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Abmahnung in Kleingartenkolonie (Gelesen 18782 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cornishsnow, cydorian, partisanengärtner, Conni, AndreasR
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Abmahnung in Kleingartenkolonie
Ich habe mal wieder eine Abmahnung bekommen , dieses Mal weil Pflanzen vor dem Zaun blühten und weil es in dieser Kolonie auch verboten sei das Pflanzen von der Gartenseite den Zaun berühren . Das steht so in keinem Vertrag und wird in den Nachbargärten geduldet . Aber aufgrund solcher Abmahnungen wurden in dieser Kolonie Leute gekündigt und der Garten fiel dann entschädigungslos an die Kolonie - die ihn dann gewinnbringend verkauft hat . Das war wohl auch bei meinen Vorpächtern so und in diesem Jahr ist eine Frau erfolgreich rausgeklagt worden weil sie biologisch-dynamisch gewirtschaftet hat - sehr sehr unerwünscht . Ärgerlich für mich : hätte jemand auch nur nachgefragt hätte ich dem Vorstand gerne erklären können das man den Weg nicht hacken kann wenn einem 20 Zähne auf einen Rutsch gezogen wurden . Wegen der erhöhten Blutungsgefahr darf man da ein paar Wochen nicht über Kopf arbeiten . Unnötig ist das über den Zaun geworfene Rattengift für den Hund und die Sprüche "kieck mah, der blöde Schwule ist wieder da " . Nun habe ich peinlichst die Auflagen befolgt ( die Obst/Gemüseauflagen erfülle ich als einziger ) , am Zaun sieht es aus wie der ehemalige Grenzstreifen . Ich suche ja schon nach einem Häuschen im Brandenburgischen , aber wie würdet ihr Euch in der Zwischenzeit verhalten ? Jeden Sprücheklopfer anzeigen und wenn ja , wegen was ? Ich bin realistisch gesehen darauf angewiesen , irgendwann wenigstens den von mir gezahlten Abstand zurück zu bekommen und möchte natürlich auch meine Pflanzen nicht aufgeben , da stecken ein paar Jahre Arbeit drin . Also muß ich irgendwie den Garten halten können bis eine Alternative gemietet ist . Bei der nächsten Abmahnung gleich zum Anwalt ?Ich bin ratlos wie ich bei dem Gesamtpaket vorgehen soll .
Nutztierarche
- Quendula
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Brandenburger Streusandbüchse / 7b / 42 m
Re:Abmahnung in Kleingartenkolonie
:oDas ist ja bösartig - das ist doch ein Verein, oder? Demnach hättest Du (und alle anderen) ja auch die Möglichkeit, im Vorstand mitzumischen und Dich aufzustellen.Zumindest halte ich Deine Idee, gleich von vorn herein einen professionellen Beistand einzuholen, für absolut sinnvoll.
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Re:Abmahnung in Kleingartenkolonie
was es für Är...e gibt!
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Re:Abmahnung in Kleingartenkolonie
Joh , ein Verein mit 800 Mitgliedern und die meisten haben die Parzellen über 20 Jahre . Sind halt überwiegend Altersrentner . Der Vorstand ist gerade für 4 Jahre bestätigt und ist seit Jahrzehnten gleich . Ich würde mich aber auch nicht engagieren wollen da ich ohnehin nicht in Berlin bleiben will , mir geht es nur um die praktische Vorgehensweise um die Zeit bis zu einem Umzug stressarm zu bewältigen .
Nutztierarche
Re:Abmahnung in Kleingartenkolonie
Gegen solche Idioten hat man keine Chance. Sie brauchen und finden immer ein Feindbild. Sind es einfache Mitglieder die Sprüche klopfen - entweder Anzeige oder drauf gesch...Stellt sich die Frage wer genau Streß bei den Auflagen macht. Alle aus dem Vorstand oder bestimmte Einzelpersonen ?Haben diese Vollmacht bzw. ist es überhaupt ihr Aufgabenbereich ? Sind es nur Einzelpersonen, dann das Gespräch mit anderen (Ex-)Vorstandsmitgliedern suchen. Stressfrei wird es aber wohl kaum. Da bleibt Dir nichts anderes übrig als tief durchzuatmen und immer auf den inneren Frieden achten. Abmahnungen nie akzeptieren, immer Widerspruch. Ein Brief vom Rechtsanwalt - so Du das Geld oder Bekannte hast - macht immer Eindruck. Zumindest ein "richtiger" Briefkopf...Rausklagen sollte nicht so einfach sein, gleiches Recht für alle.
Hört sich für mich nach totalen Blödsinn und nach Schickane, ausgehend von einer Einzelperson, an.Ich habe mal wieder eine Abmahnung bekommen , dieses Mal weil Pflanzen vor dem Zaun blühten und weil es in dieser Kolonie auch verboten sei das Pflanzen von der Gartenseite den Zaun berühren . Das steht so in keinem Vertrag und wird in den Nachbargärten geduldet .
Re:Abmahnung in Kleingartenkolonie
Das wäre ich auch. Fakt ist ja zum Glück schon mal, dass du sowieso dort weg möchtest. Da kann sich ja keiner wohlfühlen. So wie ich das jetzt verstanden habe, geht es hauptsächlich in erster Linie darum, die Zeit bis zum Gartenumzug so gut wie möglich ohne Kündigung seitens des Vereines zu überbrücken und die korrekte Abstandssumme zurückzuerhalten.Hier habe ich ein "Lexikon" zu kleingärtnerischen Begriffen gefunden, die Erklärungen wurden wohl aus Fach-und Verbandszeitschriften und Kleingartengesetzen zusammengetragen. Da steht auch was zu Abmahnungen, Kündigungen ect. Vielleicht nutzt dir die ein oder andere Info daraus. Ansonsten vielleicht zu den Begriffen Kleingarten und Abmahnung gezieltere Infos versuchen, aus dem Internet herauszufischen.Zu der Sache mit dem Rattengift und den blöden Sprüchen: gegen die blöden Sprüche würde ich persönlich nix unternehmen, da reibst du dich nur auf. Und geändert bekommst du die Leute da in ihrem vorurteilsbehaftetem Denken ja sowieso nicht. Dann sagen sie es eben nicht mehr öffentlich, sondern hinter vorgehaltener Hand.Bei dem Rattengift würde ich allerdings entweder bei der nächsten Vereinssitzung öffentlich (falls du hingehst) oder bereits auch schon vorher gegenüber dem Vorstand im Einzelgespräch sehr deutlich klarmachen, daß, solltest du im Wiederholungsfall jemanden konkretes dieser Tat verdächtigen, oder falls dein Hund aufgrund eines Giftes zu Schaden kommt, du auf alle Fälle eine Strafanzeige erstattest. Das macht zumindest deutlich, daß du nicht bereit bist, alles hinzunehmen.Ich wünsche dir, daß du bald aus dieser blöden Geschichte draußen bist!Ich bin ratlos wie ich bei dem Gesamtpaket vorgehen soll .
Wann zum Kuckuck ist denn dieses Irgendwann? Am besten: Jetzt!!
Re:Abmahnung in Kleingartenkolonie
Die spinnen!
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Abmahnung in Kleingartenkolonie
Ich kenne solche Streitereien in Kleingartenvereinen und war zeitweise vor Jahren selbst betroffen. Meine Eltern hatten den Garten und waren in den 60-er Jahren sogar Begründer dieser Gartenkolonie. Durch Krankheit und Tod hatte ich den Garten für eine bestimmte Zeit in Pflege. Zudem konnte ich ihn während der Pflege meiner Mutter nicht einfach abgeben, da ihr der Garten das liebste war und es unklar blieb, ob sie vielleicht doch zurückkehren kann.Der Nachbar war Vorsitzender des Verein und hatte diesen Garten (in seinen Träumen) schon für seine Tochter einkalkuliert.In dieser Übergangszeit von ca. 2 Jahren... was ich da erlebte an mobbing - reicht für einen Roman und ist unbeschreiblich. Ich habe mich die ganze Zeit nicht gerührt, gepanzert mit Geduld und Ignoranz. Als es nicht mehr ging... und Schriftstücke folgten, was ich alles "falsch" machen würde.... wehrte ich mich das erste Mal, in dem ich seine verfaulten Kartoffeln fotografierte... und Braunfäule ja bekanntlich ansteckend ist. Damit trat Ruhe ein.Nicht einmal kam das Wort "vielleicht können wir Ihrer Mutter helfen"... nein, weit gefehlt. Wie die Aasgeier schlichen sie um diesen Garten und "pokerten", wer ihn wohl kriegen könnte. Einfach abartig, zumal meine Mutter zu dem Zeitpunkt l e b t e ...Durch Zufall konnte ich den Garten dann an jemanden Bekannten von meiner Mutter abgeben, der diese Perle zu schätzen wußte. Ich habe den Garten mit Gartenhaus verschenkt. So hätten es meine Eltern gewollt.Das schärfste war die "Schätzung des Wertes"... das muß wohl sein, wenn ein Garten den Besitzer wechselt und ist vom Verein angeordnet.So gut wie alle Bäume, auch Spalierobst von Kleinbäumen (regelmäßigst!!! geschnitten!) waren "überaltert" (zu dem Zeitpunkt voll tragend!) und sollten gefällt werden.... und, und... und... Wäre man dem Schätzer gefolgt, wäre ein blanke Platte geblieben...Neid, Gier, Machtansprüche und dem folgendes mobbing sind - so meine Erfahrung - leider an der Tagesordnung bei manchen Kleingartenverbänden.Ich würde zu einem Anwalt raten und zu einem "dicken Fell". Das mit dem Rattengift würde ich definitiv zur Anzeige bringen, sei es "gegen unbekannt", egal. Der Verein soll wissen, daß man mündig ist.
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
Re:Abmahnung in Kleingartenkolonie
???ist das ein kleingartenverein mit kleingärten gemäß bundeskleingartengesetz auf öffentlichem land oder auf bahnflächen oder privat oder ein siedlertrupp oder was?mit wem genau hast du den vertrag?meines wissens stehen bei landeseigenen kleingärten die vereine (und vereinsvorstände) als mittler zwischen den vertragspartnern (kleingärtni/unterpächti und bezirksverband/pächti der fläche vom land berlin). im falle so einer abmahnung und bei offenbar zerrüttetem vertrauensverhältnis zu nachbarn und vorstand würde ich auf der matte bei meinem vertragspartner stehen. außerdem braucht es wohl mehrere, fristgemäße! abmahnungen, bevor es zu einer rechtmäßigen kündigung kommen kann. und entschädigungsfrei schon mal gar nicht. wenn eine kündigung durch den vertragspartner (gegen die durchaus erfolgreich geklagt werden kann) wirksam wird, erfolgt eine abschätzung und garten- und laubenwert werden bestimmt. altes und neues pächti unterzeichnen bei gartenûbergabe eine entschädigungsvereinbarung. eine kündigung wegen nicht gereinigter wege ist bizarr (die abmahnung wiederum nicht, die dient der unfreundlicheren motivation) und wird m.e. niemals durchkommen. sehr komische kolonien suchst du dir immer aus...
Re:Abmahnung in Kleingartenkolonie
Dazu sollte man die Kopie der Anzeige auch dem Vereinsvorstand zukommen lassen, damit der seinen Zuträgern (den Blockwarten), die sich andauernd beschweren, einen Tipp geben (sie zurückpfeifen) kann.... Das mit dem Rattengift würde ich definitiv zur Anzeige bringen, sei es "gegen unbekannt", egal. Der Verein soll wissen, daß man mündig ist.
Re:Abmahnung in Kleingartenkolonie
Ich glaube, der Verein erfährt gleich automatisch, daß eine Anzeige vorliegt. Warum denen bei ihrem Verhalten noch zuarbeiten? Wenn die - statt Gespräch - eine Abmahnung wählen, ist doch klar, was da laufen soll.
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Re:Abmahnung in Kleingartenkolonie
Totos Worten ist wenig hinzuzufügen, finde ich.Offenbar scheinen viele Kleingartenvereine die ultimative Steigerung von Vereinswesen im schauerlichsten Sinn zu sein. Vermutlich gibt's andere, aber allzu oft scheinen Kleinbürgertum, Spießer, Vereinsmeier und Blockwarte da ein reiches Betätigungsfeld zu finden.
Re:Abmahnung in Kleingartenkolonie
Absolut. Dem kann ich nur beipflichten. Mit guten Worten ist da nix zu machen.Vielleicht hat es damit zu tun, daß zu viele verschiedene Menschen und Ansprüche auf zu wenig Platz zusammen kommen.Vereine selbst... halten sich da immer schön fein raus und beziehen sich auf ihre Gemeinnützigkeit ohne rechtlichen Anspruch. Sie tun zwar so, als hätten sie Rechte... aber wenns drauf ankommt, kneifen sie... Das gilt nicht nur für Gartenvereine, sondern leider recht allgemein.
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
- oile
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Re:Abmahnung in Kleingartenkolonie
Ist meines Wissens die erste.sehr komische kolonien suchst du dir immer aus...
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Hände platt vom vielen Draufsitzen
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Re:Abmahnung in Kleingartenkolonie
Der von agraökonom geschilderte Fall ist zwar haarsträubend, aber bei Euren Rundumschlägen gegen Kleingartenverein im besonderen und Vereine im allgemeinen kann ich nicht mitgehen. Ich finde solche Pauschalurteile oder Pauschalvorurteile unglaublich borniert.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)