). :) Wenn es nicht regnet, bekommen meine Komposthaufen täglich eine große Gießkanne Regenwasser (sonst habe ich zu wenig Durchsatz in der Regentonne).Viele Grüße,Thorsten
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Katrin
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Re:Anfängerüberlegungen zum Komposthaufen

Katrin » Antwort #4 am:

Ich werfe Laub einfach so auf einen großen Haufen (ca. 5x3x1,5m) und warte. Nach einem Jahr ist auch so Erde draus geworden. Wenn du Zeit hast und Platz, geht das auch so, vor allem, wenn alles Bodenkontakt hat.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

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Schwarzer Daumen
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Re:Anfängerüberlegungen zum Komposthaufen

Schwarzer Daumen » Antwort #5 am:

Hallo Katrin,das ist bei mir ein gewisses Problem. Der Garten ist ja in einer Hanglage. Da pfeift der Wind im Herbst recht heftig durch. Ein Haufen Laub wäre spätestens nach einem Tag eher breit als hoch! ;)Bis dann,Thorsten
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Katrin
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Re:Anfängerüberlegungen zum Komposthaufen

Katrin » Antwort #6 am:

Vielleicht ginge ein großes Rechtecke, eingefasst mit Drahtzaun? Ich gebe nur zu bedenken, dass das Umschichten kein großer Spaß ist. Ich vermeide das, wann immer es geht :P ;) .
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Schwarzer Daumen
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Re:Anfängerüberlegungen zum Komposthaufen

Schwarzer Daumen » Antwort #7 am:

Hallo Katrin,auf meine Komposthaufen kommen im Wesentlichen Gartenabfälle. Sie duften eigentlich nach Waldboden. Für das Laub des Herbstes hab ich mir aus einer Drahtrolle (5 x 1 m) einen runden Drahtbehälter gebaut, der zwischen 3 und 4 Kubikmetern Volumen aufnehmen kann. Das sollte reichen (hoffe ich). Wenn das nicht reicht, stelle ich noch einen zweiten Drahtbehälter daneben.Bis dann,ThorstenPS: Hier gibt es weitere Bilder von meinem Garten.
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Heckenmaus
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Re:Anfängerüberlegungen zum Komposthaufen

Heckenmaus » Antwort #8 am:

Guten Abend zusammen,mal eine Frage: Wenn man überwiegend Herbstlaub auf den Kompost wirft, ergibt das dann noch einen hablbwegs ordentlichen Humus oder bleibt da im Frühjahr nur Matsch übrig?
Schwarzer Daumen
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Re:Anfängerüberlegungen zum Komposthaufen

Schwarzer Daumen » Antwort #9 am:

Gute Frage. Jedenfalls nutze ich den halb verrotteten Rasenschnitt dieses Jahres, um den Laub-Komposthaufen mit den notwendigen Organismen zu infizieren. Es werden also etwa 30 % Grünschnitt + zerkleinerte Äste und 70 % Laub sein. Holzkohle ist auch noch drin ...Viele Grüße,Thorsten
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KlausK
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Registriert: 30. Mär 2007, 12:20

Re:Anfängerüberlegungen zum Komposthaufen

KlausK » Antwort #10 am:

@heckenmausWenn Du den "Matsch" vermeiden willst, decke den Kompost mit einer Plane gegen zu starken Wasserzufluss ab. Dann mische ordentlich mit anderen organischen Abfällen und sorge dafür, dass der Bodenkontakt hergestellt ist. Niemals auf einer Betonplatte oder ähnlichen wasserundurchlässigen Bodenbelägen den Kompost aufsetzen. Wenn Du noch mehr zum Thema lesen möchtest, hier findest Du Stoff genug:www.komposter-profi.de
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